Neues Lastenrad von Riese und Müller!!!

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patent? ideenmuster ok, aber ein patent auf ein fahrrad?
zur ähnlichkeit load vs. bullitt? gibts da nicht einige hersteller die vor hans diesen konstruktionsprinzip wählten?
zur teilebarkeit, das gibts auch schon ( urban arrow )
 
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.. ich denke die Teilbarkeit hat eher was mit dem UrbanArrow zu tun. Gut abgeschaut.
 
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Die Teilbarkeit ist sinnvoll um den Vertrieb und die Logistik zu vereinfachen. Geteilt ist das Ding billiger zu versenden und einfacher zu lagern, ergo ist die Hemmschwelle für Händler kleiner, so etwas auch anzubieten oder für Probefahrten an weit entfernte Kunden zu senden. Und für den Nutzer hat es auch nur Vorteile. Deshalb bauen die Chinesen diese billigen Klappradgelenke ein.
Der Argumentation, dass die Teilbarkeit verschiedene Optionen für die Ladefläche ermöglicht, kann ich hingegen nicht so ganz folgen. Dann wäre es wesentlich einfacher intelligent individualisierte Ladefläche und tragenden Rahmen zu trennen. Und in der Produktion z.B. zwei verschieden lange Rahmen fest zu verschweissen wäre sogar weniger Aufwand als zwei unterschiedliche Vorderteile und ein identisches Heck zu fertigen.
 
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Ola!

Nachdem das R&M Delite HS 500 von meinem Kumpel nach 26 Monaten und 19.000km einen Rahmenbruch unterhalb des Dämpfers hat, bin ich irgendwie nicht mehr so überzeugt, dass Alu der richtige Werkstoff für Lastenräder ist...
Bei dem HS 500 lag die Belastung vielleicht bei 85kg (Fahrer inkl. Gepäck)...
Bin ja mal sehr gespannt über Erfahrungsberichte aus erster Hand über das Load und dann auch Langzeitberichte...

Man muss R&M aber zugestehen, dass die sehr kulant bei der Abwicklung sind. Nach derzeitigem Stand wird der Rahmen kostenfrei getauscht. Das ist lobenswert!!!
 
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Hmm gespannt bin ich da auch, aber das Bullitt ist doch auch aus Alu (ok nicht so viele bewegte Teile, weil es ungefedert ist, aber dafür sinddann natürlich auch alle Stöße auf das "spröde" Material Aluminium um so härter...). Im gefederten Bereich werden doch aber auch bei den Downhill-Kamikaze-Bikes die meisten aus Alu gebaut oder nicht? Vllt. war das HS 500 ja auch nur ein Montagsmodell??? Also ich bin wirklich kein Experte, weder was Lastenräder, noch was Materialkunde angeht. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das Load auch mit trennbarem, vollgefedertem Alurahmen halten kann. Hängt natürlich alles von den verwendeten Materialien, der Verarbeitungsqualität und den Komponenten ab... ich bin jedenfalls gespannt, auch wenn ich nicht sehe wie ich mir solch ein Rad in absehbarer Zeit leisten können soll... aber das ist ja mein Problem und nicht das Problem des Rades...
 
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Ola!
R&M Delite Rahmenbruch unterhalb des Dämpfers hat, bin ich irgendwie nicht mehr so überzeugt, dass Alu der richtige Werkstoff für Lastenräder ist...

ein leichtes komfortrad mit einem lastenrad zuvergleichen ist wie wenn man äpfel und leberknödel vergleicht;)
neulich hab ich in einem blog ein bullitt gesehn welches 100.000 km in kurierdienst hintersich hatte, ohne rahmen bruch versteht sich.
 
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Alles bricht, irgendwann! Selbst die Produkte der renommiertesten Hersteller sind davor nicht gefeit. Die eine Frage ist, wie geht der Hersteller mit eienm solchen Schaden um (Garantie/Gewährleistung)? Die andere Frage bleibt was passiert wenn mir der Rahmen (Lenker, Kurbel, Sattelstütze ...) im Fahrbetrieb bricht?
Mir siind an verschiedenen Rädern schon verschiedene Teile gebrochen. Darunter eine Kurbel aus Stahl, spontan und schmerzhaft aber beim Anfahren mit geringer Geschwindigkeit. Ein Alulenker, spontan, beim Anfahren direkt an der Vorbauklemmung - keine Verletzung. Rahmenbruch am Lastenrad aus Stahl. Der verlief so das sich auch im Fahrbetrieb für mich keine Gefährdung ergab - Gott sei Dank. Bakfiets hat den Rahmen zemlich anstandslos ersetzt (5 Jahre Garantie).
Wie Downhillteile verarbeitet sind sieht man z.B. an den Wandstärken der Lenker. Die sind deutlich massiver als bei anderen Rädern. Außerdem werden diese Räder als Sportgeräte konzipiert und nach entsprechender Belastung bzw. Überlastung sollten die entsprechenden Teiile ersetzt werden. Das ist den meisten Fahrern auch bewußt.

Das Load von R&M hat ein verhältnismäßig geringes Gewicht. Es bleibt abzuwarten was das Rad tatsächlich aushält. Durch die Rahmenform scheint mir die Wahrscheinlichkeit eines folgenschweren Bruchs allerdings gering.
 
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Nachtrag zum Rahmenbruch am Delite HS 500:

Man muss ja auch mal loben!

Rahmen wurde anstandslos gegen den modifizierten neuen Rahmen getauscht.
Alle Anbauteile wurden umgebaut.
Die Teile, die nicht kompatibel zum neuen Rahmen waren, sind NEU angebaut worden.
Keine Kosten entstanden!
Hat insgesamt etwa 6 Wochen gedauert (vermutlich wegen der Einzelzulassung beim TÜV).

Insoweit guter Service von Riese & Müller.
So soll es sein!
 
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Der hier immer wieder aufgeführte Vergleich mit Downhillbikes hingt in meinen Augen etwas. Als jahrelanger Schrauber, Verkäufer und MTB´ler kann ich von etlichen diagnostizierten Rahmenbrüchen und -rissen berichten - egal welcher noch so namenhaften Hersteller. Der Unterschied, gerade im Downhillbereich, ist der, dass ein Rad nach durchschnittlich 2-3 Jahren intensiver Nutzung seinen Dienst getan hat. Mancheiner rühmt sich auch damit, einen Rahmen nach einer Saison "gebrochen" zu haben und freut sich auf Ersatz. Unterstütz wir das alles vom Leichtbauwahn - auch im DH-Bereich.

Die Lastenradler haben da eben ganz andere Ansprüche. Wer sich für 2000-3000,-€ ein Transportfahrrad zulegt, erwartet auch zurecht eine Haltbarkeit von 10 Jahren und mehr. Konstruktiv alles kein Problem. Verarbeitung, Materialauswahl und Oualitätssicherung sind hier die entscheidenden Faktoren.
 
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Bleiibt nooch die nie beantwortete Frage nach der Kulanz. Das Schäden auftreten ist wohl unbestritten - allein wie reagiert der Händler bzw. der Hersteller. Das ein Produkt systematisch versagt ist wohl eher die Ausnahme (hmmmm, eventuell im Pedelecbereich aber das gehört ja nicht hierher ;-)).
 
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bei r&m ist die anzahl der händler ja eher überschaubar;) denke das sich da in einem schadensfall keiner untätig in die ecke setzt!
hab ein r&m rad im keller und muttern hat ein jetstream und tantchen ein delite, beide viel gefahren und hoch zufrieden.

ich hab in meiner fahrradvergangenheit, ein paar rahmenbrüche erlebt, und hab da alle register ziehenden händler und hersteller erlebt.
vom sich winden um bloss nix zu tun, bist zu händler die sich förmlich den arsch aufreissen und dir möglichst schnell einen neuen fahrbaren untersatz hinzustellen.

man muss sich mal die garantiebedingungen eines neues mtb´s anschauen, ich kenn fast niemanden der zbs sein federbegabeltes rad regelmässig aufm kopfstellt um die dichtungen ölig zu halten, das schreibt rs aber quasi vor.

st.
 
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man muss sich mal die garantiebedingungen eines neues mtb´s anschauen, ich kenn fast niemanden der zbs sein federbegabeltes rad regelmässig aufm kopfstellt um die dichtungen ölig zu halten, das schreibt rs aber quasi vor.

st.

Ich habe noch ein uraltes Cannondale MTB M2000 mit 1 1/4" Pepperoni Gabel (Starrgabel), Baujahr vielleicht 1990? Das habe ich gebraucht gekauft, kurz bevor es 10 Jahre alt wurde. Das Steuerrohr war oval aufgeweitet, die Lagerschalen kippelten darin rum, was zu ständigen Knackgeräuschen führte.
Ich habe mal spaßeshalber Cannondale angemailt, wie es denn ausschaut mit lebenslanger Rahmengarantie (die ja meines Wissens eh nur 10 Jahre dauert). Obwohl ich darauf ja keinen Anspruch habe, da ich nicht Erstbesitzer bin (hab ich natürlich nicht erwähnt).
Antwort: Das Schadensbild sei bekannt, es könne in seeehr seltenen Fällen auftreten, aber nur, wenn mit dem Rad gesprungen wurde. Und das sei ja laut Bedienungsanleitung unzulässig! Ich war echt baff, mit einem Cannondale MTB darf man also nicht springen... Habe dann die Anlagefläche planen lassen und das Lager eingeklebt...

Das Rad fahr ich übrigens heute noch gerne, auch wenn es eigentlich sch... ist. Es funktioniert halt immer.
 
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ja cannondale ist da sehr zickig, ich hab zwischen 1992 - 94 drei mal denn hinterbau eines superV3000 auf garantie getauscht bekommen und am ende denn neupreis des rades wiederbekommen, ging aber nur so gut weil ich a. einen händler hatte der das abwickelte und b. einen nachbarn der mehrmals im monat frankfurt - new york geflogen und die pakete in nyc aufgegeben hat;)
 
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Eine Kurze Anmerkung zum Thema Federung am Lastenrad und insbesondere am Load:

Die Abstimmung der Federelemente beim Lastenrad ist auf konventionellem Weg schlecht. Das liegt daran, dass die Spreizung zwischen MINIMALBELADEN (Fahrergewicht + Bike ohne LRS --> ca 110kg) und MAXIMALBELADEN (Fahrergewicht + Bike ohne LRS + Beladung --> ca 200kg) groß ist , ca. Faktor 1,8. Beim PKW sieht man einen Faktor 1,25. Bei derart hohen Spreizungen kommt man konventionell nicht weit bei der Abstimmung, man braucht ein variables oder aktives Fahrwerk, Luftfederelemente u.ä. Andernfalls ist Negativfederweg und Druckstufe selten passend und es könnte zum durchschlagen kommen, bzw. bei zu harter Abstimmung zu starkem verschleiß an Federelementen und Aufnahmen, Buchsen, Gelenken.

Dennoch finde ich den Wurf von RM ziemlich heiss. Und im Gesamtpaket scheint es den Preis wert zu sein. Einzig der Hinterbau sollte m.E. abgestützt sein, ein einfacher nicht abgestützter Eingelenker wird als Schwachstelle die Hinterbaubuchsen und ein stärker wahrnehmbares Flexen im Hinterbau (insb. bei Wiegetritt mit hoher Beladung) zeigen.
 
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Ich fahr mein Bakfiets nicht im Wiegetritt. Beim Bullitt bspw. kann ich mir das vorstellen. Aber hier im Forum tummelt sich ja jemand mit modifiziertem Fully-Bullitt was sagt der denn?!
Allgemein lässt wohl nur eine sehr kompakte schwere Ladung, mit niedrigem Schwerpunkt eine Fahrt im Wiegetritt zu. Mit Kindern gehts m.E. nicht.
 
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Wiegetritt bedeutet nicht unbedingt, dass das Rad einem extreme Neigungswinkel oder eine ständiges starkes Hin- und Herschwanken ausgesetzt ist. Wiegetritt bedeutet kraftvolles, stehendes Treten bei Gegenkraft über die Linie Schulter-Arm-Lenker-Steuersatz. Dabei kommt es meist zu größeren Kräften und damit Verschränkungen im Rahmen, auch wenn das Bike nicht nach rechts und links schwankt.

Diesen Fall Wiegetritt habe ich bei kurzen Anstiegen, auch beladen mit zwei Kindern (im Bullitt sitzen die Kinder sehr dicht über dem Boden und sind mit stabilen Anschnallgurten fest verzurrt). Das Bullitt bleibt dabei recht steif zwischen Hinterbau/Achse und Innenlager und Steuerrohr.
 
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Hm... verstehe nicht ganz: der Wiegetritt sollte doch durch die E-Unterstützung nicht mehr nötig sein? Kann mir einen athletischen Wiegetritt an einem vollgeladenen Bakfiets nicht recht vorstellen, das wird bei jeder Konstruktion massiv auf die Hinterachse gehen und man wird recht schnell merken, daß man damit sein Material verschleißt.

Und die Anpassung der Federung wegen der großen Gewichtsspreizung sehe ich weniger kritisch. Man kann ja die Federelemente vorspannen. Es kommt in der Praxis nicht oft vor, daß man sowohl unbeladen als auch beladen optimale gefedert sein will. Will sagen: nur mit den Kids/Last will man gut gefedert sein, ohne nimmt man eine härtere Federung eigentlich gerne in Kauf. Ansonsten muß man halt kurz dazwischen die Federung neu vorspannen. Hatte die Vorspannung anfangs bei unserer Bakfiets-Vorderradfederung auch öfters geändert. Inzwischen ist die Einstellung für die Kids optimiert und ohne Kids ist mir eine mangelnde Federung vorne recht egal. Soll die Kiste vorne halt ein bißchen mehr holpern. Hinten sind die Gewichtsunterschiede beladen und unbeladen sowieso nicht so dramatisch unterschiedlich - zumindest bei mir :)

Just my 2 Cents aus der Praxis,

Dieter.
 
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Vorspannung ist zwar schön und gut, aber damit lassen sich nur Feinheiten ausgleichen, wenn die Feder zu weich ist ist sie zu weich... Wenn man vorne 50kg mehr drauf lädt kann die Vorspannung nichts mehr retten. Was ich mir vorstellen könnte wäre ein Fahrwerk mit sehr viel Hub und sehr starker Progression. Dann nutzt man zwar in der Regel nicht den Vollen Federweg, hat aber sowohl richtig vollbeladen, wie auch unbeladen einen gut nutzbaren bereich.
In der Praxis halte ich es auch für unrealistisch, dass man da je nach beladungszustand ständig am Fahrwerk herum spielt, ich mache das nicht.
 
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Anmerkung zum Wiegetritt:
Die Diskussion ist unabhängig von der E-Unterstützung, denn das B+R Load gibts ja in beiden Varianten. Der Wiegetritt sollte wie bereits beschrieben nicht überbewertet werden: Es geht um kraftvolles, stehendes Pedalieren, das bei einem nichtabgestützten Eingelenkerhinterbau zum Flex führen kann. Und kraftvolles Pedalieren kommt bei mir bei meinem Bullitt durchaus vor. Eine anständige DH-Nabe hält das bei einem nicht gefederten Lastenradhinterbau locker aus. Anders kann es bei einem gefederten Hinterbau aussehen, die große Flexibilität kann da tatsächlich die Nabe belasten.
Bei einem Bakfiets würde ich jedoch auch davon ausgehen, dass zu starkes Pedalieren/Wiegetritt unangenehm wird...

Anmerkung zur Federung:
Eine Federdämpfersystem über die Vorspannung abzustimmen ist wie von Freeride schon beschrieben nicht der Hit. Das wird nie ein ausgewogenes Verhalten ergeben.
 
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