Werkzeugkunde - Woran erkenne ich qualitativ hochwertiges Werkzeug?

Ich meine Hoffmann ist / war auch Kunde bei Emuge. Die Preise sind aber oft nicht so transparent und bei Hoffmann kann es günstiger als direkt beim Hersteller sein ;)
 
Sieht ziemlich massiv aus. Weißt du wer der Hersteller ist?
Moin
die andere Seite löst das Rätsel.
Knarre1.JPG

Werkzeugkombinat Schmalkalden
 
Mit den Jahren habe ich mir eine kleine Hobby Werkstatt eingerichtet. Vielleicht bin ich da etwas Altmodisch, aber ich kann mich von altes Handwerkzeug / Maschinen einfach nicht trennen, Gedore, Flott, Hema, Hapfo, Geka, Fortuna Kläger, natürlich in die Jahre gekommen, aber bis zum heutigen Tage bin ich immer noch Begeistert von der Qualität.
 

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Moin
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Werkzeugkombinat Schmalkalden
Oh, das ist interessant! Mit Werkzeugen aus der DDR hab ich hier im Süden gar keine Berührungspunkte, und entsprechend Null Ahnung was es da so für Hersteller gab, und was die so alles gemacht haben. Gerne mehr davon!

Jetzt verstehe ich übrigens auch was du mit der Frage nach dem Umschalthebel meintest!
Auf dem anderen Foto konnte man es nicht erkennen, aber hier sieht man jetzt gut das die Knarre einen Durchsteckvierkant hat. Sowas trifft man heute nur noch selten an.

Vielleicht bin ich da etwas Altmodisch, aber ich kann mich von altes Handwerkzeug / Maschinen einfach nicht trennen
Da gibt es absolut nichts einzuwenden. Warum auch?
Genau darum gehts ja hier - gutes Werkzeug soll ein Leben lang halten, und gemeinsam mit seinem Besitzer in würde altern. ;)
 
1/4 Zoll Ratschen

Ergänzend zu den 3/8" Ratschen möchte ich euch gern noch ein paar 1/4 Zöller servieren.
Zwar unterscheiden sich die kleinen technisch gesehen nicht von ihren großen Schwestern, denn der Aufbau der Mechanik ist identisch, und die Bauteile fallen schlicht kleiner aus. Aber gerade deshalb zeigen sich insbesondere bei den kleinen Ratschen gerne deutliche Unterschiede in der Qualität.
Eine kleinere Bauform bei gleicher Anzahl Zähne erfordert schließlich nochmals höhere Präzision in der Fertigung. Hier trennt sich dann sehr klar die Spreu vom Weizen.

Bei Vier der Fünf Ratschen handelt es sich um das jeweilige Pendant zur 3/8" Variante. Die Mechanik im inneren ist wie erwähnt gleich aufgebaut, daher verzichte ich auf Detailfotos aus dem inneren. Wer gerne wissen möchte wie es da drinnen aussieht, der blättert auf Seite 1, und schaut sich die 3/8" Varianten an.

->Auch diesmal gilt wieder: Ich bin kein "Influenca". Alle Werkzeuge habe ich selbst gekauft, und auch benutzt. <-


Powerfix von Lidl
Diese Ratsche war Teil eines kleinen Bit-Sets, und ist bestimmt 10 (oder warens doch 12?) Jahre alt. Sie hat mich auf den ersten Jahren meines Weges als Fahrradschrauber begleitet. Damals hatte ich noch ein schmales Budget, und wenig Ahnung von Handwerkzeugen.
Gekauft wurde einfach was günstig zu haben war, und den aktuellen Bedarf deckte.
Über die Jahre ist Sie dann in Vergessenheit geraten, bis mir beim Umzug im vergangenen Jahr wieder die kleine Box mit Ratsche und den Bits in die Hände fiel.
Für diesen Beitrag habe ich sie nun erneut hervor geholt, weil diese Ratsche ein paar interessante Dinge aufzeigt, insbesondere im Vergleich zu den Ratschen, welche den aktuellen Lidl Werkzeugsets beiliegen. Aber dazu später mehr.

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Preis:
Waren seinerzeit etwa 25-30€ für das ganze Bitset mit Ratsche wenn ich mich recht entsinne.

Erscheinungsbild:
Die Ratsche hat einen Zwei-Komponentengriff aus hartem Kunststoff und einer Gummibeschichtung. Am Griffende befindet sich ein Loch um sie aufhängen zu können. Sie hat einen langen schlanken Hals mit einem recht klobig wirkendem ovalen Kopf. Die Oberfläche ist satiniert.

Maße:
Die Ratsche ist ca. 155mm lang, der Kopf hat an der breitesten Stelle 27mm.

Technische Details:
Die Powerfix hat mit 24 Zähnen eine sehr grobe Verzahnung. Sie hat dadurch im Vergleich zu anderen Ratschen einen recht großen Rückholwinkel. Man muss also beim Schrauben anziehen deutlich öfter ausholen um den gleichen Weg zurück zu legen.
Der Vierkant hat einen Schnellauswurfknopf der leicht hervor steht, und einen deutlichen Widerstand hat um versehentliches Auslösen zu verhindern.
Der Kopf lässt sich einfach mit einem TX9 Schraubendreher öffnen.

Qualität:
Diese Ratsche war jahrelang mein Hauptwerkzeug beim Fahrradschrauben. Dabei ging sie öfter mal zu Boden, lag draußen im Dreck, wurde Nass bei Regen. Während die Bits aus dem Set zwischenzeitlich alle ausgenudelt, und rostig sind, hat die Ratsche selbst alles klaglos ausgehalten.
Im Zuge dieses Beitrages habe ich Sie innen wie außen gereinigt, sowie mit frischem Fett versorgt. Sie läuft jetzt wieder schön leicht.
Die Mechanik im inneren zeigte weder bei der Verzahnung des Vierkant, noch an der Sperrklinke Verschleiß.
Einzige Kritikpunkte für mich sind der hakelige Richtungshebel, und der Vierkant, der deutlich in seinem Gehäuse herum wackelt.
Wenn man bedenkt das es sich hier um ein Budget-Werkzeug aus der untersten Preisklasse handelt, performt die Powerfix-Ratsche in Relation zum Preis überdurchschnittlich.


Lidl Parkside
Diese Ratsche stammt aus dem gleichen Steckschlüssel-Satz, wie die größere 3/8" Variante. Beide sind bis auf die Größe in ihrer Ausführung identisch.

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Preis:
Der Preis des gesamten Steckschlüssel-Set lag bei 90€. Dies entspricht bei insgesamt 216 Teilen im Koffer knapp 0,42€ je Einzelteil.

Erscheinungsbild:
Bei der Betrachtung der Ratsche fällt als erstes die sehr grobe Oberflächenbeschaffenheit auf. Der gesamte Korpus zeigt deutlich sichtbar kleine "Grübchen" und Einkerbungen und der matten Verchromung.
Gerade im Vergleich mit der alten Powerfix mit ihrem durchgehend gleichmäßigen Satin-Finish, aber auch im Vergleich mit der größeren Parkside 3/8" Variante wirkt sie geradezu grobschlächtig.
Ansonsten verfügt Sie ebenfalls über einen Zwei-Komponentengriff, mit Aufhängeloch, und hat eine Kröpfung von ca. 10mm.

Maße:
Die Ratsche ist ca. 150 mm lang, der Kopf hat an der breitesten Stelle 25mm.

Technische Details:
Die Ratsche hat wie seine große 3/8" Schwester 72 Zähne, und einen Schnellauswurfknopf der einen deutlichen Widerstand gegen versehentliches auslösen hat.
Der Kopf ließe sich theoretisch mit einem TX8 Schraubendreher öffnen. In der Praxis wird dies allerdings durch den auf der Rückseite angebrachten Niet verhindert.

Qualität:
Das Oberflächenfinish ist sehr rustikal, der Umschalthebel besteht aus Plastik statt Metall, und die Ratsche lässt sich nicht für einen Service öffnen.
Die Mechanik ist schwergängig - keine andere Ratsche die in Besitze hat einen derart hohen Widerstand. Abgerundet wird der schlechte Eindruck noch durch den Vierkant der starkes Spiel im Kopf hat. Gut zu erkennen an den Schleifspuren welche die Stecknüsse hinterlassen haben.
Während die große 3/8" Variante noch so lala von mir bewertet wurde, und für ab und an mal schrauben in Ordnung ist, hinterlässt die kleine 1/4" ein durchgehend negatives Bild.
Insgesamt ist dieses Werkzeug ein Paradebeispiel für stetige "Kostenoptimierung" um jeden Preis - dies zeigt sich insbesondere im direkten Vergleich mit der alten Powerfix-Ratsche die, obwohl ebenfalls im untersten Preissegment angesiedelt, durch deutlich bessere Qualität überzeugen konnte.


Wiha
Die Wiha-Ratsche ist teil eines 17-teiligen Steckschlüssel-Sets, und ist bis auf die Größe identisch mit der bereits vorgestellten 3/8"-Variante.

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Preis:
Die UVP für das gesamte Set beträgt 69,89€, der "Straßenpreis" liegt meist bei etwa 40€.

Erscheinungsbild:
Im Gegensatz zu den vorherigen beiden, hat diese Ratsche keinen Kunststoffgriff, sondern besteht durchgängig aus Metall.
Das Griffstück ist etwas verdickt, und verfügt am Ende über einen "Knubbel" der halt geben soll.
Die Oberfläche ist gleichmäßig, und hat ein satiniertes Finish.

Maße:
Die Ratsche ist ca. 130 mm lang, der Kopf hat an der breitesten Stelle knapp 25mm.

Technische Details:
Die Wiha hat 72 Zähne, und einen Schnellauswurfknopf der leicht erhaben ist. Der Umschalthebel besteht aus Metall.
Der Kopf lässt sich bei Bedarf mittels zwei Torx-Schrauben öffnen.

Qualität:
Mit diesem Werkzeug gibt sich Wiha keine großen Blößen. Alles ist sauber verarbeitet, und nichts wackelt.
Der Vierkant sitzt ohne Spiel im Kopf, der Auswurfknopf hat einen deutlichen Druckpunkt, ist aber dennoch leichtgängig zu betätigen. Auch der Umschalthebel schnappt bei Betätigung mit einem deutlich vernehmbaren "Klack" um.
Gleichzeitig ist der Umschalthebel aber auch einer der Kritikpunkte. Im Gegensatz zur 3/8"-Ausführung, steht die spitze des Hebels über den Korpus heraus (s. Foto), was beim arbeiten zum unbeabsichtigten Richtungswechsel führen kann wenn man dazu neigt, die Ratsche mit den Fingern am Kopf zu fassen.
Im Vergleich mit der großen Schwester läuft die kleine 1/4"-Ratsche zudem schwergängiger. Abhilfe kann hier etwas (aber bitte nur wenig, sonst sifft es raus) dünnflüssiges Schmieröl schaffen.
Alles in allem handelt es sich hier um eine solide Ratsche die zusammen mit dem Set an Nüssen eine gute Basis für die heimische Schrauberecke abgibt, ohne gleich das Portemonnaie zum weinen zu bringen.


Milwaukee
Wie auch bei der Wiha, handelt es sich bei der Milwaukee um eine kleine Ausführung der bereits vorgestellten 3/8"-Ratsche.

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Preis:
Die Milwaukee ist entweder einzeln für einen Preis von etwa 30€ erhältlich, oder in einem 28-teiligen Set zu um die 100€.

Erscheinungsbild:
Dieses Werkzeug fällt durch seine Glanzverchromung ins Auge. Der Korpus besteht auch hier komplett aus Metall und liegt schwer in der Hand. Das Griffstück verdickt sich zum Ende hin, und ist an zwei Seiten abgeflacht damit man die Ratsche gut in der Hand halten kann.
Im Gegensatz zu den anderen Ratschen hat die Milwaukee keinen Schnellauswurf. Der Umschalthebel besteht aus Metall, und hebt sich nur gering von der Kontur des Kopfes ab.

Maße:
Die Ratsche ist ca. 140mm lang, der Kopf hat an der breitesten Stelle knapp 25mm.

Technische Details:
Die Ratsche ist sehr fein verzahnt mit 90 Zähnen, was ihr einen Rückholwinkel von lediglich 4° beschert.
Im inneren wird die Milwaukee von zwei Dichtungsringen gegen äußere Einflüsse geschützt. Sie ist dadurch ideal für Einsätze in feuchten Umgebungen geeignet, da keine Flüssigkeiten eindringen können.
Sie ist zudem ab Werk bereits üppig geschmiert, was man am leichten lauf merkt, der Kopf lässt sich bei Bedarf mit einem PH1 Schraubendreher öffnen.

Qualität:
Hier gibt es nichts zu meckern. Die verchromte Oberfläche ist hochwertig, der Umschalthebel schnappt sofort um, die Mechanik ist sehr leichtgängig, und am Vierkant wackelt absolut nichts.
Das die Ratsche abgedichtet ist, gibt ihr ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den meisten Konkurrenten.
Einzig den fehlenden Schnellauswurf könnte man kritisieren, weil sich gerade kleine Nüsse recht schwer abziehen lassen. Allerdings ist dies eine Frage der individuellen Vorlieben.
Obwohl Milwaukee erst seit wenigen Jahren im Markt für Handwerkzeuge präsent ist, erlaubt man sich hier keine Patzer, und zeigt das man gekommen ist um zu bleiben, und langfristig den Namhaften Marken im Mittelpreis-Segment Konkurrenz machen will.


Nepros by KTC
Die kleine 1/4" Nepros ist erst seit kurzem in meinem Besitz, hat mich aber bereits so begeistert, das ich nicht umhin kann, auch diese zu präsentieren. Man möge mir vergeben, wenn ich jetzt wieder einigen den Blutdruck hoch treibe. :sneaky:

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Preis:
Ich habe die Ratsche für umgerechnet etwa 70€ gekauft.

Erscheinungsbild:
Wie bereits bei der großen 3/8"-Ratsche geschrieben, kann ich auch hier nur wieder die absolut makellose Verarbeitung betonen. Hier gibt es keine Macken oder Kratzer, nicht einmal ein "Fingerdapper" ist zu sehen wenn man die Ratsche zum ersten mal auspackt.
Es blitzt einen nur eine absolut perfekte Chrom-Oberfläche an.
Obwohl sie ebenfalls komplett aus Metall besteht, liegt die nepros sehr leicht in der Hand. Das dickere Griffende mit der Mulde lässt einen die Ratsche auch dann noch gut greifen wenn man sie nur am Ende anpackt. Im Gegensatz zu den großen 3/8" Ratschen, haben die kleinen keinen Gummiring für mehr "Grip" am Griff.
Ebenfalls fällt auf das der Knopf für den Schnellauswurf bei den 1/4" Ratschen leicht erhaben sitzt, während er bei den großen gleichmäßig mit dem Korpus abschließt.

Maße:
Die Ratsche ist 125mm lang, der Kopf hat an der breitesten Stelle 22mm.
Keine andere Ratsche die ich besitze ist so kompakt. Man kann sich gar nicht vorstellen wie klein die wirklich ist, wenn man sie nicht selbst in der Hand hält!

Technische Details:
Die Ratsche hat mit 90 Zähnen eine sehr feine Verzahnung mit einem Rückholwinkel von lediglich 4°. Da kann nur noch die Milwaukee mithalten.
Der Mechanismus hinter dem Umschalthebel ist deutlich aufwendiger gefertigt als bei anderen Ratschen (s. Seite 2 bei der 3/8" nepros), und verleiht ihr einen Satten Druckpunkt, ohne dabei schwergängig zu sein.
Der Vierkant sitzt spielfrei im Gehäuse, und bei Bedarf lässt sich der Kopf mit einem PH1 Schraubendreher öffnen.

Qualität:
Man kann die Ratsche drehen, wenden und suchen solange man will, hier findet sich absolut kein Mangel.
Von der absolut makellosen, und auf Hochglanz polierten Chrombeschichtung, über die eingestempelte Beschriftung, den Umschalthebel, bis hin zum wichtigsten Punkt - der Mechanik, die unglaublich leichtgängig läuft.
KTC zeigt mit seiner nepros-Serie eindrucksvoll, was möglich ist wenn man ein Werkzeug ohne Rücksicht auf etwaige Kosten produziert, und statt dessen absolute Perfektion als Maßstab anlegt.
 
@Kaffetanne vielen lieben Dank für deine Mühe die du dir hier machst!


Kleine Nebengeschichte: meine einzige Stecknuss, die ich bisher in meinem Leben zerbrochen habe war von Hazet.


Ansonsten nutze ich sehr gern das Lidl Werkzeug, auch in der Firma. Was man bei den Lidl-Kästen aber leider komplett vergessen kann, das sind die Torx-Bits. (Die Teile, die man für Innensechsrundschrauben braucht). Die Teile sind zu weich, verdrehen sich und brechen dann irgendwann.
Die Nüsse für Außensechskant- und Außensechsrundschrauben sind dagegen zuverlässig und halten (... i.d.r. auch Misshandlungen aus).
 
@Kaffetanne vielen lieben Dank für deine Mühe die du dir hier machst!
Gerne! Es macht mir Spaß darüber zu schreiben, weil es ja ebenfalls ein Hobby ist. :giggle:

Nach dem Eröffnungspost kam ja erst diese Idee, statt nur allgemein darüber zu schreiben, eine Art "Werkzeug-Kompendium" aufzubauen in dem man dann nachschauen kann was andere User so nutzen, und welche Werkzeug(marken) etwas taugen oder nicht.
Echte Erfahrungswerte sind einfach super viel Wert - gerade in Zeiten von gekauften Online-Bewertungen und Influencer Bullshit.

Es dürfen sich also gerne auch andere noch beteiligen. Muss ja nicht so ausarten wie bei mir. :X3::LOL:
 
Ich mal wieder, ich hab eben meine neuen Werkzeuge ausgepackt.

Aber erstmal danke @Kaffeetanne werkzeugverrückte gibt's hier genug, ich find deine Posts klasse! Hier wie auch bei deinen Postfahrrädern.

Nun zu meiner heutigen Ernüchterung. Hätte ich so nie erwartet, aber die Ratschen von Wera scheinen Wegwerfwerkzeug zu sein. Man kann sie nicht warten, da sie verpresst sind. Ok, bei meinen Anforderungen halten sie wahrscheinlich trotzdem länger als ich, daher dürfen sie bleiben, aber ich finde es generell besser wenn man etwas reparieren kann (oder wenigstens könnte).
Aber seht selbst:
 

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Ich denke man muss sehr gut auf sie aufpassen. Die Schwachstelle wird der Umschalthebel sein. Vor allem bei der 3/4 Zoll sieht er echt dünn und zerbrechlich aus. Mal sehen wie die sich so machen. Wahrscheinlich, wir gesagt, überleben sie mich doch.... (Und ich wollt noch ein paar Jahre durchhalten)
 

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Ansonsten nutze ich sehr gern das Lidl Werkzeug
Gibts auch nichts gegen einzuwenden. Für den durchschnittlichen Heimanwender akzeptabel. Für täglich dran Schrauben würd ich das aber nicht mehr nehmen wollen. Zumal die Qualität über die vergangenen Jahre spürbar abgenommen hat.

Was man bei den Lidl-Kästen aber leider komplett vergessen kann, das sind die Torx-Bits.
Das hast du aber überall im unteren Preissegment, da sparen alle Hersteller.
Zumal man auch bedenken muss, das Bits im allgemeinen eben schon unter "Verschleißmaterial" fallen. Selbst qualitativ hochwertige nutzen sich mit der Zeit ab.

Aber erstmal danke @Kaffeetanne werkzeugverrückte gibt's hier genug, ich find deine Posts klasse!
Danke! Bin froh nicht der einzige bekloppte in dieser Hinsicht hier zu sein. :LOL:

Nun zu meiner heutigen Ernüchterung. Hätte ich so nie erwartet, aber die Ratschen von Wera scheinen Wegwerfwerkzeug zu sein. Man kann sie nicht warten, da sie verpresst sind.
Genau das hat mich damals von den Wera Zyklop abgeschreckt, als ich auf der Suche nach einer neuen Ratsche war. Ich versuche generell nicht nur qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen, sondern auch welche die sich warten/reparieren lassen.
Eine Ratsche die man nicht öffnen, und zerlegen kann ist da für mich ein No-Go, egal wie gut Wera die konstruiert hat.

Ich denke man muss sehr gut auf sie aufpassen.
Der vor allem im nordamerikanischen Raum bekannte, und renommierte Youtube-Kanal "Project Farm" (sehr empfehlenswert wenn man sich für Werkzeug interessiert!) hatte vor einigen Monaten mal diverse 3/8" Ratschen getestet.
Mit dabei war eine Wera Zyklop, die beim Belastungstest 270Nm ausgehalten hat bevor Sie zu Bruch ging. Auch die 3/8" Milwaukee von mir war dabei, und ist erst bei spektakulären 400Nm gefazt.
Da muss man schon mit dem berüchtigten extra langen Eisenrohr anrücken, um überhaupt so ein Momentum aufzubringen.
 
Das meine ich mit aufpassen @Kaffeetanne , mit der normalen Nutzung bekommt man die eher nicht kaputt denke ich.
Ja der Hebel ist in der Tat recht filigran. Andererseits ist eine Ratsche ja kein Hammer (auch wenn so mancher das anders zu sehen scheint :rolleyes:) und man kloppt darauf ja nicht herum.
Ich wollte nur darauf Hinweisen das die Wera tatsächlich stabiler ist als sie mit ihrer "Flunderigen" Form auf den ersten Blick den Eindruck macht.
 
Oh, das ist interessant! Mit Werkzeugen aus der DDR hab ich hier im Süden gar keine Berührungspunkte, und entsprechend Null Ahnung was es da so für Hersteller gab, und was die so alles gemacht haben. Gerne mehr davon!
Ich meine, im Grunde alles, was auch sonst so gemacht wurde - imho unter der Maßgabe einer größtmöglichen Effizienz in der Herstellung und Nutzung.
Sprich, es muss entweder sehr simpel herstellbar sein (einfachste Schraubenzieher mit Plastegriff) oder praktisch ewig halten (bestenfalls beides) - inklusive einfacher Reparierbarkeit. Insofern hatte ich zumindest funktionalen, aber ebend nach ein paar Jahrzehnten auseinanderfallenden Schrott in den Händen und andererseits benutze ich (von meinem Vadder ganz zu schweigen) noch seeehr viel DDR-Ware.

Das hier habsch letztens aber verschenkt, wegen Nichtnutzung:
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Alles Bohrmaschinenaufsätze für die Multimax. Bandschleifer, Kreissäge, Stichsäge, Schwabbelscheibe - den Standbohraufsatz hab ich aber erstmal behalten, ein paar Grundgeräte sowieso. Gab sogar Heckenscherenaufsätzen.
Durchaus analog der ähnlich konzipierten Handrührgeräte mit x Zusatzteilen und ähnlicher Haltbarkeit.

Lustig wirds, wenn man sich die Hersteller im einzelnen anschaut - wenn etwa ein Druckmaschinenwerk Bohrmaschinenaufsätze oder ein Kabelwerk nen Scherenschleifaufsatz fürs Rührgerät produzierte, dann riecht das nach der berüchtigten Konsumgüterproduktion.
...wobei die Krönung bisher ein Holzbausteinkasten, hergestellt durch ein Betonkombinat, war... ;)
 
Diese Multifunktionsirgendwasaufsatzdinger waren aber nicht nur in der DDR nichts halbes und nichts ganzes ;)
 
Ich meine, im Grunde alles, was auch sonst so gemacht wurde - imho unter der Maßgabe einer größtmöglichen Effizienz in der Herstellung und Nutzung.
Sprich, es muss entweder sehr simpel herstellbar sein (einfachste Schraubenzieher mit Plastegriff) oder praktisch ewig halten (bestenfalls beides) - inklusive einfacher Reparierbarkeit. Insofern hatte ich zumindest funktionalen, aber ebend nach ein paar Jahrzehnten auseinanderfallenden Schrott in den Händen und andererseits benutze ich (von meinem Vadder ganz zu schweigen) noch seeehr viel DDR-Ware.
Klingt irgendwie sehr widersprüchlich wenns eigentlich ewig halten sollte, aber jetzt nach einigen Jahrzehnten auseinander fällt.
Wie würdest du denn so ganz allgemein die Qualität von Werkzeugen im Vergleich mit Produkten von z.B Hazet oder Gedore ziehen bzw. in welchem Preissegment würde man sich da wohl heute bewegen?

Bekanntlich waren ja nicht alle Produkte so schlecht wie sie hinterher nach der Wende geredet wurden - ich sag nur Küchengeräte!
Jeder kennt wohl die unzerstörbaren Mixer die damals auch im Westen unter Handelsnamen über Otto, Quelle und Neckermann ihren Weg in zahlreiche Haushalte gefunden haben.
 
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