Transport von Lastenrädern bei der (deutschen) Bahn

Anderes Terrain. Einspurige LR sind völlig unproblematisch, Dreiräder werden oft als Reha-Räder angesehen und sind auch unproblematisch, wenn nicht gerade ein ganzer Liegeradstammtisch unterwegs ist.
Versteh´ mich nicht falsch: wenn ´s nach mir ginge, sollen die das ALLES mitnehmen! Ich kann und möchte aber nicht verstehen, warum ein einspuriges Lastenrad ein Problem ist, wenn ein Tandem keins ist. Die Länge ist etwa dieselbe, und bei beiden ist die breiteste Stelle immernoch der Lenker, also auch etwa gleich. Es sieht nur anders aus.
...und nach den Beförderungsrichtlinien, die irgendjemand weiter oben schon mal zitiert hat, sehe ich auch keinen Grund, die Mitnahme eines Lastenrades zu verweigern. Der reale Grund ist: "Hab´ ich noch nie gesehen! Das ist unüblich, das will ich hier in meinem Zug nicht haben!"
Ja, ja, ich hatte auch ohne den Versuch, ein Lastenrad mitzunehmen, schon viele schlechte Erfahrungen mit der deutschen Bahn....
Wenn die mit dem losfahren warten müßten, bis der Zug voll ist, dann würden die vielleicht endlich mal begreifen, daß der, der da einsteigt, kein almosensuchender Bittsteller ist, sondern ZAHLENDE KUNDSCHAFT!!!
 
Versteh´ mich nicht falsch: wenn ´s nach mir ginge, sollen die das ALLES mitnehmen!

Die Bahn (Gattungsbegriff) ist doch gar nicht darauf ausgelegt, alles mitzunehmen, so wenig barrierefrei wie viele Züge und die meisten Bahnhöfe sind bzw. wie fleissig man sich in den letzten 20 Jahren auf die Schulter klopft, wenn man mal einen kleinen Drecks-Haltepunkt oder einen Zug barrierefrei ausstattet. Als wenn es Menschen mit Gehbehinderungen erst seit kurzem gibt. Deren Anspruch auf Teilhabe gibt es erst sei recht kurzer Zeit, weil er gerichtlich durchgesetzt worden ist. Vorher waren diese Menschen der Mehrheit doch schlicht scheiXXegal und nur als Alibi bequem, wenn es darum ging, jeden Grashalm mit dem Auto erreichbar zu machen.

Die Bahn (Gattungsbegriff) ist noch nie ein Anbieter für alle Mobilitätsansprüche gewesen, sondern immer darauf bestrebt gewesen, möglichst einfachen Mobilitätsanforderungen möglichst effizient zu begegnen. Deswegen hast du in der 2. Klasse immer vier Sitze in einer Reihe, den schmalen Gang und nur begrenzte Möglichkeiten, dein Gepäck zu verstauen. Fahr mal mit zwei Kindern im Grundschulalter alleine mit Gepäck für zwei Wochen mit der Bahn und du wirst merken, wie anstrengend das ist selbst wenn die Kinder zu 100% kooperativ sind. Da habe ich die großzügig geschnittenen InterRegio-Wagen aus den 1990er Jahren echt vermisst.

Die Anforderungen der Reise mit Lastenrad egal mit wie vielen Rädern sind viel höher. Eine Abgrenzung oder eine Spezifikation der Gattung ist nicht so einfach, vom kleinen muli muskel bis zum Amadillo ist alles mit dabei und für alle gibt es Anwendungsbereiche, bei denen die Bahn eine entscheidende Rolle spielen kann. Wie willst du das klar reglementieren? Du kannst wohl nicht einen völlig leeren Niederflur-Wagen an einen IC hängen, um Lastenräder unterschiedlichster Dimensionen sicher unterzubringen und dabei auch mit dem dümmstmöglichen Verhalten der Fahrgäste rechnen. Das würde jedem Konzern-Juristen schlaflose Nächte bereiten, das funktioniert so leider nicht, zumindest nicht bei den aktuellen Strukturen.

Ich glaube an Synergieeffekte zwischen der Förderung von barrierefreiem Bahnverkehr und der Förderung der Mitnahme von Lastenrädern in den Zügen. Ich würde mir eine vergrößerung der Kapazitäten der Fahrradmitnahme wünschen, eine differenziere Buchungsmöglichkeit von Fahrradmitnahme nach einfachen Kategorien ( Fahrrad 2Rad, Fahrrad 3+Rad) und fertig. Dann hat der jeweilige Anbieter valide Zahlen inkl. regionaler und saisonaler Schwankungen und kann sein Angebot daran anpassen.

Solange das Auto in Deutschland aber das Basis-Verkehrsmittel ist und die Bahn für Verkehrspolitiker nur eine Art Spielzeug oder Autoersatz für Arme darstellt, wird sich in der Richtung auch nichts bewegen, fürchte ich.
 
....teste kommendes WE den Transport mit LPP im Intercity 1136 nach München. Radlkarte ist schon reserviert und ausgedruckt - mal schauen wie das mit dem Radl klappt.
Sind ja 20" Räder und von eher kleinerer Abmessung.
 
IC ist ja dann auch schon die "finale Ausbaustufe". Regionalzüge wären ja schon mal ein Anfang, denn die haben meistens ein Fahrradabteil, bzw. einen Bereich für Sperriges. Es wäre ja schon ein Fortschritt, den Transport nicht verweigern zu dürfen, wenn der Platz da ist.
Wenn man mehr Verkehr auf die Schiene bekommen möchte, muss man erstmal dafür sorgen, daß eine Reise von A nach B zuverlässig funktioniert, und dabei nicht dreimal so lange dauert wie mit dem eigenen Auto, und auch nicht das doppelte kostet.
Bisher ist es doch so: wenn du irgendwo mit der Bahn hinwillst, klappt das gut, solange es eine Direktverbindung gibt. Sobald Du aber auch nur einmal umsteigen musst, planst du besser schon mal 2 Stunden Reserve ein.
...so, und jetzt höre ich auf (obwohl ich noch ziemlich lange weitermachen könnte), weil wir anfangen, uns vom Thema zu entfernen.
Die Bahn (Gattungsbegriff) ist doch gar nicht darauf ausgelegt, alles mitzunehmen, so wenig barrierefrei wie viele Züge und die meisten Bahnhöfe sind bzw. wie fleissig man sich in den letzten 20 Jahren auf die Schulter klopft, wenn man mal einen kleinen Drecks-Haltepunkt oder einen Zug barrierefrei ausstattet. Als wenn es Menschen mit Gehbehinderungen erst seit kurzem gibt. Deren Anspruch auf Teilhabe gibt es erst sei recht kurzer Zeit, weil er gerichtlich durchgesetzt worden ist. Vorher waren diese Menschen der Mehrheit doch schlicht scheiXXegal und nur als Alibi bequem, wenn es darum ging, jeden Grashalm mit dem Auto erreichbar zu machen.

Die Bahn (Gattungsbegriff) ist noch nie ein Anbieter für alle Mobilitätsansprüche gewesen, sondern immer darauf bestrebt gewesen, möglichst einfachen Mobilitätsanforderungen möglichst effizient zu begegnen. Deswegen hast du in der 2. Klasse immer vier Sitze in einer Reihe, den schmalen Gang und nur begrenzte Möglichkeiten, dein Gepäck zu verstauen. Fahr mal mit zwei Kindern im Grundschulalter alleine mit Gepäck für zwei Wochen mit der Bahn und du wirst merken, wie anstrengend das ist selbst wenn die Kinder zu 100% kooperativ sind. Da habe ich die großzügig geschnittenen InterRegio-Wagen aus den 1990er Jahren echt vermisst.

Die Anforderungen der Reise mit Lastenrad egal mit wie vielen Rädern sind viel höher. Eine Abgrenzung oder eine Spezifikation der Gattung ist nicht so einfach, vom kleinen muli muskel bis zum Amadillo ist alles mit dabei und für alle gibt es Anwendungsbereiche, bei denen die Bahn eine entscheidende Rolle spielen kann. Wie willst du das klar reglementieren? Du kannst wohl nicht einen völlig leeren Niederflur-Wagen an einen IC hängen, um Lastenräder unterschiedlichster Dimensionen sicher unterzubringen und dabei auch mit dem dümmstmöglichen Verhalten der Fahrgäste rechnen. Das würde jedem Konzern-Juristen schlaflose Nächte bereiten, das funktioniert so leider nicht, zumindest nicht bei den aktuellen Strukturen.

Ich glaube an Synergieeffekte zwischen der Förderung von barrierefreiem Bahnverkehr und der Förderung der Mitnahme von Lastenrädern in den Zügen. Ich würde mir eine vergrößerung der Kapazitäten der Fahrradmitnahme wünschen, eine differenziere Buchungsmöglichkeit von Fahrradmitnahme nach einfachen Kategorien ( Fahrrad 2Rad, Fahrrad 3+Rad) und fertig. Dann hat der jeweilige Anbieter valide Zahlen inkl. regionaler und saisonaler Schwankungen und kann sein Angebot daran anpassen.

Solange das Auto in Deutschland aber das Basis-Verkehrsmittel ist und die Bahn für Verkehrspolitiker nur eine Art Spielzeug oder Autoersatz für Arme darstellt, wird sich in der Richtung auch nichts bewegen, fürchte ich.
 
In RE und Regionalbahnen ist die Ausstattung für Transport von Rädern meistens deutlich besser, da gibts genug Stellplätze und in Naherholungsbereichen sogar ganze Radl Waggons die am Wochenende, Ferienzeit an den regulären Zug drangehängt werden.
Einzig der Ausstieg gestaltet sich an alten Bahnsteigen (ohne entsprechende Erhöhung zum ebenerdigen Ein-/Ausstieg) oftmals recht beschwerlich.
 
Eine Abgrenzung oder eine Spezifikation der Gattung ist nicht so einfach, vom kleinen muli muskel bis zum Amadillo ist alles mit dabei und für alle gibt es Anwendungsbereiche, bei denen die Bahn eine entscheidende Rolle spielen kann. Wie willst du das klar reglementieren?
Ganz einfach: auf Basis der tatsächlichen Gründe. Also beispielsweise Maße oder Gewicht, Einspurigkeit oder der Fähigkeit, das Rad selbst um Ecken setzen zu können.

Der pauschale Ausschluss ist unnötig weitreichend.

t.
 
In RE und Regionalbahnen ist die Ausstattung für Transport von Rädern meistens deutlich besser, da gibts genug Stellplätze und in Naherholungsbereichen sogar ganze Radl Waggons die am Wochenende, Ferienzeit an den regulären Zug drangehängt werden.
Einzig der Ausstieg gestaltet sich an alten Bahnsteigen (ohne entsprechende Erhöhung zum ebenerdigen Ein-/Ausstieg) oftmals recht beschwerlich.
Gut, aber das ist ja letztendlich das Problem des Kunden, so wie es ja auf vielen Bahnhöfen schon ein Problem ist, überhaupt bis auf den Bahnsteig zu kommen.
 
Mag sein - nur ich kann als Bahnnutzer nicht vorab mit Baumassnahmen den Bahnsteig entsprechend überarbeiten, sanieren. Bei kleinen Nebenbahnen ist der Schaffner, Zugführer oftmals behilflich beim Ein- und Ausladen vom Radl. Die haben ja den ganz ursprünglichen Bahnsteigstandard. Und deren rollendes Zugmaterial ist ja auch meistens noch aus den 1950/60er Jahren stammend. Stichwort Schienenbus sei da nur genannt....
 
Mag sein - nur ich kann als Bahnnutzer nicht vorab mit Baumassnahmen den Bahnsteig entsprechend überarbeiten, sanieren. Bei kleinen Nebenbahnen ist der Schaffner, Zugführer oftmals behilflich beim Ein- und Ausladen vom Radl. Die haben ja den ganz ursprünglichen Bahnsteigstandard. Und deren rollendes Zugmaterial ist ja auch meistens noch aus den 1950/60er Jahren stammend. Stichwort Schienenbus sei da nur genannt....
Das Ding fährt nun aber wirklich nur noch auf Museumsbahnen. Aktueller Standard sind auch auf mickrigen Nebenbahnen Handwerks moderne Triebwagen mit Niederflureinstieg.

t.
 
Die Schwäbische Alb Bahn gehört dann wohl auch offenbar zu den Museen Bahnen.... Da gibts keine erhöhten Bahnsteige. Selbst im Bahnhof Schelklingen (mit modernen Bahnsteigen) darf das Radl über zwei bis drei Stufen entladen werden. Hier dann aber immer mit Hilfe vom Schaffner, Zugführer oder im Sommer mit speziellen Radlhelfern.
 
Meine Bahnfahrt mit dem LPP von Ulm nach München gestaltete sich im Intercity recht problemlos, die Fahrradkarte war gar nicht nötig da ja 20" LR Grösse. Einhängen in die Haken an der Decke gelang gut, musste jedoch die vordere Tasche abnehmen. Hinten konnte alles drauf bleiben. Mein Lenker ist mit 75 cm offenbar ein wenig zu breit....

Rückfahrt in RE Zügen war ebenso unauffällig, einzig in München beim Einstieg wollte ein Zugführer die Mitnahme ausschliessen - der meinte grundsätzlich dürfen gar keine Lastenräder mitgenommen werden. Aufklärung das es sich ja nur um eine Art Bäckerrad handeln würde - der Zugbegleiter/Schaffner sah keine Probleme mit der Mitnahme. Eben weill auch nur eine 20" Bereifung vorliegt (hat sich persönlich davon überzeugt). Und diese LR Grösse wird ja in allen bayerischen Verkehrsverbünden immer kostenfrei mitgenommen.
Leider Umstieg in Augsburg Hbf - bissl mühsam die Treppen hinauf zum Bahnsteig.
Ankunft in Ulm dann am passenden Gleis - hier sogar mit Zugang zum ehemaligen Posttunnel - konnte bequem rausradlen....
 
Meine Bahnfahrt mit dem LPP von Ulm nach München gestaltete sich im Intercity recht problemlos, die Fahrradkarte war gar nicht nötig da ja 20" LR Grösse. Einhängen in die Haken an der Decke gelang gut, musste jedoch die vordere Tasche abnehmen. Hinten konnte alles drauf bleiben. Mein Lenker ist mit 75 cm offenbar ein wenig zu breit....

Rückfahrt in RE Zügen war ebenso unauffällig, einzig in München beim Einstieg wollte ein Zugführer die Mitnahme ausschliessen - der meinte grundsätzlich dürfen gar keine Lastenräder mitgenommen werden. Aufklärung das es sich ja nur um eine Art Bäckerrad handeln würde - der Zugbegleiter/Schaffner sah keine Probleme mit der Mitnahme. Eben weill auch nur eine 20" Bereifung vorliegt (hat sich persönlich davon überzeugt). Und diese LR Grösse wird ja in allen bayerischen Verkehrsverbünden immer kostenfrei mitgenommen.
Leider Umstieg in Augsburg Hbf - bissl mühsam die Treppen hinauf zum Bahnsteig.
Ankunft in Ulm dann am passenden Gleis - hier sogar mit Zugang zum ehemaligen Posttunnel - konnte bequem rausradlen....
Das klingt ziemlich gut! Die kostenlose Mitnahme bis 20" ist nicht weiter eingeschränkt auf Kinderräder, Falträder oder ähnliche?!

t.
 
Zumindest wurde es bei der Fahrt nicht eingeschränkt. Gibt ja auch Räder für Erwachsene mit 20" Bereifung.... Ich hätte mir mein Radlticket wirklich sparen können....
 
Zumindest wurde es bei der Fahrt nicht eingeschränkt. Gibt ja auch Räder für Erwachsene mit 20" Bereifung.... Ich hätte mir mein Radlticket wirklich sparen können....
Wird im IC noch differenziert nach Fahrradkarte und Fahrradreservierung? Wir läuft das, wenn alle Haken reserviert und belegt sind, man aber mit einem 20"-Rad ohne Karte ankommt?

Ich war letztens tatsächlich ein bisschen erschreckt ob der Preise für die Bahn mit Fahrradmitnahme. Zwei Personen, zwei Fahrräder, einmal von Bremen ins Sauerland und zurück: etwa 100€ inklusive kostenloser Kinderfahrt, Sparpreis und BC50-Rabatt. Zum Vergleich: Auto kostet 185€ (Cambio Tarif Aktiv (10€ Grundgebühr im Monat, hier nicht eingerechnet), Klasse S, 2 Tage und 14 Stunden, 590km). Und das ist pro Bahn schöngerechnet, denn die BC50 ist als eh-da-Kosten nicht in den Kosten enthalten. Billiger wird die Bahn nicht, während Cambio für so ein Wochenende eine eher teure Variante ist.

t.
 
In dem IC wurde nicht weiter differnziert - geholfen beim Einstieg und dann halt das Radl aufgehängt worden. Meine Radlkarte wurde gar nicht weiter nachgefragt.
Keine Ahnung ob das jetzt nur in dem Zug so gehandhabt worden ist, habe ja alles vorher besorgt in Sachen Rad Mitnahme. Rad Abteil war leer, kein einziges Radl wurde mitgeführt.
 
weiß jemand wie ich ein nihola lastenrad von hamburg nach berlin bekomme?

Ich dachte, ich könnte es ins Fahrradfach legen, aber wenn ich solche Threads lese, denke ich nicht! werden die RE-Züge (es ist eine Änderung) scheußlich sein?
 
weiß jemand wie ich ein nihola lastenrad von hamburg nach berlin bekomme?

Ich dachte, ich könnte es ins Fahrradfach legen, aber wenn ich solche Threads lese, denke ich nicht! werden die RE-Züge (es ist eine Änderung) scheußlich sein?
Selber fahren?
Geht vielleicht sogar schneller, als mit der deutschen Bahn...
 
weiß jemand wie ich ein nihola lastenrad von hamburg nach berlin bekomme?

Ich dachte, ich könnte es ins Fahrradfach legen, aber wenn ich solche Threads lese, denke ich nicht! werden die RE-Züge (es ist eine Änderung) scheußlich sein?
Im Ernst: ich würde nachts mit dem RE fahren…
 
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RB außerhalb der Stoßzeiten geht, aber die Aufzüge sind teilsweise echt eng, eine Treppe habe ich tragen müssen.
Aber dafür kommt man ins Gespräch, wenngleich ich Fragen wie "stecken Sie den Lenker dann nach vorne um um zu fahren?" nicht ganz nachvollziehen kann...
 
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