Gleam Insolvent

Die Frage ist dann aber, wie häufig solche anspruchsvolleren Anwendungsfälle im Vertriebsgebiet vorkommen

80% und das lohnt sich sehr.
(Unverpackt Läden, Restaurant Ware, Bäcker Ware, Biokisten, Laborproben, Wein, Blumensträuße, Bio Kitaessen und und und... Städtische Blase eben ....alle zahlungskräftig)

Deshalb sind meine Freunde auch von "Last Mile" in der Namensgebung abgekommen.
Es ist so ziemlich alles lokal. Das "Last Mile Business" wird weder von der Stadt, noch von sonst wem wirklich ernsthaft gefördert.
Es ist viel einfacher, ein paar Sprinter zu kaufen und mit Unterlizenzen sowas aufzubauen.
Ein paar Leuten mit Rädern traut das in Deutschland immer noch keiner zu, wenn man nicht gerade nen großen Logistiknamen hat
 
Für die wenigsten der von dir aufgezählten Beispiele benötigt man so ein vollgefedertes Rad wie das Gleam. Und darum geht es hier doch eigentlich.

Womit die zahlungskräftige Kundschaft ihre gekauften dinge angeliefert bekommt, dürfte denen zum überwiegenden Teil vollkommen wurscht sein. Insofern verstehe ich nicht warum du dauernd damit argumentierst. Das Rad kauft der jeweilige Unternehmer, und für den muss das möglichst rentabel sein weil er sonst einfach bei seinem Dieseltransporter bleibt.
 
Das Gleam ist für mich weder Fleisch noch Fisch.
Irgendwas dazwischen, für Gewerbliche zu Reparatur / Wartungsintensiv, für den Privatkunden zu schwer und ineffektiv.

Gewerbliche wollen sowas höchstens als Eyecatcher.
Technische Gründe für das zulässige Gesamtgewicht wird nicht unbedingt die Stabilität sein,
Das Gewicht zieht bei der Neigetechnik auch nach unten.
Die hohe Ladefläche fordert da ihren Tribut.
Eine Zuladung auf Nabenhöhe lässt sich leichter wieder aufrichten als eine die 30cm da rüber ist.

Auch die 4 Gatesriemen in Verbindung mit der Nuvinci werden sich nicht schön fahren lassen.
Ohne Motor wird das annähernd unfahrbar sein.

Interessante Bauweise muss nicht brauchbar sein, das besser durch die Kurve ist mit zu vielen Nachteilen erkauft worden.
 
Für die wenigsten der von dir aufgezählten Beispiele benötigt man so ein vollgefedertes Rad wie das Gleam. Und darum geht es hier doch eigentlich.

Womit die zahlungskräftige Kundschaft ihre gekauften dinge angeliefert bekommt, dürfte denen zum überwiegenden Teil vollkommen wurscht sein. Insofern verstehe ich nicht warum du dauernd damit argumentierst. Das Rad kauft der jeweilige Unternehmer, und für den muss das möglichst rentabel sein weil er sonst einfach bei seinem Dieseltransporter bleibt.

Na ja, ich kenne die 50 bis 80 km Touren, die meine Kumpel mit Zugfahrrad und Carla und UA XL im Solo Betrieb fahren und weiß um deren Probleme mit gewisser Ware, die durchaus in Mitleidenschaft gezogen wird. Insofern hätte ein Gleam als Zugpferd oder auch einzeln durch Packvolumen durchaus sinnvoll sein können.
Wie wartungsintensiv das Rad am Ende gewesen wäre, weiß ich nicht und das werden wir auch nicht mehr erfahren.

Die fahren mittlerweile profitabel im zweiten Jahr. Das Einzige, das fehlt, sind gute weitere Fahrer (denn es gibt mehr und mehr Anfragen) und auch andere Räder.

Wie die Ware ankommt, ist Kunden durchaus wichtig, in Zweifel nehmen sie diese nämlich nicht an oder reklamieren.
Denn es ist wie zuvor geschrieben ein eher persönliches und kein anonymes Geschäft.
Und genau da hätte ich durchaus eine Nische für das Gleam gesehen (Komplexität und Wirtschaftlichkeit mal aussen vor).
 
Zuletzt bearbeitet:
fallen jetzt aber nicht wirklich in den Bereich "Last Mile"... ;)
Last Mile kam hier glaube ich auch nicht ursprünglich von mir?
Ich spreche hier nur von städtischer Logistik und sehe, dass die profitabel drin kann.
Last Mile klappt, wir zuvor schon ausgeführt, in Deutschland mit Rädern eh eher schlecht, da die Rahmenbedingungen einfach nicht passen und es da weder vom Bund, noch von den Städten ein wirkliches Interesse gibt.
Klar, gibt so ein wenig UPS und paar DHL Bullitt (das Amardillo fährt schon lange nicht mehr in Frankfurt rum), aber mehr geworden ist es nicht wirklich. Im Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass das ganze für den Hersteller nicht rentabel ist, haben wir ja leider gesehen.
Bedarf wird es einigen geben.
Unsere Bestellung beim Italiener muss ich auch immer extra vorsichtig fahren, auch achte ich auf wirklich gute Dosen für meine tägliche Verpflegung auf der Arbeit.
Sicherheitshalber lagere ich die Regenkleidung auch nicht mehr im weltberühmten Frühstückssystainer. Der im übrigen den unglaublichen Vorteil hat, mit dem Hochdruckreiniger waschbar zu sein. Der Bäcker ist 3km vom Betrieb.


...... geht für mich, aber für einiges andere nicht.

Pizza wo ich den Belag wieder drauf sortieren muss, würde ich nicht wieder bestellen ;)

Nein, das geht so. Ich brauche kein Gleam ;)
 
Denn es ist wie zuvor geschrieben ein eher persönliches und kein anonymes Geschäft.
Und genau da hätte ich durchaus eine Nische für das Gleam gesehen (Komplexität und Wirtschaftlichkeit mal aussen vor).
Aber diese Nische macht keine 80% des Fahrrad-Liefergeschäfts aus. Das werden nicht mal 20% sein.
Ich kann mir durchaus Anwendungsfälle vorstellen und Du hattest ja schon gute Beispiele erwähnt, aber in eher geringer Zahl. Die meisten Produkte werden ja ab Werk schon Paketdienst-sicher verpackt, was die nicht geknackt kriegen, das bekommt man auch mit einem ungefederten Lastenrad nicht kaputt, sofern man etwas vorsichtig ist. Und für "vorsichtig" werden Fahrer meistens nicht bezahlt und dementsprechend auch nicht gefunden.

Insgesamt sehe ich aber einen durchaus größeren Markt für Transporträder, wenn der sich mal weiter entwickelt hat werden auch die Nischen größer und leichter wirtschaftlich zu bedienen sein - ich bin gespannt, was da noch kommt! Vor dem Hintergrund wünsche ich jedem Hersteller, dass er durchhält, bis seine Nische ihn ernähren kann. Es ist schade um fast jedes grundsätzlich kompetente Unternehmen.
 
Aber diese Nische macht keine 80% des Fahrrad-Liefergeschäfts aus. Das werden nicht mal 20% sein.
Ok, du hast recht;
dann werde ich angelogen und eigentlich sind meine Freunde schon pleite, leben von Luft und Liebe und fahren einfach non profit weiter...
Es ist alles schwarz und weiß.
Und alles kommt in Paketen.
 
Das Gleam ist für mich weder Fleisch noch Fisch.
Irgendwas dazwischen, für Gewerbliche zu Reparatur / Wartungsintensiv, für den Privatkunden zu schwer und ineffektiv.
Das bringt es gut auf den Punkt. Ich denke die Leute hinter dem Gleam wollten ein richtig cooles Rad bauen und haben dabei aus den Augen verloren wer überhaupt die Kern-Zielgruppe sein soll, die man ansprechen will.

Na ja, ich kenne die 50 bis 80 km Touren
Die fahren mittlerweile profitabel im zweiten Jahr.
Find ich voll gut! Aber das sind halt (leider) noch Ausnahmefälle.

Und genau da hätte ich durchaus eine Nische für das Gleam gesehen
Für die Maßstäbe die man ansetzen muss wenn man eine Serienfertigung eines recht komplexen Fahrzeugs - wie es das Gleam ist - angeht reicht eine kleine Nische halt nicht aus. Im Anfangspost ist ja die Rede von 3 Millionen Euro an finanzierungsbedarf um überhaupt mal den ganzen bumms ans laufen zu bringen und die Gewinnschwelle zu erreichen.

(Komplexität und Wirtschaftlichkeit mal aussen vor).
Ist nicht böse gemeint und ich möchte dich und auch sonst keinen persönlich angehen, aber ich hab hier im Forum bei solchen Themen oft das Gefühl, das viele User keinerlei Bild davon haben wie viel es kostet ein Produkt zu fertigen, und eine entsprechende Massenproduktion aufzusetzen.

dann werde ich angelogen und eigentlich sind meine Freunde schon pleite, leben von Luft und Liebe und fahren einfach non profit weiter...
Wir sprechen darüber das es offenbar nicht möglich war ein Lastenrad vom Typ Gleam als Serienmodell an den Start zu bringen. Du sprichst von Radlogistik im allgemeinen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe.
Das es Menschen gibt die erfolgreich gewerblich in dem Bereich unterwegs sind bestreitet doch keiner. Aber die paar Kleinbetriebe bescheren einem Lastenradhersteller eben keine vollen Auftragsbücher.
 
Find ich voll gut! Aber das sind halt (leider) noch Ausnahmefälle.

Weißt du und kannst das mit Zahlen belegen oder sagst du das einfach nur so, weil außerhalb des eigenen Tellerrands bzw. des Vorstellungsvermögens?
 
Weißt du und kannst das mit Zahlen belegen oder sagst du das einfach nur so, weil außerhalb des eigenen Tellerrands bzw. des Vorstellungsvermögens?
Ich muss nichts belegen, ein Blick auf die Straße genügt.

Da du im übrigen offensichtlich nicht in der Lage bist eine sachliche Diskussion zu führen, ohne dabei persönlich zu werden ist die Unterhaltung zwischen uns beiden für mich beendet.
 
Ist nicht böse gemeint und ich möchte dich und auch sonst keinen persönlich angehen, aber ich hab hier im Forum bei solchen Themen oft das Gefühl, das viele User keinerlei Bild davon haben wie viel es kostet ein Produkt zu fertigen, und eine entsprechende Massenproduktion aufzusetzen.

Ziemlich hohes Ross gespickt mit Aussagen wie "ist so", "kann nicht sein".
 
Ein paar nette Sachen sind dabei. Mal schauen wie sich die aufgebauten Räder preislich entwickeln.
 
Alter Schwede, die setzen aber niedrig an! Nur Wien ist halt so weit weg!
 
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