Zumal ja auch die Promillegrenze für Radfahrer sehr attraktiv ist.
Deshalb will mein Vater jetzt ein ebike :X3:
;)

Es kommt schon vereinzelte Interesse, ich bleibe da in jedem Fall dran!
Zum anfangen muss man momentan schon echt wollen, also wird Überzeugungsarbeit gemacht wenn die ersten Sonnenstrahlen da sind!
 
Ich finde, Fahrradfahren hat das Potential, eine super Sache zu werden, ist es aber noch nicht auf einem genügenden Anteil der Strecken. Würde man die Defizite beseitigen, bräuchte man kaum noch Marketing.

Genau darum geht es meiner Meinung nach: wie können wir diese Defizite beseitigen?

Ich sehe immer viele Leute mit dem Auto zur Arbeit fahren oder Besorgungen erledigen und frage mich dann, ob ich sie davon überzeugen könnte, das mit dem Fahrrad zu versuchen. Und oft stelle ich fest, dass dafür einige Leidensfähigkeit und Risikobereitschaft nötig ist und ich neben vielen Vorteilen ehlicherweise auch deutliche Nachteile aufführen müsste. Und da müsste man ran. Der Weg zum Supermarkt, sicher und angenehm mit dem Rad, einziges Risiko ein Regenschauer, und dagegen gibt's das Wetterradar und passene Kleidung.

Das größte Hindernis ist, denke ich, dass es die Leute nicht einfach mal probieren!
Vor einiger Zeit hat ein Bekannter von mir behauptet, dass er sicher ist, dass man für eine bestimmte Strecke mit dem Rad mindestens 40 Minuten braucht, mit dem Auto aber nur 10 Minuten...
Daraufhin habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir die Strecke gemeinsam fahren...
Da war er völlig überrascht, dass wir nach ca. 12 Minuten am Ziel waren.
Das war natürlich eine spezielle Strecke, bei der man mit dem Rad relativ schön nahezu Luftlinie durch den Wald fährt, während man mit dem Auto einen größeren Bogen um den Wald herum fahren muss...

Supermarkt ist etwas anders:
  • da muss man mit einem normalen Rad aufpassen, dass man nur soviel einkauft, wie man transportieren kann...
  • ab und zu gibt es da Aktionen mit „5.- Euro Rabatt ab einem Einkaufswert von xy Euro“ o.ä. - dieser Einkaufswert ist interessanterweise fast immer so angesetzt, dass man ihn mit einem normalen Rad gerade so nicht transportieren kann...

Die Umgehensweise mit solchen Hindernissen ist natürlich sehr subjektiv, manch einer nimmt die viel weniger störend wahr als andere.

Ich glaube, dass der Weg in mehreren Schritten möglich ist: zuerst mal das Freizeitradeln entdecken, dann irgendwann ab und zu mal zum Briefkasten oder zum Zigaretten holen etc. radeln (eben alles, wo es nicht auf Transportkapazität und Pünktlichkeit ankommt), dann kommt irgendwann vielleicht auch der Sprung zum Alltagsradeln...
 
Bei mir war es ja anders als in deinem Vorschlag.
Ich habe mir meinen täglichen Arbeitsweg angeschaut und habe Sonntags die Strecke mal mit meinem alten Rad abgefahren.

Das war erstmal ernüchternd, fast 15km Bergauf mit 7Gang billig Rad und ohne Training......

Aufgeben wollte ich nicht, also günstigste Pedelec angeschafft wo ich noch halbwegs draufpasse.

Getestet, als machbar eingestuft und ab da alltäglich geworden.

Dann Anhänger, dann Bullitt und dazu Bastiaen und ordentliches Kinderrad. Geschätzt noch 15% der familiären Fahrleistung vom Auto geblieben.

Das Pedelec steht gerade zum Verkauf, ich zögere noch, eben weil an es immer mal wem zum Testen geben könnte. So kann mein Umfeld im Alltag schauen was geht.
Bullitt oder Bastiaen verleihen geht nicht. Das ist essentiellster Teil unserer Mobilität.
 
Bei mir war es ja anders als in deinem Vorschlag.
Ich habe mir meinen täglichen Arbeitsweg angeschaut und habe Sonntags die Strecke mal mit meinem alten Rad abgefahren.

Das war erstmal ernüchternd, fast 15km Bergauf mit 7Gang billig Rad und ohne Training......
Das ist ja schon viel anspruchsvoller als ganz viele andere Fahrten. Bei 15km und dann noch bergauf, der Fahrzeit und dem Risiko, patschnass zu werden, da sind schon viele Gründer erkennbar, lieber nicht das Rad zu nehmen. Unheimlich viele Fahrten sind aber im Bereich 0,5 - 5km, eben, zeitlich etwas variabel, am Ziel kein Auftritt als Dressman vorgesehen. Für die würde ich mir zuerst gute Bedingungen und Menschen mit flexiblen Köpfen wünschen. Wenn man sich einmal darauf eingerichtet hat, seine Wege im Nahbereich mit dem Rad zu machen, dann verliert das Auto viel von seinem Reiz. Und wer es nicht für spezielle Fahrten braucht, kommt eher dahin, auf das eigene Auto zu verzichten, oder besser, sich dagegen zu entscheiden. Und schon ist der öffentiche Raum weniger vollgemüllt.
 
Mir ist ja der Effekt der Gesundheit auch sehr wichtig, da ist das feste Integrieren in den Alltag schon wirklich gut.

Ich denke das ist auch ein wichtiger Punkt der politisch nicht genug zur Geltung kommt. Auch nicht gefördert wird.

Wer mehr als 2000km zur Arbeit pendelt, 2% L9hnnebenkosten runter, wer mehr als 3000km 3% runter.......

Oder Krankenkassenbeiträge, da wäre es ja am angebrachtesten.

Knie und Rücken beides durch Wunderheilung frei von Beschwerden.

Rad geheilt ;)

Ich war ja jetzt auch nicht gänzlich unfit, da gibt es ja noch deutlich lohnendere Modelathleten.

Wenn ich auch viel belächelt werde, wenn die Punkte Wohlbefinden und Gesundheit angesprochen werden, werden die meisten seeeehr nachdenklich.
Dazu eine präsenter Kampagne würde auch einiges bewirken, sehr sicher!
 
Die Menschen rechnen sich den PKW halt billig, weil sie nur die Spritkosten berücksichtigen, nicht aber Anschaffung, Wartung, Versicherung, Wertverlust etc. pp.
...leider ist diese Rechnung bei allen, die trotz Alternativen ihr Auto behalten, schon die richtige und bildet die Kosten einer Fahrt ganz gut ab, denn der Wertverlust über die Kilometerleistung sowie Wartung/Reparatur kann man bei den heutigen "nachhaltigen", sprich: unkaputtbaren Autos bei den Kilometerkosten vernachlässigen...

ja, wenn die Kosten erstmal bezahlt sind, die alleine dadurch entstehen, dass man das Auto besitzt und betriebsbereit hält, kostet der Kilometer weniger als der gleiche Kilometer mit dem ÖPNV.
Und so rechnen die Leute nunmal, weil sie das Auto ja selbstverständlich längst besitzen.

bei den heutigen "nachhaltigen", sprich: unkaputtbaren Autos

Da musste ich etwas schmunzeln, denn „nachhaltig“ oder „unkaputtbar“ sind die Autos heute weniger, als sie es jemals zuvor waren...
Es sind mittlerweile Wegwerfartikel.

Daher kann eine Kostensteigerung NUR von außen kommen, indem die Gesellschaft den Autofahrer an den gemeinschaftlichen Kosten angemessen beteiligt, z. B. Parkplatz: die Grundstückspreise sind in den letzten 20 Jahren explodiert, so dass jeder, der einen privaten Parkplatz vorhält, direkt damit konfrontiert ist (s. auch privat betriebene Parkhäuser), während öffentliche Parkplätze nichts bis wenig kosten...

Da kommt glaub' ich momentan etwas Bewegung rein.
Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass Autofahren nicht zum Privileg der reichen Oberschicht werden sollte, die sich dann darüber freut, dass sie endlich „freie Fahrt“ hat, wenn sich normale Menschen es nicht mehr leisten können, gelegentlich Auto zu fahren...
 
Die Wahrheit liegt in der Mitte: Der zusätzlich gefahrene Kilometer kostet weniger als die Gesamtkosten/Jahresfahrleistung aber auch deutlich mehr als nur den Sprit. Die variablen Kosten enthalten auch mit der Laufleistung steigende Versicherungsprämien, herannahende Wartungstermine, Verschleiß, erhöhten Wertverlust, Parkgebühren, Autopflege, Unfallkosten usw.. Je nach Konstellation könnte das Doppelte vom Spritpreis ungefähr hinkommen.
Die Frage wäre, welchen Teil der Kosten ein Streichen der Quersubventionierung erhöhen würde: Die Fixkosten oder die variablen Kosten? Ein Problem wäre auch, dass der wohlhabende Teil der Bevölkerung genau so weiter rumfahren würde wie bisher, wenn die Regulierung nur über die Kosten erfolgen würde. Ich fände es besser, wenn das Auto seine bevorzugte Stellung im Straßenverkehr abgeben müsste indem Park- und Verkehrsraum begrenzt und die Fahrgeschwindigkeiten so angepasst werden, dass sie gemeinverträglicher wären. So käme man eher dahin das das Auto nur noch da genutzt würde, wo es sinnvoll oder schwer verzichtbar ist, und das für alle Bevölkerungsschichten.

Danke!
Du schreibst das wesentlich besser, als ich das eben gerade versucht habe, zu formulieren!
 
ja, wenn die Kosten erstmal bezahlt sind, die alleine dadurch entstehen, dass man das Auto besitzt und betriebsbereit hält, kostet der Kilometer weniger als der gleiche Kilometer mit dem ÖPNV.
Und so rechnen die Leute nunmal, weil sie das Auto ja selbstverständlich längst besitzen.
Das ist die Ausgangsposition des Autofahrers, wenn man ihn davon überzeugen möchte, seine Wege anders zurück zu legen. Man kann kostenmäßig die Anschaffung des Autos ja auch nicht völlig zurückdrehen, für ein altes aber gutes Auto bekommt man nicht viel. Unser Auto ist gut 15 Jahre und gut 100tkm alt und alles Wesentliche funktioniert noch einwandfrei und mit wenig Reparaturen und Wartung. An Wertverlust und Reparaturteilen waren das etwas weniger als 1000€ pro Jahr für einen günstig neu gekauften Skoda Octavia-Kombi. Und wenn ich den gut belade sind auch die variablen Kosten im Vergleich zur Transportleistung sehr gering. Die Kosten sind hier also kein Grund, nicht mehr zu fahren. Bis die mal so hoch wären, dass sie bei hartnäckigen Nur-Autofahrern etwas bewirken wären sie sozial schon sehr unausgewogen.
 
Ergo, es gibt nicht die Lösung für alle ...

Nein, die einzig wahre Lösung für alle kann es ganz sicher nicht geben.

Aber es gibt ebenso sicher sehr viele kleine Schritte, die (fast) allen etwas bringen.

Jeder Schritt, der dazu beiträgt, dass auch nur ein einziger Meter weniger mit dem Auto gefahren wird, ist meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung.
 
vier Fußballfelder Auenwald einfach mal platt gemacht wurden für eine Verkehrsprojekt (Autobahntunnel) aus den 70ern

Ein klares Zeichen in Zeiten von Klimawandel und Mobilitätswende, nur leider das absolut falsche...;-(

Ich bin gespannt, ob und wann die Politik im 21. Jahrhundert ankommt.

Am traurigsten dabei ist, dass ich keine Antworten mehr habe.

Lass' Dich nicht unterkriegen!
 
Da musste ich etwas schmunzeln, denn „nachhaltig“ oder „unkaputtbar“ sind die Autos heute weniger, als sie es jemals zuvor waren...
Es sind mittlerweile Wegwerfartikel.
...vor 40 Jahren musste ich ein Auto nach 12 Jahren wegwerfen (es sei denn, ich hatte Zeit und Gelegenheit, wesentliche Teile neu zu bauen - zu schweißen), heute ist ein Auto nach 12 Jahren fast wie neu.
Die " " haben auch eine Bedeutung... ;)
 
.... die Waldbesetzer abgeräumt wurden und ratzfatz knapp über vier Fußballfelder Auenwald einfach mal platt gemacht wurden für eine Verkehrsprojekt (Autobahntunnel) aus den 70ern, das in 10 Jahren (tendenziell mehr) oder so fertiggestellt wird.

Am traurigsten dabei ist, dass ich keine Antworten mehr habe. Meine Töchter (6 und ein bisschen und 9) haben mich neulich abends ganz entsetzt nach dem Warum gefragt und dass man doch was machen sollte (Abholzung). Sie waren niedergeschlagen. Ich hatte keine Antworten für Sie. Wahrscheinlich werden Sie im Teeniealter auch in den Bäumen hocken, vielleicht klettere ich auch mit. Solange dass dann noch nicht zum Terrorakt mit Lebenslang Knast zur Folge hat.
Evtl. könntest du ja an diesem Beispiel deinen Töchtern das Modell "Demokratie" und "Rechtsstaat" gut erläutern: Immerhin haben rechtsstaatliche Möglichkeiten besagtes Projekt 50 Jahre verhindern können...
Scheinbar gibt es aber trotz Allem bis heut keine Mehrheit gegen das Projekt, weshalb es nun doch realisiert wird. Ob man's braucht, oder nicht, wer weiß das? Und auch die Leute, die seit Jahrzehnten unter dem IST-Zustand leiden, haben eine Daseinsberechtigung...
 
Evtl. könntest du ja an diesem Beispiel deinen Töchtern das Modell "Demokratie" und "Rechtsstaat" gut erläutern: Immerhin haben rechtsstaatliche Möglichkeiten besagtes Projekt 50 Jahre verhindern können...
Scheinbar gibt es aber trotz Allem bis heut keine Mehrheit gegen das Projekt, weshalb es nun doch realisiert wird. Ob man's braucht, oder nicht, wer weiß das? Und auch die Leute, die seit Jahrzehnten unter dem IST-Zustand leiden, haben eine Daseinsberechtigung...
Nee, das ist eher ein Beispiel dafür, dass der Rechtsstaat eine Farce ist. Das subjektive Gutachten, dass die Rodungsfreigabe durch das Verwaltungsgericht zur Folge hatte ist mehr als zweifelhaft. Der BUND und viele Wissenschaftler fühlen sich verarscht. Die Rodung ist konträr zum Urteil des Verfassungsgerichts. Sie ist ein Hohn auf die Verpflichtungen des Pariser Klimaschutzabkommens.
Es ist eher ein Beispiel dafür, wie Lobbyismus und Klüngelei funktioniert .
Es ist ein Festhalten am Konservativen, am Gestrigen.

Es gab und gibt genügend Initiativen gehen das Projekt, aber keine offizielle Initiative dafür. Das wird immer behauptet, ist aber werder politisch, noch empirisch nachgewiesen.
Die Anwohner, die vermeintlich geschützt werden sollen, wurden NIE gefragt und haben auch keine Lobby. Sie werden nun direkt vor der Nase im Stadtgebiet eine Autobahn haben, statt einer 30er Zone mit Stau.
Den Anwohnern, hätte man mit kurzfristigen Maßnahmen innerhalb 1-2 Jahren sofort helfen können (zusätzliches P-R Parkhaus, zusätzliches Bahnlinie aus der Wetterau, Zusammenlegen von Tarifgebieten). Die Bürgerinitiativen haben Vorschläge gemacht, wollten mit den Parteien sprechen. Aber die Parteien haben zuletzt das Gespräch sogar abgelehnt, im Widerspruch zum Geist der Paulskirche. Weil man halt vor 10 Jahren was entschieden hat.

Die politisch angeführten Zahlen zur Verkehrsentlastung sind falsch, veraltet.
Nachweislich führen mehr Straßen zu mehr Verkehr.
Es werden politische Versprechen gemacht, die nicht ansatzweise auf einer beweisbaren Grundlage beruhen.

Zudem ist das Projekt nichts rechtssicher. Die Inbetriebnahme des Tunnels hängt von einer Einhausung ab, die noch nicht genehmigt, geschweige denn politisch entschieden ist. "Ja ja", das kommt noch.. .heißt es da immer von Schwarz Grün. Wir haben dieses Jahr Landtagswahl. Vielleicht ist die Konstellation dann eine andere?

Es ist gut möglich dass in 10 bis 15 Jahren ein 2 km Tunnel gebaut worden ist, der sofort zur Bauruine wird.

Was soll ich meinen Töchtern erklären?

Ich erkläre ihnen lieber wie man Widerstand leistet und für Umweltschutz eintritt.


Dieses immer weiter wie früher führt ins Desaster. Die Kipppunkte warten um die Ecke. Das merken selbst meine Töchter schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist gut möglich dass in 10 bis 15 Jahren ein 2 km Tunnel gebaut worden, der sofort zur Bauruine wird.
Why not? - Ich kann ja deinen Frust gut verstehen; insbesondere die Dinge, die so klar auf der Hand liegen, möchte man gern sofort umgesetzt sehen. Aber den Rechtsstaat als Farce zu bezeichnen, weil er nach 50 Jahren Bemühungen auf eben dieser Grundlage nicht das gewünschte Ergebnis bringt, ist meines Erachtens ganz dünnes Eis, und dass dieses Ergebnis
eher ein Beispiel dafür, wie Lobbyismus und Klüngelei funktioniert .
sei, halte ich für genau so gewagt: BUND und die anderen Umweltschutzorganisationen sind heute in der Lobbylandschaft (fast) genau so etabliert wie die Straßenbaulobby...
Ich möcht ungern in einer unrechtsstaatlichen Autokratie leben, auch wenn mir völlig bewusst ist, dass unsere Demokratie noch laaaange nicht das ist, was ICH von ihr erwarte - und auch die Rechtsstaalichkeit hat große Defizite und befindet sich eher auf dem Rückzug. Trotzdem bin ich dafür! - Da muss man manchmal schon ganz schön tief Luft holen...
Und meiner Ansicht nach sind Infrastrukturprojekte nicht grundsätzlich abzulehnen, nur weil ein Baum gefällt werden muss... schließlich brauch ich auch noch was zum Arbeiten.. ;)
 
Why not? - Ich kann ja deinen Frust gut verstehen; insbesondere die Dinge, die so klar auf der Hand liegen, möchte man gern sofort umgesetzt sehen. Aber den Rechtsstaat als Farce zu bezeichnen, weil er nach 50 Jahren Bemühungen auf eben dieser Grundlage nicht das gewünschte Ergebnis bringt, ist meines Erachtens ganz dünnes Eis, und dass dieses Ergebnis

sei, halte ich für genau so gewagt: BUND und die anderen Umweltschutzorganisationen sind heute in der Lobbylandschaft (fast) genau so etabliert wie die Straßenbaulobby...
Ich möcht ungern in einer unrechtsstaatlichen Autokratie leben, auch wenn mir völlig bewusst ist, dass unsere Demokratie noch laaaange nicht das ist, was ICH von ihr erwarte - und auch die Rechtsstaalichkeit hat große Defizite und befindet sich eher auf dem Rückzug. Trotzdem bin ich dafür! - Da muss man manchmal schon ganz schön tief Luft holen...
Und meiner Ansicht nach sind Infrastrukturprojekte nicht grundsätzlich abzulehnen, nur weil ein Baum gefällt werden muss... schließlich brauch ich auch noch was zum Arbeiten.. ;)

Sorry, genau so eine Haltung wie ich brauche ja noch was zum Arbeiten, führt dazu, dass sich nichts ändern wird. Darauf nimmt der Klimawandel keine Rücksicht und Dinge werden sich radikal ändern, sodass es irgendwann bei allen geopolitischen Umwälzungen nicht mehr um die Arbeit und den Wohlstand morgen geht.

Ich glaube kaum, dass Du die Geschehnisse hier vor Ort beurteilen kannst. Und einfach nur zu sagen, wir hatten ja schon immer einen funktionierenden Rechtsstaat und das passt schon, ist mir zu billig. Es gilt auch, die Dinge zu hinterfragen.
Es bedarf auch eines ständigen Korrektivs und einer Wachsamkeit.

Gerade jetzt in Zeiten, in den Klimaschützer kriminalisiert werden, nur weil sie das schlechte Gewissen, das das Establishment so fleissig unterdrückt, den Leuten immer wieder unter die Nase reiben.

Pläne kann man auch verwerfen, wenn sie Schrott sind. Oder wenn sich die Umstände ändern. Ohne den Willen, sich an geänderte Umstände anzupassen, wird man nicht überleben. Mann kann aber auch die Realität weiterhin verleugnen. Das macht am Ende so oder so die Populisten stark.

Den BUND auf eine Stufe mit Straßenbaufirmen oder Automobilkonzernen etc. zu stellen, finde ich schon heftig, nur weil sie "auch" Lobbyarbeit machen.

Es gibt in D-land sehr eindeutige, eigentlich auch strikte Regeln, was den Artenschutz angeht. Laut dieser Regeln, hätte man nicht roden dürfen, meinetwegen auch ein Moratorium einlegen können und nochmal alles durchrechnen. Aber für die Regeln gibt es auch "Einzelfallregelungen" und in D-land gibt es wohl nur noch "Einzelfälle", die dann zur Regel werden, um sich selbst gegebene Regeln zu umgehen.

Hier ein treffender Kommentar:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube kaum, dass Du die Geschehnisse hier vor Ort beurteilen kannst.
Wir haben hier vor Ort ähnliche Geschehnisse...
einfach nur zu sagen, wir hatten ja schon immer einen funktionierenden Rechtsstaat
Unkorrekte bzw. verkürzte oder polemische Wiedergabe von Gesagtem macht das Diskutieren nicht gerade einfacher...
Es gilt auch, die Dinge zu hinterfragen.
Das versuche ich die gabnze Zeit...
Es bedarf auch eines ständigen Korrektivs und einer Wachsamkeit
+1
Gerade jetzt in Zeiten, in den Klimaschützer kriminalisiert werden
Das ist ja nun wirklich nix Neues, das werden sie schon seit 50 Jahren...
weil sie das schlechte Gewissen, das das Establishment so fleissig unterdrückt,
genau diese Formulierungen/Worthülsen benutzen die "Populisten", um z. B. den Sturm aufs Capitol oder dergl. zu rechtfertigen...
Wer bitte soll das sein, das Establishment?
Den BUND auf eine Stufe mit Straßenbaufirmen oder Automobilkonzernen etc. zu stellen, finde ich schon heftig, nur weil sie "auch" Lobbyarbeit machen.
Auch wenn mir die Inhalte der einen Lobby besser gefallen als die der anderen, tun sie doch beide das Gleiche...
 
Das ist ja schon viel anspruchsvoller als ganz viele andere Fahrten. Bei 15km und dann noch bergauf, der Fahrzeit und dem Risiko, patschnass zu werden, da sind schon viele Gründer erkennbar, lieber nicht das Rad zu nehmen. Unheimlich viele Fahrten sind aber im Bereich 0,5 - 5km, eben, zeitlich etwas variabel, am Ziel kein Auftritt als Dressman vorgesehen. Für die würde ich mir zuerst gute Bedingungen und Menschen mit flexiblen Köpfen wünschen. Wenn man sich einmal darauf eingerichtet hat, seine Wege im Nahbereich mit dem Rad zu machen, dann verliert das Auto viel von seinem Reiz. Und wer es nicht für spezielle Fahrten braucht, kommt eher dahin, auf das eigene Auto zu verzichten, oder besser, sich dagegen zu entscheiden. Und schon ist der öffentiche Raum weniger vollgemüllt.
Da ist was dran. Ich habe auch vor gut 2 Jahren ein befreundetes Ehepaar mit 2 Kindern überzeugt über Jobrad sich je ein Pedelec zu leasen. Gekauft hätten die sich nie ein Rad. 2 Autos im Besitz und alle Fahrten, die meisten im Dorf zwischen 500m und 2km, wurden selbstverständlich mit dem Auto gemacht.
Es hat nicht lange gedauert und es wurde noch ein Kinderanhänger angeschafft. Ab da stand das 2. Auto eigentlich nur noch. Der Mann wurde komplett angefixt und hat, wie ich, den Job gewechselt und pendelt jetzt täglich mit dem Rad in die Arbeit. 2. Auto ist abgemeldet und wird demnächst verkauft!

Nächster Schritt:
Wir planen / bauen einen Cargoanhänger zusammen ;)
 
strikte Regeln, was den Artenschutz angeht. Laut dieser Regeln, hätte man
schon länst sämtliche Massentierhaltung und die dazugehörigen Schlachtverfahren abschaffen müssen...
wird jetzt aber zunehmend OT, obwohl ja iwie Alles mit Allem zusammenhängt...
 
Zurück
Oben Unten