Erstmal vielen Dank Arkadi für deine ausführliche Antwort!
Bevor ich hier irgendwelche Bomben baue, macht es wohl Sinn, meine kurzfristige Schlussfolgerung "Das muss Gleichstrom sein." zu hinterfragen.
Ich gebe dir grundsätzlich recht (ausser bei deinem Schlussfazit), will aber noch auf die einzelnen Punkte eingehen, um das eine oder andere zu ergänzen.
Damit läßt sich der dazugehörige Strom einfach berechnen: 0,083A
Die Abweichung von 500% zeigt, dass du arg daneben liegst...
Hier werden zwei Annahmen getroffen:
- Aus der Dauerleistung wird ein Strom berechnet, ohne dass die Möglichkeit eines Anlaufstroms berücksichtigt wird.
- Man geht davon aus, dass das Messgerät genau ist. Hier muss ich ganz klar Einspruch geben: Die Stromzange, welche ich verwendet habe (Fluke 325), hat zwei Messbereiche 0-40A und 0-400A. Sie ist nicht für so kleine Ströme ausgelegt und ist auch nur auf 2% genau, das heisst 0.8 A. Das sind dann locker schon mal 1000% mögliche Messabweichung.
Ich würde deine Schlussfolgerung "arg daneben" noch damit ergänzen, dass mit meiner Messung absolut nichts erreicht wurde, da man nur erkennt, ob Strom fliesst oder nicht. Das zeigt aber die LED vom Rücklicht ebenfalls an. Offensichtlich hatte ich da aufgrund der klemmenden Stecker eine naheliegende, aber schlechte Alternative gefunden.
Wie eine LED funktioniert, ist mir bekannt. Deshalb habe ich heute noch den viel sinnvolleren Test durchgeführt, nachdem ich die Stecker mit Zange und Gewalt doch noch auseinander gebracht habe: Das Rücklicht funktioniert auch bei vertauschten Kabeln. Deshalb das eindeutige Fazit:
Es handelt sich um Wechselstrom.
Der NaDy hat halt mehr Polpaare als normale AC-Motore, daher dein Messfehler
Heraus kommt aber trotzdem nur 1-Phasen-Wechselstrom mit einer Frequenz, die den Messbereich des Geräts nicht übersteigt, solange ich das mit der Hand drehe. (Die Frequenz habe ich am Nabendynamokabel gemessen.) Um den Stromverbrauch präzise messen zu können, sollte man das Rücklicht an eine DC-Stromquelle anhängen und ein Messgerät mit kleinerem Messbereich wählen.
Dass Kondensatoren nicht an AC (oder falsch verpolt) angeschlossen werden, sollte klar sein und somit wird auch die
vermieden.
Aber statt die einfache Route zu wählen, möchte ich mich trotzdem am Selbstbau versuchen. Schliesslich ist das kein Hexenwerk und bevor ich etwas dummes ausprobiere, werde ich meine Schaltungen auf jeden Fall nochmals kontrollieren lassen. Was jetzt klar ist, dass eine Gleichrichtschaltung benötigt wird. Die könnte aus Dioden gebaut werden oder sicherlich gibt es auch eine elegantere und effizientere Methode mit irgendeinem Mosfet oder so. Oder aber ich kaufe ein billig-Rücklicht und baue daraus die Standlichtfunktion aus.
Falls irgendwer ein günstiges Rücklicht zuhause hat und die Möglichkeit, die Leistung davon zu messen, wäre ich froh um jegliche Daten.