Warum ist das überhaupt wichtig? Es macht keinen Unterschied in der Spitzendrehmomentbelastung;
Und genau an dieser Stelle sitzt du einem Trugschluss auf. Die maximale Bremskraft ist bei einer 203er Disc mindestens 10 Prozent höher als bei einer 180er, sofern Bremse, Beläge und äußere Bedingungen vergleichbar sind.
Daher sind auch die Spitzenbelastungen, die auf das Gabel-System einwirken um 10 Prozent höher. Ja, eine größere Disc kann mehr Wärme aufnehmen und abführen, aber es geht eben auch um die maximal erzielbare Bremskraft. Bitte nicht Standfestigkeit und Bremskraft vermengen, das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
M.E. verlässt du dich sehr auf dein Gefühl und deine Freude über die sicher sehr gut funktionierende Gabel will ich nicht in Abrede stellen.
Jede Scheibengröße kann das leicht belastete Vorderrad eines Lastenfahrrads blockieren, wobei die aufgebrachte Kraft an diesem Punkt das gleiche Maximum erreicht.
Ein ganz deutliches Nein: Es kommt darauf an, wie viel Gesamtmasse abzubremsen sind. Für ein leeres Cargobike mag deine Annahme stimmen, für eine an die Belastungsgrenze beladene Fuhre gilt das nicht mehr. Warum geben Hersteller bei ihren Gabeln immer ein max. Rotorgröße an? Doch nicht weil es egal ist, sondern weil die Konstruktion für die Aufnahme bestimmter Lastspitzen vorgesehen ist.
Einen tapered Gabelschaft hat die Mobie übigens auch, zumal aus verstärktem Stahl.
Wenn bei deinem Bike mit der Mobie Speed Wobble auftrat, dann war da etwas faul. Zuviel Spiel in irgendeiner Komponente? War die alte Gabel verschlissen?
Das Anbringen des Marketing-Etiketts "Cargo" auf einer Gabel minderer Qualität macht es nicht besser. Es bedeutet höchstens, dass es mit steiferen Federn ausgestattet ist — und das muss es sein, wenn Sie mit allem feststecken und keine Kontrolle haben, außer ein wenig Vorspannungseinstellung. Eine Luftgabel hat dieses Problem nicht.
Das Etikett "Cargo" besagt bei allen mir bekannten Teleskopgabeln, die bisher für den Cargobereich produziert werden, dass statt Alu- Stahlrohre an Standrohren und Gabelschaft eingesetzt werden.
klickklack
Daher auch die höhere Korrosionsanfälligkeit. Das hat erst einmal mit Federung und Dämpfung gar nichts zu tun. Über den Sinn einer Luftfederung an einem Cargobike lässt sich vortrefflich ein andern Mal diskutieren.
Die Federn kann man bei der Mobie übrigens schnell und günstig tauschen, es gibt harte und weichere Federn, je nach Vorliebe.
Ich finde toll, dass viele hier im Forum versuchen, Lösungen zu finden, um bestimmte Komponenten zu optimieren. Es kommen oft sehr sinnige und nachahmenswerte Ideen und Umsetzungen. Ich hätte auch gerne eine "anständige" Gabel, daher lese ich interessiert mit.
Bei deiner eingesetzten Gabel kann ich bzgl. einer Nachahmung nur warnen. Eine leichtgewichtige Kinder- und Jugendgabel mit Alustandrohren und Alugabelschaft, die keinerlei Freigabe für Schwerlasteinsatz (siehe meine Frage zur Lenkstangenklemmung) hat, ist in meinen Augen nicht für den Einsatz am Cargobike geeignet. Kann gutgehen, muss aber nicht.
Und noch einmal in aller Deutlichkeit: Es geht mir nicht darum die insgesamt minderwertige XCM20/Mobie schön zu reden. Sie hat aber den entscheidenden Vorteil: Sie ist für solche (Spitzen-)Lasten ausgelegt, fast alle anderen Gabeln in dem Segment nicht. Da mögen Federweg, Dämpfung, Losbrechmoment, Finish und Korrosionsschutz usw. noch so gut sein. Kollabiert deine Gabel, ist Feierabend. Du fährst jetzt eine Gabel, die nicht für den Einsatz am Cargobike vorgesehen ist.