Es ist für Opfer bedeutsam, dass dem Täter die Schuld gegeben wird.
jaa...richtig!
Als Opfer ist es zunächst mal wichtig,
dass dem Täter die Schuld gegeben wird - relativ unwichtig ist hingegen die "Höhe der Strafe"* weil die Höhe ändert nix (fürs Opfer)...wohl aber für den Täter...
Der 2.
ebenso wichtige Punkt für Opfer ist das Verhalten des Täters hinsichtlich Schuldeingeständnis.
Hier liegt der Grund meines "kein Tropfen Mitleid" im konkreten Fall meiner Cousine...da hat der Fahrer seine Schuld abgewiesen, mit nicht ganz wahren "Zeugenaussagen" vor Gericht untermauern lassen etc. Und das auch nach Verkündung des milden Urteils. Genau an dieser Stelle liegt der Grund der...
* "Höhe der Strafe":
wenn sehr drastische Strafen ausgesprochen werden, sinkt die Bereitschaft des Täters zum Schuldeingeständnis, da er sich zu Unrecht zu hart bestraft fühlt. Aus der Entscheidung des Richters für eine eher (zu) milde (erscheinende) Strafe spricht große Weisheit: im Gerichtssaal ist ein Schuldeingeständnis angebracht und noch relativ "einfach" - mit zunehmend zeitlicher Entfernung wirds immer schwieriger und verliert mit der Zeit auch etwas an Bedeutung.
Mitleid habe ich mit den Angehörigen des Täters: auch er hinterlässt eine Frau und 2 minderjährige Kinder, die nun an der Seele verkrüppelt durchs Leben müssen (ich hoffe ich muss dir
@Krischan als Lehrer? nichts erzählen...).
Niemandem ist mit Rache oder Strafverschärfung geholfen, Ausnahme bei Vorsatz.
Der Todesfahrer hat in meinen Augen die Last seines Fehlverhaltens auf seine Kinder abgewälzt, das ist im bestenfall nur feige oder dumm. Wem hilft die Erhöhung der Opferzahl...?
Viel wichtiger ist es daran zu arbeiten, das vermeidbare Ursachen abgeschafft werden. Hier ist dir meine Unterstützung zugesichert - die Rufe nach Strafverschärfung überlasse ich Populisten (aka "Todesstrafe für Kinderschänder").
Magst mal drüber nachdenken Krischan...