Ohne Motor am besten mit Kettenschaltung
Ja und Nein. Hatte ich auch immer so gesehen, nun aber mein nächstes Lastenrad doch mit einer Alfine-8-Nabe anstatt einer Kettenschaltung bestellt (das Rad kommt in 14 Tagen, kann es kaum erwarten!). Gründe pro Alfine-8 waren zweierlei gewesen.
Zum einen schalte ich seit 20 Monaten bei meinem jetzigen Lastenrad mit Nexus-7-Nabe und weiß, dass im normalen Stadtverkehr die Gänge 2 und 4 beim Hochschalten eigentlich immer überspringe. Das hat sich bei einer Testfahrt mit dem neuen Modell mit einer Alfine-8 ganz ähnlich angefühlt.
Zum anderen sind Schaltpausen (und die gibt es ja doch bei jedem Schaltungstyp außer vielleicht Nuvinci)
gerade beim Lastenrad dermaßen lästig (dann, wenn es auf Drehmoment und Kraft ankommt), dass ich lieber den unteren Gang noch etwas übertourig ausreize, bevor ich springe, anstatt noch mehr Schaltvorgänge machen zu müssen (oder wollen). Das vergleichsweise schwere Lastenrad fällt in Schaltpausen schneller in der Geschwindigkeit zurück, als ein leichteres Alltagsrad. Man könnte dieses Argument freilich umdrehen: Gerade dann wäre eine feinere Abstufung der Gänge sinnvoll. Das mag im Bergigen so sein, hier im flachen Berlin würde ich sagen: Nein, 8 Gänge reichen.
Ich könnte noch anführen: Beim Lastenrad fahren mit zwei Kindern vorne drin habe ich zuweilen so viel anderes im Kopf und im Blick, dass das Schalten eines Schalthebels (Nabe) mich schon komplett fordert und ich nicht zwei Schalthebel im Blick behalten will.
Das Argument pro Nabe wegen Herunterschalten-Können im Stehen, an der roten Ampel, wenn vergessen noch in der Fahrt / Bremsung herunterzuschalten, dieses Argument ist vieleicht nicht ganz unwesentlich. Andererseits habe ich in Foren hier schon gelesen, dass viele auch ohne gut klarkommen. Knirrrsch.
Ist halt meine persönliche Sicht auf die Dinge. Beim Trekkingrad kommt mir übrigens nichts anderes als eine Kettenschaltung dran.