Das ist sicher sinnvoll, nur Unfälle passieren, wenn Leute Fehler machen und das wirst Du nie vermeiden können. Der Strassenverkehr sollte schon so organisiert sein, dass Fehler möglichst keine fatalen Auswirkungen haben. Und Rechtsabbieger links von geradeausfahrenden Radfahrern zu führen ist ein Schrottkonzept das in die Mülltonne gehört. Das ist das Kernproblem der Toten (und lebenslang behinderten) bei Rechtsabbiegerunfällen.
Hmm, auch wenn sich Radfahrer und KFZler die Straße teilen passieren Fehler. Das ist also kein wirkliches Argument gegen separierte Radwege.
Die separierten Radwege haben sicher ihre Nachteile, aber eben auch diverse Vorteile:
- Die gefühlte Sicherheit von separierten Radwegen bewegt mehr Leute Rad zu fahren, dadurch wird Radfahren insgesamt für alle sicherer.
- Insbesondere langsame und unsichere Radfahrer sind auf separierten Wegen deutlich besser aufgehoben.
- Fahrradschutzstreifen werden von den KFZlern zugeparkt, bei einem separierten Radweg schafft es nicht mal Chuck Norris den zu zu parken.
Das Problem an der Yorkstraße ist ja nicht der separierte Radweg an sich, sondern die absolute Unübersichtlichkeit an der Kreuzung (eventuell kombiniert mit einer "mir egal"-Haltung des LKW-Fahrers). An der Stelle parken regelmäßig SUVs im Halteverbot und nehmen die Sicht. Und auch ohne diese wäre die Stelle sehr unübersichtlich.
Holland und Dänemark, die Fahrradnationen, setzen auch auf separierte Radwege, bei relativ wenig schweren Unfällen. Es gibt kein Gegenbeispiel eines Fahrrad-Konzepts, das Fahrräder und Autos gemeinsam leitet und sich in der Gesellschaft auf breiter Ebene durchsetzt (falls doch bin ich dankbar für Hinweise).
Ein einzelner separierter Radweg ist problematisch, da gebe ich dir Recht. Aber ein zusammenhängendes Netz aus separierten Radwegen (und verkehrsberuhigten Fahrradstraßen) ist die einzige Möglichkeit den innerstädtischen Autoverkehr beizubehalten und trotzdem ALLEN Bürgern die Fortbewegung auf Fahrrädern zu ermöglichen.