Hab den Thread jetzt erst entdeckt. Schlussendlich fahren und verhalten sich Autofahrer und Radfahrer statistisch(!) genau gleich. Es sind die selben Menschen. Die allerwenigsten sind NUR-Radler oder NUR-KFZler. Wer aggressiv Auto fährt, fährt auch aggresiv Rad u.U. Und wer wirklich nur EIN Verkehrsmittel hat: warum sollte dieser Mensch weniger/mehr aggresiv sein als wenn er nur das jeweils andere fahren würde?
Die allermeisten fahren Rad oder Auto, um an irgendeinem Ziel anzukommen. Nicht um des Fahrens willen. Seltenst ist der Weg das Ziel. Daher ist in den Köpfen der meisten Verkerhsteilnehmer die Verkehrsteilnahme und damit die Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern ein Hindernis, weil es sie von ihrem Ziel fernhält. Und Hinderinsse sind lästig. Deswegen wird geschimpft oder schlimmeres.
Das ist einfach eine grundlegende Mentalität in den Köpfen einer Gesellschaft ("schneller", "keine Zeit", "MUSS weit weg, warum weiß ich nicht so genau") und hat nichts mit "Auto vs. Rad" zu tun. (wenn man sich wegen dieser gesellschaftlichen Mentalität für EINES dieser Gefährte entscheiden will/muss, wird immer das Auto gewinnen, weil es "sicherer" ist - genau das zeigt ja der Ausgangspost "Kapitulation")
Stimmt so nicht. Als Radfahrer kann man gar nicht so viel Falsch machen, wie ein KFZ Führer. Daher sind im Verhältnis die Vergehen auch geringer. Beim Verhalten hingegen stimme ich dir vollkommen zu aber nicht nur das. Einige lassen sich sehr leicht durch Termine und so unter Druck setzen und verhalten sich ebenso identisch. Autofahrer drängeln, fahren dann viel zu schnell, Radfahrer drängeln, überholen mit Kontakt und nehmen weniger Rücksicht
Gibt generell auch einen guten Beitrag dazu:
https://www.heise.de/tp/features/El...nicht-mehr-hoeren-kann-6287941.html?seite=all
Wohin ich entgegen nicht übereinstimme ist, dass es einfach nur Leute sind, die von A nach B wollen. Ich wohne in einer Einbahnstraße, in der das Rad Fahren in beide Richtungen freigegeben ist. Somit wird es den Radfahrern zugetraut, hier eben genau das zu tun. Autofahrer aber, obwohl das hier schon von der Polizei alle 6-12 Monate immer wieder mit Infos und Flyer am Anfang der Einbahnstraße informiert wurde und es viele Infos gab, bleiben vor einem stehen, beleidigen einen, spucken einen an, zeigen einen wegen Nötigung an, obwohl man selbst Vorrang hat in dem Bereich und man schon vor einer Lücke stehenbleibt aus Freundlichkeit (Das ist mehr als §1 vorsieht) und die dann nicht da rein fahren, damit es schnell weiter geht. Stattdessen wird ein riesen Theater gemacht und von den Autofahrern kam bisher immer, und da war es völlig egal ob es ein Poser, ein normaler Typ, Senioren, Fahranfänger oder Anwohner, die bereits seit Jahren hier wohnen (9 Jahre gibt es dieses System bereits hier), gefährliches Halbwissen, man sei nur Gast als Radfahrer in beide Richtungen und habe immer auf dem Gehweg auszuweichen und sich in Luft aufzulösen.
Falls sich wer fragt um welchen Paragraphen es sich hier handelt:
StVO §6:
Wer an einer Fahrbahnverengung, einem Hindernis auf der Fahrbahn oder einem haltenden Fahrzeug links vorbeifahren will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen. 2Satz 1 gilt nicht, wenn der Vorrang durch Verkehrszeichen (Zeichen
208,
308) anders geregelt ist. 3Muss ausgeschert werden, ist auf den nachfolgenden Verkehr zu achten und das Ausscheren sowie das Wiedereinordnen - wie beim Überholen - anzukündigen.
Das ist eine selbstherrliche Meinung und Haltung seitens Autofahrer, die Radfahrer in meinem gesamten Leben noch nie so umsetzten oder umsetzen konnten und wenn man sich nach StVO verhält, was ich prinzipiell immer tue und sogar oft so nett bin und mehr mache als das, kriege ich hier nur Sch*** ab. Meine Frau wurde sogar schon umgeschupst und einfach angefahren, nur weil sie die Regeln einhält. Da wir hier in den letzten 3 Jahren mehr als 80 Fälle hatten und andere Radfahrer den Gehweg benutzen, wahrscheinlich auch aufgrund solcher Erfahrungen und Angst, ihnen würde das wieder passieren, ist das keinerlei Einzelfall. Das ist leider die Pest, dass Autofahrer den Vorrang anderer missachten, nur weil er ein Radfahrer ist und das sieht man in Massen überall. Im Vergleich erleben wir nur sehr wenige Radfahrer, die den Vorrang missachten und weiter fahren.
Und leider gibt es keinen einzigen Tag, wo das nicht vorkommt. Ich habe aktuell noch 8 Verfahren laufen, 14 weitere sind bereits bei der Bußgeldstelle, da ich einfach keine Lust mehr habe und das einfach anzeige. Die, die dann, obwohl Platz ist, stehenbleiben und aussteigen, haben in der Vergangenheit schon Parken in zweiter reihe mit Behinderung bekommen und weiteres.
Und die, die mich dann wegen Nötigung anzeigen machen mir halt viel Arbeit, am Ende wird aber nie Klage erhoben:
Hier das Bild vom Fall. Lücke ist riesig groß, hielt dort an als die Person rein fuhr, obwohl sie hätte warten müssen und dann bleibt die Person davor stehen, schaltet den Motor ab, steigt aus und telefoniert erstmal und lässt eine riesen Schlange dahinter anwachsen (16 Autos)
Nach 8 Minuten schaffte sie es wie ein Wunder doch und alles lief weiter. Die Anzeige bekam sie dennoch auch von mir und durfte auch zahlen inkl. Punkt.
Aber man kämpft da gegen Windmühlen. Jeden Tag trifft man einen neuen, sry, "Idio***" der meint da seine Genitalien raushängen zu lassen und der Ansicht zu sein, ich müsse ausweichen und hätte hier gar keiner Rechte, weil ich ja nur Gast bin und das ist ja eine Einbahnstraße, dabei herrschen mit dieser Freigabe die gängigen Vorrangregeln, sowie Rechts vor Links an den Einmündungen.
Mittlerweile wurde sogar ein Haltverbot am Anfang eingerichtet, damit die Autofahrer warten. Das klappt teils besser, aber ich habe hier immer noch ein paar Leute, die es einfach auch nach mehreren Hinweisen seitens der Polizei, die hier danach auch stand und bei solchen Fällen direkt einschritt, genau diese Personen hinwies und aufforderte, in die Lücke zu fahren.
Das sind keine Einzelfälle und leider die Mehrheit. Dass daraus Fehlverhalten und rücksichtsloses Verhalten von Radfahrern entsteht, weil diese einfach Angst haben und dann auf dem Gehweg fahren unerlaubt und dabei Eltern mit Kinderwägen beiseite klingeln, ist eine psychisch nachvollziehbare Folge. Kritisch sehe ich es dennoch, weil sie damit das Problem hier nicht lösen. Solange wir die einzigen sind, die hier korrekt fahren, wird immer wieder ein Autofahrer auf die Idee kommen uns hier zu nötigen, zu behindern und ggf. auch zu verletzen.
Im aktuellsten Fall habe ich sogar bereits im Nachhinein unter Zeugen eine Ankündigung einer Straftat "Du bist tod wenn ich dich das nächste Mal auf der Straße sehe" erhalten und warte derzeit nur auf das zweite Treffen. Wegen genau so ein Fall wie unten auf den Bildern.
Um auf den letzten Absatz einzugehen. Das hat schon was mit Auto und Rad zu tun, da 1. diese Personen das mit dem Rad gar nicht so umsetzen könnten, noch es tun würden, sich aber mit dem Auto so im Recht sehen, dass sie es tun und sich aufspielen, statt einfach kurz 3 Sekunden zu warten und fertig ist der Lack. Das hat hier noch kein Radfahrer getan. Das geht, und das sieht man auch bei anderen Personen in anderen Städten, ausschließlich von Autofahrern aus.