Ich sehe immer viele Leute mit dem Auto zur Arbeit fahren oder Besorgungen erledigen und frage mich dann, ob ich sie davon überzeugen könnte, das mit dem Fahrrad zu versuchen. Und oft stelle ich fest, dass dafür einige Leidensfähigkeit und Risikobereitschaft nötig ist und ich neben vielen Vorteilen ehlicherweise auch deutliche Nachteile aufführen müsste. Und da müsste man ran. Der Weg zum Supermarkt, sicher und angenehm mit dem Rad, einziges Risiko ein Regenschauer, und dagegen gibt's das Wetterradar und passene Kleidung.
Selbst fahre ich durchaus gerne mit dem Rad und Einkaufen ist mit Lastenrad easy. Aber, zumindest in meinem Umfeld ist es so, dass der gleiche Einkauf mit Rad deutlich länger dauert als mit Auto. Hier kommen die "Rüstzeiten" ins Spiel: fürs Rad ist mehr Bekleidung notwendig, das Rad muss erst aus dem Schuppen/Radkeller etc. geholt werden, für den Einkauf werden mehrere Taschen benötigt etc. Beim Auto nehme ich 'ne Klappkiste mit, lade diese voll und kann alles in einem Rutsch in die Wohnung tragen. Das dürfte bei vielen Leuten die fürs Einkaufen das Auto nehmen so ähnlich aussehen.

Ich wohne allerdings ländlich, Parkplatz-Suche, Staus, etc. gibt es hier so gut wie nicht. Das mag und wird anderswo ganz aussehen. Ergo, es gibt nicht die Lösung für alle ...
 
........ Aber, zumindest in meinem Umfeld ist es so, dass der gleiche Einkauf mit Rad deutlich länger dauert als mit Auto. ........
Das tut mir leid.

Ähnliche Situation bei mir.

Das radfahren für Herz-kreislauf besser ist, ist ja klar.
Ich finde es auch für den Rücken viel besser!

Getränkekisten müsste ich zum Auto viel weiter schleppen, abstellen, Tür öffnen und wieder hochwuchten.
Am Getränke Markt wieder umladen auf den Einkaufswagen den ich erst organisieren müsste.
Und alles wieder zurück.
Das will mein Rücken nicht und darum spare ich mir das!

Ich fahre mit dem Rad ein paar Meter mehr und habe nur ein Drittel so viele Ampeln.
Vor dem Markt steige ich ab und schiebe zum Ab, Auf-laden und bezahlen.
Und dann fahre ich zurück.

Mit dem Auto könnte es vielleicht schneller gehen wenn in hundert Jahren vielleicht mal die grüne Welle eingeführt wird.
Glaube ich aber nicht!
 
Bei uns gibt es "Bürgerbüros" - normal reicht es, derartige Anliegen dort vorzubringen. Wird dann weitergegeben.
Besser ist natürlich, sich direkt an die zuständige Behörde zu wenden. So habe ich es auch gemacht.
Berlin ist bekanntlich sehr groß, daher unterteilt. Zuständige Behörden findest Du hier, evt. ist die für Deinen Bezirk aber nicht dabei (evt. googlen oder anrufen):

 
Hier noch meine 2 Ct bzw. ich habe gar nicht mehr so viel zu sagen.
Denn ich bin dieser Tage wahnsinnig niedergeschlagen bzw. desillusioniert, nachdem hier in Frankfurt in wenigen Tagen die Waldbesetzer abgeräumt wurden und ratzfatz knapp über vier Fußballfelder Auenwald einfach mal platt gemacht wurden für eine Verkehrsprojekt (Autobahntunnel) aus den 70ern, das in 10 Jahren (tendenziell mehr) oder so fertiggestellt wird.

Am traurigsten dabei ist, dass ich keine Antworten mehr habe. Meine Töchter (6 und ein bisschen und 9) haben mich neulich abends ganz entsetzt nach dem Warum gefragt und dass man doch was machen sollte (Abholzung). Sie waren niedergeschlagen. Ich hatte keine Antworten für Sie. Wahrscheinlich werden Sie im Teeniealter auch in den Bäumen hocken, vielleicht klettere ich auch mit. Solange dass dann noch nicht zum Terrorakt mit Lebenslang Knast zur Folge hat.

Egal, das Jahr hat besch.... eiden begonnen und die gesellschaftliche Stimmung ist auf dem Tiefpunkt (speziell die Anfeindungen gegenüber den Umweltschützern hier im Fechenheimer Wald fand ich krass).

Radikalen Verzicht, der so dringend nötig ist, sehe ich nicht und auch nicht den politischen Willen, das zu verklickern.

Dafür ziehe ich mich wohl aus Selbstschutz mal zurück und reduziere knallhart (das ist keine Neujahrsvorsatz sondern einfach die Folge auf die Ereignisse zu Jahresbeginn). Führt dazu, dass mal zufriedener wird, auch wenn das die allgemeine Lage nicht ändert.
Bisschen Ehrenamt kommt wohl noch dazu meinerseits. Aber ansonsten kommt die Karre jetzt endgültig weg, weniger Klamotten, weniger Produkte, weniger Konsum an sich, weniger Forum und somit Traffic, weniger alles. Sonst komme ich glaube ich nicht mehr klar.

Ansonsten hier noch ein Artikel, den ich so ziemlich komplett unterschreiben kann. Cheerio!

 
Auf diesen Thread habe ich gewartet!
Habe aber etwas Zeit gebraucht, meine Gedanken mal zusammen zu schreiben...

Klasse wäre es, wenn wir hier nicht nur schreiben, sondern vielleicht auch einen Weg finden, sinnvolle Dinge an geeignete Stellen weiter zu geben (z.B. Presse oder Politik).

Kürzlich hatte in einem anderen Thread jemand geschrieben, dass wir uns nicht darauf konzentrieren sollten, uns „nur“ als Radfahrer zu sehen, da die allermeisten von uns wohl ebenso ab und zu zur Gruppe der Fußgänger, der ÖPNV-Nutzer oder eben auch zur Gruppe der Autofahrer gehören.
Das halte ich für sehr wichtig!
Das Auto und den Autofahrer per se zu stigmatisieren bringt uns nicht weiter.

Daher bin ich der Meinung, wir sollten nach Möglichkeiten suchen,
  • wie man den vorhandenen Verkehrsraum fairer verteilen kann,
  • wie man sicheren Verkehrsraum schaffen kann,
  • und natürlich, wie man erreichen kann, dass KfZ-Nutzer ihr KfZ ab und zu mal stehen lassen
Denn jeder einzelne Meter, der nicht mit dem KfZ gefahren wird, sorgt für mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.
Und je größer die Sicherheit wird, desto eher lässt auch der nächste sein Auto gelegentlich stehen und traut sich wieder zu Fuß oder mit dem Rad auf die Straße...

Erster Schritt wäre aus meiner Sicht die Fortsetzung des 9-Euro-Tickets, da der ÖPNV viel zu teuer ist und die Tarifstrukturen viel zu kompliziert sind.
Dabei könnte man eventuell zwei verschiedene Tickets umsetzen:
  • ein 9-Euro-Ticket, das nicht an Werktagen von 6:00 - 9:00 Uhr gilt, um den Berufsverkehr nicht zusätzlich zu belasten
  • ein 12- oder 15-Euro-Ticket, das rund um die Uhr gilt
Meiner Meinung nach ist es völlig unsinnig, dass der ÖPNV und die Bahn auf wirtschaftliche Ergebnisse orientiert arbeiten müssen.
Spätestens, wenn es darum geht, auch irgendwo in der Provinz zu fahren, sind Subventionen notwendig.
Dann kann man auch o.g. 9-Euro-Ticket subventionieren.
Das Geld ist vorhanden, wenn man sofort die Kaufprämie für E-Autos und die Subventionen für Dienstwagen abschafft.
Außerdem brauchen wir ganz schnell eine ganz große Reform der KfZ-Steuer.
Die wird seit 100 Jahren nach Hubraum berechnet (anfangs auf dem Umweg über Steuer-PS, die aus dem Hubraum errechnet wurden), was heute absolut antiquiert ist.
Grundlage müsste das Leergewicht betriebsbereit (bei E-Autos also inklusive größtmöglichem Akku) sein, die Verkehrsfläche (Länge × Breite) und die Stirnfläche (Breite × Höhe).
Das ganze dann mit einer sehr starken Progression, damit ein Anreiz geschaffen wird, endlich wieder zu „normalen“ Fahrzeugen zurückzukehren, mit „normalem“ Gewicht und „normalen“ Dimensionen.
Autofahren mit „normalen“ Autos sollte meiner Meinung nach absolut bezahlbar bleiben, weil es Menschen gibt, die darauf angewiesen sind; Autofahren mit nicht mehr zeitgemäßen Dinosauriern kann von mir aus sehr gerne sehr teuer werden.

Einen 2-Tonnen-PKW durch einen 2,5-Tonnen-E-PKW zu ersetzen, bringt ganz sicher nichts für die dringend notwendige Verkehrswende.



Weiter muss sich (wie auch schon von anderen geschrieben) unbedingt etwas in den Köpfen der Menschen ändern.
Viele nehmen das Auto, weil es „eh da ist“, oder weil „die paar Meter bis zum Bäcker machen doch für den Klimawandel gar nichts“ etc.
Da wird eben nicht nachgedacht.
Dazu kommt natürlich, dass das Auto mit seinen Knautschzonen und Airbags Sicherheit suggeriert.
Dann kann man in einem Auto sein Hab und Gut mit sich führen, sicher verwahrt in einem abgeschlossenen Kofferraum (der ja tatsächlich sicherer ist, als eine Box am Fahrrad, weil man ja auch das ganze Fahrrad inklusive Box klauen könnte).

Da müssten die Leute also mal drüber nachdenken, welches Hab und Gut sie tatsächlich mit sich führen müssen, und ob dieses nicht zu Hause noch viel sicherer verwahrt ist.

Der Gedanke mit der Sicherheit könnte auch zuende gedacht werden: wären da keine Autos, bräuchte man keine Knautschzonen und keine Airbags, könnte also absolut problemlos zu Fuß gehen oder Rad fahren.
Gar keine Autos ist natürlich völlige Utopie, aber halb so viel Autos wären auch schon halb so gefährlich, siehe mein Satz weiter oben:
Und je größer die Sicherheit wird, desto eher lässt auch der nächste sein Auto gelegentlich stehen und traut sich wieder zu Fuß oder mit dem Rad auf die Straße...

Meiner Meinung nach tut sich aber bereits ein kleines bisschen was in manchen Köpfen...
Während es vor 20-30-40 Jahren völlig normal war, sofort mit dem 18. Geburtstag den Führerschein haben zu müssen, und nach Möglichkeit natürlich auch ein eigenes Auto, kenne ich heute relativ viele junge Leute, die gar nicht daran denken, einen Führerschein zu machen.
Wäre Klasse, wenn das so bleibt!

Wenn wir es dann noch schaffen, dass es den Leuten peinlich ist, in einem SUFF gesehen zu werden, wäre wohl schon einiges erreicht...

Und generell gilt natürlich, dass das Auto endlich kein Statussymbol mehr sein sollte, das man glaubt, ständig vorzeigen zu müssen.



Das Corona-Jahr 2020 und der damit verbundene Fahrrad-Boom war meiner Meinung nach ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Da hätte man ganz schnell für die notwendige Infrastruktur sorgen können bzw. müssen, damit die Leute, die das Radfahren neu für sich entdeckt haben, auch beim Radfahren bleiben...
Vielleicht ist es dafür ja noch nicht zu spät, da vermutlich viele der 2020 angeschafften Fahrräder noch fahrbereit sind und nun im Keller verstauben...

Mancherorts wurde natürlich auch etwas gemacht, was bis heute geblieben ist (und hoffentlich weiterhin bleibt, bis irgendwann eine bessere Lösung realisiert wird).
So wurde z.B. hier in der Nähe ein Abschnitt einer Staatsstraße auf 40 Km/h beschränkt, um das Radfahren sicherer zu machen.



Weiter: was könnte der Gesetzgeber / die Politik unternehmen?

Meiner Meinung nach brauchen wir dringend ein Gesetz, das vorschreibt, dass an jeder Straße, die umgebaut, ausgebaut oder neu gebaut wird, ein ordentlicher Radweg gebaut werden muss.
Ausnahme könnte sein, wenn ADFC, ADAC und Polizei einstimmig der Meinung sind, dass an dieser Straße kein Radweg notwendig ist.
Da kenne ich bis heute nur eine Straße, bei der nicht erwartet wurde, dass sie von Radfahrern genutzt wird, die nun aber doch relativ stark frequentiert ist.

Dann müssten alle Landkreise verpflichtet werden, ein Radwegenetz aufzubauen, ähnlich wie sie Kreisstraßen bauen.
Eckpunkte für diese Verpflichtung müssten verbindlich definiert werden, ein Zeitplan vorgeschrieben werden.

Ein Radwegenetz muss unbedingt sowohl Alltagsradler berücksichtigen, als auch Freizeitradler, somit natürlich auch Familien mit (kleinen) Kindern und Senioren.

Auch ein autofreier Sonntag pro Monat könnte vermutlich für Bewegung sorgen (wobei es nicht ausreichen würde, wenn dieser freiwillig wäre).

Und insbesondere jetzt im Winter: Städte, Gemeinden und Kommunen sollten verpflichtet sein, für saubere und benutzbare Geh- und Radwege zu sorgen!
Es kann wohl wirklich nicht sein, dass der Schneepflug Tag für Tag den Schnee von der Straße auf den Gehweg schiebt, der dann natürlich nur noch für äußerst sportliche Menschen benutzbar ist.



Jetzt sollte ich mich möglichst bald noch durch die anderen Beiträge in diesem Thread durchkauen, da da vermutlich noch etliches Sinnvolles zu lesen und zu kommentieren ist, manches vielleicht auch sinnvoller als mein Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundlage müsste das Leergewicht betriebsbereit (bei E-Autos also inklusive größtmöglichem Akku) sein, die Verkehrsfläche (Länge × Breite) und die Stirnfläche (Breite × Höhe).
Das ganze dann mit einer sehr starken Progression, damit ein Anreiz geschaffen wird, endlich wieder zu „normalen“ Fahrzeugen zurückzukehren, mit „normalem“ Gewicht und „normalen“ Dimensionen.
+1
 
Spätestens, wenn es darum geht, auch irgendwo in der Provinz zu fahren, sind Subventionen notwendig.
Das Geld ist vorhanden, wenn man sofort die Kaufprämie für E-Autos und die Subventionen für Dienstwagen abschafft.
Das Problem: Seit der Bahnreform ist der ÖPNV speziell in der Fäche Ländersache, die genannten Subventionen aber Bundesmittel...

Dann muss der Bund den Ländern die Mittel eben zur Verfügung stellen.
 
Da hast Du ganz viele sinnvolle Ideen zusammengestellt, Garfield! Um gleich zum Anfang Deines Textes zu springen: Es stellt sich wirklich die Frage wie man aus den vielen guten Gedanken die es gibt, ein Konzept schmieden kann und wie man es im Kleinen und Großen zu einer absehbaren Umsetzung bringt - mir fällt da wenig ein. Zudem wäre ja eine wichtige Komponente ein längerfristiges Konzept das den Zeiträumen und Budgets der Stadtentwicklung gerecht wird. Und so ein konzeptionelles Denken scheint mir in Stadtverwaltungen eher die Ausnahme zu sein.
 
@Garfield Ich kann da eigentlich nichts hinzufügen!

Vielleicht noch, dass viele Verkehrsverbände Aktien Gesellschaften sind und somit unter andere Gesetze fallen. So müssen sie quasi Gewinne erwirtschaften und Dividenden zahlen....
 
@Garfield Ich kann da eigentlich nichts hinzufügen!

Vielleicht noch, dass viele Verkehrsverbände Aktien Gesellschaften sind und somit unter andere Gesetze fallen. So müssen sie quasi Gewinne erwirtschaften und Dividenden zahlen....
Eine Bezuschussung ist aber m.W. üblich, während der Corona-Krise wurden die Zuschüsse vom Land durch welche von Bund ergänzt, das Verfahren ist also erprobt. Und die Klimakrise ist ja viel bedeutender als die Coronakrise!
 
Die AGs sind Tochterfirmen der Kommunen, der Länder, des Bundes. Diese sind dann jeweils auch die Hauptaktionäre, bzw. die einzigen Aktionäre. Die Bahn AG gehört zu 100% dem Bund, die Düsseldorfer Rheinbahn AG gehört zu 5% der Stadt Düsseldorf und zu 95% der Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH (Quelle jeweils Wikipedia). Daher gilt für die die beiden Beispiele in erster Linie das Aktiengesetz (AktG). Und selbstverständlich kann ich da auch Subventionen reinpumpen, was allerdings die Stadtkämmerer oder Volker Wirsing nicht gerne machen.
 
Es stellt sich wirklich die Frage wie man aus den vielen guten Gedanken die es gibt, ein Konzept schmieden kann und wie man es im Kleinen und Großen zu einer absehbaren Umsetzung bringt

Da hoffe ich auf die Schwarm-Kompetenz, die es in Foren (also auch hier im Forum) gibt.
Es gibt Ideen und Vorschläge (längst nicht nur von mir!), Leute, die im ADFC oder VCD sind, Leute, die in Parteien sind, Leute, die jemanden kennen, Leute, die gut schreiben und formulieren können usw.

Also: die Ideen und Vorschläge sammeln und sortieren, anschließend überlegen, an wen man was weitergeben kann, und natürlich in welcher Form man es weitergeben kann...

Ich kann da eigentlich nichts hinzufügen!

Ich bin mir sicher, dass man da noch ganz viel hinzufügen kann!

Ich wohne auf dem Land, in der Nähe einer Großstadt (München).
Bin aber selten in der Stadt, mit dem Rad nur bis in die Randbereiche, kann also wenig (oder gar nichts) zu Verbesserungsideen in Großstädten beitragen (zumal Städte definitiv ganz unterschiedlich sind).
Ebenso kann ich wenig zur Situation in größerer Entfernung von Großstädten sagen, weiß nur, dass schon 30 Kilometer weiter der ÖPNV keine Alternative für Menschen ist, die von A nach B wollen, also definitiv großer Handlungsbedarf besteht.

Was mir gerade noch einfällt zum Thema „was könnte der Gesetzgeber / die Politik unternehmen?“:
es müsste dringend gesetzlich geregelt werden, dass Straßenbaumaßnahmen, Straßenumbauten, Straßenausbauten oder Straßenneubauten unter keinen Umständen Nachteile für Fußgänger oder Radfahrer mit sich bringen dürfen.

Hier in der Nähe ist vor kurzem eine Kreuzung KfZ-freundlich umgebaut worden, so dass die Nachteile für Radfahrer und Fußgänger gravierend sind.
Da muss ich mal suchen, ob ich vorher-/nachher-Bilder finde...
 
Meiner Meinung nach brauchen wir dringend ein Gesetz, das vorschreibt, dass an jeder Straße, die umgebaut, ausgebaut oder neu gebaut wird, ein ordentlicher Radweg gebaut werden muss.
Das ist absolut unmöglich, da Straßenbau (ausgenommen Bundesstraßen und Autobahnen) Ländersache ist.
Die Sache stinkt vom Kopf her, aber dazu habe ich ja schon Beiträge geschrieben.
Regionaler, auch überörtlicher Straßenbau orientiert sich an den Richtlinien der BASt, die allerdings nicht bindend sind.
Radfahrer kommen in den Richtlinien nur am Rande vor!
Nur mal ein Beispiel - der Bau von Landstraßen. Die Richtlinien dazu sind aus 2022! Es ist zum Heulen...
"Aus Sicherheitsgründen soll der Radverkehr auf fahrbahnbegleitenden Sonderwegen geführt werden."
Wenn man sich die Seiten dieser Fachbehörde anschaut, findet man absolut null-nichts zur Verkehrswende - dabei wäre das die "erste Adresse". Schon traurig.

Quelle:
 
Wir haben ja autuell die Situation, dass die öffentlichen und teilweise auch privaten Kassen schon gut geleert wurden und gleichzeitig Veränderungen anstehen, die nicht umsonst sein werden. Da wird es auch auf eine Gegenüberstellung der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen hinauslaufen: Öffis ausbauen vs. Windräder aufstellen va. Ausbildungsinitiative Wärmepumpe vs. Wärmedämmung von Gebäuden... Eine Gegenüberstellung die nicht ohne Einflussnahme von Lobbyisten stattfinden wird.
Mal sehen, wie da die Schwerpunkte gesetzt werden und wieviel Geld dabei abgezweigt werden wird.
 
Dann müssen wir halt noch mehr Lobbyarbeit machen und noch plakativer den Vorteil von Fahrrad und Lastenrad fahren zeigen.
 
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