Werkzeugkunde - Woran erkenne ich qualitativ hochwertiges Werkzeug?

Werkzeug zum schrauben lief bei mir immer eher so nebenbei irgendwie.
Was bei mir demnächst ansteht ist die 1/4 Ratsche von Proxon austauschen. Die hat oben so einen Drehring, ist ganz angenehm bei der Verstellung. Sobald es eng wird, verstellt man aber ungewollt in einer Tour.
Sowas merkt man mit der Zeit erst. Sonst reicht für das was ich mache die Mittelklasse bisher aus. Da ich die Ratsche aber inzwischen wirklich oft in der Hand habe, wird es diesmal ein etwas besseres Modell.
Leider gibt es hier nur Baumarkt, also fällt begrabbeln aus......

Wahrscheinlich die Wera ohne Plaste, also mit Metallgriff. Die könnte ich neulich Mal befingern.
 
WÜRTH ist oftmals zu teuer. Mal davon abgesehen, dass WÜRTH-Zangen von Knippex sind und die die Schraubendreher früher WERA waren, anstelle von grünem Gripp-Gummi war es bei WÜRTH halt rot....

Jetzt werden die Schraubendreher vermutlich nur noch von WERA gefertigt, da die Form etwas anders ist....
 
Jup, aber wenn sein Baumarkt nur komisches Zeug hat und er es anfassen möchte bevor er es kauft? Dann ist es nett Knipex zu bekommen auch wenn Würth draufsteht. Bevor zuerst sonstetwas draufsteht und erst später Knipex. Ist letztendlich ganz einfach, wenn es jeden Tag nervt und wehtut wenn man es anfasst, dann war es noch zu billig.
 
Wie sind eigentlich bei Handwerkzeugen eure Tendenzen, Wera oder Wiha?
 
Mich begleiten seit 4 Jahrzehnten 2 Knarrenkästen von Proxxon. Das "Fahrradset" hat in all den Jahren eine Nuss verloren. Das "Autoset" trägt tapfer die Beule im Kasten, die es bekam, als es mir gleich nach dem Kauf vom Fahrradgepäckträger gesprungen ist. Beide sind in die Jahre gekommen, aber immer noch gut beieinander.

10 Jahre jünger ist meine Handkreissäge von Festo, die bei mir schon zwei eigene Innenausbauten und viele Kilometer Sägeschnitte anderswo hinter sich hat. Sie hat mich damals ein kleines Vermögen gekostet. Als letztes Jahr ein Defekt auftrat konnte ich mich nicht mehr auf Garantie berufen, aber es gibt auch noch nach 30 Jahren Werkstätten, die sie repariert haben.

Und das Beste: Ich benutze immer noch das erste Sägeblatt! Ok, das ist jetzt geschwindelt, der Rest stimmt aber.
 
ist ausschließlich ein Händler - die tun zwar immer so, als häben sie alles selbst erfunden, aber die Modifikationen, die sie z. B. bei Schraubenköpfen und anderen Dingen vermarkten (sich ausdenken), dienen lediglich der Schaffung von Inkompatibilitäten zu den Standards, damit Dein Werkzeug nicht mehr passt - oder das Werkzeug nicht zum Standard...
 
ist ausschließlich ein Händler - die tun zwar immer so, als häben sie alles selbst erfunden, aber die Modifikationen, die sie z. B. bei Schraubenköpfen und anderen Dingen vermarkten (sich ausdenken), dienen lediglich der Schaffung von Inkompatibilitäten zu den Standards, damit Dein Werkzeug nicht mehr passt - oder das Werkzeug nicht zum Standard...
Wasn Assy.... :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:


Ich hab ne Metallbandsäge von Würth. Nagelneu und extrem günstig geschossen. Die kostete aber sonst 150€ mehr als die vom original Hersteller. Roter Lack und das Logo müssen echt teuer sein. :eek:
 
Freut mich total das dieses Thema auf so viel Interesse stößt, und vor allem das es noch andere Werkzeugaffine User hier gibt, die Erfahrungen mit ihrem Material teilen, und über Vor- und Nachteile diskutieren!
Und ja, ,meine Posts mit dem Knarrenvergleich hätten sicherlich weniger erschöpfend ausfallen können. :X3:
Mein Gedanke war halt das, wenn ich so einen Thread eröffne, ich auch in der Pflicht stehe eine ordentliche Diskussionsgrundlage zu bieten, damit die Unterhaltung nicht am Ende in eine bloße Aneinanderreihung von Einzeilern mit der Auflistung bekannter Markennamen wird. :p


Ein Metallgriff wo man abrutschen kann und Du ordnest das im oberen Mittelfeld an? Respekt.
Sollte eigentlich klar sein, das es sich um meine persönliche Wertung handelt. Präferenzen unterscheiden sich, und beim arbeiten trage ich stets Handschuhe. Da fällt so etwas nicht ins Gewicht. Erwähnt haben wollte ich es aber eben trotzdem, weil ich weiß das viel eben auch mit den blanken Händen schrauben.

Wir arbeiten mit Handschuhen im professionellen Umfeld. Je nach Anforderung auch gefüttert oder wasserdicht.
Dito. Je nach Bedarf "richtige" Arbeitshandschuhe wegen Verletzungsgefahr, oder schlichte Einweghandschuhe damit die Hände nicht schmutzig werden.

HAZET
Knarre 37 Jahre alt, Drehmomentschlüssel 23.
Gerne eingesetzt, der Drehmomentschlüssel hat damals 120 DM gekostet und wird gepflegt.
Den fast identischen Drehmomentschlüssel von Hazet habe ich ebenfalls einmal in 1/4 und 1/2 Zoll. Die werden offenbar seit Jahrzehnten weitestgehend unverändert so gebaut - was für die Qualität der Konstruktion spricht. Meiner unterscheidet sich lediglich am Umschalthebel.

Vielleicht würde die Lesbarkeit durch das Einfügen von Vorschaubildern statt voller Auflösungen noch etwas verbessert.
Danke für das Feedback. Ich werds bei meinem nächsten Post berücksichtigen!

Sehr aufwendig... Fast zuviel.
Ja. Irgendwie ist es mit mir durchgegangen. :X3:
Im nachhinein ist mir auch bewusst geworden, das ich mir einige der Detailfotos hätte sparen können, weil die Auflösung der Bilder eh schon hoch genug ist. Auch Textaufbereitung, und Strukturierung würde ich jetzt anders umsetzen.
Aber so ist das halt. Es war der erste Anlauf, und nun stehen die Posts halt da wie sie sind. Ich lerne daraus, und die nächsten Beiträge werden mehr "On Point" sein.


Ich darf noch ergänzen das zum Lösen wirklich festgegammelter Schraubverbindungen der Schlagschrauber das Mittel der Wahl ist.
Hab ich jetzt mal außen vor gelassen weil der Thread ja doch eher in Richtung Handwerkzeuge geht, und so ein Schlagschrauber vermutlich auch weniger im Durchschnittshaushalt rumliegt.
Vielleicht wärs eine Idee parallel noch ein "Elektrowerkzeuge" Thema zu eröffnen?
Dem müsste sich aber jemand anderes annehmen. Auf dem Gebiet kenne ich mich nicht so gut aus.

Stanley Fatmax Rotator: 1/4" Ratsche mit interessanter Mechanik: Wenn man den Griff egal in welche Richtung dreht, dann dreht sich der Vierkant in die eingestellte Richtung.
Sowas kenne ich! Facom und Proxxon haben ebenfalls so eine "Drehgriff-Ratsche" in ihrem Programm.
Find ich von der Idee ganz cool, aber inwiefern diese Funktion im Alltag tatsächlich hilfreich ist?

Wobei mir persönlich die "ganzmetall" Knarren nicht so gut gefallen.
Man liebt sie, oder man hasst sie. Dazwischen gibts nichts. Muss halt jeder für sich rausfinden was einem eher liegt.
Der Monk in mir stört sich daran das Kunststoffgriffe schnell schmuddelig aussehen. Außerdem löst sich die weiche Gummierung selbst bei hochwertigen Knarren oft mit der Zeit auf, und bröselt dann überall rum.

Sowas hält bei mir gut durch, auch das Aldi-Set, weil ich belastungsabhängig zu kräftigerem Werkzeug der nächsten Größe wechsele und den Kleinkram nicht überlaste.
Das ist vermutlich der wichtigste Ratschlag im Bezug auf die Haltbarkeit. Solange man die Werkzeuge bestimmungsgemäß verwendet, und nicht an ihre Belastungsgrenzen bringt, kann selbst die Billo-Knarre aus dem Discounter-Koffer erstaunlich lang halten.
Das Problem ist halt dann wieder zu erkennen wo diese Belastungsgrenze liegt. Manchmal merkt man es erst wenns zu spät ist.

Manch einer hier wird etwas traurig gucken, wenn er die Neupreise der besten von Kaffeetanne gezeigten Werkzeuge seinem freien Einkommen gegenüberstellt.
Irgendwo muss das Geld ja hin, das ich durch den Verzicht auf eine Dose einspare. :LOL:

Ich habe viel und gutes Werkzeug, über viele Gewerke und auch viele exotische Stücke darunter.
Nicht nur reden, zeigen!

Jaja. Wir kosten hier aber auch unsere Blase aus :D
#Werkzeugsnobforum!

Wann kam eigentlich diese Unart der Hersteller raus, bei 1/4 zoll Nur noch Bits anstatt ganzer Nüsse in die Kästen zu packen... :mad:
Das kenne ich eigentlich nur von den günstigen Herstellern.

...wäre es auch angenehmer zu lesen, wenn die Bilder über Datei anhängen eingebunden würden... ;)
Dann hat man eine reine Textwüste. Ich finde Bilder zwischen Textblöcken lockern das ganze auf, und man hat direkt einen visuellen Bezug zum jeweiligen Gegenstand. Ist halt Geschmackssache.

@lowtech, der Kasten ist ja ansicht nicht verkehrt, eine 100% Aufwertung wäre schon eine gute Markenratsche. Und idR passt die sogar an den alten Platz.
Stimme @Jibbo02 zu! Gute Knarre rein. Und wenn mit der Zeit die oft genutzten Bit-Nüsse ausgenudelt sind, durch gute neue ersetzen.

Und oft muss ich feststellen, dass ältere und wirklich alte Werkzeuge oftmals in einer besseren Qualität sind, als neues Zeugs....
Das Problem ist, dass der Qualitätsstandard durch die Flut an billigen Werkzeugen gefallen ist.
Warum für eine Ratsche 50€ zahlen, wenn ich beim Supersparmarkt einen ganzen Koffer mit Nüssen und Bits für das gleiche Geld bekomme? Und wenns in ein paar Jahren kaputt geht, wird halt neu gekauft.
Diesem Preisdruck können sich auch etablierte Markenhersteller nicht entziehen, und "optimieren" dann ihre Produkte entsprechend.

Wer am Ende noch gutes Werkzeug in hervorragender Qualität haben will, der muss heute ganz genau hinsehen - oder hier mitlesen was die versammelte Forenexpertise empfiehlt. :cool:
 
Das Problem ist halt dann wieder zu erkennen wo diese Belastungsgrenze liegt. Manchmal merkt man es erst wenns zu spät ist.
Besonders schön, beim Drehmomentschlüssel auf den Knack zu warten, aber plötzlich wird es irgendwie weich. Mist Schraube abgedreht... nein Glück gehabt, nur die Nuss ist aufgeplatzt.

Werkzeug kann man nie genug haben.
Ich bevorzuge auch alle Varianten:
Discounterwerkzeug fürs tägliche Allerlei. Das kann man auch mehrmals an verschiedenen Stellen liegen haben.
Robustes Werkzeug, meist alt, was man gezielt einsetzt.
Werkzeug was eigentlich nicht mehr so richtig gut, aber für "Spezialeinsatzzwecke" noch gut umgearbeitet werden kann (Stechbeitel als Meissel...:))
Robust ist z.B. diese Knarre. Das Gegenteil von feinzahnig und ergonomisch. (Alter ca. 40 Jahre)
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Besonders spannend ist immer, wenn man gefragt wird, wo denn der Umschalthebel ist.
 
Nicht nur reden, zeigen!
Du hast es so gewollt. :X3:
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Das ist mein Kleiner Kasten + Zubehör aus meinem Fahrradfrickelkoffer.
Langnüsse sind zusammengesucht. Ist sogar ne 15er bei.
Der Proxxon Schraubendreher kann Nüsse und Bits. Und die KS Tools Slim Power Ratsche
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Das ist aus meinem Werkzeugwagen. Der ist zum Autofrickeln. 1/2 und 1/4 ist komplett von Proxxon der 3/8 Kasten ist ein 99Mark Set von Louis. Aufgewertet mit Hazet Ratsche.
Darunter sind so die ganzen Specialnüsse die sich im Laufe der Zeit ansammeln. Besonders cool sind die 3/8 Gelenknüsse, da kommt man auch an die wildesten Ecken ran.
 
Hier ein Bisschen Gewindebohrerkunde anhand eines schlechten Beispiels. Ich richte gerade ein Fahrrad her, Schaltung ist Shimano Nexus 7-Gang. Verbaut war die alte Schaltungsansteuerung, die man komplett herunternehmen muss um das Rad ausbauen zu können. Das wollte ich gerne auf die neuere umrüsten. Die Zugeinstellschraube hat das gängige und beliebte Gewinde M7x1, Aufnahme an der Schaltungsbetätigung ist 8,5mm zylindrisch, irgenwas fehlt da. Also passenden Gewindebohrer gesucht und fündig geworden im Kasten für Notfälle, einfacher Kohlenstoffstahl und schlecht verarbeitet, vor allem mit fiesen Graten an den Schneiden. Aber der musste es sein. Also Messing, gut zerspanbar aber nicht so weich dass es von den Graten zerfleischt wird, etwas größer vorgebohrt (6mm) um die Schnittkräfte zu begrenzen und das Gewinde durchaus ordentlich hinbekommen. In Alu oder festerem Stahl wäre da nichts bei rausgekommen, so ging es gerade so.

Wie erkennt man den schlechten Gewindebohrer?
- Schneiden grob geschliffen und gratig
- Sehr günstig, zu dem Preis gibt es nichts ordentliches
- Am Umfang grob geschliffen
- Graviert, und unsauber


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Hier einige hochwertige Gewindebohrer:
- Sehr scharfe und gratfreie Schneiden
- Feiner Schliff
- Markenbezeichnung aufgedruckt
- Materialangabe HSS bzw. HSS-E, härter und gleichzeitig zäher und sehr verschleißfest
- Neu sehr teuer

Gute Gewindebohrer sind so ziemlich aus dem besten verfügbaren Stahl gemacht. Warum? Wenn man so ein Ding abbricht, ist es schwer, den Rest da herauszubekommen, oft wird das Werkstück zerstört. Dafür kann man mit diesen Gewindebohrern auch in festeren Stählen saubere Gewinde herstellen. Gewinde sind klasse: Man kann was befestigen ohne weitere Befestigungselemente zu brauchen und es lässt sich leicht lösen, anders als bei einer Schweißverbindung.

Es gibt auch Produkte, die irgendwo in der Mitte sind, recht bezahlbar und doch für die meisten Arbeiten gut genug. Aber es ist nicht leicht, diese zu erkennen. Empfehlenswert sind gebrauchte Gewindebohrer sofern sie in ordentlichem Zustand sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
OT: Hat der Umbau funktioniert? Fehlen Dir noch Kleinteile?
 
Sieht soweit gut aus und schaltet an der Decke hängend. Bis zum Fahrtest ist es aber noch ein paar Tage hin, vielleicht bis Ende der Woche. Aber jetzt wieder zu den guten und schlechten Werkzeugen... :)
 
Mist Schraube abgedreht...
Das ist mir als ausgewiesenem Experten selbstverständlich noch nie passiert! :whistle::X3:

Werkzeug was eigentlich nicht mehr so richtig gut, aber für "Spezialeinsatzzwecke" noch gut umgearbeitet werden kann (Stechbeitel als Meissel...:))
So ähnlich verfahre ich mit ausgedienten alten Schlitz-Schraubendrehern. Die werden dann Meißel- und Hebelwerkzeuge missbraucht.

Robust ist z.B. diese Knarre. Das Gegenteil von feinzahnig und ergonomisch. (Alter ca. 40 Jahre)
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Sieht ziemlich massiv aus. Weißt du wer der Hersteller ist?

Der Proxxon Schraubendreher kann Nüsse und Bits.
Das find ich ziemlich clever! Kannte ich so auch noch nicht.

Besonders cool sind die 3/8 Gelenknüsse, da kommt man auch an die wildesten Ecken ran.
Die sind echt cool! Ich hab hier nur die klassischen Gelenkstücke, auf die man dann die jeweiligen Nüsse aufsteckt.
Übrigens schön aufgeräumt dein Werkzeugwagen! Alles schön übersichtlich, und sogar beschriftet - ein Träumchen. Darfst gern auch noch die anderen Schubladen zeigen! :D

Hier ein Bisschen Gewindebohrerkunde anhand eines schlechten Beispiels.
Richtig guter Beitrag! Mit Gewindebohrern habe ich mich bisher noch gar nicht auseinander gesetzt. Bei mir liegt so nach dem Motto "Haben ist besser als brauchen" ein billiges Set in der Werkstatt. Aber für mehr als Chinesium schneiden taugen die nicht.
Kannst du da vielleicht auch ein paar gute Marken nennen, die empfehlenswert sind?
 
Kannst du da vielleicht auch ein paar gute Marken nennen, die empfehlenswert sind?
Ich werkele stark überwiegend privat und sehe zu, dass ich mir fehlendes Werkzeug günstig besorge, das kann dann schon recht alt sein. Die abgebildeten guten Gewindebohrer kommen bis auf einen alle aus dem Nachlass eines bösen Menschen, der Sinn für gutes Werkzeug hatte. Das hatte er sich wohl überwiegend so ab 1990 auf Flohmärkten zusammengekauft. Die Marken gibt es teilweise gar nicht mehr.

Wo man ganz gut nach Neuware gucken kann: Firma Hoffmann verkauft zwei eigene Reihen von Werkzeugen, Garant ist Premiumqualität, Holex ordentliche Werkstattqualität. Da kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen. Als größerer Firmenkunde bekommt man da aber gleich 30-40% Rabatt, die zahlt man als Privatmensch obendrauf.

Es ist auch ein Unterschied ob man im kleinen Rahmen von Hand Gewinde bohrt oder ob der Gewindebohrer ein Gewinde nach dem anderen in einem Automaten schneidet. Auch ist Reparatur fieser zum Werkzeug als Neubau mit bekannten, gut gewählten Materialien. Manche Gewindebohrer überschreiten die Anforderungen des Bastlers sicherlich deutlich und sind dann entsprechend teuer.

Es gibt verschiedene Ausführungen: Früher hat man Dreiersätze aus Vorschneider, Nachschneider und Fertigschneider verwendet, in einem Schnitt ging es mit den damaligen Werkzeugstählen noch nicht. Heute verwendet man meist Einschnitt-Gewindebohrer. Der dritte Gute von oben ist ein Sackloch-Gewindebohrer, der arbeitet fast bis zum Bohrungsgrund und wirft die Späne in Richtung Schaft aus. Am Wochenende erst bei der Reparatur einer Bratpfanne gebraucht, davor sehr lange nicht.

Für Privatgebrauch würde ich neu ein Markenprodukt aus HSS-Stahl ohne Beschichtung vorschlagen, einen Einschnitt-Gewindebohrer. Von Holex kostet das dann 9€ in Größe M6. M3 bis M6 benutze ich am meisten, kleiner oder größer oder Sondermaße zunehmend seltener.
 
Wo man ganz gut nach Neuware gucken kann: Firma Hoffmann verkauft zwei eigene Reihen von Werkzeugen, Garant ist Premiumqualität, Holex ordentliche Werkstattqualität. Da kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen.
Wobei man hinzufügen sollte das Hoffmann Händler ist, und nichts selbst herstellt. Die beiden Eigenmarken sind jeweils nur umgelabelte Ware.
Mit einer Internetrecherche findet man meist schnell raus wer hinter den jeweiligen Werkzeugen steckt, und kann dann direkt beim Hersteller kaufen.
 

Der dritte Gute von oben ist ein Sackloch-Gewindebohrer, der arbeitet fast bis zum Bohrungsgrund und wirft die Späne in Richtung Schaft aus. Am Wochenende erst bei der Reparatur einer Bratpfanne gebraucht, davor sehr lange nicht.
Da schau her. Bei EMUGE war ich 7 Jahre Softwareentwickler. Den B2B Shop und die neue Webseite habe ich mit aufgebaut.
Qualität kostet halt ;)
Gewinde ist nicht gleich Gewinde habe ich da auch gelernt und in 7 Jahren nicht durchgeblickt auf was man da alles achten kann / muss / soll.
 
So klein ist die Welt! Ich vermute, dass die auf richtig gute Werkzeuge für die industielle Fertigung spezialisiert sind. Mit sowas den Rost aus dem alten Gewinde zu drücken ist sicherlich unpassend.

Zu Hoffmann und deren Eigenmarken: Die produzieren wirklich nichts selbst aber sie verkaufen ziemlich zuverlässig gute Sachen. Einfache günstige rollgewalzte Bohrer, die ganz normal funktionieren ohne Überraschungen zum Beispiel. Hat man die Wahl ist es aber besser, direkt vom Hersteller zu kaufen weil man weniger kaufmännischen Wasserkopf ernährt.
 
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