So, ein weiteres Update nach nun 600 km.
Bin größtenteils sehr zufrieden mit dem TERN GSD.
In Fall meines GSDs ist der größte Kritikpunkt der Ständer. Da verbaut TERN mittlerweile einen anderen und ich werde den auch nachrüsten, in der Hoffnung, dass dieser stabiler ist.
Denn a) finde ich, ist mein Ständer schon am kaputtgehen und b) ist er im Stand zu wackelig. Die "Ausleger" sollten länger sein und somit besser stützen. Ursus macht so etwas und ich vermute auch, dass der zwischenzeitlich verbaute Ständer bei Tern auch ein Ursus ist.
Ansonsten habe ich am Vorderrad noch einen längeren Spritzschutz angebracht, denn Motor und Ständer bekommen zu viel Dreck ab. Im Winter könnte dies bei gestreuten Straßen zum Problem werden.
Die Schwalbereifen fahre ich mit ordentlich Druck drauf, das schmälert zwar den Federungskomfort etwas, aber insgesamt fährt sich das GSD somit viel stabiler, wie ich finde. Denn es fährt durchaus giftig und wuselig, in den Kurven sollte man es aber nicht übertreiben. Die Kurven müssen zwar nicht so gemütlich wie in einem Long John à la Urban Arrow gefahren werden, aber das GSD ist schon eine Wuchtbrumme.
Und mit ordentlich Gepäck (keine Passagiere sondern Fracht) hinten sollte man tatsächlich schauen, dass die schweren Dinge so weit wie möglich unten sind. Zwei Wasserkästen hinten machen das Ganze schon unruhig, aber das sollte von der Physik her schon klar sein.
Und ja, zwei Kinder hinten fahren sich schon deutlich angenehmer als mit einem Kindersitz beim klassischen Rad, wenn die sich aber nach links und rechts ins Clubhouse werfen, um zu schauen, was es während der Fahrt so zu sehen gibt, sollte man schon den Lenker gut festhalten.
Tja, und der klappbare Lenker ist für mich schon immens wichtig, da ich das GSD immer vertikal in einem Schuppen lagere und es anders nicht gehen würde, aber ich nutze den Klappmechanismus auch täglich. Während der Fahrt knarzt das Ding. Wurde auch schon 2x von meiner Werkstatt behoben, kommt aber immer wieder (ist auch nicht ständig). Habe mich jetzt daran gewöhnt und vertraue dem Lenker so einigermaßen.
Ich nutze übrigens tatsächlich zwei Akkus im GSD und bin begeistert. Bei meinem Urban Arrow lade ich so alle 2 Tage (spätestens). Beim Tern nun alle 4 Tage und die Akkus sind dann nicht tief entladen. Langfristig sollte das schonender sein. Im Schuppen, habe ich außerdem eine anschattbare Steckdose. Somit können beide Akkus (am Fahrrad) mit einem Ladegerät geladen werden.
Nicht ganz so begeistert bin ich von den Taschen. Für das Geld (bzw. die kommen ja mit dem Rad) sind sie ok. Aber langfristig würde ich mich eher über ein Klicksystem, statt der Befestigung über die Klettverschlüsse freuen.
Vorne der Gepäckträger ist auch ok, dennoch bin ich am Überlegen, ob ich nicht lieber den Lowriderträger installieren soll in Verbindung mit zwei Ortliebs.
Verbaut habe ich beim Tern noch Pedalachsverlängerungen, weil ich mit meinen Latschen immer an die Streben gekommen bin. Außerdem habe ich noch ergonomische Riesenpedale verbaut.
Außerdem hat bei mir die Schaltung gezickt. Im schnellsten Gang ist die Kette immer nervig gehüpft. Meine Werkstatt hat ewig gebraucht, um das ordentlich einzustellen. Aber jetzt geht es und ich finde, dass die Kettenschaltung viel besser zum GSD passt, als die Nabenschaltung.
Dennoch braucht man schon gute Mechaniker, die mit so einem verbauten Rad was anfangen können. Ich fürchte, dass ich da so langsam eher selber zum Experten werden muss (hat ja auch Vorteile), da Mechaniker das Ding nicht so häufig in den Händen haben.
Die Maguras sind extrem giftig, man muss schon sehr bedacht bremsen, vorrangig mit Kindern hinten, sonst hat man die auf dem eigenen Sattel hängen.
Als Sattel habe ich jetzt einen SQlab, werde wohl aber zum Original von Tern zurückwechseln.
PS: Mit dem Tern kann man durchaus mal ein Kinderfahrrad abschleppen (vorsichtig), allerdings würde ich das Kinderfahrrad noch mit einem Spanngurt festmachen.
PS2: Im Clubhouse kann man den Yepp nicht in die dafür vorgesehene Aussparung montieren. Dennoch kann man ihn sicher festmachen. Allerdings reduziert sich der Platz für zwei Kids. Auf längeren Fahrten (mit potenziellem Einschlafen) ist das für die Kleine aber sicherer, auf kurzen Fahrten sitzen die Kids einfach so im Clubhouse.
Anbei noch ein paar Bilder von Transporteinsätzen: