Sammelfaden: Filme, Berichte, Hefte, PMs, Fundsachen usw. zu Lastenrädern und dergl. (die woanders nicht reinpassen)

Weil auch ihre Mitarbeiter das 9-Euro-Ticket nutzen, profitiert die Stadt München mit Blick auf die Fahrtkosten-Zuschüsse von dessen Einführung. Der eingesparte Betrag von rund 2,4 Millionen Euro wird aber voraussichtlich nicht für den Ausbau von ÖPNV-Angeboten genutzt.

 
 
Sowas fuhr gestern an meiner Einsatzstelle "auf und ab", will sagen: spazieren - besetzt mit 1 Person!
 
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Was sollen wir hier lernen? Wer Ware für Amazon ausliefert, ist nicht gewillt auf Fahrräder zu achten?
 
Genau so isses. Nennt sich Victim-Blaming. Habe ich hier im Forum auch schon mal gepostet. Ist genauso auch mit den "toter Winkel"-Aufklebern an LKW.
 
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Was sollen wir hier lernen? Wer Ware für Amazon ausliefert, ist nicht gewillt auf Fahrräder zu achten?
Und wo soll das hin führen?

Wenn ich mir ein paar Selbstschussanlagen von Honny besorge, die bei unterschreiten des gesetzlichen Überholabstand den Reifen platt machen und einen Aufkleber mit "Achtung! Abstand beachten! " hintendrauf klebe, dann ist alles legal?
Dann würde nur einer von zwanzig Überholenden weiter fahren und die anderen hätten ja lesen können.
So ein Wettrüsten kann doch nicht zielführend sein!
Der arme Trachtenverein kann sich da ja nicht auch noch drum kümmern!
Ist sowieso schon überlastet!

Krankes Deutschland!
 
Einzelne Ressorts, Kommunen und Landkreise und z.T. auch Länder können vielerorts nicht über ihre Grenzen hinaus oder eh nur schlecht planen, weil Daten (zu bestehenden Anlagen, Bedarfen, Vorhaben etc) nicht vernünftig digitalisiert vorliegen.
Das ist ein interessanter Punkt mit der Digitalisierung für bessere Radwege!

Es gibt aber leider auch so einige Radwegkatastrophen, die man ganz ohne Digitalisierung und selbst als Laie erkennen kann und deren Lösung auf der Hand liegen müsste. Und dennoch scheitert es an der Grenze zur nächsten Kommune.

Als Beispiel der Radweg von Biebesheim am Rhein nach Pfungstadt-Hahn. Der ist auf Biebesheimer Seite seit vielen Jahren (!) top ausgebaut, endet aber an der Gemarkungsgrenze:

Abgesehen von der Gemarkungsgrenze gibt es keinen Grund für das Ende im Nirgendwo. In der Folge wird dieser "Radweg" hauptsächlich von Gassigängern genutzt. Auch Kinder auf Inlineskates erfreuen sich dort am topfebenem Asphalt, auf dem sie hin- und herfahren können.
 
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Was sollen wir hier lernen? Wer Ware für Amazon ausliefert, ist nicht gewillt auf Fahrräder zu achten?
Die Schilder sind am falschen Orte, keine Frage. Zumindest das rechte, gehört in die Kabine hinein.

ABER: Viele der schweren bis tödlichen Unfälle sind Abbiegeunfälle, bei denen ein Fahrrad im toten Winkel des Fahrzeugs verschwand. Natürlich ist das die Schuld der Person im KFZ, aber dennoch leidet darunter zuallererst die auf dem Velo. Daher erwähne ich dieses Risiko immer wieder und lehre mein Kind, niemalsnichtundunterkeinenUmständen an der Ampel neben, vor oder bei einem LKW anzuhalten. Immer mit Abstand oder dahinter, im sicheren Bereich.

Es gibt andere Maßnahmen, die wesentlich weniger wirksam sind, aber viel stärker gepusht werden. Da ist es mir durchaus sehr lieb, wenn sich Radfahrende wenigstens über das Risiko des toten Winkels, in das sie sich häufig selbst hinein begeben, bewusst sind.

t.
 
Das Problem mit dem toten Winkel haben leider nicht nur die Lkws, sondern immer mehr auch die kleineren Lieferwägen und sogar Pkws. Die Lkws haben wenigstens noch ordentliche Spiegel (man muss nur reinschauen). In der Arbeit haben wir einen Mercedes Vito, da siehst du wirklich von schräg hinten nix im Spiegel, die Trennwand zum Laderaum hat auch kein Fenster mehr wie beim Vorgänger Opel Vivaro. Der hatte auch anständige Spiegel, aber beim Benz wäre das zu wenig förderlich für's "Pkw-artige Fahrerlebnis". Super! Ganz toll! Immerhin sind wir meistens eh zu zweit, so dass der Beifahrer dann nach Radfahrern schauen darf.
Und bei den Pkws: seit die SUVs designt sind wie Spähpanzer, mit nur kleinen Sehschlitzen, ist da die Übersicht auch ziemlich mies.
 
dennoch leidet darunter zuallererst die auf dem Velo. Daher erwähne ich dieses Risiko immer wieder und lehre mein Kind, niemalsnichtundunterkeinenUmständen an der Ampel neben, vor oder bei einem LKW anzuhalten. Immer mit Abstand oder dahinter, im sicheren Bereich.
Völlig richtig. - Für dein Kind ist diese Erklärung so sicherlich gut und ausreichend. Sobald man öffentlich darüber geredet, gehört mMn eine Ergänzung dazu, um kein falsches/unvollständiges Bild entstehen zu lassen:

Bei vielen Unfällen dieses Typs kommt der Lkw von hinten an. Häufig hat hat der Lkw-Fahrer entweder den Radfahrer kurz zuvor überholt oder er stellt sich sogar neben den an der Ampel wartenden Radfahrer (!).

Im letzten Fall sind Radfahrer teilweise chancenlos. Die können dann Dank Aufkleber noch erfahren, dass sie "selbst schuld" sind, bevor sie vom Auflieger (Schleppkurve) überrollt werden.
 
(Keine Diskussion hier…)
Aber ich sehe soviele Radfahrer, die an einer roten Ampel rechts dem LKW in den toten Winkel fahren. Wenn es nur einen einzigen davon abhält, hat es geholfen.
Ja, aktuell leider die sichere Lösung. Aber Pardon, wo führt das hin? Dass z.B. 5 Radfahrer an der Ampel warten, bis der LKW abgebogen ist? Da ist doch irgendwie ein Fehler im System. Klare Forderung nach von getrennten Ampelschaltungen!
 
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Ich spreche nicht über einen getrennten Radweg. Die Leute, die ich meine, quetschen sich auf der Fahrbahn zwischen rechts blinkendem LKW und Bordstein nach vorne, damit sie bei grün Erste sind.
 
Die Leute, die ich meine, quetschen sich auf der Fahrbahn zwischen rechts blinkendem LKW und Bordstein nach vorne, damit sie bei grün Erste sind.
Was ja die StVO ausdrücklich erlaubt, sofern der Platz ausreicht, damit man eben nicht neben den Fahrzeugen steht, sondern in deren Sichtfeld. Ich verstehe aber, was Du mit "vorbeiquetschen" meinst. Manche probieren's auch, wenn kein Platz da ist.
 
Die StVO erlaubt manches, was nur vernünftig ist, wenn man die Situation richtig einschätzt. Zum Beispiel Überholen auf der Gegenfahrbahn. Neben einen LKW zu fahren, der blinkend oder nicht vor mir an der Ampel steht, gehört für mich nicht dazu. Ich will kein Victim Blaming betreiben aber auch nicht den Darwin Award gewinnen. Als Radfahrer bin ich eher nicht in der Position meine Rechte lebend durchzusetzen.
 
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