Gibt es keine "billigen" Lastenräder mehr?

@Bravragor: Ein Bullitt könnte auch mein Omnium nicht ersetzen ;)

Das spezielle an den DDR-Anhängern ist ja, dass sie mittlerweile meist 40 Jahre oder älter sind und trotzdem noch so viel kosten, wie andere neue Anhänger. Das ist schon eine andere Güteklasse.

Ich glaube, hier wird häufig vergessen, dass es für viele Leute schlicht keine Option ist, die "etwas bessere Variante" zu kaufen. Seien es Menschen ohne regelmäßige Lohnarbeit, Familien mit vielen Kindern und geringem Einkommen... Kinderanhänger und Kindersitze gibt es in großer Stückzahl und jedem Budget entsprechend in der Familie / Freundeskreis oder bei Kleinanzeigen. Alles darüber ist dann Luxus.

Und ich unterstelle jetzt einmal: Wer vorhat, das Lastenrad wirklich längerfristig als Arbeitstier/Familienkutsche einzusetzen und dafür 1000€ übrig hat, ist auch meistens in der Lage, dafür 2000€ aufzubringen (und macht das auch).

Sicher gibt es auch ein dazwischen, aber das nicht in einer Ausprägung, die hier eine große Angebots-Nachfrage-Lücke erzeugen würden.
 
Wobei ein ordentlicher Kinderanhänger auch näher an 1000€ als an 500€ liegt. Günstiger geht, ist dann aber meiner Erfahrung nach eben auch eher ein Einwegprodukt. (Unserer war nach 2,5 Jahren Alltagseinsatz durch.)
Oder man kauft was gebrauchtes für 300-400 dass weitere 2 Generationen hält.
Wenn man kein Geld hat muss es nicht immer neu sein. Und wenn man welches hat, auch nicht. Man kann sehr gut von Leuten profitieren die Ihr Geld links und rechts aus dem Fenster werfen.
 
Oder man kauft was gebrauchtes für 300-400 dass weitere 2 Generationen hält.
Wenn man kein Geld hat muss es nicht immer neu sein. Und wenn man welches hat, auch nicht. Man kann sehr gut von Leuten profitieren die Ihr Geld links und rechts aus dem Fenster werfen.
Gebrauchtkauf ist eh immer das Beste.
Das Meiste meiner Radteile / Räder ist gebraucht erworben worden. Der Thule Cariot Kinderanhänger sowieso. Warum soll ich 1000€ dafür bezahlen, wenn ich es gebraucht für 300 bekomme ;)
 
Das versuchen wir auch, nur der Croozer war neu, aber wegen Modellwechsel günstiger als viele gebrauchte. Sonst sind bis auf das Jobrad und mein Dienstrad (das ja der Firma gehört) unsere Räder und Anhänger gebraucht erworben. Bei den Kinderrädern mischen wir je nach Marktverfügbarkeit und Preis. Ich kaufe kein gebrauchtes Woom, wenn ich günstiger ein gleichwertiges, ebenso leichtes Rad neu bekomme. Soll ja für 3 Nutzer halten.
Und beim Dienstrad wird ja auch repariert statt ausgetauscht.

Vielleicht ist das auch der Weg zum günstigen Lastenrad: Günstiger Gebrauchtkauf. Aber viele schauen wegen Fördermöglichkeiten erst gar nicht oder scheuen den Gebrauchtkauf insgesamt.
 
Oder man kauft was gebrauchtes für 300-400 dass weitere 2 Generationen hält.
Wenn man kein Geld hat muss es nicht immer neu sein. Und wenn man welches hat, auch nicht. Man kann sehr gut von Leuten profitieren die Ihr Geld links und rechts aus dem Fenster werfen.
Stimmt im Prinzip schon. Bei uns war nur zu dem Zeitpunkt, wo wir Ersatz brauchten (und zwar kurzfristig, weil einziges Kindertransportmittel), der Gebrauchtmarkt allerdings leergefegt bzw. überteuert. Das Vorjahrsmodell beim Händler war dann aber ok.
 
Es geht eher darum, dass man wohl nach einigen Jahren genau sein Accumodell nicht mehr kaufen kann, weil vom Hersteller so nicht mehr produziert.
Den Akku für den ersten Bosch-Motor (Classic) gibt es immer noch. Wie es in weiteren 10 Jahren aussehen wird, weiß man natürlich nicht, aber das gilt auch für andere Teile am Fahrrad.
 
Gebrauchtkauf ist eh immer das Beste.
Das Meiste meiner Radteile / Räder ist gebraucht erworben worden. Der Thule Cariot Kinderanhänger sowieso. Warum soll ich 1000€ dafür bezahlen, wenn ich es gebraucht für 300 bekomme ;)
Man kann aber auch den Markt ausnutzen:
Chariot Cougar für knapp 700 gekauft, drei Jahre später für 650 verkauft (ich pflege und behandle meine Sachen penibel bis pedantisch), weil Preissteigerung.

Oder: Woom-Fahrräder für die Kinder. Fast alle mit 10 Prozent "Verlust" wiederverkauft.

Mein Douze auch nur mit wenig Verlust.

Du hast aber natürlich recht: Gebraucht ist immer ökologischer und in der Regel preiswerter.

Bei Autos halte ich es so (nie mehr als 4-stellig ausgeben), aber Zwei- und Dreiräder waren (bis auf die ersten drei Räder in meiner Kindheit) immer neu.
 
Bei Autos hatte ich früher 4 Punkte, davon mussten 3 erfüllt sein
- kein Audi
- BJ vor 2000
- Anhängerkupplung
- unter 1000€ Anschaffung

Damit bin ich fast 20 Jahre durch meine Autofahrzeit gekommen.
Der letzte Karren hat tatsächlich 2 Punkte gesprengt (und nein nicht den Audi Punkt :D )
 
Sieht so aus als wenn man die Entwicklung im Automobilbereich auf die Lasti's übertragen hat. Mit der Förderung erleichtern sie Dir den Einstieg ins Geschäft. Die Folgekosten sind ja bei E-Fahrrädern sicher, verschweigt man dem Kunden aber erstmal. Mechanik kann man oft selbst reparieren, eine metallverarbeitende Firma wird bei Spezialteilen auch helfen können. Davon hat ein Händler und der Staat aber nichts, es fließt wenig bis keine Steuer oder wenig bis keine Arbeit für den Händler.
Elektronikbauteile sind heute so konstruiert dass man nur wechselt, mit Löten ist da nichts mehr. Außerdem kann der Hersteller den Markt ganz gut steuern. Er nimmt die Ersatzteile nach Jahren raus und verkauft neue, ganze Räder. Dadurch sichert er wieder Einnahmen. Akku nachkaufen ist eine schöne Sache, aber kann ich mir sicher sein dass alle anderen Teile auch noch produziert werden? Die Entwicklung momentan sieht eher so aus, dass das Fahrrad auch zum Wegwerfprodukt wird. Einige Gewerbliche haben Leasingverträge für die Lastenräder. Da interessiert die Haltbarkeit nicht so sehr.
Leider keine nachhaltige Entwicklung!
 
Genau deshalb hab ich meinen Bullitt ohne Elektro gekauft!
Hier auch, wobei man schon zugeben muss, dass Elektro an vielen Stellen (hügeliges Terrain, täglich hohe Lasten über lange Strecken etc.) sinnvoll bis unumgänglich ist. Wenn dadurch ein Auto eingespart wird, ist das ja ökobilanzmäßig immer noch ne prima Sache.

Ein Problem des Elektrorad-Marktes ist sicherlich auch, dass er noch relativ jung ist und jeder Hersteller proprietäre Systeme baut. Herstellerübergreifende offene Standards, eingeschränkte Patente oder auch Vorgaben zur Reparaturfähigkeit wie sie die EU jetzt an anderer Stelle angeht würden einiges voranbringen. Die Hersteller selbst, haben daran wohl wenig Interesse.
 
Diese DDR-Anhänger,@kunibald, hast du da mal ein Bild oder so für einen Suchansatz? Hier im Südwesten sind die eher unbekannt.
Stehen da nicht welche im Anhängerfaden? Irgendwo hab ich in diesem Forum welche gesehen. Die Qualität beruht zwar nicht auf massivem 25mm Rundstahl, aber das "Langloch" im Rohr ist klein ;)
Gruß Krischan
 
Moin,
die Hänger die ich meine sind vom VEB Metallbaukombinat Heldrungen, Modelle MKH/F bzw. MKH/M. So werden die aber nicht genannt, wenn man DDR Fahrradanhänger oder DDR Mopedanhänger sagt wissen hier im Osten eigentlich alle Bescheid.

So sehen die aus:

klick

Die Felgen sind Mopedfelgen, die Mopedreifen ziemlich pannensicher. Der ganze Anhänger ist verzinkt und nicht totzukriegen, meiner ist 45 Jahre alt und hat wer weiß wie lange an einer Straßenlaterne gegammelt und hat immer noch keinen Rostansatz.
Offizielle Nutzlast 100 kg (als Handwagen). In die vier Ecken kann man Stangen stecken für höhere Bordwände oder Aufbauten.

Die originale Kupplung mit der Sicherung ist ganz gut, ich weiß bloß nicht, ob man dafür geeignete Gegenstücke fürs Fahrrad bekommt. Wenn man die Kupplung abschraubt, muss man bei manchen Hängern die Deichsel um 20 cm verlängern, damit er an 28" Fahrräder passt.
 
Ist das Flacheisen der Radhalterung 40x2 oder 40x3?
Sehr neugierig fragt und grüßt
Krischan
 
Das Flacheisen der umlaufenden Radhalterung ist mit Verzinkung etwa 2,5 mm stark, die innere Radaufnahme 4,5 mm, die äußere etwa 3 mm.
 
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