Wieso in den Niederlande niemand einen Helm trägt!

Ich trage fast immer einen Helm. Und wenn ich mit meinem Kind unterwegs bin eh, da er auch ohne nicht Laufrad / Fahrradfahren darf. Da zählt auch das Vorbild sein.

Aber ich bin gegen eine Helmpflicht.
Wenn ich alleine im Dorf mal eben noch schnell zu einem Freund, Laden, Kneipe fahre, muss ich nicht unbedingt einen Helm tragen. Beim sportlichen Radfahren (MTB, Gravel, Cross, Rennrad, Bahn) steht es eh außer Frage. Ich guide ab und an eine Tour die sehr technisches MTB fahren ist. Wenn da einer ohne Helm am Parkplatz steht, bleibt er da stehen ;)
Meine Mutter würde die seit Jahren täglichen 10km mit dem Rad wieder mit dem Auto fahren, wenn man sie zwingen würde einen Helm zu tragen. Auch wenn sie in mehreren Jahren bisher 1x einen Unfall hatte und da auch noch auf den Kopf gefallen ist. Wir haben ihr dann zum Geburtstag auch einen Helm geschenkt. Ja der liegt unbenutzt in der Garage ...
 
...und während sich die deutschen Radfahrer über Helm tragen ja/nein, Helmpflicht und ähnlich unwichtiges in die Haare kriegen, freuen sich dritte und lachen sich ins Fäustchen, weil an den eigentlichen Ursachen für Unfälle, Verletzte und tote Radler nichts geändert wird. Reine Ablenkungsdebatte und völlig ermüdend.
Die Argumente pro/kontra Helm wurden genannt, jeder kann sich seine Meinung dazu bilden. Wer meint, er braucht einen, setzt ihn auf, wer meint er braucht keinen lässt es.

Freue mich auf einen Faden, der die wirklichen Ursachen für teils tödliche Unfälle und Lösungen benennt. Gerne such mit guten Erfahrungen und Beispielen.

Euch allen noch schöne Urlaubszeit!
 
das Vorbild sein.
kann auch nutzlos sein..... hab Anfang der 2tsender einen Scaterhelm gekauft in der Hoffnung meine damals Kurzen das tragen einer 2ten Schädeldecke mit Pasteinnenlage schmackhaft zu machen. Diese Art von Helm lag ihren Freizeitgewohnheiten ja näher... erfolglos also gelbe Tonne. Mir kann sowieso nur noch der Himmel auf den Kopf fallen, da ich ja so gut wie nicht umfallen kann und gegen die Kuhfänger hilft auch keine Plaste also kann ich bei meiner Tschiniesecoton bleiben

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kann auch nutzlos sein.....

sicher kann das nutzlos sein. Aber ich kann ihm nicht vorschreiben, Laufrad wird nur mit Helm gefahren und dann selber ohne Helm auf das Rad steigen ;)
Was er in seiner Jugend dann macht? Ich hoffe nur halb so schlimm wie ich, dann kommt er gut durch o_O
 
Ich möchte mich da auch anschließen das ich nicht unbedingt ein Befürworter für eine Helmpflicht bin, hätten wir eine, würde mich das jedoch auch weniger stören. Ich denke das ist zum Teil Gesellschaftliche sowie Politische Entwicklung. Wenn es irgendwann mal heißt "ab morgen wird ein Fahrradhelm getragen" dann ist das Geschrei am Anfang sicherlich groß, nach paar Monaten/ Jahren kräht da aber kein Hahn mehr danach, siehe der Vergleich Gurt bei Autos.
Zudem ist es auch eine Sache wie ich es vorgelebt bekomme und wie selbstverständlich solche Dinge für mich sind oder auch nicht.
Ich möchte jedoch hier niemanden bevormunden, was richtig und falsch ist, dass bleibt Jedem/Jeder selbst überlassen.

Ein Hauptpunkt ist natürlich unangefochten der Ausbau in Radinfrastruktur um dem immer größer werdenden Aufkommen an Radfahrenden gerecht zu werden und somit auch eine größere Sicherheit gewährleisten zu können.
 
kommt eine Helmpflicht, werde ich sicher das Fahrrad stehen lassen und mir eine andere Mobilitätshilfe suchen.
Obwohl ich auch manchmal freiwillig Helm trage (zB fullface im Winter ab -8°).

Kennzeichen/nur auf der Straße fahren müssen wäre btw auch das KO fürs Rad bei mir.
...oder dann halt legal-scheißegal und ohne Licht/Regeln/suicide.
my 2cents, wie ihr alle das haltet ist mal euer Ding :)
 
warum würdest du dann dem Rad abschwören? Also nur wegen einer Pflicht den Helm zu tragen?
Ja, definitiv!
ich bin nicht eingeschworen aufs Rad, das ist eben nur eine Mobilitätshilfe - also gibts auch nichts abzuschwören.
Helmpflicht wäre mir Radfahren nicht wert, das ist in meinen Augen irres Getrietze ohne tragfähige sachliche Begründung. Ich kann meine Mobilität problemlos anders realisieren und bin nicht aufs Rad angewiesen.

Ich bin aus der Wohnung ausgezogen, als die Miete die Schwelle zum Wucher überschritten hat...habe nicht studiert, weil ich nicht bereit war, dafür Militärdienst zu leisen...mehrfach den Job geschmissen, wenn der Lohn gedrückt wurde. Da ist nicht mehr Radfahren bloss noch peanuts gegen...
 
Hier mal ein Blick nach Australien, wo die Verletzungsraten nach Einführung der Helmpflicht gestiegen statt gesunken sind:
 
Ich verstehe dieses vehemente Engagement gegen Fahrradhelme nicht wirklich. Immer wieder wird das Tragen von Helmen mit der Helmpflicht in einen Topf geworfen, obwohl das zwei völlig unterschiedliche Diskussionen sind. Das Ende der Freiheit scheint am Helm zu hängen.

Dann - auch das ist wirklich typisch - kommt @kistenfahrrad mit zwei Beiträgen von Menschen, die den Kampf gegen die Helmpflicht zu ihrem Hobby erkoren haben. Die ganzen Zahlen sind alt und sehr frei interpretiert worden.

Wie wäre es damit: zwischen 1990 und 2016 gibt es in Australien einen jährlichen Rückgang der tödlichen Fahrradunfälle um 46 Prozent - trotz deutlich mehr Radfahrern seit Einführung der Helmpflicht. Laut der Untersuchung werden rund 50 Todesfälle jährlich verhindert, insgesamt rettete die Helmpflicht nach Berechnungen der Forscher zwischen 1990 und 2016 rund 1.300 Menschenleben ("For the period 1990–2016, we estimate 1332 fewer cycling fatalities (95% CI: 1201, 1463) or an average of 49.4 per year (95% CI: 44.5, 54.2)")

Oder wie wäre es mit einer Studie aus Deutschland (2016): "Über 50 Prozent der 117 verstorbenen Radfahrer erlagen einem Schädel-Hirn-Trauma, das ein Helm in vielen Fällen verhindert hätte. Von den Radfahrern mit schweren Kopfverletzungen hatte keiner einen Helm auf."

Über eine Helmpflicht will ich hier nicht diskutieren. Aber freiwillig keinen Helm zu tragen erschließt sich mir rational einfach nicht - muss es aber auch nicht - wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass ich wenig bis keine Energie in meine Frisur stecke und mir daher die negativen visuellen Signale eines Fahrradhelms bisher verborgen geblieben sind.
 
Ich bin absolut für das freiwillige Helmtragen, und will das niemandem ausreden, nicht dass mich hier jemand falsch versteht.

Nur sollte Alltags-Radfahren auch ohne Helm sicher sein, und das muss in Angriff genommen werden, denn in den Niederlanden fährt man ohne Helmpficht (und größtenteils ohne Helmtragen) sicherer als überall dort wo es eine Helmpflicht gibt. Leider wird in Deutschland immer berichtet, der verstorbene Radfahrer habe keinen Helm getragen, auch wenn der Helm nix geändert hätte, und dann oft nach einer Helmpflicht (gerne noch plus Warnweste/heller Kleidung) gerufen statt nach Unfallvermeidung durch bessere Infrastruktur, Abbiegeassistenten bei Lkw, ausreichendem Überholabstand, und flächendeckend Tempo 30 in der Stadt, das ist das Problem um das es mir geht.

Wie wäre es damit: zwischen 1990 und 2016 gibt es in Australien einen jährlichen Rückgang der tödlichen Fahrradunfälle um 46 Prozent - trotz deutlich mehr Radfahrern seit Einführung der Helmpflicht. Laut der Untersuchung werden rund 50 Todesfälle jährlich verhindert, insgesamt rettete die Helmpflicht nach Berechnungen der Forscher zwischen 1990 und 2016 rund 1.300 Menschenleben ("For the period 1990–2016, we estimate 1332 fewer cycling fatalities (95% CI: 1201, 1463) or an average of 49.4 per year (95% CI: 44.5, 54.2)")
Leider ist diese Studie ohne jegliche Daten dazu wieviel Fahrrad gefahren wurde (die waren angeblich nicht verfügbar, ich habe die gesamte Studie gelesen). Todesfälle pro Bevölkerung ohne Daten dazu wie viele Leute mit dem Fahrrad fahren sind nur begrenzt aussagekräftig. Und eine Reduktion der Todesfälle um 46% ist völlig konsistent mit ca. 50% weniger Radfahren, wie auf cyclehelmets.org dagelegt.
 
Das man in den Nl sicherer fährt scheint mir eher fragwürdig zu sein. Trotzdem, da sind wir uns sicher einig, muss bei uns erheblich bei der Radinfrastruktur nachgebessert werden und das würde zu deutlich weniger Unfällen mit PKW führen. Hat aber mit der Eigensicherung durch einen Helm auch wieder nur am Rande zu tun.
 
Das man in den Nl sicherer fährt scheint mir eher fragwürdig zu sein.

Sorry, WAS soll das bitteschön für eine Quelle sein??? Irgendein Privatblog ohne Impressum von einem Thomas Schlüter aus Sülzetal, der wiederum irgendwelche Quellen pseudowissenschaftlich zusammenlegt. Wie irgendein BA Student im ersten Semester, der halt was zusammenbastelt?

Gut, ich bin hier eh raus. Solche müßigen Diskussionen waren eigentlich auch mit ein Grund, warum ich als mrcffm aus dem Forum ausgestiegen sind, deshalb steige aus diesem Thread mit intoleranten "Rechthabern" (keine Ahnung wie ich den Genderstern da reinbringe) ganz schnell wieder aus.

@kistenfahrrad und Co. haben auch meine Meinung eigentlich ganz gut wiedergegeben.
 
Sorry, WAS soll das bitteschön für eine Quelle sein??? Irgendein Privatblog ohne Impressum von einem Thomas Schlüter aus Sülzetal, der wiederum irgendwelche Quellen pseudowissenschaftlich zusammenlegt. Wie irgendein BA Student im ersten Semester, der halt was zusammenbastelt?
Warum ist das denn bei Dir so emotional aufgeladen? Alles ganz easy. Der liebe Autor dort hat brav alle seine Quellen genannt und das durchaus sauber und ordentlich gemacht. Was ist denn da "pseudowissenschaftlich" und wo ist hier was "müßig"? Dann haust Du mit "intolerant" noch auf der persönlichen Schiene drauf. Musst Du wirklich nicht - wir tauschen nur unsere Meinung aus und versuchen das bisher recht sachlich.
Du darfst gerne diesen Faden überspringen und musst Dich dann nicht aufregen ;)
 
Ich zitiere mich jetzt mal selbst:

Vernünftige Radfahrer tragen einen Helm, für Unvernünftige sollte eine Helmpflicht eingeführt werden.

Ich trage beim Radfahren einen Helm, "seitdem es Helme gibt", sprich, sie so halbwegs für die Allgemeinheit verfügbar waren. Sogar auf meinem damaligen Hollandrad, wofür ich mehr als ein Mal belächelt wurde.

Seitdem ich Helmträger bin, habe ich keinen Unfall mit dem Fahrrad gehabt (was nicht beweist, dass ich wegen des Helmtragens keinen Unfall hatte). Für mich ist es einfach eine Selbstverständlichkeit, den Helm aufzusetzen. Ich hoffe, ich brauche ihn nie. Falls doch, ist es ganz praktisch, ihn dabei (sprich: auf dem Kopf) zu haben.

Der gMV sagt mir, dass so besser ist.
 
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