Bringt es etwas? Wissen wir nicht aber wir wollen es versuchen.
Das habe ich soeben an den Spiegel geschickt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
immer wieder fragt man sich bei Verkehrs- bzw. Unfallmeldungen, warum die Schilderungen der Vorgänge fast ausschließlich aus der Perspektive des Kraftfahrzeugs (unter Ausschluss des Fahrzeugführers) berichtet werden. Da rasen scheinbar blinde Radfahrende in Autotüren, geraten scheinbar orientierungslose Radfahrende und Fußgänger unter Autos und LKW, und verletzen sich bei diesen Gelegenheiten auch noch (diese Deppen! Anm. des Verfassers).
Diese Darstellungen widersprechen gleich in mehrfacher hinsicht dem deutschen Pressekodex:
1. widersprechen diese Darstellungen der wahrhaftigen Unterrichtung der Öffentlichkeit.
2. sind diese Darstellungen auch nicht unvoreingenommen und widersprechen häufig der Unschuldsvermutung.
3. wird nur das Offensichtliche berichtet, also ein Auto/LKW gegen eine:n Radfahrende:n/Fußgänger:in, übersetzt: ein Gegenstand gegen Menschen bzw. umgekehrt, der Fahrzeugführer findet quasi nie statt - dies widerspricht der sorgfältigen Recherche, denn das scheinbar Offensichtliche beschreibt eben nicht das ganze Geschehen.
Ich würde mir wünschen, dass diese Berichterstattung zukünftig differenzierter erfolgt, auch im Sinne der Glaubwürdigkeit von Presse und anderen Medien.
Mit freundlichen Grüßen,