Immer wieder "lustig", diese Denkschemata, die der Diskussionsteilnehmer für Allgemeingut hält, die es aber definitiv nicht sind:
Ich denke es ist unzweifelhaft das ein Kopf mit Helm bei einem Unfall besser geschützt ist als ohne Helm.
Mein Unfall 2004 in Frankreich, wo ich auf einer Landstraße im Jura von hinten von einem Van über den Haufen gefahren wurde, ist endgültig geregelt und die letzte Zahlung erfolgt. Einen Rechtseinwand oder sonstirgendeine Aktion seitens der gegnerischen Versicherung bzgl. Nichttragens eines Helmes hat es nie gegeben.
Neben dem üblichen Strauß an Prellungen und Abschürfungen ging es bei meinen Verletzungen zu 99% um meine schwere Kopfverletzung. Ich habe einen Impuls rechts in's Gesicht bekommen, von dem ich nicht weiß, ob er von meinem rechten Knie oder von einem Baum herrührte (ich wurde in den Wald geschossen). Mein Gesicht hat's zerbröselt und wurde mit drei Titanplatten wieder zusammengezimmert (der Zimmermann spräche hier von Überblattungen, keine Ahnung wie der Chirurg das nennt)
Das Tragen eines Helmes hätte definitiv nicht zur Linderung des impacts beigetragen, schließlich gab es den ja in's Gesicht. (BTW: fährt hier jemand mit Integralhelm?)
Es darf sogar eher darüber spekuliert werden, ob das Tragen eines Rübenschoners, was die "Kraft" meines Kopfes ja mit weiteren 0,2 - 0,3 N beaufschlagt hätte, evtl. sogar zu einer Erblindung(!) hätte führen können, schließlich hat sich im rechten Gesichtsknochen unterhalb des Jochbeines ein dreieckiger fingenagelgroßer Splitter gelöst und zeigte* auf den Sehnnerv. Etwas mehr Bumms und er hätte den direkt dort liegenden Sehnerv durchtrennen können.
"Bumms" darf an dieser Stelle mit Masse gleichgesetzt werden. Ob die 300g Helm genügt hätten? Spekulation ....
* er zeigt da immer noch hin, denn er wurde bei der OP nicht in die Reparatur miteinbezogen, es fühlt sich aber so an, als hätte er wieder an den Knochen angedockt
Anyway: Hauptaussage meines postings ist, daß ich einen Unfall hatte und meine Verletzungen im Bagatellbereich lagen mit Ausnahme der Kopfverletzung und die gegnerische Versicherung hat noch nicht einmal in Ansätzen versucht, das Thema "Helm" anzubringen um mir eine Teil- oder Mitschuld anzuhängen. Und alles andere hätte mein sagenhaft guter Anwalt weggedingst .... wie auch immer ;-)
FYI
Urs
Ohne diese Grundannahme ist die ganze Diskusion hier unsinnig.
Ich sag's mal mit Loriot:
Ach was!