R&M Load 75

mein persönlicher Grund gegen die Enviolo:
Ich fahre sehr viel Fahrrad und bei allen eBikes, die ich bisher gefahren bin, war ich schnell an der 25er Grenze. Ich will da nicht wie gegen eine Wand fahren, sondern bei leichter Beladung auch mal etwas Tempo in der Ebene machen können. Gerade bei 27+ wird _mir_ die Enviolo einfach zu zäh. Da kann ich andere schwere Räder mit anderen Schaltungen locker drüber hinweg treten. Die Reichweite interessiert mich nicht, sondern mich interessiert die Performance ohne Motorunterstützung.

Riemen ist für mich ein Argument, dass für die Enviolo spricht. Ich befürchte da keine Ausfälle.

Wenn ich dann aber zwischen Rohloff und Kettenschaltung wählen, stehe ich zwischen der Wahl 10,400€ oder 8,900€ (eben mal beide durchkonfiguriert) - ich weiß nicht welche Rabatte Händler in dem Bereich geben, aber diese Differenz ist mir einfach zu hoch. Ich bin ein Riesen Rohloff Fan aber irgendwo ist Schluss. nicht dass ich es mir nicht leisten könnte, aber das will ich an dem Punkt einfach nicht mehr. Hinzu kommt, dass eine Rohloff sonst ~1000€ aufpreis ausmachen, R&M aber 1500€ will. Sehe ich nicht ein.

just my 2 Cents ‍! Muss ja am Ende jeder selber entscheiden.
Das, was ich jetzt schreibe, bezieht sich nicht nur auf "Rohloff":

Es gibt Dinge, die stellen eine Investition dar (im Gegensatz zu vergänglichen Sachen wie Gummibärchen).

Für meine Festo-Handkreissäge habe ich vor 30 Jahren fast 1000 Märker bezahlt. OK, ich gebe zu, kein gewerblicher Einsatz und: Vor einigen Wochen muckerte das Teil und wollte nicht mehr. Garantie war definitiv nicht mehr drauf, aber es gibt noch Ersatzteile.

Eine Säge für 29,95 von Tchibo wäre erst gar nicht so alt geworden (von den Arbeitsergebnissen ganz zu schweigen).

Ich habe regelmäßig die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, Qualität zu kaufen. Das Ganze bewegt sich aber selbstverständlich im Spannungsfeld der eigenen finanziellen Möglichkeiten und dem, was der Hersteller an Preis aufruft.
 
Trotzdem ist der Aufpreis den R&M für die rohloff nimmt schon etwas frech, definitv deutlich mehr als die Preisdifferenz zu anderen Schaltungen.
 
Trotzdem ist der Aufpreis den R&M für die rohloff nimmt schon etwas frech, definitv deutlich mehr als die Preisdifferenz zu anderen Schaltungen.
Die Rohloff ist halt "eine andere Schaltung", die E-14 ist nicht öffentlich verfügbar, ergo: Der Hersteller ruft auf, was er durchsetzen kann.

Kann einem gefallen oder nicht.

Kann man kaufen oder nicht.

Ich persönlich musste die Kröte schlucken, dass das Load das einzige Rad (Long John) in HS-Version auf dem deutschen Markt ist. Die Ausweichmöglichkeiten wäre entweder ein Auto oder ein Flakmoped gewesen.

Letzteres wäre in der Anschaffung 1/3 günstiger gewesen als das Load HS (mit Rohloff). :)

Mensch muss Prioritäten setzen.
 
Hase Pino ruft auch ~1700€ plus für die Rohloff auf. So abwegig ist da R&M nicht.

Aber was das gegen die Wand fahren angeht stimme ich zu. Ich fand die Alfine11 schon echt schlimm und die Envilio ist ja nochmal 10% schlechter. Nur weil ich einen Motor habe muss ich ja nicht die ganze Zeit auf Turbo fahren, weil die Schaltung schon 20% Leistung schluckt. Aber da ist halt jeder Jeck anders
 
Hase Pino ruft auch ~1700€ plus für die Rohloff auf. So abwegig ist da R&M nicht.

Aber was das gegen die Wand fahren angeht stimme ich zu. Ich fand die Alfine11 schon echt schlimm und die Envilio ist ja nochmal 10% schlechter. Nur weil ich einen Motor habe muss ich ja nicht die ganze Zeit auf Turbo fahren, weil die Schaltung schon 20% Leistung schluckt. Aber da ist halt jeder Jeck anders

Simplon ruft dafür 1800€ auf. Hier beim Kagu zu sehen: https://www.simplon.com/de/bike-configurator/124297/basic/1174919

Und die halte ich nach aktuellem Markstand von der Konzeption für den engsten R&M-Konkurrenten. Dieses Gefühl für 1000€+ Für eine Rohloff kommt noch aus Kettenschaltungszeiten. Da ist aber weder der Riemen berücksichtigt, noch die Elektronik, noch die gestiegenen Marktpreise.
 
Simplon ruft dafür 1800€ auf. Hier beim Kagu zu sehen: https://www.simplon.com/de/bike-configurator/124297/basic/1174919

Und die halte ich nach aktuellem Markstand von der Konzeption für den engsten R&M-Konkurrenten. Dieses Gefühl für 1000€+ Für eine Rohloff kommt noch aus Kettenschaltungszeiten. Da ist aber weder der Riemen berücksichtigt, noch die Elektronik, noch die gestiegenen Marktpreise.
Da gebe ich dir recht. da Steckt schon wesentlich mehr dahinter als „nur“ die Nabe. Und die Sache mit der Entlastung durch den Motor beim Schaltvirgang ist schon auch toll, das dürfte erheblich zur Lebensdauer der Nabe beitragen.
 
Da gebe ich dir recht. da Steckt schon wesentlich mehr dahinter als „nur“ die Nabe. Und die Sache mit der Entlastung durch den Motor beim Schaltvirgang ist schon auch toll, das dürfte erheblich zur Lebensdauer der Nabe beitragen.
Naja, so sehr ist es damit aber auch nicht.

Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass man beim Auto ja auch nicht einfach den nächsten Gang einlegt, sondern zwischendurch die Kupplung tritt.

Noch mehr zur Verlängerung der Lebensdauer der Nabe trägt bei, wenn man während des Gangwechsels einfach mal etwas Druck vom Antriebsstrang nimmt. Ist auch leiser.
 
Naja, so sehr ist es damit aber auch nicht.

Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass man beim Auto ja auch nicht einfach den nächsten Gang einlegt, sondern zwischendurch die Kupplung tritt.

Noch mehr zur Verlängerung der Lebensdauer der Nabe trägt bei, wenn man während des Gangwechsels einfach mal etwas Druck vom Antriebsstrang nimmt. Ist auch leiser.
Uns ist das klar. Ich sehe aber genug Personen in meinem Umfeld, die überhaupt keine Ahnung von Fahrradmechanik mitbringen, und da kann sowas schon positiven Einfluss haben ;)
der Klassiker ist bei höchsten Gang bergauf mit zugeschaltetem Turbo, stehend in den Pedalen anzufahren. Alles schon gesehen (letzteres zum Glück nicht in meinem Familien oder Bekanntenkreis)
 
Uns ist das klar. Ich sehe aber genug Personen in meinem Umfeld, die überhaupt keine Ahnung von Fahrradmechanik mitbringen, und da kann sowas schon positiven Einfluss haben ;)
der Klassiker ist bei höchsten Gang bergauf mit zugeschaltetem Turbo, stehend in den Pedalen anzufahren. Alles schon gesehen (letzteres zum Glück nicht in meinem Familien oder Bekanntenkreis)
Eigentlich habe ich die Vorstellung, dass jeder GMV (gesunden Menschenverstand) haben sollte. "Schalten muss man wie sprechen, laut und deutlich!" kann es ja wohl nicht sein. Wenn es knackt und knirscht, sollte ich mich als Nutzer schon fragen, ob was kaputt ist oder ich etwas nicht richtig mache.

Wie wäre es mit einem Wettbewerb "Wer hat die Rohloff-Nabe mit der niedrigsten Laufleistung und Totalschaden durch Bedienungsfehler?"

Vor allem ist den Leuten dabei nicht bewusst, dass ihre Bänder und Kniescheiben ja auch teil des schlecht behandelten Antriebsstrangs sind.
 
Eher der Meniskus welcher sich meldet, kenne ich selber aus meinen Anfängen am MTB: plötzlich ein Rad mit einer Übersetzung die alle Anstiege möglich macht..... als gestandener Radquermensch kannte ich bis dahin die Tragepassagen ;-)

Um beim Thema zu bleiben: ich baue das Load jetzt auch auf 36 : 11-34 um. Diese serienmässige lowferquenztreter Übersetzung macht mich Krank.
 
Diese serienmässige lowferquenztreter Übersetzung macht mich Krank.
Es ist schon echt erstaunlich was für Annahmen über die Trittfrequenz wohl getätigt werden. Bin einmal ein UA mit Enviolo Automatik Probe gefahren, und die Schaltung hat selbst in der Einstellung für die höchste Trittfrequenz ständig hochgeschaltet bevor ich in die Nähe meiner Wohlfühl-Trittfrequenz gekommen bin. Fand ich furchtbar.
Es kann natürlich auch sein dass ich mir durchs Lastenrad ohne Motor fahren eine abnormal hohe Kadenz angewöhnt habe...
 
Dieses Dickgangtreten habe ich mir auch längst abgewöhnt.
Wohlfühl TF liegt bei 80-90 mehr ist drin, weniger eher nicht, oder nur quälend bergauf
 
Dieses Dickgangtreten habe ich mir auch längst abgewöhnt.
Wohlfühl TF liegt bei 80-90 mehr ist drin, weniger eher nicht, oder nur quälend bergauf
Ja - so gefällt es mir auch - aber die Masse der Kunden dürfte deutlich langsamer treten. Ohne Klickpedale wären mir 90 auch zu viel...
 
Zwischenmeldung... wir haben das Rad am Wochenende getestet. Ich muss Euch allen recht geben, die Rohloff ist ein absoluter Traum (war ja vorher klar). Auch ein Douze bin ich gefahren mit Enviolo - das bestätigt nochmal meine Abneigung gegen diese Schaltung. Ich habe die Händlerin gleich mal gefragt, ob sie uns das Douze auch mit Rohloff zusammenstellen würde ;) Die Kaufentscheidung steht aber noch aus. Das Douze ist im Rennen weil man da echt breite Reifen montieren kann und damit auch etwas ruppigere Wege noch gehen sollten (vgl. mit Bullitt und dgl)

Wie sind denn die Erfahrungswerte nach längerem Betrieb hinsichtlich Haltbarkeit und Wartungsintervall, insbesondere der Federungskomponenten?

Grüße! Mike
 
Ich weiß ja nicht, welches Douze du gefahren bist, aber wenn es das V2 war, dann werden die Reifen beim Load definitiv breiter sein bzw. können diese breiter sein, als beim Douze.
Nach einem Jahr und knapp 3100 Kilometern, gibt es bei mir keinen Wartungsbedarf an der Federung. Die erste Inspektion solltest du beim Kauf raushandeln, die steht relativ früh hab, sofern man sich an die Intervalle hält. Da geht es aber mehr um die Kontrolle aller Schrauben usw. Ansonsten ist ein Update - sofern es denn eines gibt - des Boschmotors meist sinnvoll.
 
Ich weiß ja nicht, welches Douze du gefahren bist, aber wenn es das V2 war, dann werden die Reifen beim Load definitiv breiter sein bzw. können diese breiter sein, als beim Douze.
Nach einem Jahr und knapp 3100 Kilometern, gibt es bei mir keinen Wartungsbedarf an der Federung. Die erste Inspektion solltest du beim Kauf raushandeln, die steht relativ früh hab, sofern man sich an die Intervalle hält. Da geht es aber mehr um die Kontrolle aller Schrauben usw. Ansonsten ist ein Update - sofern es denn eines gibt - des Boschmotors meist sinnvoll.
Es war das V2, ja. wir waren überrascht, wie gut das die Unebenheiten (Wir haben uns bemüht alle im Umkreis des Geschäfts zu finden) weggesteckt hat, dafür, dass es komplett ungefedert ist.

Das Gesamtpaket des Load ist aber natürlich ohne Frage eine Stufe hochwertiger.
 
Das Douze ist ein tolles Rad, hatte auch mal ein V2. Die Räder sind schwer vergleichbar, aber wenn du das Douze mit dem 800er Vorbau nimmst, hast du auf jeden Fall noch mehr Platz, als im Load. Der Stahlrahmen mit dem getrennten Aluvorbau flext ganz ordentlich, dazu hatte ich eine Cane Creek Thudbuster LT Sattelstütze, da wurde eine Federung nicht vermisst. Ich hab mir allerdings breitere Reifen gewünscht und die gibt es nun mal im Load. Ich würde den Boschmotor auch dem von Brose vorziehen, also beim Douze dann zumindest eher den Shimano wählen. Wenn dein Händler dann noch eine Rohloff einbaut, Douze bietet die Option leider nicht mehr an, bist du ganz weit vorne.
 
Also die Gabel im Load hat bei Ganzjahreseinsatz schon einen sehr hohen Pflege-/Wartungsbedarf. Der Dämpfer im Heck läuft einfach vor sich hin. Bei der Gabel gibt es zwei mögliche Verfahrensweisen. Enge Serviceintervalle einhalten, oder runterreiten und ersetzen. Müsste preislich beides ungefähr gleich enden. :) Bei Variante 1 hat man aber immer eine gut federnde Gabel.
 
Also die Gabel im Load hat bei Ganzjahreseinsatz schon einen sehr hohen Pflege-/Wartungsbedarf. Der Dämpfer im Heck läuft einfach vor sich hin. Bei der Gabel gibt es zwei mögliche Verfahrensweisen. Enge Serviceintervalle einhalten, oder runterreiten und ersetzen. Müsste preislich beides ungefähr gleich enden. :) Bei Variante 1 hat man aber immer eine gut federnde Gabel.

In welchen Intervallen gebt ihr denn egtl eure Räder in den Service? Bzw gibt es da eine spezielle R&M Empfehlung die an mir vorbeigegangen ist?
 
In welchen Intervallen gebt ihr denn egtl eure Räder in den Service? Bzw gibt es da eine spezielle R&M Empfehlung die an mir vorbeigegangen ist?

Ich glaube, das hängt von recht vielen Faktoren ab. Witterung, wo das Rad so tags und nachts steht, Topographie, Fahrverhalten etc. Also wenn so eine Gabel viel Nässe sieht und das Rad oft im Regen steht, dann kann man das Ding glaube ich eigentlich jedes Jahr ein Mal ausbauen und für einen Service einschicken.

Meine letzte Gabel habe ich einfach runtergeritten, dafür hatte sie dann auch kein so gutes Einfederverhalten mehr. Habe jetzt ein neues Rad, da werde ich wohl engere Intervalle ansetzen. Bei mir wäre das glaube ich für die Gabel so alle 1 1/2 Jahre. Die vom alten Rad schicke ich jetzt mal zu einem Service zu Suntour. so vergammelt wie die aussieht, hoffe ich mal, dass die kein Todesurteil erfährt dort. :)
 
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