Wie macht ihr euch sichtbar?

wenn man möchte gibt es auch Möglichkeiten, eine solche Lösung mit 6V zu realisieren...das trägt dann aber etwas dicker auf als die 12V-Variante, dafür kann man das Leuchtmittel (etwas dunkler) wählen.
Ich hab damals praktisch nur Produkte aus dem KFZ-Bereich mit 12V oder 24V oder schwindligen China-Kram ohne Reflektoren mit zweifelhafter Stabilität gefunden. Hast Du Produkte im Kopf, die passen würden?
 
Leuchtmittel (Glühbirnen,LED) haben keine StVO-Zulassung oder Prüfzeichen (K-Schlängel), sondern nur die Streuscheiben (Reflektoren sind in Positionslampen ja meist keine drin)... ;)

Du nimmst ne zugelassene Positions- oder Umrissleuchte (Hella meinethalben) für Glühlampen...
Da steht zwar 12/24V dran, aber das ist nur das Verkaufslabel. Mit welcher Spannung am Ende gearbeitet wird hängt ja nur am Leuchtmittel und niedrigere Spannung/Leistung geht immer problemlos.
Ein "geeignetes Leuchtmittel" darf halt nur nicht mehr Leistung haben.

Leuchtmittel gibts für alle Sockelbauformen auch mit 6V, die Leistung ist bei LED grob ein zehntel im Vergleich zur Glühlampe. Kfz-Sockel wie BA15S oder Standlichtbirne Sockel BA9S (vergleichbar mit Glühobst mit 2W) findest du im Oldtimerbereich, Soffitten gibts auch gut im Campingbereich (Multivoltage 6-32V).

Was mich an den Fertig-LEDs wie du sie verbaut hast ein bissel stört ist dass sich die Streuscheibe oft nicht wechseln lässt. Und die gehn halt doch mal schnell kaputt besonders mit ein-/aussteigenden Kindern.
Dafür bauen die Fertig-LEDs viel flacher :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es solche Lichtbänder auch auf Basis von Lichtleitern? Also ein transparenter Kunststoffstrang in den vom Ende her linear hineingeleuchtet wird, und der durch Streulicht schimmert? Das wäre recht robust hinzubekommen.
 
Gibt es solche Lichtbänder auch auf Basis von Lichtleitern? Also ein transparenter Kunststoffstrang in den vom Ende her linear hineingeleuchtet wird, und der durch Streulicht schimmert? Das wäre recht robust hinzubekommen.
Gibt es: https://versalume.com/
 
Stolzer Preis.
Bekommt man solche Lichtleiterkabel nicht auch blank und kann man mit einer LED selber rumspielen?
 
Was mich an den Fertig-LEDs wie du sie verbaut hast ein bissel stört ist dass sich die Streuscheibe oft nicht wechseln lässt. Und die gehn halt doch mal schnell kaputt besonders mit ein-/aussteigenden Kindern.
Dafür bauen die Fertig-LEDs viel flacher :)

Tatsächlich lässt sich bei meinen leider nichts wechseln, weil quasi massiv-Plastik ohne viel Hohlraum aber dadurch schon sehr robust - muss ja im LKW-Bereich auch halten - und eben mit 8mm am Rand schön schmal. Das seitliche Licht habe ich mit einer darüber montierten Schutz/Trittleiste gegen dran-vorbei-schrammen und haltsuchende Kinderfüße geschützt. Das hat sich bisher gut bewährt.

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Stolzer Preis.
Bekommt man solche Lichtleiterkabel nicht auch blank und kann man mit einer LED selber rumspielen?
Ein Lichtleiter ist eingentlich bloß ein glatter Stab ohne scharfe Biegungen aus einem transparenten Material mit von Luft deutlich abweichenden Berchungsindex. Da würde irgendein transparenter Kunststoff gehen, die haben meist so um 1,4. Das Licht müsste man mit einem Kollektor zu einem halbwegs parallelen Strahlenbündel formen. Evtl. gingen da die Linsen aus CD-Laufwerken. Eine Cree XP-E hätte einen recht kleinen Emitter. Vielleich ginge auch ein Laserpointer als Lichtquelle. Die Hauptkomponenten sind da wohl das kleinere Problem, sie zu einer Einheit zu verbinden ist mühselig.
 
Ich meine dass die Elektroluminiszenz-Sachen mit recht hoher Spannung laufen, mehreren Hundert Volt. Man müsste also gucken, ob man die Komponenten in gut isolierter Ausführung bekommen kann
jeder kennt elektrostatische Aufladung, wenn man sich einen Pullover über den Kopf zieht und es knistert: das sind auch mehrere tausend Volt... :eek:
Hohe Spannungen sind kein Problem für uns, wenn sie statisch sind (also sehr geringer Strom).
Es stirbt ja auch keiner am Spannungsschlag, gefährlich sind Stromschläge...und die entstehen nicht aus 2 mikrigen AA-Batterien!

Die Inverter arbeiten mit Frequenzen im hörbaren Spektrum und können daher im Audiobereich stören.
Im ungünstigsten Fall ist auch Störeinstrahlung im Pedelec-controller möglich - aber dann liegt auch ein versteckter Fehler in der Elektrik oder ne extrem ungünstige Konstellation vor.

Anders ist es bei Tieren, die eine feinere Wahrnehmung als Menschen haben.
Bei Hunden zB können die Oberwellen des Inverters durchaus das Befinden nervig beeinträchtigen, wenn der Inverter auf ihrer Kopfhöhe in der Kiste verbaut ist...ist ähnlich vll wie beim Mensch ein Tinitus.
Also wenn dein Hund keinen Bock auf lange in der Kiste sitzen hat... ;)

/Schlaumeier Modus aus
 
Du kannst ja mal addieren, auf wieviel Sekunden Lichtausbeute dein...
Kompaktkamera-Blitzkondensator
...mit einer Batterieladung so kommt - und das dann mit der Leuchtdauer von EL-Lichtern vergleichen.
Das zur fliessenden Energiemenge.

Der große Unterschied zwischen beiden ist aber EL=AC vs Blitzkondensator=DC.
Blitzkondensator in AC wäre in seiner Bauform/Energiemenge nicht zulässig weil nicht berührungssicher...und der daraus resultierenden Gefahr auf Herzkammerflimmern.
/OT


Was mich zur Threadüberschrift "wie-macht-ihr-euch-sichtbar" noch ein wenig beschäftigt, ist die Frage "wie konnte es überhaupt passieren, dass Radler unsichtbar geworden sind?" Oder...
man baut ihm Pedale an
...aber vielleicht führt das auch zuweit ins OT :unsure:
 
Ich glaube nicht, dass Autofahrer noch mehr Lichter haben werden als bisher, aber auch nicht weniger. Die Beleuchtung ist dahingehend ziemlich standardisiert und das ist auch gut so. Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger entsprechen diesem Autofahrer-Standard aber nicht. Im Idealfall ist das Rad mit einem Licht vorne und hinten ausgestattet. Die Leuchtstärke dieser Lichter wird aber nie mit der von Autos mithalten können (außer man ist mit seiner Lupine Beleuchtung in z.B. Albanien unterwegs), das schaffen ja nicht einmal die Motorradfahrer. Am besten gesehen werden einfach zwei weiße Lichter vorne, zwei rote hinten und jeweils zwei bis drei Blinklichter.
Daher ist es in meinen Augen absolut sinnvoll, dass sich zweirädrige bzw. nicht motorisierte Straßennutzer zusätzlich sichtbar machen. Einen Nachteil sehe ich in heller/reflektierender Kleidung nicht, egal ob der Nutzen wissenschaftlich belegt ist oder nicht (wie will man da auch eine repräsentative Studie machen). Es geht ja nicht darum sich eine Lichterkette um den Leib zu wickeln. Ein weißes Auto wird einfach eher gesehen als ein schwarzes, ein Auto eher als ein Motorrad, ein Motorradfahrer eher als ein Radfahrer und jemand mit einer hellen bzw. reflektierenden Oberbekleidung schneller als jemand ohne. Hinzu kommt noch, dass die Autos immer größer werden, die Autofahrer also auch höher sitzen. Dadurch werden die Fahrradlichter, die immer gleich hoch sind, noch schlechter wahrgenommen.

Und die gute Recherchearbeit der SZ in Ehren, aber zum Thema Radfahrer schreiben sie meist Mist, da ihre Hauptzielgruppe vermögende Autofahrer sind (was sich in den Werbeanzeigen wiederspiegelt).
Mir ging es nicht um die Autofahrer und ob der Einzelne mehr Licht hat. Es gibt so viele Lichtquellen auf Straßen, dass man mit so einer bloßen passiven Weste einfach nicht besser gesehen wird. Eigene scheinwerfer, die bei der Masse der Fahrzeuge immer noch nicht in Kurven leuchten kann, Reklame, Straßenbeleuchtung, andere Autos, größere Fahrzeuge, Innenbeleuchtung von Häusern, die ggf. auch blenden kann. Es gibt so viele Lichtquellen. Sobald es dann regnet und man auf der Windschutzscheibe noch Tropfen hat oder wie jetzt, nur das notwendigste freigekratzt wird vom Frost, sieht man noch viel weniger.

Dann gibt es noch weitere Sichtblockaden wie Handys, Falschparker die Sicht blockieren, Tablets, Vorhänge bei LKWs, wo man dann als Fahrer sein eigenes Sichtfeld noch weiter einschränkt und für mehr Ablenkung sorgt.
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Dann gibt es noch zich weitere Ablenkungen wie die Nutzung bei der Fahrt von Handy (über 50% statistisch nutzen das Handy während der Fahrt), andere Personen im Auto, Geschehnisse außerhalb des Autos (LKW Fahrer fahren in Stauende, weil sie sich auf dem Rastplatz ein Fahrzeug angeschaut haben).
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Dann kannst du dir gerne noch Dashcamvideos von Dashcamdrivergermany ansehen, wo man sooooo oft Fälle sieht, wo Leute regelwidrig fahren, gar nicht in deine Richtung schauen, dich immer zu eng überholen, in Kreisverkehr fahren obwohl du drin bist, und so weiter und sofort.


Was früher gesehen wird hängt bei vorschriftgemäß ausgestatteten Fahrzeugen nicht von der Farbe ab, sondern von der Aufmerksamkeit des Fahrers eines jeden Fahrzeuges auf der Straße. Wäre es die Farbe, dürfte es nach Vorschrift keinerlei schwarzes Auto auf der Straße geben, weil die schlechter gesehen werden und ja auch da gibt es Fälle, wo die bei Dämmerung ohne Licht fahren. Da ruft niemand nach Reflektoren am Fahrzeug.

Ich zweifel bei dieser ganzen Menge an Faktoren, die vom anderen Verkehrsteilnehmer nicht gemacht, bzw. verhindert werden müssen, was eben alles nicht gemacht wird, am Ende ein passives Reflektorelement auf einer Warnweste oder sonst was hilft. Zumindest würde ich mich nie darauf verlassen oder darauf vertrauen, dass sich auch nur irgendein Autofahrer in der Hinsicht an die Regeln hält und nach §3 vorschriftsmäßig fährt. Dagegen sprechen Unfalltote, Unfallzahlen und die Art und Weise, wie im Verkehr miteinander umgegangen wird.


Mein Fazit deines Beitrages ist: Autos sind zu groß und zu schnell. Denn es bräuchte weder Warnwesten, noch irgendeinen anderen passiven Quatsch, wenn man solche unnützen Autos für die Masse nicht mehr zulässt und eine Infrastruktur so plant, dass Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern möglichst minimiert werden. Das kann man beispielsweise in den Niederlanden sehr gut sehen als Vorbild.

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Der Polizei fällt nichts besseres ein als darum zu betteln, dass alle Autofahrer doch bitte bitte mehr aufpassen und statten alle schwächeren Verkehrsteilnehmer mit allem aus, womit sie auch nur ~0,1% früher gesehen werden und dann beim Unfall nicht gleich tod sind und nennen das "Prävention". Ich nenne das Homöophatie. "Geht nicht über den Placeboeffekt hinaus" = "Ich fühle mich sicherer mit Warnweste". Sich sicherer fühlen kann im übrigen auch zu einem Fahrverhalten führen, welches nicht im Ansatz zielführend fürs Überleben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Alex
ich finde deinen Text gut und richtig... (y)

aber mit den Fotos wirst du unsachlich/unfair:
Der LKW mit der gelben Kabine und die beiden Fotos laptop_fahrer sind auf nem Parkplatz aufgenommen.
Und wenn der Wagen abseits der Straße aufm Parkplatz steht...

Es gibt sooo viele Beispiele im Verkehr, da brauchs keine Unterstellungen ;)
 
Ich hätte da noch ein historisches Zitat von 1927: „Die Herrschaft des Autos über die Straße, und nicht bloß über die Straße, ist ein Zeichen mehr von Auflösung der Demokratie in eine neue Sklaverei.“ (Leonhard Ragaz)
 
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