Ich weiß auch gar nicht, woher innerorts diese Radweggeilheit (sorry) herkommt: Alle einschlägigen Studien belegen, dass Radwege die unsicherste Art sind, innerorts (Abbiegeunfälle!!!) Rad zu fahren. Ich bin froh, dass ich das mit dem S-Pedlec dort nicht tun muss.
Aber auf der Bundesstraße mit fahrbahnbegleitendem Radweg? No way!
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, hier nicht einzusteigen, da ich diese Diskussion wie auch die Helmdiskussion allzu oft geführt habe, aber einen derart hanebüchenen Unsinn, den ich hier teilweise lesen muss(te), geben in der Regel solche von sich, die noch nie auf einem S-Pedelc gefahren sind und selbst durch die Gegend schleichen, mit voller Kampfmontur (Helm, Wahnweste, Protektoren, behängt wie ein Weihnachtsbaum). Das sind nicht selten dieselben, die meinen, man bremse effektiv mit der hinteren Bremse und rasende Radfahrende seien die eigentliche Gefahr im Straßenverkehr.
So, nun habe ich Klischees gedroschen - die sich aber aus zig analogen Diskussionen speisen.
Dass der ADFC, dessen Mitglied ich bin, leider mittlerweile auch der gefühlten Sicherheit (R A D W E G E E E E E!1drölf!), statt der erwiesenen (Mischverkehr, Fahrbahn, 30 km/h als Vmax-Regelgeschwindigkeit) das Wort redet, missbillige ich. Ebenso die völlig realitätsferne Einschätzung von S-Pedelecs: Letztere sehen aus wie ein Fahrrad, sind zu 95 Prozent genau so ausgestattet und werden meist im Schnitt mit 30 km/h bewegt. Der ADFC schreit aber wie einige wenige hier: MO O TO R R A A A D!1drölf!
Nachsatz: Die Schweiz - das Land der Raser und Heizer (lol)- erlaubt S-Pedelecs auf Radwegen. Der Anteil dieses effizienten Fahrzeugs beträgt dort 16 (in Worten: sechzehn) Prozent. Hier sind es nicht einmal 1 Prozent! Warum wohl?