Selbsthilfegruppe Laufradbau

Zwischenfrage: wo kauft ihr eure Speichen? Bin jetzt auch bei Erdmann gelandet, allerdings auch nur Abstrichen.
Wer hat gute Auswahl und vor allem auch lieferbar?
(Wurde vielleicht schon diskutiert, aber 22 Seiten...)

Danke vorab.
 
Also farbige Speichen bestelle ich auch bei Erdamann.
Die letzten Sachen habe ich bei Komponentix bestellt. Muss sagen die waren mit der Lieferung auch verdammt schnell da alles auf Lager war.
 
Ich kaufe bei CNC wenn es geht, dort gibt es die günstigeren CN Spokes.
Was ich dort nicht bekomme, kaufe ich bei Komponentix. Dort gibt es vorwiegend Sapim-Speichen, dafür aber deren gesamtes Sortiment und sofern möglich werden Speichen auf Wunschmaß gekürzt.
Bislang habe ich dort kurze Speichen für 20" und Straightpull-Speichen gekauft.
Außerdem beziehe ich dort Nippel (Sapim günstig, DT Swiss dort nicht), Unterlegscheiben und SON-Verkabelung.

Das ich mein Tensiometer (Park TM1) mal kalibrieren sollte, ist mir durch eure Diskussion auch in den Sinn gekommen. Leider ist das Vorhaben offenbar absichtlich kompliziert gehalten.
Einige Hersteller legen dem Werkzeug einen Kalibrierstab bei, in der Regel ein dickerer Draht. Der Wert der damit gemessen wird, steht an dem Stab dran oder als Zusatz in der beiliegenden Tabelle.
Sapim macht es ganz clever und legt einen Inbusschlüssel bei, der auch als Kalibrierstab dient. Die Idee finde ich deshalb gut, weil man einen Inbusschlüssel einer vorbestimmten Größe (und Marke) zur Kalibrierung nehmen könnte und das dann ein anderer Nutzer mit einem identischen Schlüssel wiederholen könnte.

So habe ich lange recherchiert, ob das mal Jemand getan hat, kam aber immer nur auf die Methode mit der Kranwaage.

Nun überlege ich, wie ich mein Tensiometer am Einfachsten kalibrieren kann.
Bislang habe ich zwei Wege gefunden:
1. Ich baue mir aus Systemprofil und Kranwaage ein Kalibrierwerkzeug. Kostet mich etwa 100 Euro, da viel Kleinkram gebraucht wird und manches in zu großen Mengen gekauft werden muss. Die Waage kostet nur 40 Euro. Dazu der handwerkliche Aufwand.
Wirklich störend ist aber der Gedanke, das ich die Vorrichtung nur einmalig benötige.
2. Ich kaufe ein zweites Tensiometer mit beiliegendem Kalibrierstab, womit ich diesen Tensiometer prüfen und meinen Bisherigen an einem Laufrad kalibrieren kann. Der Unior Tensiometer hat so einen Stab und kostet ebenfalls etwa 100 Euro.
Das werde ich vermutlich machen und einen der beiden Tensiometer nach der Kalibrierung verkaufen.

Zusätzlich würde ich den TM1 mit einem 3mm Inbus einmessen und den Wert ablesen, damit darauf kalibriert werden kann.
Ich habe das gerade ausprobiert und die Werte schwanken zwischen 24 und 27 je nach Lage des Schlüssels. Ein Sechskantstab ist also nicht ideal, zumindest Meiner hier nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin gerade drauf und dran mir so ein Kalibrierstand mit Kranwaage zu bauen.
So könnte man schnell kalibrieren je nach Speichenhersteller etc. Ich kann mir gut vorstellen, dass da schon Abweichungen sind.
Ich hatte auch von einem Laufradbauer gelesen, dass der das immer macht wenn er neue/andere Speichen verwendet.
 
Bei Messgeräten ist es von von Vorteil, einen einfachen Aufbau zu haben und eine gute Überprüfbarkeit. Bei einem Kalibrierstand für Speichenspannungsmessung wäre es in diesem Sinne günstig, eine feste Masse als Last zu nehmen. Eine Personenwaage ist zwar eine black box, dafür kann man sie selber leicht prüfen und man kann sie im mittleren oder oberen Lastbereich verwenden, wo die Genauigkeit meist am besten ist.
 
Was meinst Du mit "fester Masse" und wieso Personenwaage?
Also ich will dass ganze wenn dann so bauen, dass ich immer die Speichen einspannen kann die ich dann auch verwende.
Und wenn dann würde ich keine Personenwaage sondern eine Kranwaage nutzen. Die kann ich auch auf der Arbeit testen wie genau die ist.
 
Eigentlich brauchst du doch nur jemanden der einen definierten Werkstoff misst. Oder sehe ich das falsch?

Das könnte man doch dann verschicken, dann müsste man doch 100%identisch sein.

Oder muss das mit verschiedenen Spannungen gemessen werden?
 
Ne, leider ist das nicht so einfach.
Die Speichen der unterschiedlichen Hersteller sind ja aus unterschiedlichen Materialien und spätestens wenn man unterschiedliche Durchmesser hat kann man das nicht genau vergleichen.
Schau Dir mal die Tabelle von ParkTool an bei der ich davon ausgehe, dass es gemittelte werde für die Material/Durchmesser Kombinationen sind.
Aber ja, wenn man das Teil auf eine 2mm Stahlspeiche Kalibriert sollten die anderen Werte in der Tabelle auch so stimmen.
Ich befürchte, dass die größten berichteten Abweichungen davon kommen, dass bei der Produktion die Schraube einfach ein oder zwei Windungen zu weit reingedreht oder nicht weit genug wenn die Spannungen zu hoch angezeigt werden würden.
ParkTool bringt eigentlich meines Wissens keinen wirklichen Müll auf den Markt, zumindest habe ich dass noch nicht erlebt.
Wobei ich nochmal sagen möchte, dass ich einen Nachbau von ZTTO habe, wobei ich einiges von ZTTO hier habe und damit bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht habe. Alles würde ich von denen aber auch nicht kaufen!
 
Nun überlege ich, wie ich mein Tensiometer am Einfachsten kalibrieren kann.
Bislang habe ich zwei Wege gefunden:
1. Ich baue mir aus Systemprofil und Kranwaage ein Kalibrierwerkzeug. Kostet mich etwa 100 Euro, da viel Kleinkram gebraucht wird und manches in zu großen Mengen gekauft werden muss. Die Waage kostet nur 40 Euro. Dazu der handwerkliche Aufwand.
Wirklich störend ist aber der Gedanke, das ich die Vorrichtung nur einmalig benötige.
Mach es nich so kompliziert.
2 Gewindestangen M10 oder größer
8 Mutter passend, zu den Gewindestangen
2 Winkeleisen mit jeweils 2 Löchern, in welche die Gewindestangen passen

Die Winkeleisen mit den Mutter auf den Gewindestangen fixieren und fertig ist der Rahen.
Ein Spannschloß an einem Winkeleisen anbringen und an dem anderen die Waage.
Speiche dazwischen und spannen, bis die Waage den gewünschten Wert anzeigt.
 
Was meinst Du mit "fester Masse" und wieso Personenwaage?
Also ich will dass ganze wenn dann so bauen, dass ich immer die Speichen einspannen kann die ich dann auch verwende.
Und wenn dann würde ich keine Personenwaage sondern eine Kranwaage nutzen. Die kann ich auch auf der Arbeit testen wie genau die ist.
Im Laufrad steht die Speiche unter einer bestimmten Soll-Spannung. Um zu einer Wertetabelle und Kurve für die Speiche zu kommen, muss man Prüfkräfte im dem Bereich, der die Soll-Spannung ergibt anlegen und dann aufnehmen, welchen Wert das Schätzeisen dabei anzeigt. Man muss also den Durchmesser exakt messen (Bügelmessschraube) und die Kraft messen, definiertes Gewicht oder Waage, die in dem Bereich genau ist.
Bei Kranwaage denke ich an Tonnen, wie genau ist die in dem hier nötigen Bereich? Oft sind Messinstrumente z.B. +/- 2% plus 2% vom Endwert des Messbereichs genau, also im unteren Bereich eher ungenau.
 
Eigentlich brauchst du doch nur jemanden der einen definierten Werkstoff misst. Oder sehe ich das falsch?

Das könnte man doch dann verschicken, dann müsste man doch 100%identisch sein.

Oder muss das mit verschiedenen Spannungen gemessen werden?
Eine 2mm Speiche ist ohne Last labberig wie ein Spaghetti. Was man aber prüfen könnte wäre, ob z.B. ein 4mm-Draht in Frage käme. Hier geht es nur um elastische Biegung also den E-Modul, der ist bei Stählen relativ ähnlich. Ich habe einiges an Material und könnte einen Draht auf die Reise schicken, wenn wir das als sinnvolles Verfahren erkennen würden. Unterschiedliche Messinstrumente werden aber unterschiedlich auf die höhere Dicke des Prüfkörpers reagieren. Also vielleicht eher eine Speiche in einem Stahlrahmen eingespannt als Prüfkörper.
Richtig ordentlich arbeiten wird man aber nur mit eigener Kalibrierung des eigenen Schätzeisens an den zu verwendenden Speichen können.
 
Interessant ist die Meinung von Radplan Delta zu Rohloff.
Den DT Tensio habe ich schon viele Jahre. Kostete damals noch unter 300,-
Es gibt davon auch eine China-Kopie. Wie groß die Unterschiede sind konnte ich noch nicht herausfinden.
Wichtig ist dass sich das Werkzeug nicht verbiegt und der Drehpunkt keine Spielpassung hat.
 
Bei Kranwaage denke ich an Tonnen, wie genau ist die in dem hier nötigen Bereich? Oft sind Messinstrumente z.B. +/- 2% plus 2% vom Endwert des Messbereichs genau, also im unteren Bereich eher ungenau.
Das ist nur ein Oberbegriff für einen Waagentyp. Die gibt es auch mit wenigen Kg Messbereich. Kannst auch mal unter Kofferwaage suchen. Da gibt es von 10 bis 500kg sicherlich alle möglichen Abstufungen.
 
Mach es nich so kompliziert.
2 Gewindestangen M10 oder größer
8 Mutter passend, zu den Gewindestangen
2 Winkeleisen mit jeweils 2 Löchern, in welche die Gewindestangen passen

Die Winkeleisen mit den Mutter auf den Gewindestangen fixieren und fertig ist der Rahen.
Ein Spannschloß an einem Winkeleisen anbringen und an dem anderen die Waage.
Speiche dazwischen und spannen, bis die Waage den gewünschten Wert anzeigt.
So ähnlich wollte ich das mit Aluprofilen machen.
1x1000mm + 2x100mm + Winkel mit Befestigung wäre ich bei knapp 40€ Plus Waage, den Rest hätte ich.
Aber ja, mit zwei Gewindestangen und zwei dicke Bleche könnte das ganze noch günstiger werden.
Auf die eine Seite dann die Waage befestigen und auf der anderen Seite eine Gewindestange um die Spannung aufzubauen. Dabei überlege ich, ob man stumpf ein Loch in eine Hutmutter bohrt wo man den Nippel wie bei der Speiche durchführt.
Wie @schneemann schrieb gibt es die auch etwas kleiner. Hab da eine im Auge die kann 300kg in 0,2kg Schritten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bravragor
Du kannst auch gleich ein Loch durch das Winkeleisen bohren und spannst dann die Seite mit der Waage.
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Auf die Ergebnisse bin ich gespannt!
Vielleicht kommen wir ja über eine kalibrierte Speichenspannungsmessung zu einer Klangsammlung für verschiedene Felgendurchmesser und Speichentypen. Das würde dann eine guete Orientierung liefern.
 
Hier sehe ich das Problem mit den Speichenkreuzungen. Klang halte ich für nicht so zielführend.
Wie geschrieben habe ich so unterschiedliche Werte an einer Speiche bekommen laut verschiedenen Apps.
Aber wenn das mit der Kalibrierstation geht, dann könnte schon so ein günstiges Gerät wie von ZTTO reichen.
 
Per Ohr kann man schon unterschiedliche Tonhöhen gekreuzter Speichen unterscheiden, man kommt nur nicht zu einem Wert. Der Ton setzt sich sicherlich aus mehreren Tönen Oberwellen und dem Schnarren der Speichen am Kreuzungspunkt zusammen. Hätte ich eine Klangkonserve mit 3x Schraubendrehergriff gegen die Speiche, dann könnte ich damit wohl mit mehr Zuversicht zu einer zweckmäßigen Speichenspannung kommen.
Mein billiges Spannungsmessgerät halte ich für durchaus gut genug, man muss es nur kalibrieren können. Derzeit stäube ich mich noch dagegen, dieses Projekt anzufangen. :rolleyes:
 
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