Ich überlege ja schon länger so einen 3,5to Bagger, elektrisch mit Rototilt und Greifer auf Fernbedienung umzurüsten.
Gibt auch Anbieter, aber irgendwas jenseits der 100k Netto. Radweg würde der aber meist auch reichen.....
 
Tue Gutes und berichte darüber. :)
Und ganz wichtig: Es so tun, dass es einem dabei erkennbar und überzeugend sehr gut geht, sonst findet man keine Nachahmer. Alleine kann man nicht viel ausrichten, viel mehr bedeutet die Wirkung die das eigene Tun auf andere hat.
Das hat sich in Deinem Beispiel ja auch schon deutlich gezeigt, Ben.
Für mich lege ich das so aus dass ich versuche mich nützlich zu machen ohne mich dabei aufzureiben, wobei ich auf beiden Seiten noch Entwicklungspotential habe.
 
  • Wenn man es ernst nähme mit der Mobilitätswende, würde man den ÖPNV zum schnellstmöglichen Zeitpunkt kostenlos machen. Ohne diesen Schritt kann man nicht von einer Ernsthaftigkeit ausgehen.
Warum?

Wieso reicht es deiner Meinung nach nicht aus, den ÖPNV attraktiver zu machen bei zugleich günstigen und verständlichen Preisen?

Ich kann mir irgendwie keinen Grund vorstellen, warum die Verkehrswende mit kostenpflichtigem ÖPNV nicht funktionieren sollte. Mit unseren Fahrrädern fahren wir ja auch, obwohl sie uns nicht kostenlos gestellt werden und wir Anschaffung und Unterhalt selbst zahlen müssen.
 
ist ja so 'ne zwittrige Angelegenheit: einerseits ist es unmöglich, einen attraktiven ÖPNV ohne Steuergelder zu betreiben, andererseits soll er aus unerfindlichen Gründen für irgenden Gewinne machen... Daher denke ich: ÖPNV ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und wenn schon die Allgemeinheit das finanziert, dann sollen auch alle fahren können, und das für wenig bis gar kein Entgeld (evtl. ein "Annerkennungspreis", denn was nix kostet, is nix und wird auch nicht geschätzt). Derzeit finanzieren leider überwiegend die Nutzer den ÖPNV und müssen immer mehr Geld für eine extrem unattraktives Verkehrsmittel bezahlen, viele davon, weil sie sich kein anderes Verkehrsmittel leisten können, während z. B. Autofahrer von subventionierten Parkflächen (kostenloses Anwohner-Parken etc.) profitieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Um den ÖPNV zu einem Zugpferd der Mobilitätswende zu machen ist es aus meiner Sicht viel zu wenig, ihn kostengünstig zu machen, ohne die Leistung massiv zu verbessern. Auf dem Lande mag es so sein dass Busse fast leer herumgondeln, aber in der Stadt sind die Busse und Bahnen vollgestopft, und nicht durchweg mit angenehmen Leuten. Besonders die bedingungslose Aufrechterhaltung des Angebots finde ich essentiell. In Hamburg durfte ich es mehrfach erleben, dass Haupt-Bahnlinien für mehrere Monate unterbrochen wurden. Grund war der barrierefreie Umbau einiger Bahnsteige, nicht die Schienen. Unter solchen Bedingungen können viele Arbeitnehmer ihr Auto nicht abstoßen weil es als Backup gebraucht wird. Daher müsste das Angebot in Qualität und Quntität ausgebaut werden:

-Grundsatz des absolut verlässlichen Betriebs, Unterbrechungen dürften nur in echten technischen Notlagen stattfinden
-Schließen von Lücken im Netz
-Bessere Sicherheit und Sauberkeit in den Verkehrsmitteln
-Vorrang für Busse im Straßenverkehr mit deutlich mehr Busspuren

Wo ich mir nicht sicher bin: Sind ansprechende Park&Ride-Angebote für Yokels auf dem Weg in die Stadt wichtig oder setzt man damit wieder das falsche Signal?

Wäre die Leistung richtig gut, bräuchte es nicht speziell billig zu sein. Ein kräftiger staatlicher Beitrag wäre natürlich trotzdem unvermeidbar.
 
Ein kräftiger staatlicher Beitrag
ist für mich jedenfalls ein absolutes k.o.-Kriterium für eine Privatisierung - oder dient das dem Umschichten von öffentlichen Geldern in private Taschen?
Außerdem muss die Fahrradmitnahme gerade auch in den Stoßzeiten möglich sein - das ist eher geeignet für die "letzte Meile" als o'n komischer e-Roller...
 
Infrastruktur sollte nicht Privatisiert werden. Gibt weltweit genug schlechte Beispiele dafür, das es nach der Privatisierung quasi den Bach runter ging. Sieht man auch gut an der Bahn AG, die 1994 privatisiert wurde oder an diversen Verkehrsunternehmen, die fast alle 100%ige Tochtergesellschaften der jeweiligen Kommunen sind.
 
ÖPNV ... ein extrem unattraktives Verkehrsmittel
Diese Darstellung .... klang ja auch vorher schon mal an, halte ich für falsch, wird aber überall runtergebetet. Ist jetzt kein Bezug auf dich @Matze, bot sich nur gerade an ....

Im ländlichen Raum, geschenkt, da funktioniert er wahnsinnig schlecht bzw. ist nicht vorhanden. Zumindest vom Phänomen her lohnt da ein Blick in die Schweiz (wie die das finanzieren und machen, ist erstmal egal und von der Bahn mit 99% Pünktlichkeit dort, will ich erst gar nicht sprechen, sonst fang ich an zu weinen): Postauto. Du kommst da wirklich überall hin, ist schon beeindruckend.

Aber, um BTT zu kommen: Den ÖPNV in Ballungszentren finde ich in D-land meist gut.

Nehmen wir Frankfurt: Von der Reisezeit bin ich in Frankfurt nur einen Tick langsamer als mit dem Rad.
Die Preise wurden neulich fies erhöht, immerhin kann man mit einem Prepaidkonto ordentlich Ersparnis einfahren.
Ich fahre selten ÖPNV in Frankfurt, da ich persönlich lieber Rad fahre, egal, wie das Wetter ist. Da wir aber auch die Familienmobilität umstellen, kommt der ÖPNV da definitiv in Frankfurt vor. Er ist wesentlich attraktiver und entspannter als das Auto und funktioniert hier gut.

Letztes WE waren wir in der Pampa südwestlich von Berlin bei Freunden (Zug, da vier Stunden Fahrzeit). Da ging nix bis gar nix mit ÖPNV und alle fuhren Auto. Aber ab Wannsee fuhr die S-Bahn und schon war ich fix überall. Ich fand das alles gar nicht so schlecht.

In München bin ich beruflich recht häufig, da kann man auch nicht über den ÖPNV klagen.
Hamburg fand ich auch nicht so schlecht.

Also, in Ballungsräumen funktioniert das mMn recht gut, einzig es ist meist überall viel zu teuer.
So ein 29 € Ticket wäre da mMn attraktiver gewesen und das wäre auch meine Schmerzgrenze gewesen, um das Ding monatlich zu kaufen.
So komme ich da -Stand jetzt- selten bis nie drüber.
Aber wer weiß. In Ballungszentren ist es mMn sehr einfach möglich im Alltag auf das Auto zu verzichten. In Verbindung mit Carsharing kann man auch eines haben, wenn man mal zu faul ist bzw. einem der Transport per Rad zu komplex ist.
Es ist nur ein kleiner Komfortverlust, aber man/Frau muss sich eben damit auseinandersetzen. Wenn aber weiterhin das Signal kommt, dass Autos das Mittel der Wahl sind und diese auch noch massiv subventioniert werden (Infrastruktur und Anschaffung, Steuerkosten), dann wird es da nicht zum Wandel kommen.

In Frankfurt bin ich jetzt mal gespannt, was bei der OB Wahl Anfang März rauskommt.
Im Prinzip steht auch die Verkehrspolitik zur Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte ÖPNV auch einmal neu gedacht werden. warum muss "der Bus" nach Fahrplan fahren? Und warum muss der Bus "immer" "50 Sitz und 50 Stehplätze haben?
Vielleicht denken wir auch zu sehr in unseren alten, erlernten Denkweisen und müssen einfach mal gänzlich "neu" denken....
..erste Verkehrsversuche gibt es ja schon.
 
Diese Darstellung .... klang ja auch vorher schon mal an, halte ich für falsch, wird aber überall runtergebetet. Ist jetzt kein Bezug auf dich @Matze, bot sich nur gerade an ....

Im ländlichen Raum, geschenkt, da funktioniert er wahnsinnig schlecht bzw. ist nicht vorhanden. Zumindest vom Phänomen her lohnt da ein Blick in die Schweiz (wie die das finanzieren und machen, ist erstmal egal und von der Bahn mit 99% Pünktlichkeit dort, will ich erst gar nicht sprechen, sonst fang ich an zu weinen): Postauto. Du kommst da wirklich überall hin, ist schon beeindruckend.

Aber, um BTT zu kommen: Den ÖPNV in Ballungszentren finde ich in D-land meist gut.

Nehmen wir Frankfurt: Von der Reisezeit bin ich in Frankfurt nur einen Tick langsamer als mit dem Rad.
Die Preise wurden neulich fies erhöht, immerhin kann man mit einem Prepaidkonto ordentlich Ersparnis einfahren.
Ich fahre selten ÖPNV in Frankfurt, da ich persönlich lieber Rad fahre, egal, wie das Wetter ist. Da wir aber auch die Familienmobilität umstellen, kommt der ÖPNV da definitiv in Frankfurt vor. Er ist wesentlich attraktiver und entspannter als das Auto und funktioniert hier gut.

Letztes WE waren wir in der Pampa südwestlich von Berlin bei Freunden (Zug, da vier Stunden Fahrzeit). Da ging nix bis gar nix mit ÖPNV und alle fuhren Auto. Aber ab Wannsee fuhr die S-Bahn und schon war ich fix überall. Ich fand das alles gar nicht so schlecht.

In München bin ich beruflich recht häufig, da kann man auch nicht über den ÖPNV klagen.
Hamburg fand ich auch nicht so schlecht.

Also, in Ballungsräumen funktioniert das mMn recht gut, einzig es ist meist überall viel zu teuer.
So ein 29 € Ticket wäre da mMn attraktiver gewesen und das wäre auch meine Schmerzgrenze gewesen, um das Ding monatlich zu kaufen.
So komme ich da -Stand jetzt- selten bis nie drüber.
Aber wer weiß. In Ballungszentren ist es mMn sehr einfach möglich im Alltag auf das Auto zu verzichten. In Verbindung mit Carsharing kann man auch eines haben, wenn man mal zu faul ist bzw. einem der Transport per Rad zu komplex ist.
Es ist nur ein kleiner Komfortverlust, aber man/Frau muss sich eben damit auseinandersetzen. Wenn aber weiterhin das Signal kommt, dass Autos das Mittel der Wahl sind und diese auch noch massiv subventioniert werden (Infrastruktur und Anschaffung, Steuerkosten), dann wird es da nicht zum Wandel kommen.

In Frankfurt bin ich jetzt mal gespannt, was bei der OB Wahl Anfang März rauskommt.
Im Prinzip steht auch die Verkehrspolitik zur Wahl.
Frankfurt: Gebiete. München: Zonen. Berlin: Zonen.

Das Problem sind nicht nur Preis und Dichte, sondern auch einfach die Komplexität. Daran ändert auch das 49€- (Einführungspreis!) -Ticket nichts, das ist nur noch ein Tarif mehr.

t.
 
Ein erster Schritt könnte es ja auch sein, den ÖPNV für alle Menschen in Ausbildung kostenlos zu machen. Dafür müssten aber auch die Wohngegenden entsprechend angeschlossen werden (das „Neubaugebiet“, in das meine Familie in den 1980er Jahren in einer 80000-EinwohnerInnen-Kommune gezogen ist, wird bis heute nicht von Bussen angesteuert). Für Strecken, die für das Fahrrad zu lang, zu gefährlich oder aus anderen Gründen ungeeignet sind, könnte dann trotzdem auf das Elterntaxi verzichtet werden. Und wenn Rad und ÖPNV für Kinder selbstverständlich sind, bleiben sie es hoffentlich auch im Erwachsenenalter – so wie mir mal ein Theatermacher aus Neubrandenburg berichtete, dass in Vollspartenhäusern im Osten 50% des Programms für Kinder und Jugendliche gemacht wurde, um den Grundstein dafür zu legen, dass diese auch als Erwachsene noch ins Theater gehen…
 
Zuletzt bearbeitet:
habe mir gerade den Beitrag bei Planet Wissen angeschaut.

Gar nicht so schlecht gemacht und man bekommt danach wieder Hoffnung, obwohl man in der Realität leider noch nicht so große Sprünge sieht.


 
Aber, um BTT zu kommen: Den ÖPNV in Ballungszentren finde ich in D-land meist gut.
Kennst Du ihn als regelmäßiger Benutzer auf dem Arbeitsweg auf einer Strecke wo andere Verkehrsmittel nicht wirklich funktionieren und jeder Ausfall ein echtes Problem darstellt? Zu Hauptverkehrszeiten in vollgestopften Zügen? Das war 25 Jahre meine Situation. Die 95% die passabel geklappt haben wurden sehr negativ überschattet von den 5% die gar nicht klappten. Müsste man nicht unbedingt fahren und könnte man sich die Zeiten aussuchen würde man ein ganz anderes Bild mitnehmen.
 
Kennst Du ihn als regelmäßiger Benutzer auf dem Arbeitsweg auf einer Strecke wo andere Verkehrsmittel nicht wirklich funktionieren und jeder Ausfall ein echtes Problem darstellt? Zu Hauptverkehrszeiten in vollgestopften Zügen? Das war 25 Jahre meine Situation. Die 95% die passabel geklappt haben wurden sehr negativ überschattet von den 5% die gar nicht klappten. Müsste man nicht unbedingt fahren und könnte man sich die Zeiten aussuchen würde man ein ganz anderes Bild mitnehmen.
Ich finde das Bild verzerrt. Die 5% nerven vielleicht, sind aber mit einem Auto auch nicht besser. Im Gegenteil. Die kommen da genauso vor. Man lausche nur den [sic!] "Verkehrs"meldungen morgens im Radio.

Ich fahre regelmäßig Langstrecke, unterschiedliche Ziele im ganz D-land. Natürlich nervt die "Pünktlichkeit" der Bahn mit gefühlt oder tatsächlich 60%. Aber jedes Mal, wenn ich stattdessen mit einem Carsharing Auto zu einem Auftrag fahre, kann ich nicht gerade sagen, dass ich das Geschehen in der Hand habe. Das wird suggeriert, ist aber nicht so. Ich will gar nicht wissen, wie viele Stunden meines Lebens ich sinnbefreit privat oder beruflich im Stau stehend in einer Dose verbracht habe.

Natürlich ist es nicht vergleichbar mit Pendeln im regionalen Bereich. Ohne Statistiken zu jaebn, wage ich aber zu behaupten, dass es sich die Waage hält mit dem MIV Pendeln.
Natürlich ist die zweite Variante mit Sitzheizung, Radio und welchen Annehmlichkeiten auch immer hedonistischer und für einige Mitmenschen komfortabler.
Ich habe für Nick festgestellt, dass ich nichts stupider finde, als in einer Dose eingesperrt zu sein. Da bevorzuge ich mittlerweile sogar die größere und überfüllte S-Bahn Dose und höre was Angenehmes, seitdem ich noch ganz egoistisch mit noise cancelling ausklinken kann.
 
Das Auto ist auf der Strecke gar keine sinnvolle Alternative, zu anstrengend und keine Parkmöglichkeit zu normalen Uhrzeiten. Ganz sicher gibt es auch beim Autofahren diese 5% wo es nicht klappt, eher mehr, teilweise deutlich mehr. Aber wenn ein reiner Autofahrer mich fragen würde, ob ich ihm raten würde sich vollständig auf den ÖPNV zu stützen, dann müsste ich deutliche Einschränkungen machen. Es ging in diesem Fall um etwa eine Stunde zusätzlicher Fahrzeit pro Tag die noch ausgesprochen nervig gestaltet war. Und das über zwei Mal zwei Monate. Es ist nicht zu vermeiden, dass mal Bäume auf die Schienen fallen, aber hier wurde der Betrieb ohne echte Notwendigkeit langfristig unterbrochen. Das der Betrieb sofort bei der ersten Schneeflocke ins Stocken gerät nimmt man ja schon milde lächelnd in Kauf. Von einem ernstzunehmenden Verkehrsmittel erwarte ich aber die Bereitschaft des Betreibers, die kontrollierbaren Problemstellen unter Kontrolle zu bringen und zu halten. Und so lange sich nur diejenigen in den Öffis herumdrücken, die keine Wahl haben, wird die Priorität immer woanders liegen.
 
Das Auto ist auf der Strecke gar keine sinnvolle Alternative, zu anstrengend und keine Parkmöglichkeit zu normalen Uhrzeiten. Ganz sicher gibt es auch beim Autofahren diese 5% wo es nicht klappt, eher mehr, teilweise deutlich mehr. Aber wenn ein reiner Autofahrer mich fragen würde, ob ich ihm raten würde sich vollständig auf den ÖPNV zu stützen, dann müsste ich deutliche Einschränkungen machen. Es ging in diesem Fall um etwa eine Stunde zusätzlicher Fahrzeit pro Tag die noch ausgesprochen nervig gestaltet war. Und das über zwei Mal zwei Monate. Es ist nicht zu vermeiden, dass mal Bäume auf die Schienen fallen, aber hier wurde der Betrieb ohne echte Notwendigkeit langfristig unterbrochen. Das der Betrieb sofort bei der ersten Schneeflocke ins Stocken gerät nimmt man ja schon milde lächelnd in Kauf. Von einem ernstzunehmenden Verkehrsmittel erwarte ich aber die Bereitschaft des Betreibers, die kontrollierbaren Problemstellen unter Kontrolle zu bringen und zu halten. Und so lange sich nur diejenigen in den Öffis herumdrücken, die keine Wahl haben, wird die Priorität immer woanders liegen.
Ich sehe das Problem eher in der ungleichen Subventionierung bzw. dem Ausbau des Verkehrsnetzes für Autos und Co. und dem kontinuierlichen Abbau des Schienennetzes. Eigentlich sollte dies ausgebaut werden, faktisch ist dies aber am schrumpfen.
Einhergehend mit vor allem regional viel längeren Fahrzeiten auf der Schiene, weil das Netz nicht existent ist.

Insofern werden beim Vergleich von Bahn (regional und teilweise Langstrecke) vs PKW Äpfel mit Birnen verglichen.
Ich kann mir beispielsweise von Karlsruhe oder Mannheim nach Frankfurt/Main aussuchen ob ich auf der einen Autobahn oder auf der parallel verlaufenden fahren möchte

Es ist einfach ungleich und die gegenwärtig zuständige Nulpe im Verkehrsministerium macht es nicht besser mit der kontinuierlichen Arbeitsverweigerung und Verleugnung von Fakten.
 
Die Probleme mit dem ÖPNV sind natürlich vielfältig. Mein Eindruck ist, dass das Fernbahnnetz um den 2.Weltkrieg herum ausgebaut worden ist und Bedarfe, die deutlich danach kamen nicht mehr mit der Bahn abgedeckt wurden, z.B. neu herangewachsene Städte und dichter besiedelte Gegenden. Auch in den letzten Jahren wurden wohl noch viele Städte vom Fernbahnnetz abgetrennt und auch viele Gewerbeanschlüsse ans Bahnnetz rückgebaut - kaum zu glauben bei den Perspektiven für Energieverbrauch und Verkehrssysteme, die sich schon lange abzeichnen.

Ein gewisser zusätzlicher Zeitbedarf ist ja bei Nutzung der Öffis unkritisch weil man ja auch den Luxus hat, sich um nichts kümmern zu müssen, keine Wartung, Reparaturen, TÜV, Reinigung usw.. Aber es sollte schon Ziel sein die Netze so auszubauen, dass da wo echtes Verkehrsaufkommen besteht auch eine halbwegs zügige Verbindung vorhanden ist. Vom nördlichen Hamburger Stadtrand zur Landeshauptstadt Kiel ist es z.B. eine halbe Weltreise bei nur 80km Fahrstrecke, weil man erst mit der U-Bahn 20km langsam nach Süden zum Hamburger Hauptbahnhof fährt. Gegenüber dem Auto ist man dann pro Richtung 1,5 Stunden extra unterwegs und wird noch von schnellen Radfahrern überholt!:oops:
 
Ich empfehle in diesem Zusammenhang die aktuelle Ausgabe der fairkehr vom VCD. Kam die Tage in Printform in meinen Briefkasten. Die Artikel zum gegenwärtigen Thema Bahn sind aber auch online zu bekommen:

Und zur Veranschaulichung noch eine eingängige Grafik. Die ja sehr deutlich macht, dass Verkehrswende weiterhin nur monothematisch gedacht wird .... Das es bei dieser Lage hakt, ist kein Wunder.
 

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