Autoersatz: Anschaffung kippsicheres Zweitlasti für ältere Kinder?

@NplusEins: Danke für deinen ausführlichen Bericht. Übung ist das eine. Aber es wurde ja hier mehrfach schon berichtet, dass so eine Fuhre auf zwei Rädern immer mal kippen kann. Ich fände das auch nicht so schlimm
Können die Fahrgäste beim Longtail nicht mit abfangen? Oder machen sie das vielleicht sogar intuitiv so? Beim Long John geht's ja gar nicht. Wie sind da eure Erfahrungen?

t.
 
Können die Fahrgäste beim Longtail nicht mit abfangen? Oder machen sie das vielleicht sogar intuitiv so? Beim Long John geht's ja gar nicht. Wie sind da eure Erfahrungen?

t.
Meine Erfahrungen sind:

Umso mehr "Fahrgastzelle" hinten, umso weniger machen die Mitfahrer/Fahrgäste aktiv mit (deshalb finde ich den Tandem -auch Pino- Gedanken spannend).
So wurde eben beim Veloe mit nur Ventisit Kissen hinten schon eher aktiv mitgefahren. Sobald die Reling mit Möglichkeit zum Anlehnen und ordentlich festhalten dran war, war das anders.
Ähnlich war es mit dem Tern damals mit Clubhouse.
Und so ist es auch jetzt beim JL mit Childpack, da macht eben der Schwerpunkt den Unterschied und die Länge der Fuhre (das Heck ist weniger nervös und sehr laufruhig).

Mit dem GSD hat es mir einmal auf einer nassen Straßenbahnweiche das Hinterrad plötzlich weggezogen beim Bremsen. Zum Glück war hinten kein Passagier drauf und die meiste Wucht nahm die Reling des Clubhaus auf.
Das war aber urplötzlich. Schätze da wäre nix abgefangen worden.
Ich landete schmerzhaft zum Glück nur auf der Schulter. Aber mit halten war da nix zu machen.
 
Können die Fahrgäste beim Longtail nicht mit abfangen? Oder machen sie das vielleicht sogar intuitiv so?
Ich schreib mal was dazu, ohne natürlich @Familienfahrrad davon abhalten zu wollen, das CD2 genau unter die Lupe zu nehmen. Bei uns ist es beim Yuba Kombi so, dass wir dendie Passagier*in immer erst aufsteigen lassen, wenn man selbst schon über dem Rad steht, den Lenker anständig in den Händen hält und beide Füße sicher auf dem Boden. Dadurch, dass Passagiere nur draufhüpfen müssen, geht das echt schnell, so wie beim Motorroller etwa. Zum Abfangen, meine beiden Hauptpassagiere sind so routiniert, dass sie schön brav die Füße oben lassen, auch wenn es mal hinten bisschen rutscht über nasses Laub. Unerfahrerere Passagiere versuchen ja bei Ampelstopps die Füße runterzunehmen, was eher Unruhe in die Fuhre bringt beim losfahren.
Zum Fahren selbst, ich traue mir zu, Passagiere bis zu meinem eigenen Gewicht zu transportieren, so in der 90er Region. Das kommt dann aber schon an die Grenze des Rads, es wird ein bisschen schwammig bei Lastwechseln.
Meine Frau die größenmäßig eher so an der Untergrenze vom Yuba ist und deren Gewicht ich auch nicht weiß, nimmt keine Passagiere über 50kg mit. Handling wie oben beschrieben, wir hatten in 3,5 Jahren / 11500km keinen Sturz, fahren aber auch angepasst und meist in der Stadt, wo man eh nicht so schnell unterwegs sein kann.

Unser Überland-Radius ist ungefähr 30 Minuten - darüber wird es bisschen unbequem für den Passagier wegen der Sitzposition.
Für richtig lange Ausflüge würde ich mir auch schon länger wünschen, dass die Passagiere mittreten müssten, das würde auch den Elterntaxi-Effekt reduzieren...Wechsel auf ein Tandem oder auch Hase Pino lohnt sich für uns aber nicht mehr.

Bin gespannt wofür ihr euch letztendlich entscheidet!
 
Bin gespannt wofür ihr euch letztendlich entscheidet!
Ich auch ;)

Sind gerade auf dem Weg zum CD2 im Bus...

Ich frage mich natürlich auch, für wie viele Jahre wir jetzt investieren . in 4 Jahren sind unsere Großen 12 und 14. Ob ich sie da noch rumkutschieren kann/will? Familienausflüge sind in dem Alter dann eventuell eh gestrichen, weil "Kein Bock" und so?

aber für den Moment ist es schade, dass ich das UA fast gar nicht bediene, nur mal zum Einkaufen oder mit dem 4-Jahrigen...

Also eigentlich sind unsere Kinder gerade im klassischen Longtail-Alter, würde ich sagen. Ich bin gespannt, ob CD2 sein Versprechen halten kann, auch größere Kinder zu transportieren. Das testen wir gleich.
 
Wegen dem Platzproblem fiel mir noch ein: eigentlich könnten wir doch das Zweit-Lasti auf der Straße parken. Wir wohnen in der Wohnsiedlung ohne eigenen Stellplatz/Garage und würden, wenn wir ein Auto hätten, ja auch einen Parkplatz mehr am Bordstein in Anspruch nehmen, den wir den Nachbarn quasi schenken.

Mein Mann sagt, er habe gelesen, man müsse aber das Rad dafür nachts beleuchten. Was ist das denn für ne bekl... Regelung?? Kennt sich damit jemand aus?
 
Hier. StVO.

Wo/wie parkt ihr garagelosen Leute eure Geschosse?
 

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Mein Mann sagt, er habe gelesen, man müsse aber das Rad dafür nachts beleuchten. Was ist das denn für ne bekl... Regelung?? Kennt sich damit jemand aus?
Meines Wissens nach sollte eine Reflektortafel ausreichen.
[Die Fahrräder] müssen der Straßenverkehrsordnung (StVO) zufolge bei Dunkelheit dann aber ausreichend beleuchtet sein. Dafür genügt beispielsweise eine rot-weiße reflektierende Parkwarntafel, wie man sie von Kfz-Anhängern kennt. Für überbreite Lastenräder oder Fahrräder mit Anhängern kann das Abstellen am Straßenrand die einzige erlaubte Methode sein.

In Darmstadt parkt seit Jahren ein Nihola ohne Beleuchtung und ohne Reflektortafel am Fahrbahnrand (bzw. wie die Autos davor und dahinter halb auf dem Gehweg, halb auf der Fahrbahn). Interessiert keinen.

Es gibt da aber sicherlich unterschiedliche Ansichten. Die größte Gefahr geht in meinen Augen von Menschen aus, die in deinem auf der Fahrbahn geparkten Fahrrad einen Parkplatzdieb sehen. Wenn das Fahrrad groß und der Bürgersteig schmal ist, dürften aber auch hartgesottene Automobilisten Verständnis für ihr eigenes Argument aufbringen: "Wo sollst du denn sonst parken?" ;)
 
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Hallo Leute, wir haben gestern bei Dauerregen ungefähr 1 Stunde lang das CD2 unter die Lupe genommen.

Erster Eindruck: das Ding ist ein RIESEN Schiff!!

Alle 4 Kinder gehen rein. Die Beine sehen dann ungefähr so aus (siehe Anhang)

Für kürzere Strecken ist das OK, auch unsere Kinder fanden das in Ordnung, sie sind allerdings auch das Quetschen im UA gewöhnt und durch fehlendes Autofahren kennen sie keinen wirklichen Komfort ;)

Ich fand die Box sehr geräumig, für Großeinkäufe und Lastentransport gibt es viel Platz, die Box ist zwar etwas kürzer als beim UA, dafür aber breiter und das einfache Herausnehmen der Sitzbänke ist ein großes Plus. Dazu der große, abschließbare Kofferraum vorne - Kapazität top! Hier gibt es aber einen kleinen Konstruktionsfehler: Wenn man den Kofferraum bei Regen öffnet, fließt das Wasser, was sich auf dem Deckel gesammelt hat in den Kofferraum ab (2. Anhang). Wäre der Deckel anders konstruiert, so wie bei Motorradboxen etc. würde das nicht passieren. Naja, das Rad ist relativ neu, vielleicht wird das noch verbessert...

Die Bremsen sind der Hammer, Wahnsinn, wie blitzschnell die Fuhre steht. Auch der Motor tut, was er soll, gibt ordentlich Unterstützung.

AAAABER:
Das Fahrverhalten mit Ladung hat uns nicht überzeugt. Wenn man die Neigetechnik ausschaltet, kann man es kaum bändigen (das ist sicher Übungssache, wie bei allen Dreirädern, aber hier kommt noch das hohe Eigengewicht und die Größe des Rades dazu.)

Mit eingeachalteter Neigetechnik ist es dann eigentlich nicht viel anders als beim Zweirad.
Und hier wurde mir mein Denkfehler bewusst:
Ich suche nach einem Dreirad, damit die Kippgefahr (vor allem beim Langsamfahren und Anfahren) verringert wird. Aber die Neigetechnik macht, dass man ein Dreirad kippen kann. Das sorgt für ein gutes Fahrgefühl, aber es kippt trotzdem - erstmal nur bis zur Schräglage, aber bei großer Last auch problemlos komplett auf die Seite. Ich kann das Kippen etwas einfacher abfangen (also nicht gleich wie beim UA vom Stand zur Waagerechten in einem Wumms), dennoch wirken da starke Kräfte, die eine sportliche, aber zierliche Frau wie mich überfordern.

Im Stand bekomme ich das Gefährt mit Ladung kaum gewuppt. Schieben habe ich bei minimaler Steigung nur mit der Schiebehilfe gekonnt. Rangieren - eine Katastrophe. Wannimmer ich über das UA geschimpft habe, weil der Wendekreis so groß ist - es geht schlimmer!!

Es wird sicher so sein, dass sich das anders verhält, bei anderen Lasten-Dreirädern mit ähnlichem Aufbau. Dennoch musste ich mir gestern einfach eingestehen, dass die Kinder irgendwann auf Dauer zu schwer sind zum transportieren für mich.

Unser Fazit: Dreirad mit Neigetechnik scheidet für unsere Zwecke aus. Für die leichtere Last haben wir ja das UA.

Interessant wäre vielleicht noch ein Dreirad, wo die 2 Räder hinten sind, wie die Radkutsche Musketier o.ä. Da wäre ich neugierig, wie sich das fährt. Oder eine wirkliche Rikscha.

Oder aber: es gibt Anhänger für Menschen mit Behinderung, sprich auch für große Kinder/Erwachsene. Wäre auch eine Option. (Ihr könnt mich jetzt steinigen, weil ich hier im Lastenradforum wieder mit dem Anhänger komme. Typisch Frau...;))

Aber wir tendieren mittlerweile dazu, den 8- und 10-Jährigen einfach Kinderpedelecs zu gönnen. Im Laden gestern hatten sie eins da, schnell ausprobiert war das Handling unkompliziert. Ich habe viel im Pedelec-Forum gelesen, mittlerweile gibt es da ja super viele Optionen (sehr leichte Räder mit herausnehmbarem Akku, die man auch als Biorad nutzen kann). Auch die Berichte der Leute dazu haben mich überzeugt (bisher war ich bei dem Thema, wie sicher viele von euch, sehr skeptisch Man kommt sich ja blöde vor, die Kinder sind doch fit, sollen doch normal radeln usw...) Aber ehrlich, wer wie wir ohne Auto lebt, kommt in Situationen, das geht für mich als jungen, sportlichen Erwachsenen nicht ohne E-Bikr, warum sollte ich das dann von einem 8-Jährigen verlangen? Naja, das ist ein anderes Thema...)

Ihr seht, die Gedanken gehen weiter. Das CD2 kommt für unsere Belange nicht in Betracht. Wer aber an einem Schnäppchen interessiert ist - das Ding steht aktuell bei einem Händler in Oberursel als Restposten für nur 5500€!!!
 

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Ich finde eure Überlegungen wirklich gut und richtig, den Preis fürs CD2 find ich auch gut!!!!

Pedelec für Kinder wird sehr kontrovers diskutiert, ich finde es aber durchaus legitim. Wir fahren oft längere Touren, im Sommer zweimal je 16km einfach zum Reitunterricht zum Beispiel.

Da fährt sie dann immer mal mit dem E-Katu. Die meisten Alltagsstrecken gehen gut mit Bio, aber es ist einfach nicht fair dem Kind das nicht zuzugestehen. Ausserdem muss ich inzwischen immer den Akku zu Hause lassen wenn sie Bio fährt ;)
 
Oder aber: es gibt Anhänger für Menschen mit Behinderung, sprich auch für große Kinder/Erwachsene.
Ich hatte ja schon weiter oben den Hase Trets erwähnt, geht für ein Kind bis 1,5m. Kann gerne mit unseren Kindern auch mal ausprobieren ob knapp 1,6m auch noch geht.

Und von Kindercar gibt es den Reha, der soll bis 1,6m passen:
 
Ohne jetzt alles genau gelesen zu haben.
Wenn ihr das UA aufgebt dann vielleicht das Pony
Gibt es auch in Lang.
Kippt nicht, hat massig Zuladung und Motor mit Bums gibt es sicher auch.
Da kannst du deinen Mann inner Schubkarre auch noch dranhängen und abschleppen.
Und dann noch der hier ich finde das einfach genial.
Braucht halt etwas Platz.
 
Erstmal ja. Aber wenn die Insassen ein Bisschen wackeln und die Ladung sehr groß ist, rollt das Ding einfach weiter auf die Seite
Sieh an. Habe das Rad schon mehr als einmal als besonders sicher weil nicht umfallend beworben gesehen...

Ansonsten wollte ich noch ein Bild zur Illustration zeigen:
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Circe Helios Triplet mit Hase Trets. Wir haben auch schon so etliche Dinge ausprobiert um die wachsenden Kinder weiterhin per Fahrrad zu transportieren. Das Gespann ist dann aber auch nicht mehr gerade wendig...
 
Sieh an. Habe das Rad schon mehr als einmal als besonders sicher weil nicht umfallend beworben gesehen...
Also während der Fahrt ist das kippsicher. Das hatte ich noch vergessen, zu schreiben: man kann es nämlich voll einlenken und dann eine (im Verhältnis zur Gesamtlänge des Rades) sehr kleine Kurve fahren, ohne umzukippen. Das ist echt cool. Beim UA muss man immer aufpassen, nicht zu viel einzulenken, weil man dann das Gleichgewicht verliert. Meinem Mann ist das UA öfters beim Linksabbiegen weggekippt. Das passiert mit dem CD2 nicht.

Aber im Stand/beim Schieben oder Anfahren, wenn die Neigetechnik aktiviert ist, geht das schon. Der Händler riet uns daher, nur im eingerasteten Zustand anzufahren. Aber das haben wir beide nicht (auch nach mehrmaligen Versuchen) hinbekommen.
Außerdem ist es ja auch unrealistisch, es immer einzurasten. Wenn ich kurz an der Kreuzung anhalte und dann weiterfahre, schalte ich doch nicht für paar Sekunden die Neigetechnik aus
 
Ohne jetzt alles genau gelesen zu haben.
Wenn ihr das UA aufgebt dann vielleicht das Pony
Hi, das ist ja mal ne tolle Sache! Im Flachland würde ich das Pony sofort in Erwägung ziehen, aber in Wiesbaden mit Trommelbremsen...Mmm...

Der Sitz ist für zwei kleinere Kinder oder 1 Erwachsenen/Jugendlichen. Aber vermutlich ist das so wie im CD2 oder UA - meine Kinder würden sich da reinquetschen.

Zunächst behalten wir das UA und versuchen es jetzt mit Kinderpedelecs. Aber das wäre was für später, wenn wir den Autoersatz nicht mehr hauptsächlich als Kindertransport brauchen, sondern auch mal, um meinen Papa vom Bahnhof abzuholen o.ä. Im Gegensatz zum M+M gibts hier ordentlich Ladefläche!!

Ich habe nicht rausbekommen, welcher Antrieb bei der E-Version verbaut ist. Das wäre neben den Bremsen das zweite wichtige Kriterium für unsere Topographie.

Aber definitiv ein tolles Gefährt, v.a. weil auf 4 Rädern. Da kippt sicher nix (wie es sich wohl fährt??). Liegerad im Straßenverkehr wäre vermutlich eine Umstellung. Es reizt mich aber, sowas mal probezufahren. Wenn da jemand einen Tipp hat, wo/wann gerne her damit!
 
Ich habe nicht rausbekommen, welcher Antrieb bei der E-Version verbaut ist. Das wäre neben den Bremsen das zweite wichtige Kriterium für unsere Topographie.

Im Pony gibt es diverse Bafang-Motoren. Tretlagermotoren vorne verbaut oder Nabenmotoren in der Mitte verbaut. Die gibt's jeweils in legal als Pedelec mit 250W oder stärker mit 500W. Je nach Einbaulage des Motors gibt's vorne eine Pinion-Schaltung oder in der Mitte eine Rohloff-Schaltung. Fuhr sich auf der Spezi super. Für ein Liegerad eine verhältnismäßig hohe Sitzposition. Für mich nächstes Jahr ein ganz großes Thema.
 
Im Velomobilforum sagt man dass diese besser sind als Scheibenbremsen. Weil die mehr Material haben als eine Scheibe. Überhitzten diese weniger oder später als die Scheibenbremsen. Auch dass die Trommeln immer trocken sind und daher Bremsleistung immer gleich ist und keine Geräusche beim bremsen von sich geben. Daher werden diese gerne in die Velomobile eingebaut.

Motor kannst du Bafang einbauen. D.h. du hast ein offenes System und kannst günstige Akkus kaufen. Anstatt wie bei Bosch oder Shimano original Kaufen zu müssen. D.h. wenn's notwendig ist kannst du 1000wh Akku kaufen.
 
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