Riese & Müller Packster 70 2021

Gerade eingeflogen!



Sie sind Besitzer*in eines Packster 70. Mit Wirkung zum 7. Oktober 2021 rufen wir alle Packster 70 Modelle aufgrund eines technischen Problems mit der Funktion der Seilzuglenkung ins Werk zurück und sprechen einen sofortigen Fahrstopp aus. Davon betroffen sind alle Fahrzeuge, die seit Auslieferungsbeginn und bis einschließlich 06. Oktober 2021 ausgeliefert worden sind – also auch Ihr Fahrzeug.

Was ist für Sie als Nächstes zu tun?
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit dem*der Händler*in, bei dem*der Sie das Rad gekauft haben, um Ihr Packster 70 zurückzubringen. Bringen Sie zu diesem Termin die Kaufrechnung sowie sämtliches Zubehör wie Ladegerät, Bedienungsanleitung, sämtliche Schlüssel etc. mit. Eine Terminvereinbarung muss unverzüglich erfolgen, das Fahrzeug darf im Alltag nicht weiter gefahren werden.

Da wir uns entschieden haben, das Packster 70 zunächst aus dem Produktportfolio zu nehmen, wird Ihr*Ihre Händler*in eine Rückabwicklung Ihres Packster 70 vornehmen. Der Händler wird Ihnen den vollen Kaufpreis für Ihr Rad erstatten. Alle Riese & Müller Händler*innen sind über die entsprechenden Maßnahmen informiert.

Ihr Rad geht dann an das Riese & Müller Werk in Mühltal zurück. Sie können dieses Rad nicht zurückbekommen.

Was möchten wir Ihnen anbieten?
Es ist uns bewusst, dass das Packster 70 sicherlich ein wichtiger Bestandteil Ihrer Alltagsmobilität und eventuell sogar Autoersatz ist, der nun von heute auf morgen wegfällt. Umso mehr tut es uns leid, dass wir Ihnen diese Unannehmlichkeiten bereiten müssen. Wir hoffen, dass Sie verstehen, dass uns die Sicherheit unserer Kund*innen besonders am Herzen liegt.

Neben einer unkomplizierten Abwicklung möchten wir Ihnen folgendes Angebot machen, um Sie dabei zu unterstützen, unmittelbar und auch langfristig Ihre Mobilität sicherstellen zu können:

Falls Sie sich bis zum 15. November 2021 für ein Rad von Riese & Müller entscheiden, z.B. für eines der Cargo-Bikes Load oder Multicharger oder auch für ein beliebiges anderes Modell, gewähren wir Ihnen einen Mobilitätszuschuss in Höhe von 15% auf den Kaufpreis Ihres neuen Rades. Mit diesem Mobilitätszuschuss können Sie die Zeit bis zur Lieferung organisieren, z.B. durch die Miete eines E-Bikes, Tickets für den öffentlichen Nahverkehr, Taxikosten, Carsharing oder auch Betriebskosten für einen eigenen PKW. Sie müssen uns diese Kosten nicht nachweisen, sondern erhalten pauschal einen entsprechenden Nachlass auf Ihr Neufahrzeug, der bei der Übergabe und Zahlung abgezogen wird. Die Lieferzeit für Neufahrzeuge beträgt aktuell je nach Modell 8-12 Wochen. Dieses Angebot gilt auch für die kurzfristig verfügbaren Modelle unseres Online-Shops mit Bestellung über den Handel oder auch vorrätige Bestandsmodelle im Handel.

Aufgrund der aktuellen Lage auf dem Fahrradmarkt können wir Ihnen leider kein Leihfahrzeug anbieten.

Wir hoffen, dass wir mit unserem Ablauf und der Gewährung der Mobilitätspauschale Ihre persönliche Einschränkung so gering wie möglich halten können und entschuldigen uns für diese Unannehmlichkeiten.

Entschieden treten wir an dieser Stelle Spekulationen entgegen, dass es einen schweren Unfall oder gar Todesfall mit dem Packster 70 gegeben habe. Wir haben uns zu diesem konsequenten Schritt freiwillig entschieden, weil die verbaute Seilzuglenkung letztendlich nicht unseren hohen Standards in Bezug auf ein in allen Alltagssituationen sicheres Fahrverhalten entspricht.


Mit freundlichen Grüßen,

Markus Riese
Heiko Müller
Dr. Sandra Wolf

Der RM Anwalt schreibt.... der Kundenanwalt antwortet.... heißt das dann wohl... oder was soll so ein Schreiben .... ? Information gleich null, keine Begründung des Rückrufes. Nur Absicherung der eigenen Position....
 
15%? Für 12 Wochen Taxi, Bus, Mietwagen? :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: Die werden ja immer besser. Was soll denn ein Packster Kunde mit einem Leihrad anfangen? Wüsste nicht wo man Lastenräder über 12 Wochen leihen kann.
Also hier in und um Köln wäre Green Moves vielleicht eine Idee zur Überbrückung, die haben gepflegte urban arrows und die alten packsters 80, auf Wunsch mit Kinderausstattung.. kenne ein paar Familien im Bekanntenkreis, die das zufrieden in Anspruch nehmen.. aber wie die Verfügbarkeiten da jetzt wohl so sind und sein werden.. hmmh..

 
Das ist wirklich eine bittere Pille, ihr Packster Fahrer tut mir echt leid.

mir sind zwei Sachen nicht klar:
1. Wieso verbaut man keine redundanz in einem Lenkungssystem? Douze funktioniert klasse, gab es schon länger und als Entwickler schaut man sich doch existierende Technik an.
Aber gut, das Kind liegt schon im Brunnen.

2. mir ist schleierhaft, wieso es nicht gelingen sollte eine Doppelseiltechnik mit Bowdenzügen zu verbauen. Das braucht doch lediglich ein paar Umkonstruktionen am Lenker und Gabel. Selbst wenn die Züge nicht auf dem Original Weg verlegbar sind, dann können Sie doch am Unterboden verlaufen.

Ein Modell, das schon so oft verkauft wurde und offensichtlich beliebt ist einfach komplett einzustellen wirkt technisch und betriebswirtschaftlich äußerst fragwürdig.

Viel Stärke allen… und auch wenn Euer Vertrauen in RM erschüttert ist, das Load ist wirklich ein tolles Rad.
 
My wife dropped the bike with the kids.
With the Packster or Urban Arrow (and CaGo) box, the children's arms can't be out and therefore can't get crushed.
 
My wife dropped the bike with the kids.
With the Packster or Urban Arrow (and CaGo) box, the children's arms can't be out and therefore can't get crushed.
There's no link to the material though.
I own an Urban Arrow and I'd never pretend that it's safer than other Long Johns.

The height of the box is helpful when the kids are little but that's about it.
 
Gegenwärtig recht kurzfristig erhältliche Räder sind Muli ST, UA (allerdings nicht das 2022er Modell), Chike und ein paar wenige Bullitts.
Und vielleicht hat ein lokaler Händler ja was rumstehen SCNR
N'abend zusammen,
das ist ja wirklich der absolute Supergau, P70-FahrerInnen müssen jetzt wirklich stark sein. Jede Häme ist hier absolut unangebracht, egal was man R&M hält und wie der Hersteller sich in der Vergangenheit seinen Kunden ggü. verhalten hat. Schlimm ist es gerade deshalb, weil viele auf das Bike angewiesen sind und das Mobilitätsverhalten auf das Cargo-Bike ausgerichtet ist. Immerhin sind 15% angeboten worden, das sind bei Kauf eines neuen R&M-Cargos um die 1000 Euro. Letztlich fängt das aber nur die explodierenden Preise auf. Und was ist mit den kommunalen Förderungen?
Das schlimme ist, dass 21er- und auch 22er-Cargo-Bikes so gut wie ausverkauft sind, der Markt ist leer. Einfach so umsteigen ist kaum möglich, zumal das P70 eher im High-End-Bereich angesiedelt ist und vergleichbare Konkurrenzmodelle rar bzw. ausverkauft sind.
Zusätzlich zu den von NplusEins genannten Bikes sind noch ein paar Cubes und Hercules-Cargo 1000 (bei Interesse gerne PN an mich) zu bekommen. Eventuell auch mal beim R&M-Händler fragen, ob sie nicht die P60- und P80-Bikes rausrücken, da sie offiziell nur für Gewerbetreibende zu bekommen sind.
Ansonsten gern in euren Orten nach den freien Cargo-Bikes gucken und diese übergangsweise buchen. Hier eine Übersicht: https://dein-lastenrad.de/wiki/Bestehende_Initiativen_freier_Lastenräder/en.
Da bei uns im Ort auch P70 herumfahren: www.horsala.de und www.robberla.de stehen für euch kostenfrei zur Verfügung.
Ob und wie R&M aus dieser Misere wieder rauskommt wird man sehen, was ich aber mit den Händlern? Ich kann mir kaum vorstellen, dass R&M denen die Marge erlässt.

Sollte dieses Forum nicht Stärke statt vereinzelter zynischer Häme zeigen und sich die P70-FahrerInnen zusammentun, um gemeinsam an R&M heranzutreten und sich eventuell über die Presse o.ä. Gehör zu verschaffen? Es geht mir nicht darum Stunk zu machen, aber eventuell kann so für alle Geschädigten ein besseres Ergebnis erzielt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob und wie R&M aus dieser Misere wieder rauskommt wird man sehen, was ich aber mit den Händlern? Ich kann mir kaum vorstellen, dass R&M denen die Marge erlässt.
Nicht nur die Händler werden die Folgen spüren. Im nagelneuen Werk in Mühltal arbeiten mittlerweile über 700 Mitarbeiter.
Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber die Aktion ist marketingtechnisch der Supergau. Das ist auch mit neuem Rekordumsatz heftig.
Und im Schlepptau von R&M und deren Erfolg sind ja auch kleine Marken gewachsen.
Da kann man echt nur hoffen, dass alles ein gutes Ende nimmt.
 
Der RM Anwalt schreibt.... der Kundenanwalt antwortet.... heißt das dann wohl... oder was soll so ein Schreiben .... ? Information gleich null, keine Begründung des Rückrufes. Nur Absicherung der eigenen Position....
Oh was soll ich zu der Misere sagen..
Ich bin wirklich sehr traurig. Ich (und meine Kinder) habe das Rad geliebt und kann mir im Moment kein anderes Vorstellen. Das Load ist keine Option. Viel zu klein und für Kinder unbequem und unpraktikabel (im Vergleich zum Packster 70).
Ich muss diesen Schock erstmal verarbeiten und nun sehen wie wir den Alltag meistern. Denn auch wir haben uns voll auf das Packster 70 verlassen und unser Auto verkauft. Es ist ein kleine Katastrophe. Und so wie es aussieht, war es das mit dem Rad endgültig. Eine Hoffnung auf Reparatur gibt es nicht. :cry:
 
Für drei Kinder geht außerdem Douze (3 bestimmt oder 4 kleine -man bemerke übrigens den neuen Text auf der Homepage: "Lenkung mit 2x2 Kabeln"), Bakfiets, Workcycles, Load 75 und Radkutsche (hier passen 4). Also auf zwei Rädern.

Und natürlich das Fave 42 von @kistenfahrrad ..... Hier könnte die Lieferung dauern und man müsste sich nen Motor besorgen. Jedoch ist es jetzt wohl ne gute Zeit für ein Startup ....

Das Kettler vielleicht. Das eine Verdeck, das sie auf der Eurobike gezeigt haben sah groß aus. Keine Ahnung, ob es nur für die Normfamilie gedacht ist...
Ich trau's mir ja gar nicht recht zu schreiben: Pedalpower eHarry. Das könnte - was ich hier so lese - zumindest hinsichtlich Herstellerkommunikation ein gleichwertiger Ersatz sein... :cautious:
Ansonsten lt. Preisliste bis zu 4 Sitzplätze möglich, in großer, schnell demontierbarer Holzbox, Seilzuglenkung wie Douze, gutes Fahrverhalten, Federgabel, alle Schaltungsvarianten inkl. Rohloff ab Werk möglich, ob das Standard-Verdeck was kann, weiß ich nicht. Mir war es zu klein (vielleicht passt ja das von Douze, falls man es extra bekommt...)
naja, ich mag das Rad selbst sehr, der Weg dorthin war auch eher steinig.

Und ansonsten: Es ist zwar von Aufmachung und Featurelastigkeit sehr konträer zum P70 und vermutlich andere Zielgruppe, aber das Bakfiets (wohl auch das Workcycles) soll nicht unterschätzt werden! Das kann sehr viel ziemlich gut und stabil (z.B.: wasserdichte Dächer etc...) und ist soweit ich es verstehe, durchaus hochwertig gebaut und es gibt jede Menge sinnvolles Zubehör.
Ich bin es bei meiner Suche eher aus "wissenschaftlichen" Gründen Probegefahren und war überrascht wie gut es fährt und wie ausgereift aber simpel viele Details sind. Die Hollandhaltung hat schon auch was (obwohl ich sie mir dann doch nicht ins Haus holen wollte). Man kann z.B. die Beine beim Treten gut durchstrecken und trotzdem an der Ampel im Sitzen die Füße auf den Boden bekommen. Das ganze zum deutlich günstigeren Preis.
Hätte ich zum Kauf keine Förderungen in Anspruch nehmen können, wäre es bei mir evtl. eines geworden, obwohl ich die Suche mit der Einstellung begonnen habe "alles außer Bakfiets".
 
Zuletzt bearbeitet:
mir ist schleierhaft, wieso es nicht gelingen sollte eine Doppelseiltechnik mit Bowdenzügen zu verbauen.
Das wird mMn nicht gehen weil das Packster auf Grund der sehr kompakten Bauform für Seile in Hüllen keine ausreichend großen Radien zuläßt die nötig wären - oder es wäre nur zu Lasten des Nutzraums möglich. Deshalb sind ja hüllenlose Seilzüge verbaut die über Umlenkrollen geführt werden.

Alternativ wäre hier nur entweder rein elektrische Lenkung, kardanische oder noch pumpenlose Hydrauliklenkung machbar, wobei jeder der 3 Varianten mit nicht unerheblichen bzw eher unakzeptablen Problemen/Nachteilen einher käme.
 
Retrovelo hat eine hydraulische Lenkung am Ponyjohn. Die scheint kein Hexenwerk zu sein. Vielleicht wäre das ja was...?
 
Wir haben seit April ein P70 (5 Monate Wartezeit), es ist sofort zu einem festen Bestandteil unserer Alltagsmobilität hier in Stuttgart geworden. Lastenrad ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das P70 hat unsere Bedürfnisse u.a. auch Transport größere Kinder (8 Jahre), Cello, ... , super erfüllt und ich sehe auf dem Markt nur das teurere CaGo als halbwegs akzeptable Alternative.

Nachbesserung im Juli haben wir durführen lassen, danach war das leichte Flattern des Vorderrads bei über 45 km/h weg.

Es ist kaum zu glauben, dass man als Hersteller mit Premiumanspruch, so einen Mist auf den Markt bringt.
Rückruf ist dann nur konsequent (würden andere Hersteller vielleicht nicht so machen).
Den vollen Kaufpreis zurück zu erstatten war das Mindeste was RuM machen musste um juristischen Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen. Die 15% Nachlass bei Neukauf eines RuM Produkts ist allerdings ein Witz.

Wir stehen jetzt ohne Rad da, dürfen mit unserem Euro5 Diesel PKW nicht mehr in die Stadt fahren und haben den ganzen Aufwand mit Rückabwicklung, Neukauf, Wartezeit, Diskussion mit der Stadtverwaltung Stuttgart wg. Lastenradförderung an der Backe. Da nützen mir die verständigen Worten im RuM Schreiben NULL.

Hier wäre eine deutlich kulantere Lösung angebracht gewesen - d.h. jeder Betroffene bekommt mind. 15% des Kaufpreises als Entschädigung ausgezahlt unabhängig von weiteren Käufen bei RuM.

Sicherlich hat sich RuM juristisch beraten lassen was den Kunden zwingend angeboten werden muss.

Bevor die Räder zurückgegeben werden und wir damit unsere Ansprüche abgeben, sollte noch geprüft werden ob weitergehende Ansprüche geltend gemacht werden können.

Hat hier einer der anderen Betroffenen eine Rechtsschutzversicherung mit der er das abklären kann?
Gibt es weitere P70 Kunden in Stuttgart die die Lastenradförderung in Anspruch genommen haben, zwecks Abstimmung eines gemeinsamen Vorgehen bei der Stadtverwaltung?

Gruß Matthias
 
Ein Problem mit diesen Dimensionen zu lösen braucht Zeit. Ich würde mindestens 12 Monate ansetzen.

Zugleich ist es ein Lehrbuchbeispiel für Qualitätsmanagement und Fehlerkultur.

Überrascht bin ich nicht. Seit Monaten habe ich ein solches Ende befürchtet und bin sehr traurig, daß es nun eingetreten ist.

Man konnte dem Baum ja förmlich zusehen, wie er fiel. Weshalb man dann jetzt trotzdem, offenbar völlig unvorbereitet die Stop Taste drücken muss, geht mir einfach nicht in den Kopf.

Es geht hier nicht um ein nicht faltbares Faltrad oder eine einsinkende Sattelstütze.

Es geht um die Sicherheit meiner Kunden und deren Kindern. Mercedes hatte seinen Elchtest und wir bekamen ABS in die Klein und Kompaktklasse.

15% auf ein Neurad werden nicht reichen, die Händler und deren Kunden bei Laune zu halten. Das werden diese R&M nächste Woche sicher selbst erläutern.

Ansonsten kann ich das Multicharger sehr empfehlen. ;)
 
Mal eine ganz doofe Frage, was passiert, wenn man das P70 einfach nicht zurückgibt, es selbst wartet/repariert/modifiziert und es weiterfährt? RuM kann einen auf offener Straße ja nicht so einfach von Sattel boxen und das Rad einkassieren oder angekettete Räder mit der Flex abketten und mitnehmen, oder?
Oder wie sieht es aus, wenn schon jemand eine Stangenlenkung angebastelt hat und es dadurch nicht zurückgeben möchte?

Btw, das Angebot mit der Bio-Bullitt-Ausleihe im Raum Düsseldorf steht noch....
 
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