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Hallo zusammen!
Da hier ja immer wieder mal die Frage nach dem richtigen Modell gestellt wird, habe ich mir die Mühe gemacht, meine Erfahrungen mit dem Yuba Mundo Electric zusammenzuschreiben.
Was waren meine Beweggründe, mich für dieses Modell zu entscheiden? Wir sind eine Großstadtfamilie mit zwei Kindern (5+7) ohne Auto. Wir sind ca. 1,85m und 1,75m groß, also eher etwas größer (relevant für das Handling). Wir verbringen unsere Urlaube gerne mit Rad und Zelt. Fahrrad und ÖPNV sind unsere normalen Alltagsverkehrsmittel.
Kriterien für den Kauf waren:
- Transportierbarkeit in Regionalzügen: da wir auch oft Bahn fahren, wollten wir das Rad auch hier, zumindest in Regionalbahnen, transportieren können. Das ist mit dem Mundo (bisher) gegeben. Das Mundo passt außerdem (mit und ohne Frontkorb) auch in die meisten Aufzüge der DB glatt rein.
- Platz für zwei Kinder: wir haben zwei Kinder und wollten diese auch schnell im Alltag transportieren können (Fahrt zum Sport, Schwimmunterricht, etc.). Wir fahren bei jedem Wetter. Wetterschutz war kein Kriterium. Wir sind aus Norddeutschland und da gilt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
- Platz für Einkäufe: alle Supermärkte liegen 5 Minuten mit dem Rad entfernt. Es sollten auch Getränkekisten transportierbar sein.
- Schnelle Alltagsbeweglichkeit bei mäßigem Krafteinsatz: wenn ich mal schnell mit Last wohin will, will ich nicht immer gleich Sport gemacht haben. Deshalb mit E-Antrieb. Hier standen das vom deutschen Importeur aufgerüstete Standard-Yuba und das seit 2019 verfügbare Yuba Mundo Electric des Herstellers zur Wahl.
- Tourenfähigkeit: Das Rad sollte gut Tourentauglich sein: also nicht zu kleine Reifen und vernünftiges Handling.
- Stahlrahmen: steh’ ich einfach drauf.
Ich habe das Rad gebraucht, mit 210 Km auf dem Tacho gekauft. Die Testkilometer sind zu ca. 3/4 durch Alltagsfahrten (Kinder zur Kita, Einkäufe, etc.) und 1/3 Urlaub entstanden.
Da ich relativ sportlich bin, fahre ich normalerweise im Eco-Modus oder im Trail-Modus. Wichtig bei voller Beladung ist ein sauberes Schaltverhalten durch den/die Fahrer*in. Trotz Motor kommt man halt nicht im 5. Gang vom Berg los, wenn das Rad bepack ist.
Das Display zeigt die Geschwindigkeit, Erreichte Höchstgeschwindigkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit, Tourenkilometer, Gesamtkilometer, Radius mit dem momentan gewählten Unterstützungsprogramm, Errechneter Radius aller Programme im Vergleich, Status der Beleuchtung.
Die Big Ben Reifen federn Stöße komfortabel ab. Ich war am Anfang echt erstaunt, wie viel der dicke Reifen wegsteckt. Leider haben die Reifen nicht allzuviel Pannenschutz, so dass es mir vor kurzem den hinteren Reifen durch Glass auf der Straße zerschnitten hat. Da ich Das Rad täglich benutze, habe ich da nun einen Schwalbe Marathon Plus MTB aufgezogen, da dieser mehr Pannenschutz hat. Ist etwas härter und hat wahrscheinlich etwas mehr Rollwiderstand, aber mit Motor ist mir das egal.
Bretter Sideloader und Gepäckträger
Waren halt dabei. Würde ich sonst aus Siebdruckplatte selber machen. Die Bretter sind relativ dünn lackiert. Da mein Rad draußen steht, vergrauen sie nun schon. Ich werde sie wohl nochmal neu lackieren. Selber bauen werde ich außerdem das Brett, mit dem man andere Räder abschleppen kann.
Nach der Radtour waren beide Taschen bereits beschädigt. Ich habe nicht viel schweres, aber voluminösen Kram transportiert. Es sind definitiv einige Konstruktionsfehler dabei. Zum Beispiel sind die Haken zum Anhängen sehr dünn. Einmal mit etwas kraft im falschen Winkel am Bahnhof dran gezogen und der Haken war gebrochen. Und ich hatte mich erst gewundert, warum Yuba Ersatzhaken beigelegt hatte. Weiterhin hat die Tasche in der Mitte noch ein Band, mit der man sie etwas zusammenhalten kann, damit sie nicht ausreißt. Das Band ist leider direkt am Innen- und Außenfutter angenäht. Bei zu großer Belastung reißt also das Innenfutter ein. Weiterhin sind die ersten Nietverbindungen ausgerissen. Außerdem haben Schrauben, die Yuba im Standard am Gepäckträgerteil des Rades montiert, die Rückwand der Tasche nach ein paar Wochen durchgescheuert. Ich meine, die Taschen wurden extra für Das Rad vom Hersteller konzipiert. Die sollten doch eigentlich wissen, wo die Scheuerstellen sind.
Mein Fazit: wer gelegentlich mal Platz für einen Einkauf braucht und keine Alternativen hat, kommt mit den Taschen wahrscheinlich eine zeitlang hin. Ich bin so frustriert, dass ich überlege etwas zum LKW-Plane schweißen zu besorgen und einmal vernünftige Taschen mit Ortlieb-Teilen selber zu bauen. Vielleicht bekommen die Go Getter aber erstmal auch nur ein Ortlieb-Upgrade.
Auch eine Treppe lässt sich mit etwas Willen für mich als Mann mal meistern. Jeden Tag in den Keller schleppen möchte ich das Rad aber nicht.
- Ein erwachsener auf dem Gepäckträger
- 2-3 Kinder auf dem Träger
- 2 Kinder plus zwei Kinderräder, davon eines gezogen und eines an die Monkey Bars gehängt.
- Großeinkauf
- 4 Wochen Radtour mit Hänger
Gleich vorweg: Das Rad flext mit viel Beladung deutlich spürbar. Die Ladung ist beim Longtail natürlich hinten und im Fall des Kindertransports mit dem Schwerpunkt relativ weit oben. Das merkt man. Wenn die Kinder hinten zappeln, muss man das Rad aktiv in der Spur halten. Gefühlt wird es etwas besser, wenn man den Frontkorb ordentlich belädt, da damit auch die Lenkung etwas träger wird. Auch wenn nur ein Sideloader beladen ist, muss man seinen Fahrstiel daran anpassen. Gleichgewicht zu halten war für mich bisher kein Problem. Das Rad lässt sich auch beladen gut schieben – man muss es halt nur gerade halten. Durch den Motor geht das Anfahren auch voll beladen recht zügig von statten. Man hat schnell eine Geschwindigkeit erreicht, in der man leicht Linie halten kann. Ob nun Saftkisten, Einkauf, ein weiteres Rad oder ein Hänger hinten dranhängen macht meines Erachtens keinen Unterschied beim Fahrverhalten.
Da hier ja immer wieder mal die Frage nach dem richtigen Modell gestellt wird, habe ich mir die Mühe gemacht, meine Erfahrungen mit dem Yuba Mundo Electric zusammenzuschreiben.
Was waren meine Beweggründe, mich für dieses Modell zu entscheiden? Wir sind eine Großstadtfamilie mit zwei Kindern (5+7) ohne Auto. Wir sind ca. 1,85m und 1,75m groß, also eher etwas größer (relevant für das Handling). Wir verbringen unsere Urlaube gerne mit Rad und Zelt. Fahrrad und ÖPNV sind unsere normalen Alltagsverkehrsmittel.
Kriterien für den Kauf waren:
- Transportierbarkeit in Regionalzügen: da wir auch oft Bahn fahren, wollten wir das Rad auch hier, zumindest in Regionalbahnen, transportieren können. Das ist mit dem Mundo (bisher) gegeben. Das Mundo passt außerdem (mit und ohne Frontkorb) auch in die meisten Aufzüge der DB glatt rein.
- Platz für zwei Kinder: wir haben zwei Kinder und wollten diese auch schnell im Alltag transportieren können (Fahrt zum Sport, Schwimmunterricht, etc.). Wir fahren bei jedem Wetter. Wetterschutz war kein Kriterium. Wir sind aus Norddeutschland und da gilt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
- Platz für Einkäufe: alle Supermärkte liegen 5 Minuten mit dem Rad entfernt. Es sollten auch Getränkekisten transportierbar sein.
- Schnelle Alltagsbeweglichkeit bei mäßigem Krafteinsatz: wenn ich mal schnell mit Last wohin will, will ich nicht immer gleich Sport gemacht haben. Deshalb mit E-Antrieb. Hier standen das vom deutschen Importeur aufgerüstete Standard-Yuba und das seit 2019 verfügbare Yuba Mundo Electric des Herstellers zur Wahl.
- Tourenfähigkeit: Das Rad sollte gut Tourentauglich sein: also nicht zu kleine Reifen und vernünftiges Handling.
- Stahlrahmen: steh’ ich einfach drauf.
Ich habe das Rad gebraucht, mit 210 Km auf dem Tacho gekauft. Die Testkilometer sind zu ca. 3/4 durch Alltagsfahrten (Kinder zur Kita, Einkäufe, etc.) und 1/3 Urlaub entstanden.
Ausstattung
Bremsen
Ich hatte bisher keine Erfahrung mit Scheiben- oder Hydraulikbremsen. Das Yuba Electric besitzt Magura MT32 4-Kolben Hydraulikbremsen. Die Bremsleistung war auch bei voller Beladung (zwei volle Yuba Taschen mit je 85L, zwei Kinder, Hänger mit ca. 45 Kg Gewicht) sehr gut.Schaltung
Es ist eine 10-Gang Shimano Deore Kettenschaltung verbaut. Ich empfinde die 10 Gänge mit und ohne Motor und mit und ohne Ladung als grundsätzlich ausreichend. Sie schaltet sauber und schnell. Das einzige, was mich momentan nervt, ist ein zu großer Sprung zwischen dem sechsten und siebten Gang, wenn ich mit Motorunterstützung fahre. Auf dem sechsten Gang ist meine Trittfrequenz um die 95 und auf dem siebten dann plötzlich bei um die 80, so dass ich das Gefühl habe immer zwischen den beiden Gängen hin und herspringen zu müssen. Mit der langen Kette kommt die Schaltung generell klar. Generell deshalb, da man schon etwas mehr als sonst auf die Sauberkeit der Kette achten muss. Ich hatte nach einer Ostseetour das Problem, dass mir die Kette immer vorne rausgesprungen ist. Das ließ sich zwar relativ schnell wieder richten, aber war so nervig, dass ich zuletzt mit Werkzeug zum Schutzblech abbauen herumgefahren bin. Kette kürzen und mit Ballistol durchspülen hat geholfen.Sattel
Ist ein Standard-Plastiksattel mit einem kleinen Griff hinten. Das Rad sollte man nicht am Sattel anheben, da das Gestänge sonst herausrutschen kann (ich spreche aus Erfahrung).Licht
Es sind einfache B&M Scheinwerfer und Rücklicht verbaut, die durch die Batterie gespeist werden. Das Lichtfeld ist ok. Wenn der Korb montiert ist, ist das Licht an diesem Befestigt und ragt etwas hervor. Potentiell kann man damit mal beim Wenden irgendwo hängen bleiben. Ist mir allerdings noch nicht passiert. Da mein Korb Schnellverschlüsse hat und ich gelegentlich ohne Korb fahre, wäre es schön das Licht werkzeuglos umbauen zu können. Das Zuleitungskabel habe ich bereits mit kleinen Steckern versehen, damit man es schnell umstecken kann. Wer hier eine Idee für eine schnelle Aufhängung der Lampe hat, möge sich melden.Motor
Verbaut wurde ein Shimano STePS E8000 Mittelmotor mit 250 Watt Leistung und einer 36V 504 Wh Batterie. Hierbei handelt es sich um den leistungsstärksten Motor von Shimano, für Mountainbikeeinsatz konzipiert. Interessant ist, das Shimano wohl plant die Aufhängungen über die verschiedenen Motorgenerationen konstant beibehalten zu wollen. Potentiell könnte man also auch den Motor aufrüsten. Der Motor besitzt drei Modi: Eco, Trail und Boost. Den Boost-Modus nutze ich so gut wie gar nicht. Zum schnellen Überholen oder wegkommen an einer Kreuzung ist er ganz nett. Wirklich gelungen finde ich den Trail-Modus. Ich hatte am Anfang das Problem, dass es beim Schalten einen deutlichen Schlag gegeben hat, da der Motor im Eco-Modus noch nachgezogen hat, obwohl ich schon die Kraft von der Pedale genommen hatte. Dies ist beim Trail-Modus nicht der Fall. Gefühlt reagiert der Motor im Bruchteil einer Sekunde darauf, wenn ich Kraft wegnehme, nimmt dann den Schub weg und ich kann wie bei meinem normalen Rad schalten.Da ich relativ sportlich bin, fahre ich normalerweise im Eco-Modus oder im Trail-Modus. Wichtig bei voller Beladung ist ein sauberes Schaltverhalten durch den/die Fahrer*in. Trotz Motor kommt man halt nicht im 5. Gang vom Berg los, wenn das Rad bepack ist.
Das Display zeigt die Geschwindigkeit, Erreichte Höchstgeschwindigkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit, Tourenkilometer, Gesamtkilometer, Radius mit dem momentan gewählten Unterstützungsprogramm, Errechneter Radius aller Programme im Vergleich, Status der Beleuchtung.
Räder
Verbaut sind WTB Felgen mit No-Name Naben mit Steckachsen und Schwalbe Big Ben Bereifung (55-559, 26x2,15). Hier scheint Yuba gespart zu haben. Mit hat es nach knapp 2.000 Km die Vorderradnabe komplett zerlegt. Es fing mit einem klicken in der Nabe an und irgendwann wackelte das gesamte Rad ein paar Millimeter in der Aufhängung. Meine Vermutung ist, das eine Kugel des Lagers brach und sich dann durch den Alu-Nabenkörper gefräst hat. Das komplette Rad wurde mir auf Garantie ersetzt. Die Hinterradnabe hält noch, allerdings habe ich das Phänomen, dass der Freilauf nicht mehr richtig funktioniert. Die Kette läuft mit. Dadurch, dass die Pedale davon aufgrund des Motors nicht betroffen sind, ist es mir egal. Der Händler meinte bei der letzten Wartung, dass er die Nabe nicht auseinander bekommt, da man dafür wohl ein Spezialwerkzeug braucht, dass er nicht hat, da kein Standard. Das wird der nächste größere Tausch. Ich schaue mich aber definitiv schon nach einer neuen Hinterradnabe plus Felge um. Hat jemand Empfehlungen?Die Big Ben Reifen federn Stöße komfortabel ab. Ich war am Anfang echt erstaunt, wie viel der dicke Reifen wegsteckt. Leider haben die Reifen nicht allzuviel Pannenschutz, so dass es mir vor kurzem den hinteren Reifen durch Glass auf der Straße zerschnitten hat. Da ich Das Rad täglich benutze, habe ich da nun einen Schwalbe Marathon Plus MTB aufgezogen, da dieser mehr Pannenschutz hat. Ist etwas härter und hat wahrscheinlich etwas mehr Rollwiderstand, aber mit Motor ist mir das egal.
Zubehör
Da ich es gekauft habe, wie es war, gab es schon etwas Zubehör dazu.Monkey Bars
Das ist das umlaufende Geländer für den Gepäckträger. Es kann relativ schnell abgenommen werden, da es nur mit einem Klickverschluss in die Halterung gesteckt wird. Auch mit Monkey Bars lässt sich eine Saftkiste quer zwischen die Bars stellen. Wenn ich Das Rad nochmal kaufen würde, würde ich die immer wieder dazu nehmen. Meine Kinder steigen selber drüber, um auf Das Rad zu klettern. Ich habe auch schon Kinder kennengelernt, die drunter durch geklettert sind. Mein jüngster hat auf einer längeren Tour auch schon mal drinnen geschlafen, gehalten von einer übergelegten Isomatte.Sitzpolster
Passen, sind weich genug und unempfindlich. Würde ich auch wieder nehmen. Ich habe zwei, die zusammen den kompletten Gepäckträger abdecken.Bretter Sideloader und Gepäckträger
Waren halt dabei. Würde ich sonst aus Siebdruckplatte selber machen. Die Bretter sind relativ dünn lackiert. Da mein Rad draußen steht, vergrauen sie nun schon. Ich werde sie wohl nochmal neu lackieren. Selber bauen werde ich außerdem das Brett, mit dem man andere Räder abschleppen kann.
Frontkorb
Ist sehr praktisch und würde ich auch wieder nehmen. Das Innennetz ist nicht allzu robust. Nachdem ich das schwere Schloss darin ein paar mal transportiert habe, ist es nun an den Seiten unten gerissen. Da ich die Dinge dort meistens sowieso in einer Tüte habe, ist es nicht zu wild.Taschen: Go Getter V2
Die großen Satteltaschen zum Rad. Eine hat ein Volumen von 40 L. Sie sind nicht Wasserdicht (im Boden der Tasche ist ein Loch, damit Wasser ablaufen kann). Es geht sehr ordentlich was rein (unter anderem findet mein Fünfjähriger dort locker Platz. Natürlich nicht zum Fahren. Auch eine Saftkiste mit 6x1L Flaschen geht bequem rein, mit Platz für eine weitere Einkaufstüte), allerdings ist die Qualität der Taschen unterirdisch.Nach der Radtour waren beide Taschen bereits beschädigt. Ich habe nicht viel schweres, aber voluminösen Kram transportiert. Es sind definitiv einige Konstruktionsfehler dabei. Zum Beispiel sind die Haken zum Anhängen sehr dünn. Einmal mit etwas kraft im falschen Winkel am Bahnhof dran gezogen und der Haken war gebrochen. Und ich hatte mich erst gewundert, warum Yuba Ersatzhaken beigelegt hatte. Weiterhin hat die Tasche in der Mitte noch ein Band, mit der man sie etwas zusammenhalten kann, damit sie nicht ausreißt. Das Band ist leider direkt am Innen- und Außenfutter angenäht. Bei zu großer Belastung reißt also das Innenfutter ein. Weiterhin sind die ersten Nietverbindungen ausgerissen. Außerdem haben Schrauben, die Yuba im Standard am Gepäckträgerteil des Rades montiert, die Rückwand der Tasche nach ein paar Wochen durchgescheuert. Ich meine, die Taschen wurden extra für Das Rad vom Hersteller konzipiert. Die sollten doch eigentlich wissen, wo die Scheuerstellen sind.
Mein Fazit: wer gelegentlich mal Platz für einen Einkauf braucht und keine Alternativen hat, kommt mit den Taschen wahrscheinlich eine zeitlang hin. Ich bin so frustriert, dass ich überlege etwas zum LKW-Plane schweißen zu besorgen und einmal vernünftige Taschen mit Ortlieb-Teilen selber zu bauen. Vielleicht bekommen die Go Getter aber erstmal auch nur ein Ortlieb-Upgrade.
Weber Adapterplatte
Brauche ich für den Hänger. Wir hatten unseren Hänger (Burley für zwei Kinder) bereits auf Weber umgerüstet. Die Platte wird auf der linken Seite an den Sideloader geschraubt. Kam ohne Anleitung und war deshalb etwas Bastelei. Unter anderem waren die beigelegten Schrauben zu kurz. Mit Hänger fahren macht durch den Motor keinen merklichen Unterschied. Der Wendekreis ist natürlich sehr sehr groß, da der Sideloader auch den Einschlagwinkel begrenzt. Man bekommt auch nicht wirklich mit, was so mit dem Hänger passiert. Am normalen Rad habe ich den Eindruck mehr vom Hänger (wackeln, hüpfen) mitzubekommen. Ziemlich cool finde ich, dass man mit der Kombination auch mal sechs Kinder bis ca. 6 Jahren transportieren könnte.Ständer
Der Doppelständer hält das Rad auch mit Beladung sicher. Selbst meine Kinder können vorsichtig auf und absteigen, ohne dass ich zusätzlich festhalten muss.3 Kg Schloss (Kryptonite)
Muss sein. Ich wohne in der Großstadt.Nutzung und Fahrverhalten
Unbeladen
Unbeladen fährt es sich wirklich wie ein normales Rad. Das bedeutet für mich, dass ich schnell bei den maximalen 25 Km/h der Unterstützung angekommen bin. Hier macht Shimano einen guten Job. Die Unterstützung fällt sehr sanft ab und endet komplett bei ca. 26 und ein bisschen. Es ist für mich regelmäßig kein Problem auch mit 30 Km/h auf dem Radweg zu fahren. Beim Schieben kommt es manchmal vor, dass die Bretter der Sideloader mir in den Hacken landen und ich dann hängen bleibe.Auch eine Treppe lässt sich mit etwas Willen für mich als Mann mal meistern. Jeden Tag in den Keller schleppen möchte ich das Rad aber nicht.
Beladen
Ich bin das Rad inzwischen mit so ziemlich allen Beladungsmöglichkeiten gefahren:- Ein erwachsener auf dem Gepäckträger
- 2-3 Kinder auf dem Träger
- 2 Kinder plus zwei Kinderräder, davon eines gezogen und eines an die Monkey Bars gehängt.
- Großeinkauf
- 4 Wochen Radtour mit Hänger
Gleich vorweg: Das Rad flext mit viel Beladung deutlich spürbar. Die Ladung ist beim Longtail natürlich hinten und im Fall des Kindertransports mit dem Schwerpunkt relativ weit oben. Das merkt man. Wenn die Kinder hinten zappeln, muss man das Rad aktiv in der Spur halten. Gefühlt wird es etwas besser, wenn man den Frontkorb ordentlich belädt, da damit auch die Lenkung etwas träger wird. Auch wenn nur ein Sideloader beladen ist, muss man seinen Fahrstiel daran anpassen. Gleichgewicht zu halten war für mich bisher kein Problem. Das Rad lässt sich auch beladen gut schieben – man muss es halt nur gerade halten. Durch den Motor geht das Anfahren auch voll beladen recht zügig von statten. Man hat schnell eine Geschwindigkeit erreicht, in der man leicht Linie halten kann. Ob nun Saftkisten, Einkauf, ein weiteres Rad oder ein Hänger hinten dranhängen macht meines Erachtens keinen Unterschied beim Fahrverhalten.