BummelHummel von den Anfängen bis zum freien Lastenrad

In Hamburg gibt es verschiedene Ausleih-Systeme, die meisten Räder sind wohl nur spontan anmietbar, wenn da dann da. Beide Verfahren der Buchung stellen natürlich gegenüber dem eigenen Lastenrad eine Einschränkung dar. Wenn man pfiffig damit umgeht und Angebot und Nachfrage in einem guten Verhältnis stehen, dann sollte es sich damit leben lassen.

Interessant wäre tatsächlich die Art der Nutzung kennenzulernen. Leih-Lastenräder machen ja vor allem Sinn, wenn sie das ganze Jahr durch mit wenigen Ausnahmen genutzt werden. Überwiegt der Picknick-Transport in den Park, dann haben die Leute, die sich für Alltagstransorte auf das Lastenrad stützen möchten zu Stoßzeiten zu viel Konkurrenz und zu anderen Zeiten zu wenig Mitnutzer um das Angebot zu finanzieren. Da kommen dann Mitgliedschaften oder Abo-Modelle mit erhöhter Buchungspriorität in den Blick.
Gut funktionieren könnte auch das "Lasti-Sharing" in der Nachbarschaft in einem kleinen Kreis bekannter Leute.
 
"Lasti-Sharing" in der Nachbarschaft in einem kleinen Kreis bekannter Leute.
Da denke ich, dass so ein "Alexargo-sharing" günstiger und auch, in einigen Teilen, deutliche Vorteile bietet. Geht natürlich auch mit anderen Anhängern.
Günstig, also auch in kleinen Gruppen finanzierbar. Lastenräder sind halt auch von den Größen und Einstellungen sehr individuell. Wenn ich da so die Ansprüche der 3 Lastenradfahrer in unserem Haus so anschaue......

Aber eigentlich kann man sich da mit allem möglichen arrangieren, sofern man denn möchte.

Einer der bisher regelmäßig ausleihenden holt damit immer Getränke. Die Verleiherin hat mir gestern erzählt wo der lang fährt...... Der will auf jeden Fall und hat garantiert ordentlcihe Waden! Das Ding und beladen da hoch ist mindestens sportlich!!! Hut ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt, Anhänger-Sharing ist noch attraktiver, zumal heute viel mehr Leute gute Fahrräder haben als früher und oft auch mit E-Unterstüzung. Man könnte das auch im Paket mit einem Leihfahrrad nutzen und käme ohne eigenes Fahrzeug aus.

Getränkekisten sind ja die typische Einstiegsaufgabe: Viele kaufen sie und mit Normalfahrrad und Öffi kann man sie nicht gut transportieren.

Mit dem Auslaufen der Verbrennerautos wird nach meiner Einschätzung auch die Kategorie "Billig zu unterhaltendes Altauto für den kleinen Geldbeutel, geringe Ansprüche oder Wenigfahrer" wegfallen. Da werden sich neue Interessentenkreise für Alternativen zum eigenen Auto ergeben. Und wenn ich ausleihen muss dann kann ich mir gleich das zweckmäßigste Gefährt ausleihen, oft wäre das kein Auto.
 
Was bewegt dich zu diesem Gedanken?
Bei einem alten Verbrenner repariert man kostengünstig das Nötigste und er fährt einigermaßen. Bei einem E-Auto wird der Akku alt und der Austausch kostet ein Vielfaches dessen was ein fahrtüchtiger Alt-Verbrenner kostet. Dann ist das Ding entweder auf mittlere Preislage aufgewertet oder es wird verschrottet.
 
Getränkekisten sind ja die typische Einstiegsaufgabe: Viele kaufen sie und mit Normalfahrrad und Öffi kann man sie nicht gut transportieren.
Absolut. Erst die Tage wieder gehabt. Ein Freund wohnt im gleichen Dorf. Macht alles zu Fuss oder mit dem Rad. Habe ihm am Supermarktparkplatz getroffen. Ich mit Bullitt plus Anhänger 6-7 Kisten Getränke. Er kam mit dem Auto die ~1km wegen 2 Kisten. Hat ihn genervt. Denke ich werde da demnächst mal bei einem Bierchen auf der Terasse über Cargoanhänger sprechen ;)
 
Ich würde auch behaupten, dass diese Flut an Long Johns und Long Tails bald durch eine neue Welle an sehr kompakten Bikes abgelöst wird. Vielleicht kriegt die BummelHummel ja bald Gesellschaft vom Bäckerbienchen (so ein Mifa Bäckerrad wäre doch was feines…) :sneaky:
 
Bei einem alten Verbrenner repariert man kostengünstig das Nötigste und er fährt einigermaßen
Das Bild scheint mir einigermaßen aus der Zeit gefallen: ich sehe keine (jungen) Leute mehr, die aus Kostengründen an alten Autos schrauben - das ist eher voriges Jahrhundert... ;)
 
Absolut. Erst die Tage wieder gehabt. Ein Freund wohnt im gleichen Dorf. Macht alles zu Fuss oder mit dem Rad. Habe ihm am Supermarktparkplatz getroffen. Ich mit Bullitt plus Anhänger 6-7 Kisten Getränke. Er kam mit dem Auto die ~1km wegen 2 Kisten. Hat ihn genervt. Denke ich werde da demnächst mal bei einem Bierchen auf der Terasse über Cargoanhänger sprechen ;)
Solltest Du kein Material für einen günstigen Gebrauchteinstieg in die Materie mehr haben oder lokal finden, betrachte mich als Partner in crime. ;-)
 
Das Bild scheint mir einigermaßen aus der Zeit gefallen: ich sehe keine (jungen) Leute mehr, die aus Kostengründen an alten Autos schrauben - das ist eher voriges Jahrhundert... ;)
Aber es gibt immer noch die billigen, über den Tüv geschraubten oder bis zum nächsten TÜV am Leben gehaltenen Micra/Kangoo/Focus.
Bei den E Autos ist ja ggfs. eine völlig anders ausgestattete und geschulte Werkstatt nötig. Bis da ein freies Werkstattnetz mit verschiedenen Preisniveaus entsteht, wird es noch dauern. Von der Batterie- und ggfs. Softwareproblematik mal ab - Da werden sich sicher auch Dinge entwickeln, aber im Momment ist ein oller Twingo wohl noch die bessere Wahl als ein Zoe mit ausgelutschtem Mietakku.
 
Absolut. Erst die Tage wieder gehabt. Ein Freund wohnt im gleichen Dorf. Macht alles zu Fuss oder mit dem Rad. Habe ihm am Supermarktparkplatz getroffen. Ich mit Bullitt plus Anhänger 6-7 Kisten Getränke. Er kam mit dem Auto die ~1km wegen 2 Kisten. Hat ihn genervt. Denke ich werde da demnächst mal bei einem Bierchen auf der Terasse über Cargoanhänger sprechen ;)
Steht der hier nicht am Ende links? Oder ist das eher rechts, von wo guckst du?

 
Das Bild scheint mir einigermaßen aus der Zeit gefallen: ich sehe keine (jungen) Leute mehr, die aus Kostengründen an alten Autos schrauben - das ist eher voriges Jahrhundert... ;)
MEIN Jahrhundert, was interessieren mich die Probleme von heute? :giggle:
Nein ernsthaft, die jungen Leute haben ja heute auch nicht mehr Kaufkraft als früher. Wenn sich das nicht mal über clever beworbene Kredite regeln lässt dann können sie entweder einen alten Karren auffahren oder haben eben kein Auto. Auf dem Lande wird vermutlich eher noch mehr geschraubt, dafür ist das Auto da auch mehr Statussymbol als in der Stadt.
 
Hier gibt es immer noch KFZ Hinterhof geschraube zur Zeitverschwendung. Da kriegt man dann vorgerechnet dass sich das lohnt, klar wenn man sonst kein Geld verdienen kann.....

Einer unserer MA ist auch so ein Schrauber, der fährt alte Citroen und hat mindestens 4 St. . Aber es wird weniger, das stimmt schon.


Ich denke der nächste Schritt in Lastenradverleih wäre dann wirklich was motorisiertes. So ehrlich muss man sein, dass das einfach die bessere Werbung ist.
 
Ich würde auch behaupten, dass diese Flut an Long Johns und Long Tails bald durch eine neue Welle an sehr kompakten Bikes abgelöst wird. Vielleicht kriegt die BummelHummel ja bald Gesellschaft vom Bäckerbienchen (so ein Mifa Bäckerrad wäre doch was feines…) :sneaky:
Da magst Du Recht haben. Kompaktlastenräder die so einfach und wendig zu fahren sind wie das klassische Klapprad und deren Einsatzspektrum knapper auf das zugeschnitten ist was Otto Normalverbraucher so benötigt. Vielleicht für den Einkauf, 1-2 Getränkekisten, den Sack Katzenstreu. Der Transport eines Erwachsenen liegt vermutlich für viele Leute bereits jenseits von dem, was sie sich von Kraft und Geschicklichkeit her zutrauen.
 

Mal schauen was jetzt passiert ;)
 
Hier auf dem Land, Biosphärenregion Münsingen wird noch immer eifrig an alten Autos geschraubt. Ob jetzt mit technischer Aufwertung oder rein der Optik verpflichtet sei mal nicht eindeutig bestimmt.
Noch immer ist für den persönlichen Freiraum im ländlichen Bereich ein Auto dringend notwendig.
Allein um zur Ausbildungsstelle fünf Dörfer weiter zu kommen ist der ÖPNV ja noch mal ansatzweise vorhanden. Für abendlichen Zeitvertreib wie Dorffest, Freunde treffen usw. wird erst recht ein Wagen benötigt. Und wer im Dorf nur Radl fährt wird eh schief angesehen. In ländlichen Regionen wird es noch sehr lange auf PKW s ankommen.
Erste Änderungen für Sachen Radl Verkehr gibt's zwar, (Ladestationen etc.), aber das wird primär von Touristen und den Ü70 Kreis genutzt.
So bedauerlich das auch ist.
 
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