Selbsthilfegruppe Laufradbau

Passt nicht. Ins Tensiometer kann man nur 3mm einlegen, vielleicht geht noch 3,2mm, aber danach ist Schicht.
 
Also die Motorradspeiche geht nicht. Das ist praktisch das gleiche Material, das ich hier habe. Die sind nicht gehärtet.
Ich habe die Stäbe eben in einen Akkuschrauber gespannt und mit dem Daumen gerade gerichtet. Das ging sehr einfach.
Danach habe ich einen der Stäbe in mein Tensiometer gelegt und vorsichtig gemessen (langsam losgelassen). Danach blieb der Stab gerade.
Dann habe ich den selben Stab weniger vorsichtig behandelt (schnell losgelassen) und das verfälscht nicht nur das Messergebnis, der Stab war dann auch krumm.
Also man kann mit den Stäben arbeiten, aber die Dinger sind eigentlich zu weich.

Ich habe gerade nach gehärteten Stahlrundstäben in 3mm Durchmesser bei eBay gesucht und das Einzige, was auftaucht ist ein Anbieter aus der Nicht-EU Großbritannien. Da kämen 10 Stäbe 3x300mm mit Versand auf knapp über 90 Euro. Die Edelstahlstäbe haben 12 Euro gekostet.
Wenn ich das Material nach Kosten umlege, kostet ein Edelstahlstab mit Porto und Verpackung rund 4 Euro.
Der Federstahl aus England käme auf 9 Euro.
Wobei das mit 20 Stäben gerechnet ist und bedingt, das alle verkauft werden.

Ich habe gerade 40 gehärtete Rundstäbe bei Fa. zuJeddeloh bestellt. Mal sehen was da kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dicker bringt mir aber nichts, "Digger". Um zwischen die drei Messpunkte des Tensiometer dazwischen zu passen, darfs nicht viel mehr als 3mm haben. Wenn das nicht so wäre, würde ich 5mm nehmen.
 
Ich könnte mal beim Sondermaschinenbauer nebenan fragen.

Max 3mm gehärteter Stahl?

Ich habe wenig Ahnung, aber das misst doch über Elastizität. Als entweder es gibt nach, dann muss man gucken dass es vorher gerade ist oder es misst halt ein starres Stück.
Könnte man denn überhaupt was anfangen mit so Werten?

Oder federt gehärtetes Material einfach besser zurück?

Kann auch sein dass das jetzt total doof war.....

Frei nach "doofe Fragen gibt es nicht"
 
Der Stab gibt beim Messen selbstverständlich nach, er biegt sich durch. Wie weit er sich biegt, bestimmt dann den Messwert. Ist der Stab nicht gerade, variiert der Messwert dann, je nach der Richtung, in welche die Biegung im Tensiometer gedreht wird.
Daher ist also wichtig, das der Stab möglichst gerade ist. Geringste Krümmungen haben keinen verändernden Einfluss auf die Messung, daher reicht schon ein nach Augenmaß gerade erscheinender Stab.
Die Materialhärte bestimmt dann, ob der Stab nach der Messung zurück in die Ausgangslage federt oder sich dauerhaft krümmt.

Der Edelstahl 304 ist so gerade "auf Kante genäht". Er hält dem Tensiometer stand, wenn man ihn vorsichtig belastet. Aber wenn man die Federkraft mit Schwung arbeiten lässt, reicht die Kraft aus um den Stahl zu biegen.
Ich sag mal, das ist so "mittelgeil".
Man kann damit den Tensiometer über Jahre hinweg prüfen und es würde immer funktionieren, aber man müsste immer erst den Kalibrierstab darauf prüfen, ob er gerade ist und dann gegebenenfalls den Stab gerade biegen. Das ist so natürlich nicht im Sinn gewesen.

Jetzt warte ich mal die nächste Stahllieferung ab.

P.S.: Hier in Bremen gibts die Firma Tandler, eine Härterei. Es gibt in und um Bremen alle möglichen metallverarbeitenden Betriebe und natürlich auch Dienstleister die Metalle beschichten oder vergüten. Nur kann ich bei Tandler als Privatperson mit buchstäblich einer Handvoll Draht keinen Auftrag einreichen. Die arbeiten nicht für Endkunden und das jährliche Auftragsvolumen wäre ziemlich lächerlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frei nach "doofe Fragen gibt es nicht"
Unbedingt!
Stahl hat zwei wichtige Spannungsgrenzen: Die Streckgrenze, die den Übergang von elastischer zu plastischer Verformung anzeigt und die Bruchgrenze bei der das dann schon eingeschnürte Teil reißt. Bei den Edelstahl-Drähten liegt die Streckgrenze dicht am gewünschten Messbereich, belastet man etwas mehr, wir der Stab schon plastisch verformt. Der gehärtete und angelassene Stab hat den selben e-Modul, verformt sich also elastisch gleich. Der elastische Bereich reicht aber wesentlich weiter hoch, so dass der Stab nicht so leicht plastisch verformt wird und damit robuster ist. Mit den Tamponstählen sollte es gut klappen. Der Name kommt aus dem Urmacherbereich, kennt man sonst nicht.
 
Ich Frage den Nachbarn mal. Mit Glück ist was Reseecken verdächtiges abzugreifen.

Oder hast du schon bestellt?

Jedenfalls interessant. Es kommt also bei gehärtetem später zur plastischen Verformung. Das ist dann logisch!
 
Ich hab bestellt.
Die Tamponstahlstäbe sind recht preiswert, daher habe ich auf 40 Stück aufgestockt. Das deckt sich dann mit der Zahl der Pappumschläge die ich habe. Fraglich ist dann nur noch, wie lange es braucht, bis der Lagerbestand abverkauft ist.
110mm Länge ist übrigens knapp bemessen, aber es geht. 100mm war, wie schon mal erwähnt, zu kurz.
 
Etwas OT. Verzeiht es mir.
Warum sich selber Einspeichen lohnen mag:
Hier ein fertig gespeichtes LR frisch ab Lieferung.
20231010_175341.jpg
20231010_175459.jpg
 
Das ist die Crux wenn man irgendwie tiefer in das handwerkliche Arbeiten einsteigt. Man merkt was besser geht, irgendwann kann man esdann auch noch besser und macht dann das meiste selbst.

Führt massiv dazu, dass man keine Langeweile mehr hat.......
 
@JoLJBogbi
Ich nehme an, es geht bei den Fotos um den Gratrand, der offenbar nach dem entgraten (ist auch nicht immer der Fall) noch in der Felge verblieben ist? Nun, immerhin wurde entgratet. Der kleine Aluminiumrest hätte vermutlich nicht einmal geklappert.
Was mich aber stutzig macht, sind die vielen sichtbaren Gewindegänge in den Nippeln? Das sieht nach zu kurzen Speichen aus?
 
@JoLJBogbi
Ich nehme an, es geht bei den Fotos um den Gratrand, der offenbar nach dem entgraten (ist auch nicht immer der Fall) noch in der Felge verblieben ist? Nun, immerhin wurde entgratet. Der kleine Aluminiumrest hätte vermutlich nicht einmal geklappert.
Was mich aber stutzig macht, sind die vielen sichtbaren Gewindegänge in den Nippeln? Das sieht nach zu kurzen Speichen aus?
Ich habe nur die kurzen Speichen gesehen. Dachte es geht darum
 
@JoLJBogbi
Ich nehme an, es geht bei den Fotos um den Gratrand, der offenbar nach dem entgraten (ist auch nicht immer der Fall) noch in der Felge verblieben ist? Nun, immerhin wurde entgratet. Der kleine Aluminiumrest hätte vermutlich nicht einmal geklappert.
Was mich aber stutzig macht, sind die vielen sichtbaren Gewindegänge in den Nippeln? Das sieht nach zu kurzen Speichen aus?
Ich hatte nur den Gratrand gesehen. Habe es jetzt in Verwendung und werde dann, wenn es sich gesetzt hat, schauen, ob die sichtbaren Gewindegänge nicht noch Verwendung finden. Wir werden sehen, aber danke für das Sensibilisieren!
Dann hat die Affekt-Hascherei hier bei den Pros ja doch was gebracht ;P
 
Die Tamponstahlstäbe sind gekommen. Die Stabilität ist besser, die Länge von 110mm ist ausreichend.
Der Messwert ist nun leicht höher. Da ich den TM-1 verkauft und nach Berlin geschickt habe, werde ich nun mit dem Käufer kontakt aufnehmen, ihm einen Stab schicken (bekäme er sowieso) und ich bitte ihn, mir den Messwert von dem Stab mitzuteilen. Er sollte etwas über 21 liegen.

Zum Vergleich, im Unior 1752\2 misst der Edelstahlstab 65 und der Tamponstahl misst 67. Also recht nahe beieinander.
 
Kannst Du mir auch ein 40mm exzentrisches Rad ausrechnen?
Für ein Hoppelrad
ich hab mal gebastelt, Ferien...
IMG_20231022_123758645.jpg
Werkzeug und Material
IMG_20231022_183805697.jpg
Speichen auseinandersortiert
IMG_20231022_183920004.jpgAnleitung kapieren (2) und 0 sowie 1 und (1) gehören jeweils auf eine Seite
IMG_20231022_203620357.jpg

erste Runde, es scheint zu funktionieren.
IMG_20231022_205002127.jpg
IMG_20231022_210240685.jpg
IMG_20231022_214335414.jpg
Funktioniert:)
Video gibts auch, passt hier nicht rein... :(
Das Hoppelrad dazu wird nach den Ferien gebaut, für den Schulhof :)
Gruß Krischan
 
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