Wir haben hier vor Ort ähnliche Geschehnisse...

Aber nicht die Gleichen. Oder machen die einen alten Auenwald platt. Ne Autobahn durch die Stadt? Denke Äpfel und Birnen sollte man nicht vergleichen. Die Parteienlandschaft, die Historie wird anders sein.
Unkorrekte bzw. verkürzte oder polemische Wiedergabe von Gesagtem macht das Diskutieren nicht gerade einfacher...

Das versuche ich die gabnze Zeit...

+1
Finde ich nicht, Du wirkst eher so, als würdest Du das System als perfekt hinnehmen.
Ich bezweifle ein System, dass beispielsweise Schwarzfahrer ins Gefängnis steckt.
Das ist ja nun wirklich nix Neues, das werden sie schon seit 50 Jahren...
Das ist einfach nicht wahr, sorry. Was gegenwärtig abgeht hat eine ganz andere Note.
genau diese Formulierungen/Worthülsen benutzen die "Populisten", um z. B. den Sturm aufs Capitol oder dergl. zu rechtfertigen...
Wer bitte soll das sein, das Establishment?
Damit meine ich die etablierten Parteien der "bürgerlichen Mitte", die ständig an einem Konsens weiterarbeiten und ja niemandem auf die Füße treten wollen. Und ihre Werte verraten. Zudem die Wissenschaft nicht berücksichtigen. Die Distanz zum Alltag der Menschen ist schon immens. Ist jederzeit zu erleben, wenn man mal zu Magistratssitzungen oder zum OBR geht.

Alle lassen sich von Medien und Hetze treiben. Haben Angst vor Populisten bzw. folgen populistischen Trends statt dem Parteiencredo oder den fachlichen Experten zu folgen.

Ich habe die Nase voll von den klassischen Parteien (schwarz, rot, rot, grün, gelb) und hoffen nur das noch was kommt, wie die Klimaliste z.B.
Auch wenn mir die Inhalte der einen Lobby besser gefallen als die der anderen, tun sie doch beide das Gleiche...
Sorry, die Wirtschaftsmacht dahinter ist doch eine ganz unterschiedliche.
 
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ich schrieb: "dass unsere Demokratie noch laaaange nicht das ist, was ICH von ihr erwarte - und auch die Rechtsstaalichkeit hat große Defizite und befindet sich eher auf dem Rückzug. Trotzdem bin ich dafür! - Da muss man manchmal schon ganz schön tief Luft holen..."
wenn diese Formulierung für dich der Beleg dafür ist
als würdest Du das System als perfekt hinnehmen.
...dann fehlt mir leider ein Verständigungswille als Diskussionsgrundlage. Schade.
 
ich schrieb: "dass unsere Demokratie noch laaaange nicht das ist, was ICH von ihr erwarte - und auch die Rechtsstaalichkeit hat große Defizite und befindet sich eher auf dem Rückzug. Trotzdem bin ich dafür! - Da muss man manchmal schon ganz schön tief Luft holen..."
wenn diese Formulierung für dich der Beleg dafür ist

...dann fehlt mir leider ein Verständigungswille als Diskussionsgrundlage. Schade.
Ich habe auch nie geschrieben, dass ich gegen Rechtsstaat und Demokratie bin. Nur weil ich was von Farce schreibe und nicht zufrieden bin, heißt das ja noch lange nicht, dass ich es grundsätzlich ablehne.
Aber wenn jemand von außerhalb, der nicht die letzten Jahre hier erlebt hat (und das war war nur ne kurze Phase), schreibt, ich sei lediglich frustriert uns soll halt mal die Rechtsstaatlichkeit hinnehmen und das meinen Kindern erklären, sorry, da fehlen mir die Worte .... Vor allem nicht in der aktuellen Zeit, in der Handeln mehr als dringlich wäre.

Ich habe den Eindruck, dass wir da eben unterschiedlich ticken: Für mich ist es Viertel nach 12, bei Dir sind wir wohl noch davor. Diskussionsgrundlage haben wir wohl tatsächlich nicht, aber muss ja auch nicht immer sein.

PS:
Und um den Bogen BTT zu spannen: Ich finde, dass es gerade betrüblich, bedrohlich, ernst, aber auch spannend ist. Ich denke, dass es in diesem Jahr in die eine oder andere Richtung geht.
Grundsätzlich empfinde ich gerade ein (hoffentlich letztes) Aufbäumen gegen Umweltschutz und damit einhergehend auch gegen die Verkehrswende, um die es hier ja gehen soll.
Die Stimmung und auch Stimmung- und Meinungsmache, vornehmlich durch konservative Gruppierungen (Parteien, Medien) ist schon heftig, auch die Stimmung auf den Straßen.

Mal schauen, ob Parteien wie die Grüne sich noch aus der Deckung trauen, sich auf die eigenen Werte zurückbesinnen und sich aufbäumen oder ob sie ihren Hartz IV Moment erleben werden.

Im Moment steht ja der Volker "etwas" unter Druck, gar nicht mal so sehr (endlich) getrieben von Steffi Lemke (die endlich auch mal "Hallo" sagt), sondern aufgrund von handwerklichen Fehlern (49 Euro Ticket).
 

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Und hier sind wir beim Kernproblem der ganzen Geschichte: Die Grundlagen für die Mehrheit der Maßnahmen, die wir hier diskutieren, werden über Bundesrecht geregelt bzw. als Eigentümer verantwortet. Viele Kommunen wollen ja was ändern, scheitern aber an Bundesrecht. Beispiel 30 km/h innerorts (komplett!). Entsprechende Initiativen werden vom zuständigen Bundesminister ignoriert.

Wie also bekommen wir genügend Drive in die Sache, dass sich auf Bundesebene etwas tut???

Das ist der Grund, warum ich diesen Thread so wichtig finde!

Da hoffe ich auf die Schwarm-Kompetenz, die es in Foren (also auch hier im Forum) gibt.
Es gibt Ideen und Vorschläge (längst nicht nur von mir!), Leute, die im ADFC oder VCD sind, Leute, die in Parteien sind, Leute, die jemanden kennen, Leute, die gut schreiben und formulieren können usw.

Also: die Ideen und Vorschläge sammeln und sortieren, anschließend überlegen, an wen man was weitergeben kann, und natürlich in welcher Form man es weitergeben kann...

Ich hoffe auf weitere Ideen und Vorschläge...
...die wir dann sammeln und sortieren...
...vernünftig formulieren...
...und uns dann überlegen, wie und an wen wir sie übergeben.

Gleichzeitig können wir ja schonmal anfangen, mögliche Ansprechpartner zu sammeln (z.B. Bundestagsabgeordnete, deren Herz nicht ausschließlich für die vorsintflutliche Auto-Lobby schlägt, gerne aber auch auf anderen Ebenen)...
 
Ich denke, dass sowohl in den Kommunen als auch beim Bund umgedacht und neu geplant werden müsste. (...) Schon die heutige Gesetzeslage würde wesentlich mehr zulassen, als umgesetzt wird.

Da sind wir wieder bei „wie können wir erreichen, dass umgedacht oder sogar umgesetzt wird?“...

Auf unterster Ebene wäre es der Supermarkt, der einen überdachten Fahrrad- und Lastenrad-Ständer direkt vor der Tür baut.

Es gibt Supermärkte, die gar keine Fahrradständer haben...
Und: ich kenne bisher keinen einzigen Supermarkt, bei dem an den Fahrradständern Schnee geräumt wird, während die KfZ-Parkplätze absolut schnee- und eisfrei gehalten werden...

Aber ich habe ganz sicher keine Lust, die Hoffnung aufzugeben!
 
Das ist der Grund, warum ich diesen Thread so wichtig finde!



Ich hoffe auf weitere Ideen und Vorschläge...
...die wir dann sammeln und sortieren...
...vernünftig formulieren...
...und uns dann überlegen, wie und an wen wir sie übergeben.

Gleichzeitig können wir ja schonmal anfangen, mögliche Ansprechpartner zu sammeln (z.B. Bundestagsabgeordnete, deren Herz nicht ausschließlich für die vorsintflutliche Auto-Lobby schlägt, gerne aber auch auf anderen Ebenen)...
Idee: Wie wäre es mit Petitionen über
?

Hat jemand da schon Erfahrungen mit? Soweit ich es verstanden habe, müssen bestimmte Quoren erfüllt sein, damit sich Abgeordnete, Kreistage, Parlemente etc. damit befassen bzw. es beantworten müssen.
 
Hab übrigens eben meine ersten 3 Anzeigen auf weg.li geschrieben. Nachdem dasselbe Auto heute morgen zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage an derselben Stelle in einer Fahrradstraße parkte hat's mir gereicht. Ist echt easy. (y)
Jetzt werde ich endgültig zum Aktivisten. :mad:
 
@Manni Genauso fing es bei mir auch an! Willkommen im Club!

Wenn Du jetzt noch Deinem Freundeskreis erzählst, wie einfach das war, dann bist Du auch angekommen.... ;)
 
Attraktivität vom Rad erhöhen wirft mMn das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung erhöhen nochmal auf...

Der Elektroantrieb sorgt ja dafür, dass Räder mit (größerer) Last eher möglich werden.
Allerdings sorgt die Begrenzung auf 25kmh dafür, dass auf ein Tempo runtergebremst wird, welches ich ohne Motor problemlos knacke, wenn ich etwas trainiert bin.

Wenn ich davon ausgehe, dass die Begrenzung den mit Fussgängern geteilten Wegen geschuldet ist und zukünftig Radfahrer auf die Straße kommen + Tempo 30 im urbanen Standart wird, dann könnte ich mir vorstellen, dass eine Erhöhung des Tempolimits auf 32kmh wie in Nordamerika die Attraktivität vom Rad aus der Perspektive der Dosenpiloten deutlich erhöht.

Bei Diskussionen ums Tuning ist mir jedenfalls immer wieder aufgefallen, dass auch von den (meisten) Tunern nur eine leichte Erhöhung des Tempos angestrebt wird. Eine Erhöhung des Tempos geht btw auch mit einer leichten Erhöhung der Nenndauerleistung einher, welche nebenbei für mehr Bergtauglichkeit sorgen würde, was wiederum das Pedelec für eine erweiterte Topographie attraktiv machen würde...hängt natürlich auch das Thema welche Reichweiten kommen mit welchem Tempo in Betracht (im Sinne von Zeitaufwand usw..) mit dran...

Allerdings halte ich bei mehr Bergtauglichkeit/Tempo das Thema Bremsenmisere für wesendlich relevanter als die Nenndauerleistung des Motors...ist also alles nicht ganz so einfach
 
Attraktivität vom Rad erhöhen wirft mMn das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung erhöhen nochmal auf...
Das ist durchaus eine Überlegung, auf der breiten hindernisarmen Straße sind 25km/h ein verschwendetes Potential. Andererseits möche man auch nicht zu viel von der Unkompliziertheit und Freiheit des Radfahres gefährden. Ein E-Lastenrad ist aus meiner Sicht nur noch gerade so eben geduldet im Kreis der kennzeichen- und versicherungsfreien Fahrzeuge, es gibt es bestimmt schon Lobbyarbeit dagegen. Man liefe Gefahr, in dieses Feuer Öl zu gießen, wenn man zum falschen Zeitpunkt die geschwindigkeitsmäßige Angleichung anstreben würde.
 
Und hier sind wir beim Kernproblem der ganzen Geschichte: Die Grundlagen für die Mehrheit der Maßnahmen, die wir hier diskutieren, werden über Bundesrecht geregelt bzw. als Eigentümer verantwortet. Viele Kommunen wollen ja was ändern, scheitern aber an Bundesrecht. Beispiel 30 km/h innerorts (komplett!). Entsprechende Initiativen werden vom zuständigen Bundesminister ignoriert.

Wie also bekommen wir genügend Drive in die Sache, dass sich auf Bundesebene etwas tut???

Das ist der Grund, warum ich diesen Thread so wichtig finde!
Das stimmt leider nicht bzw. nicht ganz.
Natürlich kann eine Kommune z. B. eine Geschwindigkeitsbegrenzung ohne Beteiligung des Bundes umsetzen. Das ist für alle Straßen möglich, die keinen überörtlichen Bezug haben (nicht für sog. Durchgangsstraßen). Unsere Kommune (> 70.000 Einwohner) hat davon regen Gebrauch gemacht, eigentlich kenne ich nur noch ganz wenige Straßen, in denen die Begrenzung mehr als 30 km/h beträgt. Den Anteil ü 30 km/h würde ich auf < 5% taxieren. Geht also.
Auch weitere Maßnahmen zur Verkehrswende können von den Kommunen ohne Beteiligung des Bundes umgesetzt werden. Die kosten aber in der Regel viel Geld, so dass man gern Landes- und/oder Bundesmittel in Anspruch nehmen möchte. Das ist dann wieder wie bei der Förderung von PV-Anlagen an Bedingungen geknüpft. Es geht also nicht um Zuständigkeiten, sondern um die Finanzierung.

Ich habs ja schon angeführt. Alleingänge bringen uns weiter und machen auch Schule. Scheiß auf Finanzierung! Die Erfolge haben gezeigt, dass sich Umstrukturierungen selbst tragen!
Mein Lieblingsbeispiel ist Barcelona, weils nirgendwo so schnell ging! Da geht einem doch das Herz auf... :giggle:

 
Attraktivität vom Rad erhöhen wirft mMn das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung erhöhen nochmal auf...
Wirklich? Ich sehe das kritisch.
Allerdings sorgt die Begrenzung auf 25kmh dafür, dass auf ein Tempo runtergebremst wird, welches ich ohne Motor problemlos knacke, wenn ich etwas trainiert bin.
Damit gehörst Du vermutlich aber nicht zur Mehrheit der Radler. Insbesondere nicht, wenn verstärkt die Fahrrad fahren, die im Moment noch (primär) mit dem Auto unterwegs sind.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Begrenzung den mit Fussgängern geteilten Wegen geschuldet ist und zukünftig Radfahrer auf die Straße kommen + Tempo 30 im urbanen Standart wird, dann könnte ich mir vorstellen, dass eine Erhöhung des Tempolimits auf 32kmh wie in Nordamerika die Attraktivität vom Rad aus der Perspektive der Dosenpiloten deutlich erhöht.
Damit reduzieren wir vielleicht die Konflikte mit den Fußgängern. Schaffen aber ggf. massive Konflikte zw. Ebike und Nicht-Ebike-Fahrern. Wir reden im schlimmsten Fall nämlich über den Faktor 2 in der Geschwindigkeit. Z.B. kleine Kinder und schnelle Ebikes… Das kann ganz schell kontraproduktiv für das eigentliche Ziel werden, das da heißt, die Attraktivität für die breite Masse zu steigern.
 
Das max. Unterstützungstempo hat wirklich viele Aspekte, die gegeneinander aufzuwiegen sind. Ich bekomme tatsächlich öfters 32/2 als Durchschinttsgeschwindigkeit angezeigt, manchmal als Fahrgeschwindigkeit in der Ebene. Da könnte ein drängelndes ode vorbeisausendes E-Lastenrad von hinten schon zum Problem werden. Ich sehe auch öfters E-Mountainbiker bzw- E-Mountainbikefahrer, die den blöden Pedalhilfsantrieb nur in Kauf nehmen, weil man so ohne Kennzeichen in der Natur herumbolzen kann. Mit jedem erlaubten km mehr steigt das Missbrauchspotential.
Wenn man andererseits das E-(Lasten)rad als bevorzugtes Verkehrsmittel für Distanzen bis zu 30 oder gar 50km benutzt, dann macht jeder erlaubte km mehr einen echten Zeitgewinn aus, gerade über Land. Als Komponente für die Verkehrswende auch nicht unwichtig.
 
Damit gehörst Du vermutlich aber nicht zur Mehrheit der Radler.
ich glaube du missverstehst meine Worte...
wenn ich da "ich" sage, ist das nicht auf meine Person zentriert - vielmehr soll es ausdrücken, dass es nur meine Meinung ist.
Insbesondere nicht, wenn verstärkt die Fahrrad fahren, die im Moment noch (primär) mit dem Auto unterwegs sind.
für den Moment gebe ich dir Recht, aber das vergeht mit der Zeit...Training und so
...kleine Kinder und schnelle Ebikes
mit kleinen Kindern würde ich doch eher auf dem Gehweg bleiben.
Das wir den Verkehr für derart fehlertolerant innerhalb der Straße bekommen, dass er für kleine Kinder taugt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Schon kleine Kinder+Radweg halte ich für problematisch - verlangt es dem Radler doch ein so großes Maß an Rücksichtnahme ab, zudem viele nicht bereit sind...
 
wenn ich da "ich" sage, ist das nicht auf meine Person zentriert - vielmehr soll es ausdrücken, dass es nur meine Meinung ist.
dann gilt meine Aussage halt für den-/diejenige, die so trainiert ist. ;)
für den Moment gebe ich dir Recht, aber das vergeht mit der Zeit...Training und so
Ja, wahrscheinlich, bzw. wäre zu hoffen. Von wegen „Volksgesundheit“ und so. (Mir fällt gerade kein anderes Wort ein) Das wird aber noch lange dauern.

Mal eine grundsätzliche Frage in die Runde: Gibt es Untersuchungen / Erfahrungen bzgl. der typischen Geschwindigkeit eines normalen Radelnden?
 
Mal eine grundsätzliche Frage in die Runde: Gibt es Untersuchungen / Erfahrungen bzgl. der typischen Geschwindigkeit eines normalen Radelnden?
17km/h habe ich mal gehört, kann aber keine Quelle dazu angeben. Das ist aber tatsächlich auch etwa der Schnitt von Google Maps innerstädtisch, und die haben ja sehr viele Bewegungsdaten. Und für mich mit Lastenrad passt es auch etwa.

t.
 
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