Nicht einsehbarer Bereich aka Die Lüge vom "Woten Tinkel"

Hier mal ein kleines Filmchen zum toter Winkel vorne(!) bzw wie auch Autos übersehen werden...

Die Problematik wird hier verdeutlicht: der LKW-Fahrer steigt ein - da stand noch nichts vor ihm.
Sich da jetzt knapp davor zu stellen führt auf beiden Seiten zu Überraschung (auch der PKW-Fahrer hat wohl nicht damit gerechnet dass der LKW losfährt...). Dazu im Gegensatz: an der Ampel sollte man aber damit rechnen ;)

mMn bleibt nur, für die Gefährlichkeit der Situation auf beiden Seiten für Sensibilität zu sorgen.
Technisch läßt sich das sicher noch etwas verbessern zB Abstandssensoren, aber auch das wird keine 100% bringen...
 
Hier mal ein kleines Filmchen zum toter Winkel vorne(!) bzw wie auch Autos übersehen werden...
Eine interessante Szene. Besonders hübsch die Reaktion der dritten Person.
mMn bleibt nur, für die Gefährlichkeit der Situation auf beiden Seiten für Sensibilität zu sorgen.
Das ist unter den aktuellen Bedingungen sicherlich richtig, kann aber nicht das Ende der Weisheit sein. Zumindest innerorts brauchen wir eine Umgebung, die Fußgängern Fehler verzeiht (sowohl ihre eigenen als auch die der anderen). Sonst können Kinder weiterhin nicht selbständig und zugleich sicher im Alltag mobil sein. Man kann mMn einfach nicht erwarten, dass z.B. ein 8jähriger in jeder Situation für die Fehler eines Berufskraftfahrers mitdenkt.
Technisch läßt sich das sicher noch etwas verbessern zB Abstandssensoren, aber auch das wird keine 100% bringen...
Wenn Lkw-Fahrer StVO-konform mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen, beträgt der Bremsweg ungefähr 20cm. Da würden Abstandssensoren schon etwa 100% bringen. - Wer natürlich um die Ecke heizt, dem nutzen auch Sensoren nur bedingt.
 
auf der Täter-
Seite [...]für Sensibilität
sorgen reicht.
Wer sich freiwillig unter einen Lkw wirft, hat sein Problem gelöst, (wenn ich das mal so zynisch formulieren darf.)
Ich habe neulich bei einer Belehrungsveranstaltung zu hören bekommen, dass das Einstellen von Lkw-Spiegeln à la BG Verkehr unwichtig sei (von einem Logistik- Unternehmer, der stolz mit seinem Engagement für Abbiegeassistenten prahlte :sick: )
Gruß Krischan
 
Also ich habe keine Ahnung vom LKW fahren(Maße mir hier auch keine Einschätzung an) doch denke ich das sich die Problematik am ehesten durch Maßnahmen im Bereich der Verkehrsführung (Trennung unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer) in Verbindung mit gesetzlichen Regelungen welche entsprechende Systeme zur erkennen von Radfahrern// Fußgängern bei LKW vorschreiben gelöst werden könnte.

Da der Verkehr in den Städten zunimmt und so das Problem verstärkt und gleichzeitig Warnsysteme für LKW besser und billiger werden denke ich das sich das Problem in Zukunft lösen wird.


(Alles nur meine Einschätzung und ich habe nicht mit Verkehr oder LKWs zu tun)
 
Ich gebe mal der Überschrift Contra und schreibe: Es gibt den toten Winkel doch.

Niemand kann alle Spiegel jederzeit im Auge behalten, Autofahrer verhalten sich falsch, Radfahrer und Fussgänger auch. Allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam ist eine gewisse Routine, im positiven wie im negativen Sinn.

Wenn die Umstände blöd zusammen treffen, gibt es im schlimmsten Fall eine tödliche Katastrophe.

Tödliche Unfälle passieren auch in Situationen, in denen man, wenn man es das erste Mal hört/sieht, nur staunen kann:
 
Ich habe auch schon am helllichten Tag mit einem großzügig verglasten PKW beim rechts abbiegen einen Radfahrer übersehen, trotz Schulterblick, Spiegeln und allem. Ich stand. Ich konnte die Straße mit Schulterblick für 100 m klar einsehen. Ich fahre los, mache einen zweiten Schulterblick, Zack, Vollbremsung direkt hinter mir. Zum Glück nix passiert. Ich habe keine Ahnung, wo der her kam.
 
zweiten Schulterblick,
dafür ist er da.

aussteigen, schieben...
Übung macht den Berufskraftfahrer.
Ich leite bei 400 rechtsabbiegend getöten Fahrradeuropäern jährlich keine real vorhandene Vorfahrt ab und passe auf wie ein Luchs. Dafür nehme ich Nachteile in kauf.
Einen Berufskraftfahrer im vorauseilenden Gehorsam von seiner Sorgfaltspflicht beim Abbiegen freizusprechen schafft keine
Gruß Krischan
 
Ich gebe mal der Überschrift Contra und schreibe: Es gibt den toten Winkel doch.

Niemand kann alle Spiegel jederzeit im Auge behalten
Solche "toten Winkel" gibt es tatsächlich: Schaue ich am Steuer eines Pkw durch die linke Scheibe, sehe ich nicht, was man durch die rechte sehen könnte. Und genauso kann man nicht in alle Spiegel gleichzeitig schauen. Für den Moment, den ich in einen Spiegel schaue, sehe ich nicht, was mir die anderen Spiegel zeigen. - Was ich aber in der eigenen Hand habe, ist die Strecke, die ich in diesem kurzen Moment zurücklege. Durch die Geschwindigkeit, die ich - selbst gewählt - fahre.

Das gilt übrigens genauso auch fürs Fahrradfahren.
 
Solche "toten Winkel" gibt es tatsächlich: Schaue ich am Steuer eines Pkw durch die linke Scheibe, sehe ich nicht, was man durch die rechte sehen könnte. Und genauso kann man nicht in alle Spiegel gleichzeitig schauen. Für den Moment, den ich in einen Spiegel schaue, sehe ich nicht, was mir die anderen Spiegel zeigen. - Was ich aber in der eigenen Hand habe, ist die Strecke, die ich in diesem kurzen Moment zurücklege. Durch die Geschwindigkeit, die ich - selbst gewählt - fahre.

Das gilt übrigens genauso auch fürs Fahrradfahren.
Bei den LKW ab 7.5t die in der EU zugelassen sind, gibt es in unseren Breiten keinen toten Winkel mehr, wenn die Spiegel korrekt eingestellt sind. Alle im Blick haben ist aber in der Tat eine Herausforderung. Bei PKW ist es etwas anderes.
 
wie die gezeigte werden durch das Stoppschild geregelt.
Deutlich sichtbar: Vorsätzlicher Tötungsvorgang durch Missachtung des Vorfahrtsrechts.
"Ich hab den gar nicht gesehen" - Ja, für Dich steht dort Stopp. Halt Dich dran.
Gruß Krischan
 
Da würden Abstandssensoren schon etwa 100% bringen.
Nee...aus meiner Erfahrung mit Elektronik/Sensoren/SW sehe ich da keine Mögllichkeit, auch nur annähernd an 100% ranzukommen. Das Abstandssensoren ein Hilfsmittel sind die zur Verbesserung beitragen - keine Frage.
Sonst können Kinder weiterhin nicht selbständig und zugleich sicher im Alltag mobil sein. Man kann mMn einfach nicht erwarten, dass z.B. ein 8jähriger in jeder Situation für die Fehler eines Berufskraftfahrers mitdenkt.
Zustimmung für den letzten Satz!
Mit dem selbstständig und zugleich sicher im Alltag mobil sein ist aber bei Kindern eben auch eine Frage der Verkehrserziehung und der Erfahrungsreifung.

Hierfür ist es halt auch wichtig, die Perspektive der (LKW-)Autofahrer zu verstehen, um einen Ansatz zur Lösung zu bekommen. Weil Autofahrer die in der früh mit dem festen Willen aufstehen einen Radler zu töten sehe ich eher als Ausnahme an...und nur für diese bringt Strafverschärfung eventuell was.
StVO-konform mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen
Auch mit diesem Absatz deines Posts gehe ich soweit mit.

Allerdings ist bei Schrittgeschwindigkeit leider auch das Problem, das - wenn sich Auto + Fussgänger im gleichen Tempo bewegen - es in Folge eines toten Winkels passieren kann, dass der Fussgänger deutlich längere Zeit im Totwinkel verbleibt...sprich nicht zu sehen ist und völlig überraschend auftaucht.
Soll jetzt kein Plädoyer für Abbiegen mit 150kmh sein... ;) "Überraschend" klingt an der urbanen Ampel vll auch etwas komisch - aber der Fussgänger taucht halt auch Überraschend auf, wenn er vorher nicht zu sehen war (vergleiche mein gelinktes video).
Bei den LKW ab 7.5t die in der EU zugelassen sind, gibt es in unseren Breiten keinen toten Winkel mehr, wenn die Spiegel korrekt eingestellt sind.
Da reicht tiefstehende Sonne (die im urbanen Umfeld auch ne Fensterscheibe als Reflektionsfläche als Ursache haben kann) die sich im Spiegel fängt und schon ist Essig mit Null totem Winkel. Bei der Sachlage richtig eingestellte Spiegel gehe ich aber voll mit dir mit.
 
Wer sich freiwillig unter einen Lkw wirft, hat sein Problem gelöst, (wenn ich das mal so zynisch formulieren darf.)
DAS ist ernsthaft deine Antwort an einen verunglückten 8-Jährigen?
Und NEIN - Zynismus ist bei dem Thema hier echt nicht angebracht!

Ich habe neulich bei einer Belehrungsveranstaltung zu hören bekommen, dass das Einstellen von Lkw-Spiegeln à la BG Verkehr unwichtig sei (von einem Logistik- Unternehmer, der stolz mit seinem Engagement für Abbiegeassistenten prahlte :sick: )
(n)(n)(n)
Pragmatisch klar ist das die Spiegeleinstellung stimmen muss...und ebenso die Reihenfolge, in der die Spiegel abgefragt werden.

"Dein" Logistiker bringt genau das, was leider häufig zu beobachten ist: der wahnsinnige Glauben Technik sei unfehlbar, da geben wir unsere Verantwortung mal ab... :X3:
 
Bei den LKW ab 7.5t die in der EU zugelassen sind, gibt es in unseren Breiten keinen toten Winkel mehr, wenn die Spiegel korrekt eingestellt sind. Alle im Blick haben ist aber in der Tat eine Herausforderung. Bei PKW ist es etwas anderes.
Leider Sachlich falsch, und weil das so ist, ist es in F Vorschrift an eben diesen nicht einsehbaren Stellen Aufkleber anzubringen...
Es gibt genug Bilder wo sich ganze Schulklassen in den nicht einsehbaren Bereichen- die sich übrigens beim scharfen abbiegen vergrössern- aufhalten.
Ansonsten würde ich empfehlen, am besten mit dem Nachwuchs, mal zum Ortstermin bei einem Transport/Entsorgungsunternehmen zu fahren um sich und den Kids mal ein Bild zu machen, am Besten mit der ganzen Klasse/Kitagruppe.
Alle sechs vorgeschriebenen Spiegel gleichzeitig im Blick zu haben, gleichzeitig das Umfeld zu überwachen sowie optional vorhandene Kameradisplays ist MIR nicht möglich.
Zu dem Satz mit der Tötung durch den Fahrer sag ich mal nichts, weil ich auch keinen Fahrer kenne der so etwas im Sinn haben könnte...
 
Alle sechs vorgeschriebenen Spiegel gleichzeitig im Blick zu haben, gleichzeitig das Umfeld zu überwachen sowie optional vorhandene Kameradisplays ist MIR nicht möglich.
Das habe ich hier jetzt schon öfter gelesen, und ehrlich gesagt nervt mich das ziemlich. Es wird doch von niemandem verlangt das zu tun! Was der linke Außenspiegel beim Rechtsabbiegen zeigt ist doch ziemlich egal. Es ist nur wichtig zur richitgen Zeit in den richtigen Spiegel zu schauen. Obendrein ist es dann noch sehr hilfreich, wenn mit entsprechend geringer Geschwindigkeit abgebogen wird. So haben Fahrer und potentielles Opfer mehr Zeit zu reagieren.

Bei den Terminen, wo den Schulkindern vermittelt werden soll, dass sie selber Schuld sind wenn sie überfahren werden (denn der Fahrer konnte sie ja angeblich nicht sehen), sind übrigens gern auch zwei drei Spiegel abgedeckt. Und so einen Knirps auf dem Fahrersitz platznehmen zu lassen, damit er dann selbst mal in die übrigen nicht abgedeckten Spiegel schauen kann um seine Klasse nicht zu sehen ist auch lächerlich. Denn die Spiegel sind dann natürlich nicht auf Kindergröße eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Nachtrag zum nicht vorhandenen nicht einsehbaren Bereich,
wer die Möglichkeit hat mal im LKW platz zu nehmen, auch in einem ganz neuen mit den wunderbaren Kamerasystemen, kann mal versuchen barierefrei nach schräg links oder rechts vorn zu schauen.
Richtig, da ist in der Grösse eines Backblechs Spiegel und A-Säule zu sehen.
Und weiter NIX.
Gelegentlich äusserst Spannend was da am Kreisel/Kreuzung alles hinter Platz hatte...
 
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