Ich verstehe dieses vehemente Engagement gegen Fahrradhelme nicht wirklich. Immer wieder wird das Tragen von Helmen mit der Helmpflicht in einen Topf geworfen, obwohl das zwei völlig unterschiedliche Diskussionen sind. Das Ende der Freiheit scheint am Helm zu hängen.
Dann - auch das ist wirklich typisch - kommt
@kistenfahrrad mit zwei Beiträgen von Menschen, die den Kampf gegen die Helmpflicht zu ihrem Hobby erkoren haben. Die ganzen Zahlen sind alt und sehr frei interpretiert worden.
Wie wäre es
damit: zwischen 1990 und 2016 gibt es in Australien einen jährlichen Rückgang der tödlichen Fahrradunfälle um 46 Prozent - trotz deutlich mehr Radfahrern seit Einführung der Helmpflicht. Laut der Untersuchung werden rund 50 Todesfälle jährlich verhindert, insgesamt rettete die Helmpflicht nach Berechnungen der Forscher zwischen 1990 und 2016 rund 1.300 Menschenleben ("For the period 1990–2016, we estimate 1332 fewer cycling fatalities (95% CI: 1201, 1463) or an average of 49.4 per year (95% CI: 44.5, 54.2)")
Oder wie wäre es mit einer
Studie aus Deutschland (2016): "Über 50 Prozent der 117 verstorbenen Radfahrer erlagen einem Schädel-Hirn-Trauma, das ein Helm in vielen Fällen verhindert hätte. Von den Radfahrern mit schweren Kopfverletzungen hatte keiner einen Helm auf."
Über eine Helmpflicht will ich hier nicht diskutieren. Aber freiwillig keinen Helm zu tragen erschließt sich mir rational einfach nicht - muss es aber auch nicht - wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass ich wenig bis keine Energie in meine Frisur stecke und mir daher die negativen visuellen Signale eines Fahrradhelms bisher verborgen geblieben sind.