Familien-Kombi in der Gründerphase auf STARTNEXT

ich finde, dass so ein Lasti auch ohne E-Antrieb funktionieren sollte
Das ist zwar ein schöner Ansatz, taugt aber denke ich nur für absolutes Flachland und echte Freaks - beides in D und EU zu wenig zu finden, um eine Verkehrswende maximal zu unterstützen oder gar wirtschaftlich relevante Stückzahlen zu verkaufen - ganz abgesehen davon, dass auch Leute für den Umstieg vom Auto gewonnen werden sollten...
 
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Das Thema Zuladung ging ja jetzt schon rauf und runter, auch imho ist 200 kg hier eher ne Untergrenze, sofern es ne Familienkutsche sein soll.
Wie viele Long Johns erlauben denn eine Zuladung (inklusive Fahrer) von 200kg oder mehr? Das ist doch ein verschwindend geringer Teil. Das Urban Arrow Family erreicht gerade so die 200kg Zuladung. Radkutsche Rapid, Riese und Müller Load und Packster, Bakfiets Cargo Long und Babboe City liegen alle unter 200kg Zuladung, teils sogar deutlich drunter.
 
@paschda Punkt. Mir fiel im Nachhinein auch auf, dass meine Definition von Famlienkutsche mit dem VC deutlich gewandert ist.

Sagen wir mal 'FamilienkutschePlus': Fahrer, plus eine Erwachsene und min. 2 Kinder (Alter je nachdem), plus Gepäck. Also Rikscha/Microcarniveau.
'Familienkutsche': Fahrer plus min. 2 (kleinere) Kinder plus Gepäck
 
Aber für Radreisen gibts Hänger
Naja, dafür gibt es bei mir Lastenrad mit Anhänger. Dann aber das Bio Lastenrad, wobei ich dann halt auch nur in eher flachen Regionen unterwegs bin. Aber da sind wir auch wieder bei der Sache mit den Freaks :ROFLMAO: .
Was die Zuladung angeht. Mein Bio Lasti ist ja ein Bakfiets nachbau und von der Zuladung auch in dem Bereich, das Teil habe ich nicht selten weit überladen. Und was soll ich sagen, man merkt es deutlich beim Fahren und ich musste auch schon an ein paar Stellen schweißen lassen....
Wenn ich das UA so viel belaste ist es deutlich stabiler.
Aber ja, an der Beladungsgrenze ist das von Händling nichts mehr für zarte oder schwache Personen, dass muss ich zugeben.
Meine Frau ist es jetzt ein paar mal gefahren und hat kein gefallen dran, u.a. weil es ihr zu schwer ist. Ich muss auch sagen, dass man den zweiten Accu schon gut merkt.
Da wir aber seit vielen Jahren kein Auto mehr haben schränkt das unsere Mobilität was die ganze Familie angeht derbe ein.
Sie hat jetzt auch eher ein Auge auf ein Rad wie das Yuba SpicyCurry geworfen, aber mit allem drum und dran kostet das halt nen guten Taler und ist gerade nicht drin. Aber das ist ein anderes Thema.
Aber ja, ich bin mir sicher es gibt auch einen Markt für so ein Rad mit nicht so viel Zuladung,
 
Sprechen wir vom gleichen Gewicht? ... Die 180 Kg ist die Zuladung ohne dem 51 Kg Rad
Nein, ich bin vom allgemein gebräuchlichen Systemgewicht ausgegangen. Wenn Du hier die 50kg Eigengewicht-Reserve hast, dann geht das in die richtige Richtung.
Wer hat Erfahrungen mit dem Transport von schwereren Sachen?
Nicht wirklich aber immerhin einen Geschirrspüler hab ich erfolgreich transportiert. Und zwei Kinder, 10kg Katzenfutter, 10kg Streu, ein größerer Einkauf... Da kommt schnell mehr als ein Geschirrspüler zusammen.

Ich frage mich, wo sind da die (physikalischen) Grenzen für so ein Einspuriges Lastenrad? Für das Technik-System?
Macht es Konstruktions bedingt einen Unterschied ob Long John oder Long Tail oder wirken die gleichen Kräfte?
Ich würde sagen, das hängt stark davon ab ob das LongTeil ein Tieflader àla Maderna Truck oder ein Hochlader à la Tern, Yuba usw. ist.
Hier kommt Dein Wunsch nach kurzem Radstand und dadurch besserer Manövrierbarkeit mit der Beladbarkeit in Konflikt.

Wie ist das 120 Kg und mehr, in Balance zu halten, beim rangieren, beim aufbocken und in Kurven?
Je schwerer, desto Umsichtiger muss man sein um nicht in eine Situation zu geraten, wo die Fuhre ins Kippen kommt, aber das kennst Du sicher selbst. Ein stabiler, gut bedienbarer und nicht einsinkender Ständer ist ziemlicht wichtig.

Wie kann ich mir das vorstellen, wenn 150 Kg erst mal Schräglage bekommen haben, mit Rad (Urban Arrow) 275 Kg, kann das von einer zarteren Person mit vielleicht 55Kg noch gehalten/aufgerichtet werden?
NEIN, ab einer gewissen Schräglage kippt die Fuhre. Ich bin nicht zart (mächtig auch nicht) aber wenn mein Rad mit voller Beladung (könnte ohne mich schon mal 120kg+ alles zusammen sein) über eine gewisse Schräglage kommt, schaffe ich es nicht mehr es zu derhalten. Das passiert eigentlich nur in Situationen wo irgendwas unvorhergesehenes passiert, z.B. der Boden unterm Ständer unerwartet einsinkt oder ich unerwartet bremsen/absteigen muss und vielleicht genau an der Stelle eine Mulde zwischen Vorder- und Hinterrad ist. Sowas kann einen ganz schön reinreiten, je länger der Radstand desto mehr.

kann das von einer zarteren Person mit vielleicht 55Kg noch gehalten werden?
Gehalten schon! Gibt ja auch Motorradfahrerinnen sehr schwerer Maschinen. Solang das Ding in Balance bleibt ist es kein Problem.
Wie ist das mit Deinen seitlichen Rollen? Ich hätte den Eindruck, dass diese, wenn sie ein Umkippen erfolgreich verhindern sollen sehr zulasten möglicher Schräglagen in schnelleren Kurven gehen, oder funktioniert das im Sinne Kippschutz?

Dann spielt es meines erachten auch eine Rolle ob ich Menschen (beweglich) oder feste Sachen transportiere und wie die im Stauraum verteilt sind.
Definitiv! Du hast selbst Kinder. Wenn sich meine gegenseitig Schupfen, kanns schon passieren, dass ich irgendwo fast dagegen fahre. Es genügt ja für eine beschwingte Fahrlinie schon, dass Sohneman seine Knie gern nervös hin- und herwiegt...

Bei meinem Long Tail Konzept sollten schwere Sachen möglichst weit vorne und so tief wie möglich transportiert werden, große Kinder vorne, die kleineren eher hinten - von vorne auffüllen den Stauraum.
Andersherum gäbe einen Wheelie

da ich finde, dass so ein Lasti auch ohne E-Antrieb funktionieren sollte.
Das ist zwar ein schöner Ansatz, taugt aber denke ich nur für absolutes Flachland und echte Freaks.
Ich würde es anders definieren: Das eLasti soll auch noch zu derfahren sein, wenn einem der Akku ausgegangen ist. Im Alltag komplett ohne Unterstützung 200kg beschleunigen brauch ich noch nicht einmal im flachen Bereich meiner Stadt, weil das sehr zulasten der Verkehrssicherheit geht. Stichwort: Schwung nicht verlieren, wer bremst verliert, schnell bei einer Kreuzung drüber kommen, andauernd bei Rot stehen bleiben müssen, weil grüne Welle, vergiss es! Wenn ich Strecke machen kann im Ebenen (ohne Gegenwind), gehts gut ohne Hilfe und dafür soll ein gutes Rad auch ausgelegt sein, finde ich (Das alte Enviolo-Thema).
 
Wer hat Erfahrungen mit dem Transport von schwereren Sachen?
Bis ca. 120kg im Long John habe ich Erfahrung, auf normalen Straßen und Wegen. Generell würde ich sagen dass es in Bewegung beim Fahren kein Problem ist, allerdings gibt es schon Unterschiede zwischen den Rädern. Bei zuviel Zuladung wird bei manchen Long Johns die Lenkung deutlich schwergängiger, und das Gewicht zerrt gefühlt am Lenker. Die Größe oder Kraft des/der Fahrer:in ist da aber trotzdem nicht der limitierende Faktor sobald die Fuhre unterwegs ist und über glatten Belag rollt.

Schwieriger als fahren ist das Rangieren beim Schieben, am schwierigsten wenn das Fahrrad rückwärts geschoben wird. Dabei ist allerdings Technik wichtiger als Kraft, man muss immer ein Stück vom Rad weg stehen, so dass man mit dem Rad ein Dreieck bildet. Wenn man zu nah dran steht und das Rad von einem weg kippt, dann ist kein Halten mehr, auch wenn man groß und kräftig ist (ist mir am Anfang mit dem KR8 zweimal passiert, da wog die Kinderschar zusammen nur ca. 50kg).
Als ich mit dem FaVe42 mit schweren Lasten angefangen habe hatte ich schon knapp sechs Jahre Lastenraderfahrung. Gekippt ist mir das Rad bis jetzt erst einmal, als ich an einer Stelle anhalten musste wo ich wegen einer Bodenwelle den Fuß nicht direkt auf den Boden gekriegt habe, und dann war kein Halten mehr. Da hätte ich aber auch weniger Gewicht nicht mehr abgefangen gekriegt, denn das ganze geriet in Schieflage und ich war noch auf dem Sattel und suchte Halt.

Ich würde die Zuladung in zwei Kategorien einteilen: Das was das Rad von der Belastbarkeit und den Auswirkungen auf die Fahrdynamik her verträgt, und das was die/der Fahrer:in handhaben kann, je nach Erfahrung, Talent, und Kraft. Das zweite Limit kann dabei durchaus unter dem ersten liegen. Für ein "Großfamilienrad" wäre es mir persönlich wichtig dass das Rad so ausgelegt ist dass das erste Limit bei mindestens 100kg+Fahrer:in liegt.
 
PS:
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Ein großer Junge, ein Schulranzen, 3 Kästen Bier, ein kleiner Kasten Limo und ein Kasten Wasser. Ging problemlos.
 
Das ist zwar ein schöner Ansatz, taugt aber denke ich nur für absolutes Flachland und echte Freaks - beides in D und EU zu wenig zu finden, um eine Verkehrswende maximal zu unterstützen oder gar wirtschaftlich relevante Stückzahlen zu verkaufen - ganz abgesehen davon, dass auch Leute für den Umstieg vom Auto gewonnen werden sollten...
war auch nur in der Testphase so gedacht, ich würde mein Lastenrad nur mit e-Antrieb anbieten. Mein Favorit ist derzeit der Sachs RS Motor mit 112 Nm - hat jemand damit Praxis Erfahrungen?
 
keine Erfahrung. Irgendwer hat hier im Radkutschefaden schon zum Sachs geschrieben.
 
war auch nur in der Testphase so gedacht, ich würde mein Lastenrad nur mit e-Antrieb anbieten. Mein Favorit ist derzeit der Sachs RS Motor mit 112 Nm - hat jemand damit Praxis Erfahrungen?
Schreib mal das Team von Max&Mäleon an, die verwenden den an ihren Rädern und sind auch gerade erst an den Start gegangen. Sitzen glaube ich in Stuttgart, das ist ja nicht weit von dir. Alternativ Radkutsche in Tübingen, die sind noch näher.
 
....geht mir genauso: bei Radreisen hab ich jede Menge Hänger... ;)
. . . und für Urlaub habe ich einen Fahrradwohnwagen gebaut, ausklappbar für zwei Personen und seit neustem, in kombi. mit dem Lasti kann ich sogar mit 1-2 Kindern Ausflüge mit Übernachtung machen. Sooo genial, was ich/wir damit für erweiterte Möglichkeiten haben, nachhaltig Urlaub zu machen! Wer mehr darüber sehen will kann mal hier schauen:

Zuladung von 180 Kg (max. 200Kg) reicht für mich zu 95% aus. Sollte ich mal mehr Gewicht/Volumen transportieren wollen, kommt ebenfalls ein Trailer dran, mein DIY Outdoor-Hänger:

Wenn ich öfters schwereres zu transportieren hätte, finde ich es Sinnvoller ab 200 Kg auf ein zweispuriges Bike zu wechseln, da haben diese Lastenräder eindeutig ihre Stärken. Mein Favorit wäre das hier von GLEAM – ESCAPE (POLINI E-P3)
 

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Gute Messlatte, dein Beladungsbeispiel! Das werde ich auch ausprobieren, erst mal ohne Kinder, falls was schief geht, damit es keinen Scherbenhaufen mit Kindern gibt.
Das ist aber für uns nicht das Standardbeispiel an Beladung, da hatte ich für meinen Bruder noch die Getränkerunde mit gemacht, und eigentlich war der Mittlere auch nicht als Passagier eingeplant, nur ereilte mich dann mitten auf dem Weg der Anruf, dass ich doch bitte mein Kind wegen Kopfschmerzen aus der Schule abholen sollte. Da war es gut ein wenig Reserve in der Kapazität des Rads zu haben :D
Und es ergab natürlich auch noch ein schönes Dokument für die "Aber wie soll ich mit dem Fahrrad meinen Einkauf vom Getränkemarkt nach Hause bringen???"-Fraktion...
 
Beeindruckend! Besonders der zweite Schlafplatz! Dass das Teil von Klettverschlüssen zusammengehalten wird, finde ich spannend. Machen die das auf Dauer mit? Die Klettverschlüsse, die die große Seitenwand halten, werden ja die ganze Fahrt über arbeiten (gegen das Scheren des Aufbaus).
Zuladung von 180 Kg (max. 200Kg) reicht für mich zu 95% aus.
Damit meinst du dein Rad, oder? Nicht den fahrenden Wohnwagen.
zweispuriges Bike ... GLEAM – ESCAPE (POLINI E-P3)
Das Gleam ist dreispurig. Oder sagen wir einfach mehrspurig. :)
 
Beeindruckend! Besonders der zweite Schlafplatz! Dass das Teil von Klettverschlüssen zusammengehalten wird, finde ich spannend. Machen die das auf Dauer mit? Die Klettverschlüsse, die die große Seitenwand halten, werden ja die ganze Fahrt über arbeiten (gegen das Scheren des Aufbaus).

Damit meinst du dein Rad, oder? Nicht den fahrenden Wohnwagen.

Das Gleam ist dreispurig. Oder sagen wir einfach mehrspurig. :)
Danke!

Genau, mein Rad ist gemeint mit 180 Kg, der FaWoWa hat 35Kg Leergewicht und mehr als 25 Kg wollte ich nicht zuladen.

Stimmt natürlich, mehrspurig!
 
Schreib mal das Team von Max&Mäleon an, die verwenden den an ihren Rädern und sind auch gerade erst an den Start gegangen. Sitzen glaube ich in Stuttgart ...


 
Auf ihrem letzten Instagram-Post schrieben sie #handmade in #badenwuertemberg
 
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