Zunächst habe ich mir Gedanken gemacht, warum vor Supermärkten, Baumärkten, ... im Gegensatz zum sonstigen Verkehrsbild nur wenige Lastenräder und Fahrradanhänger zu sehen sind. Und gleichzeitig wie für mich ein Lastenanhänger am sinnvollsten ist. Es ging mir also um eine für mich zugeschnittene Lösung. Ich muss weder Kinder noch Hunde transportieren, deshalb brauchte ich darauf keine Rücksicht nehmen.
Gleichzeitig wollte ich keine Minimallösung, bei der ich zum Auto greifen muss, falls es doch mal etwas mehr wird. Beim Pedelec kommt es auf ein paar Kilo mehr oder weniger nicht an. Vom Hersteller aus ist mein Pedelec für 200kg plus 60kg Anhängergewicht, also insgesamt 260kg, freigegeben, von daher war ich von Beginn an auf der sicheren Seite.
Deshalb habe ich mich für einen Fahrradanhänger mit einer Grundfläche von etwas mehr als 120 x 60 cm mit niedrigen Bordwänden entschieden. So kann ich viele sogenannte Euroboxen verwenden im Format 60 x 40 cm und davon abgeleitete Größen verwenden. Davon habe mich mir gleich ein paar mehr in unterschiedlichen Größen gekauft, so dass ich mir über einzelne Boxen keine Gedanken machen muss.
Auf Lastenrändern sollte eine ähnliche Ladefläche möglich sein, wenn auch nicht in der Größe. Volumenmäßig kann ich so mehr transportieren als viele Kleinwagen im Kofferraum.
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Die Boxen sind durch die Bordwände gegen Verschieben von der Ladefläche gesichert. Über jeden Stapel Boxen kommt dann ein einfacher Spanngurt. Um die Boxen höher zu stapeln habe ich mehrere kurze Gurtverlängerungen immer dabei. So wurde der Anhänger bereits als Infostand genutzt, ist also sehr flexibel.
So sind die Boxen selbst bei einem Sturz gesichert, wie die Praxis bereits mehrfach gezeigt hat. Bei einem Sturz hat sich der Anhänger sogar auf den Kopf gestellt, die Kisten hielten. Nur die Deckel waren verschrammt und die Spanngurte mussten getauscht werden. Die sind für mich aber eh' Verschleißmaterial.
Die Gurte sind so gekürzt, dass ihre Enden nicht in die Speichen geraten können, sie sich aber zum Öffnen auf den Nebenstapel legen lassen. Sie müssen also nicht aus- und wieder eingefädelt werden. Die Boxendeckel brauchen keinen Verschluß, sie sind einfach auf einer Längsseite fixiert. So kann ich die jeweils oberen Boxen mit einer Hand öffnen.
Um eine Leiter oder andere längere Ladung zu transportieren habe ich eine Deichselverlängerung. Solange solche Ladung nicht zu schwer ist kann die einfach auf den Boxen befestigt werden. So muss auch solche Ladung nicht seitlich herausragen, was ich als gefährlich für Andere ansehe.
Die Boxen gegen Diebstahl zu sichern ist für mich bislang nicht notwendig, zumal sie gegen Sicht geschützt sind. Im Gegensatz zu offener Ladung oder Anhänger mit Fenstern ist von außen nicht erkennbar, ob in denen überhaupt etwas ist.
Anbauteile am Fahrrad wie Sättel und Gepäckträgertaschen sichere ich mit einem Drahtseil, das ich gleich sehr lang (30 m) gekauft habe und bei Bedarf passend abschneide. Das ist zudem relativ leicht.
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Um die Boxen zu sichern würde ich einfach in die drei oberen Boxen knapp unterhalb des oberen Rands 2mm dicke Löcher bohren, so dass ich das Drahtseil von vorne nach hinten durchziehen und mit Vorhängeschlössern abschließen kann. Oder drei Drahtseile parallel zu den Spanngurten legen. Oder ein Drahtseil im ZickZack über alle Boxen. Das kommt dann auf meine aktuelle Anforderung an. Das individuelle Zuschneiden und Schlaufen ist ja in wenigen Minuten erledigt.