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- Tern Cargo Node, Bikes At Work-Radanhänger + BOB-Trailer, kein Auto
Liebe Kollegen des gepflegten Nachmittags,
ich muss mal wieder meinen Senf über die katastrophalen Verhältnisse in München geben, da ich gestern nicht nur wie gewohnt Zeuge von Unfällen war, sondern leider selbst die volle Wucht abbekommen habe.
12,45 Uhr auf dem Weg zu Bundesmama Merkel und Autofreund Seehofer ins Maximilianeum. Hatten Dreh für ntv.
Schnieke Kleidung war Gott sei Dank im Rucksack verstaut und das Hemd hat nichts abbekommen.
Freie Fahrt auf jungfräulichen, breiten Radweg, vor mir gähnende Leere, Ampel für Kreuzungsverkehr schaltet auf grün und sofort gehen die Kavalierstarts los.
Schnieker luxus BMW überholt mich von links, ich guck ob der Schlitten evtl. nach rechts abbiegen will, aber kein Blinker, ich guck nach rechts, ob da vielleicht ein Auto den Radweg kreuzen will, alles frei.
Dann aber fährt der links überholende BMW auf einmal sportlich nach rechts, ohne Blinker und ohne vor den Radweg überhaupt anzuhalten.
Und schon krach ich mit 26 km/h in ein Auto frontal welches mit ca. 15 km/h einbog. Mein guter Reflex hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt. Statt mit dem Kopf bin ich durch eine Drehung mit der Schulter zuerst auf die Breitseite geschlagen.
Gleich habe ich gemerkt, dass es diesmal ärger war als nur Prellungen. Gott sei Dank ist der Unfall direkt vor einem Restaurant passiert, welches auf dem Trottoir aussen. Einige Zeugen liefen sofort zur Unfallstelle und leisteten erste Hilfe. Eine zufällig anwesende Notärztin versorgte mich mit einer Halskrause und fixierte mich am Boden, so dass ich nicht wild herumlaufe und Beweisfotos mache. Ne super nette Zeugin, die Anwältin ist, hat dann auf mein Bitten mein Handy aus der Hose genommen und ein paar Beweisfotos gemacht, die ich diesem Text mal anhänge.
Dies hat den Hintergrund, dass von Seiten der herangerufenen Polizei im Falle von Unfällen mit Radlern so gut wie nie Beweisfotos gemacht werden, bzw werden diese evtl. schon halbherzig gemacht, aber "welch ein Zufall" sind diese dann später, wenn der Anwalt die Akte und die Beweismittel anfordert, leider nicht mehr auffindbar.
Dies habe ich bisher schon 3 mal erlebt und somit denke ich, dass dies System ist. Halte Euch auf dem Laufenden, ob es diesmal auch so sein wird.
Sanitäter kam und die nette Anwältin hat mir noch schnell ihre Karte zugesteckt. Kurz bevor die Tür des Sanis hinter mir zugeschlagen wurde, habe ich noch der Rennleitung zugerufen, was denn nu mit meinem Rad passiert.........großes Schweigen im Walde....
Hab denen dann meine Radschlüssel zugeworfen und darum gebittet, mein neues und teures Cargorad doch evtl. abschliessen zu wollen, bevor dies dann verlassen auf weiter Flur nur so wartet, dass es Füsse bekommt.
Schlüssel wurde mir zurückgegeben und ich Bazi hab dann die Jungs gleich darauf noch mal zum Rad geschickt und verlangt, den Brooks-Sattel mit der Sattelstütze und innenliegender Luftpumpe doch mal schnell mitzunehmen, bevor es jemand anderes macht.
Den Akt, den ich dann im Krankenhaus erlebte, schildere ich lieber nicht, da es nur noch vernichtend für unser Gesundheitssystem sein würde.
Kurz noch Diagnose: Schlüsselbein 4 mal gebrochen, Knochen stehen in alle Richtungen , Arm beschädigt, massive Prellungen am ganzen Rücken und Arm, etc. pp. und ........ich werde mit meinen 2 schweren Rucksäcken nach Hause geschickt.
Ich solle mich mal wieder melden, wenn OP-Kapazitäten frei sind. Röntgenbilder wurden mir natürlich nicht mitgegeben und falscher Stützverband (kostenpflichtig) verlegt. Waren nur Azubis und ein Assistenzarzt anwesend. Spass hat 10 Min. gedauert und gewartet habe ich 4 Stunden.
Dann fiel Entscheidung: bei dem Misthaufen lasse ich mir nicht die Schulter zusammenschrauben. Am nächsten Tag nach 0.000 min. Schlaf ab ins OCM Klinikum. Bude war rappelvoll. Lange wartezeit, aber fähige Ärzte und motivierte Assistenten.
Die Röntgenbilder wurden aus Protest nicht übermittelt und somit musste die ganze Strahlung von Neuem losgehen.
Schaut alles andere als gut aus und zwingt mich als Selbständigen mit schwerer Arbeit genau auf der rechten Schulter für mind. 6 Monate, sämtliche Dreharbeiten auszusetzen und ....von was weiss ich ....leben.
Kaum bin ich aus dem Klinikum raus, quäle ich mich auf mein Rad (Ersatzrad) weil anderes ja noch in der Wallachei steht und radel genau 50 meter und schon prischt ein Schwerlast - LKW ohne zu schauen über den Radweg und begräbt beinahe das Rad unter sich. Als sich dann Passanten vor den LKW stellen und die Hände hochwerfen, bleibt er kurz stehen, gibt aber dann unsinnigerweise wieder Gas und will weiter fahren.
Null Emotionen, null Gehirn.
Wir konnten das Mädel gerade noch von dem Überfahren bewahren und zurückziehen. Lange Rede, kurzer Sinn. Dutzende Zeugen wollten ihre Aussage der Polizei mitteilen, genervte Sheriffs blockten aber die Zeugen ab und schickten sie nach hause. Ich wurde befragt, weil ich gleich mich wichtig mit dem Presseausweis und mit den Beweisfotos vor die Cops stellte. Mir wurde dann nur ohne jeglichste Empathie entgegengeworfen, dass ja wir Radler eigentlich immer die schlimmen sind und für die Unfälle verantwortlich sind.
Ich bin mir sicher, dass auch diese Beweismittel in diesem Fall unter den Tisch gekehrt werden. Habe deswegen dem Mädel alle notwendigen Adressen und Fotos geschickt und Kontaktdaten zu guten Anwälten mit Spezialisierung Verkehrsrecht. BTW, der LKW - Lenker hatte bis zum Schluss null Einsehen und sagte sogar, wenn er nicht gestoppt worden wäre, dann wäre er ja noch rechtzeitig vor der Radlerin rüber gekommen.
Entscheidet selbst, wenn ihr Euch die Bilder anseht!
Noch schnell ein positiver Schluss. Habe nen Radlkourier beauftragt, mit meinen Schlüsseln mein Rad abzuholen. Ist mit Birdy hingefahren, hat Rad zusammengefaltet und in meine Cargowanne gelegt und mir mein Rad zuverlässig zuhause abgeliefert. Tip Top , gab gutes Trinkgeld! Thumbs Up und danke an den Radkourier Thomas(siehe Foto)
ich muss mal wieder meinen Senf über die katastrophalen Verhältnisse in München geben, da ich gestern nicht nur wie gewohnt Zeuge von Unfällen war, sondern leider selbst die volle Wucht abbekommen habe.
12,45 Uhr auf dem Weg zu Bundesmama Merkel und Autofreund Seehofer ins Maximilianeum. Hatten Dreh für ntv.
Schnieke Kleidung war Gott sei Dank im Rucksack verstaut und das Hemd hat nichts abbekommen.
Freie Fahrt auf jungfräulichen, breiten Radweg, vor mir gähnende Leere, Ampel für Kreuzungsverkehr schaltet auf grün und sofort gehen die Kavalierstarts los.
Schnieker luxus BMW überholt mich von links, ich guck ob der Schlitten evtl. nach rechts abbiegen will, aber kein Blinker, ich guck nach rechts, ob da vielleicht ein Auto den Radweg kreuzen will, alles frei.
Dann aber fährt der links überholende BMW auf einmal sportlich nach rechts, ohne Blinker und ohne vor den Radweg überhaupt anzuhalten.
Und schon krach ich mit 26 km/h in ein Auto frontal welches mit ca. 15 km/h einbog. Mein guter Reflex hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt. Statt mit dem Kopf bin ich durch eine Drehung mit der Schulter zuerst auf die Breitseite geschlagen.
Gleich habe ich gemerkt, dass es diesmal ärger war als nur Prellungen. Gott sei Dank ist der Unfall direkt vor einem Restaurant passiert, welches auf dem Trottoir aussen. Einige Zeugen liefen sofort zur Unfallstelle und leisteten erste Hilfe. Eine zufällig anwesende Notärztin versorgte mich mit einer Halskrause und fixierte mich am Boden, so dass ich nicht wild herumlaufe und Beweisfotos mache. Ne super nette Zeugin, die Anwältin ist, hat dann auf mein Bitten mein Handy aus der Hose genommen und ein paar Beweisfotos gemacht, die ich diesem Text mal anhänge.
Dies hat den Hintergrund, dass von Seiten der herangerufenen Polizei im Falle von Unfällen mit Radlern so gut wie nie Beweisfotos gemacht werden, bzw werden diese evtl. schon halbherzig gemacht, aber "welch ein Zufall" sind diese dann später, wenn der Anwalt die Akte und die Beweismittel anfordert, leider nicht mehr auffindbar.
Dies habe ich bisher schon 3 mal erlebt und somit denke ich, dass dies System ist. Halte Euch auf dem Laufenden, ob es diesmal auch so sein wird.
Sanitäter kam und die nette Anwältin hat mir noch schnell ihre Karte zugesteckt. Kurz bevor die Tür des Sanis hinter mir zugeschlagen wurde, habe ich noch der Rennleitung zugerufen, was denn nu mit meinem Rad passiert.........großes Schweigen im Walde....
Hab denen dann meine Radschlüssel zugeworfen und darum gebittet, mein neues und teures Cargorad doch evtl. abschliessen zu wollen, bevor dies dann verlassen auf weiter Flur nur so wartet, dass es Füsse bekommt.
Schlüssel wurde mir zurückgegeben und ich Bazi hab dann die Jungs gleich darauf noch mal zum Rad geschickt und verlangt, den Brooks-Sattel mit der Sattelstütze und innenliegender Luftpumpe doch mal schnell mitzunehmen, bevor es jemand anderes macht.
Den Akt, den ich dann im Krankenhaus erlebte, schildere ich lieber nicht, da es nur noch vernichtend für unser Gesundheitssystem sein würde.
Kurz noch Diagnose: Schlüsselbein 4 mal gebrochen, Knochen stehen in alle Richtungen , Arm beschädigt, massive Prellungen am ganzen Rücken und Arm, etc. pp. und ........ich werde mit meinen 2 schweren Rucksäcken nach Hause geschickt.
Ich solle mich mal wieder melden, wenn OP-Kapazitäten frei sind. Röntgenbilder wurden mir natürlich nicht mitgegeben und falscher Stützverband (kostenpflichtig) verlegt. Waren nur Azubis und ein Assistenzarzt anwesend. Spass hat 10 Min. gedauert und gewartet habe ich 4 Stunden.
Dann fiel Entscheidung: bei dem Misthaufen lasse ich mir nicht die Schulter zusammenschrauben. Am nächsten Tag nach 0.000 min. Schlaf ab ins OCM Klinikum. Bude war rappelvoll. Lange wartezeit, aber fähige Ärzte und motivierte Assistenten.
Die Röntgenbilder wurden aus Protest nicht übermittelt und somit musste die ganze Strahlung von Neuem losgehen.
Schaut alles andere als gut aus und zwingt mich als Selbständigen mit schwerer Arbeit genau auf der rechten Schulter für mind. 6 Monate, sämtliche Dreharbeiten auszusetzen und ....von was weiss ich ....leben.
Kaum bin ich aus dem Klinikum raus, quäle ich mich auf mein Rad (Ersatzrad) weil anderes ja noch in der Wallachei steht und radel genau 50 meter und schon prischt ein Schwerlast - LKW ohne zu schauen über den Radweg und begräbt beinahe das Rad unter sich. Als sich dann Passanten vor den LKW stellen und die Hände hochwerfen, bleibt er kurz stehen, gibt aber dann unsinnigerweise wieder Gas und will weiter fahren.
Null Emotionen, null Gehirn.
Wir konnten das Mädel gerade noch von dem Überfahren bewahren und zurückziehen. Lange Rede, kurzer Sinn. Dutzende Zeugen wollten ihre Aussage der Polizei mitteilen, genervte Sheriffs blockten aber die Zeugen ab und schickten sie nach hause. Ich wurde befragt, weil ich gleich mich wichtig mit dem Presseausweis und mit den Beweisfotos vor die Cops stellte. Mir wurde dann nur ohne jeglichste Empathie entgegengeworfen, dass ja wir Radler eigentlich immer die schlimmen sind und für die Unfälle verantwortlich sind.
Ich bin mir sicher, dass auch diese Beweismittel in diesem Fall unter den Tisch gekehrt werden. Habe deswegen dem Mädel alle notwendigen Adressen und Fotos geschickt und Kontaktdaten zu guten Anwälten mit Spezialisierung Verkehrsrecht. BTW, der LKW - Lenker hatte bis zum Schluss null Einsehen und sagte sogar, wenn er nicht gestoppt worden wäre, dann wäre er ja noch rechtzeitig vor der Radlerin rüber gekommen.
Entscheidet selbst, wenn ihr Euch die Bilder anseht!
Noch schnell ein positiver Schluss. Habe nen Radlkourier beauftragt, mit meinen Schlüsseln mein Rad abzuholen. Ist mit Birdy hingefahren, hat Rad zusammengefaltet und in meine Cargowanne gelegt und mir mein Rad zuverlässig zuhause abgeliefert. Tip Top , gab gutes Trinkgeld! Thumbs Up und danke an den Radkourier Thomas(siehe Foto)