Die alten Bemühungen für einen Alternativ Antrieb waren der Not nach dem Ende vom WW II geschuldet - ein Holzvergaser benötigte ungeheuer viel Einsatz, alle 50, 60 oder mehr Kilometer durfte Holz nachgelegt werden. Es dauerte wiederum geraume Zeit bis genügend Gas für die Weiterfahrt erzeugt worden ist.
Der Ziehvater meiner Mutter hatte 1945 ein Wanderer Holzvergaser (altes Modell von 1938) der bis in die 1990er Jahre auf dem Hof blieb. 1988 durfte ich mal mitfahren - es war richtig viel zu tun für das Vorankommen. Die Strecke bis zum Oldtimer Treffen war 65 km, dafür haben wir mit Pausen fast 1 1/2 Stunden gebraucht. Und die Hände waren definitiv nicht viel sauberer wie vorher.
Interessante Fahrt - Höchstgeschwindigkeit maximal 75, 80 km/h. Am Berg reduzierte sich die Geschwindigkeit
und allein der Startvorgang dauerte fast 20 Minuten bis genug Holz vergast worden war. Brennstoff durfte mitgenommen werden, die beiden Frontkotflügel waren mit angefertigen Aufnahmen für je einen Sack mit Holz versehen.
War damals ganz praktisch, so konnten Waren über die Zonengrenze (amerikanische Besatzungszone hin zur französischen Zone) unerkannt mitgenommen werden. Und die Kontrollen wurden zügig durchgeführt weil die Abgase vom glimmenden Holz nicht gerade angenehm waren.
Es war eine Sensation als dann endlich 1951 der erste neue Mercedes W 191 (Wendler Cabrio 170 S a) auf dem Hof stand - der alte Wanderer wurde eingelagert bis 1987. 1996 dann an einen amerikanischen Sammler verkauft, fährt heute noch mit dem Imbert Holzvergaser. Der alte 170 S befindet sich heute in meinem Bestand und wird von Zeit zu Zeit gefahren.
Neues Konzept mit einem faltbaren Lastenradl:
https://www.convercycle.com/home-de
Schaut gut aus - und dürfte sich bewähren im Alltag.