Man muss jetzt nicht gleich den Teufel an die Wand malen, weil mal ein Motor ausgefallen ist.
Das war ja auch nur die bisherige Krönung von's Janze. Es gab ganz zu Anfang noch einen Totalausfall, da war ein Kabel zwischen Antrieb und Akku zu spack gezogen und hatte sich gelöst. Vermutlich Montagefehler, das war schnell behoben und hat eine Stunde gekostet. Aber wenn man dann noch 35km vor sich hätte und der nächste Service nicht so easy erreichbar gewesen wäre, das wär auch da schon plöt gewesen.
Das passiert leider. Wenn man sich andere Hersteller der letzten 5-8 Jahre anschaut, kommt Bosch sogar wirklich ganz gut davon.
Totalausfälle scheinen aber nicht ganz so selten zu sein. Ich denke, das Problem ist tatsächlich das "S". Die Bosch-S-Peds erreichen ja durch die Bank offensichtlich nicht die erlaubten 45km/h, sondern regeln schon deutlich vorher ab. Ich hatte meist 40km/h auf dem Tacho stehen, bis dahin unterstützt das Ding gut, ab dann wird es zäh und bei 43km/h geht der Balken dann schon auf nahezu null. Offensichtlich ist der Motor also bei den S-Peds schon sehr nahe an seinem Limit.
Im Vergleich ist dann sogar noch der Service vergleichsweise schnell und kulant.
Das wird sich ja jetzt zeigen....
Vom Service-Level eines Automobil-Dienstleisters sind die Läden alle noch weit weg.
Naja, Bosch ist ein Automotive-Zulieferer - auch wenn Du Dich auf Radläden beziehst. Es ist mir auch egal, ich bin nicht auf ein Ersatzfahrzeug angewiesen. Bis zur Reparatur nehm ich halt die handgeschaltete Familienkutsche, das ist nicht so komfortabel wie der vorherige Hybrid, aber es geht natürlich problemlos.
Ich bin erstaunt, dass der Bosch-Antrieb überhaupt solche Probleme macht, da hätte ich aufgrund des Status als TIER-1-Zulieferer einfach erwartet, dass deren Prozesse sowas tatsächlich zur absoluten Ausnahme machen. Laut Nachbarforum offensichtlich nicht.
Mit ein wenig Liebe und Fürsorge tun sie dies allerdings schon ganz gut.
Joah, ein wenig wär ja auch kein Thema. So langsam geht's aber in Richtung "launische Diva".
Wer sich also auf so was für Pendelwege einlässt, muss sich aktuell gut selber helfen können und einplanen, dass das Fahrzeug auch mal zeitweise nicht verfügbar ist.Da einen Weg zu finden, einen Pendler ausfallfrei und wunschlos glücklich zu machen ist glaube ich verdammt schwer. Ich wüsste ihn nicht.
Ausfallfrei und wunschlos glücklich fordert ja auch keiner, nur eben nicht ständiges Heischen um Aufmerksamkeit. Und das Heckmotoren den Kettensatz entlasten, was der Lebensdauer zugute kommt, liegt ja auf der Hand. Nur gibt es AFAIK nicht ein einziges Longjohnoides in schnell mit Heckmotor - und ein Grund dafür, das Load zu kaufen war die Hoffnung, dass es eben keine Bastelei ist. Den Teil, den R+M hauptsächlich zu verantworten hat - das Fahrwerk - finde ich nach wie vor gut. Der Rahmen steht da wie neu, die Bremsen funktionieren, von den Reifen bin ich fast schon beeindruckt - es sind immer noch die ersten, keine einzige richtige Panne bisher. Die Shimano- und die Bosch-Teile machen halt Ärger.
Das Load mit einem Getriebe im geschlossenen Ölbad (Pinion), einer sauber grade laufenden Kette (Riemen geht ja leider nicht) und einem Nabenmotor - und einer stärkeren Vorderradaufhängung - wär IMHO schon nahe dran am Optimum.
Tim