Auf der Suche nach dem besten Kompromiss

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schubi

Guest
Nun bin ich endlich mal hier angemeldet.

Nach dem ich 1,5 Jahre hinsichtlich Lastenfahrrädern nur gestöbert und bestaunt habe, ist im vergangenen Oktober unsere Tochter zu Welt gekommen und siehe da - ein Vorwand ist gefunden, um endlich ein eigenes Lastenfahrrad zu erwerben. Endlich kann es also konkret werden!

Wir sind zudem aus dem fahrradfreundlichen Leipzig in die Heimat in den Südharz nach Nordhausen umgezogen. Hier gibt es eine weniger gute Fahrradinfrastruktur. Das heißt wenig Fahrradwege, öfter hohe Bordsteine, teils starkes Kopfsteinpflaster und regelmäßig Steigungen.

Mein Interesse galt bisher v.a. dem Urban Arrow und dem Bullitt Steps.

Das UA ist meines Erachtens grundsätzlich das beste Kindertransportfahrrad auf dem Markt - leider bin ich es noch nicht Probe gefahren. Es hat dennoch ein paar Nachteile. Für Gelände und Steigungen ist es trotz Elektrounterstützung nach meinen Recherchen nur suboptimal geeignet. Zudem finde ich das Regenverdeck eher unschön. Der Bosch Active Line Motor scheint ok zu sein Performance Line wäre evtl. besser. Die Aufrechte Sitzposition finde ich super, jedoch habe ich meine Zweifel, ob bei der Masse nicht ab und zu ein Wiegetritt notwendig ist.

Das Bullitt ist hinsichtlich des Steps motorentechnisch der Favorit, genialer Motor - stark, energieeffizient und inklusive Automatik. Nur leider fährt es sich wie ein Rennrad. Insofern sehr unkomfortabel und für den Kindertransport nicht so geeignet. Hinzu kommt die Rahmengeometrie, die für meine Frau (1,62 m groß) nicht nutzbar ist.

So die bisherigen Gedanken, die sich seit einen Monat etwas verändert haben.

Rein zufällig hatte ich die Gelegenheit ein RM Load zu testen. Mit dem Ergebnis, dass ich vom Fahren her begeistert war. Es fährt sich unaufgeregt und direkt - fast wie ein normales Fahrrad. Das Load war vom Preis und von der Größe der Transportfläche bisher nicht auf dem Plan. Abgesehen davon ist jedoch für Steigungen, Gelände und altes Kopfsteinpflaster dank Vollfederung und dicken Reifen bestens geeignet. Lenker und Sattel lassen sich ideal einstellen für meine Frau (1,65) und mich (1,86). Der Motor (Performance Line) in Kombination mit der Nuvinci 380 Schaltung ist eine gute Lösung.

Bleibt nur noch das Platzproblem... Ein Kind passt gut rein, bei zwei Kindern wird es eng. Zwei Kinder und Großeinkauf kann man vergessen. Andererseits - Wann kommt das vor? Im Moment ist ein Kind da, ein Zweites ist erst in 1-2 Jahren in "Planung". Die eigentlichen Großeinkäufe würde ich eher allein erledigen. Es wäre insgesamt also praktikabel, wenn auch platztechnisch im Vgl. zum UA ein Kompromiss - dafür erfüllt das Load alle anderen Disziplinen ziemlich gut.

Zusammengefasst geht die Tendenz sehr zum Load. Auch weil ein Händler nur 40 km entfernt ist - UA/Bullitt - mind. 120 km.

Ich bin gespannt, ob ihr das ähnlich seht.

Grüße

Hans
 
Hallo Nachbar und willkommen in NDH
Ja frahrrad freundlich ist es hier nicht weder Wege noch Autofahrer.

Zu deinen fragen kann ich dir aber leider nicht helfen.

MFG Holger
 
Für ein Kind ist das Load garantiert großartig, vor allen Dingen wenn ihr eher schlechte holprige Fahrradwege habt. Ich wünsche mir schon manchmal mehr Federung, trotz geheftet gefederter Halterung für die Babyschale, um nicht so oft bei holprigen Stellen auf Schritttempo abbremsen zu müssen.

Mit zwei Kindern, insbesondere wenn eines in der Babyschale liegt, sieht es mit dem Load dann aber halt schon recht eng aus, auf den Fotos nimmt alleine die Babyschale den gesamten Raum in der box ein, da braucht es dann doch die Ladekapazität des urban arrow oder ähnlich großer Räder.

Und um Wiegetritt würde ich mir keine Gedanken machen, ich glaube nicht dass das mit irgend einem beladenen Lastenrad geht, egal wie die Geometrie ist. Man würde dann ja mehr als dreißig kilo Gewicht hin und her reißen, ganz abgesehen davon dass die Ladung ja auch eventuell ruhig liegen sollte.
 
Wahrscheinlich ist der Wiegetritt auch aufgrund der Motorunterstützung eher nicht das Thema.

Auf eine Babyschalenkonstruktion wollte ich verzichten. Hoffe, dass unsere Tochter bis zur Kita ausreichend sitzen kann. Ansonsten würde ich versuchen eine Hängematte reinzuhängen.
 
Und um Wiegetritt würde ich mir keine Gedanken machen, ich glaube nicht dass das mit irgend einem beladenen Lastenrad geht, egal wie die Geometrie ist.
Warum soll das nicht gehen? Je schwerer das Ratt und je höher der Schwerpunkt, desto weniger pendelt es dabei seitlich hin und her. Das ist dann aber schon der einzige Unterschied.

 
Ab wann ist es denn sinnvoll, Kinder ohne Hängematte bzw. Maxi-Cosi zu transportieren. Klar ist, wenn sie sitzen können - ab welchen Monat ist es gesund? Wie sind hier eure Erfahrungen?
 
Ab wann ist es denn sinnvoll, Kinder ohne Hängematte bzw. Maxi-Cosi zu transportieren. Klar ist, wenn sie sitzen können - ab welchen Monat ist es gesund? Wie sind hier eure Erfahrungen?

Lass Dir etwas Zeit damit.
Warte, bis das Kind den Kopf ordentlich unter Kontrolle hat.
Ich würde eher warten, bis es sitzen kann, denn erst dann ist die Rückenmuskulatur ordentlich ausgebildet.
Nur so kann der Rücken die Erschütterungen beim Fahren gut aushalten.
Am besten dann mit einer seitlichen Führung und leicht geneigter Lehne.

Vorher würde ich immer die Schale oder Hängematte benutzen.
Wenn das Kind gerne rumschauen will, kannst Du sie leicht steiler stellen, aber der Rücken sollte schon noch gut gestützt werden.

Wenn mir jetzt noch einfallen würde, wann wir unsere Töchter im Auto aus dem Maxi Cosi rausgenommen haben..... Da wurde die Schale da schon echt zu kurz und dann haben wir sie im Auto auf die nächste Sitzversion gesetzt.

Am Anfang sollte der Rücken noch etwas vor den Erschütterungen geschützt werden. Wenn sie dann laufen können, dürfte auch das Sitzen auf einer Bank gehen, weil dann die Muskulatur komplett entwickelt ist.
Auch kann könnte eine seitliche Führung nützlich sein, weil sie da auch gerne noch einschlafen während der Fahrt und es dann besser wäre, wenn sie leicht zurückgelehnt sitzen und nicht zur Seite umkippen.

Wenn sie erst mal mit 2 bis 3 voll mobil geworden sind, geht auch die in Kistenfahrrädern übliche Bank.

Und als kleiner Tip: Dicke Schlappen mit mäßigem Druck verbessern gewaltig den Federungskomfort.
 
Wieso glaubst Du dass das UA für Steigungen ungeeignet ist? Was schwebt Dir so vor? Das was bei uns die Grenze ist, ist schon sehr sehr steil (um die 30%), das findet man nicht oft (bei uns leider ums Eck, aber lässt sich verschmerzen). Im Gelände hat man mit Lastenrädern grundsätzlich ein Problem, ich wüsste keins was da gut abschneidet.

Was den Transport im Babyalter betrifft: Wir haben unsere Jüngste schon im Alter von wenigen Wochen im Maxicosi liegend im Urban Arrow transportiert. Die Halterung ist beim UA gefedert. Man sollte allerdings sehr vorsichtig fahren und nicht über Randsteine und Kopfsteinpflaster donnern, hoffe der Beschützerinstinkt ist bei Dir ausreichend ausgeprägt. Das schwierigste Alter ist eigentlich so um 1 Jahr rum, wenn die Babys zu groß für den Maxicosi sind, und zwar sitzen können, aber noch nicht so richtig stabil auf der Bank. Bei uns gings ab etwa 1,5 Jahre ganz problemlos. Das ist sicher individuell unterschiedlich.

Eine generelle Freigabe ab welchem Alter was geht wirst Du nichtmal von nem Arzt bekommen. Wenn die Kinder sehr klein sind, muss man halt auch sehr vorsichtig sein.
 
Ich empfehle dringend weitere Probefahrten. Ich meine, auch mit 1,68 kann man Bullitt fahren. Ich bin selbst gerade mal 5cm größer. Und man kann auch aufm Bullitt aufrecht sitzen. Hoher Vorbau plus geschwungener Lenker: das geht schon.
Der Rahmen des Bullitt ist für den Fahrer tatsächlich ziemlich klein. Das kurze Sattelrohr und das tiefe Oberrohr machen es auch für kleine Leute passend. Der Rest wird mit Vorbau und Lenker angepasst. Ihr braucht da keine Angst vor einer Rennstreckbank zu haben.

Die Zeit vergeht schnell. Eben kann euer Kind gut aufrecht sitzen und du freust dich über ein paar Ausfahrten. Aber dann is auch schon Winter und der kleine Mensch wächst weiter. Im nächsten Sommer dann wird schon gelaufen. Das Lasti ist die ganze Zeit eigentlich nur eine Nebensache. Aber eine schöne, natürlich. :)
Mach dir also nich son Kopp um Suboptimalität und irgendwelche Produktbeschreibungen. Nehmt das Rad, was euch am besten gefällt und was sich am schönsten fährt.
Probiert auch mal nen Dreirad wenn es sich ergibt.

Meine Meinung:
Vielseitigkeit ist Trumpf.
Spezialisierung bedeutet auch Einschränkung.
Ich hab zwar nen Canopy aufm Bullitt und den tollen, teuren Sitz. Aber ich denke gerade über ne Mörtelkiste nach. Mit paar Decken und Kissen drin. Das Wetter ist ja gut gerade.
 
Auch schon mal über ein Longtail ala Mundo etc nachgedacht, sind in Amiland wesentlich weiter verbreitet als hier ( >FB https://www.facebook.com/groups/251380181578404/?fref=nf ) jede menge Fotos von den Teilen. Vorteil leichter und wesentlich wendiger und fahren sich wie ein Fahrrad. Nachteil, man sieht seine Plagen nicht aber ob das immer ein Nachteil ist ;)
 
Hi, erstmal glückwunschnzum Nachwuchs.
beide bikes sind super... Leider aber auch nur für Einzelkinder! Ich finde das bullit sehr vielseitig und wie ein echtes Mountainbike, aber leider nichts für Kinder.
Wenn du kein Bakfiets oder ein cabby (was ich fahre und sehr empfehlen kann) willst, dann versuche das Rapid von Radkutsche. Sehr Wertigkeit und in DE gebaut.
 
Vielen Dank erstmal für die Ideen und Hinweise!

Lass Dir etwas Zeit damit.

Wenn mir jetzt noch einfallen würde, wann wir unsere Töchter im Auto aus dem Maxi Cosi rausgenommen haben..... Da wurde die Schale da schon echt zu kurz und dann haben wir sie im Auto auf die nächste Sitzversion gesetzt.

Leider vergeht die Zeit so schnell, dass man sich kaum an alle Entwicklungsschritte der Kleinen erinnern kann. Wenn es soweit ist mit dem Lastenrad, muss ich abwarten, ab wann die Kleine reingesetzt werden kann. Wunsch ist, dass ich sie spätestens ab Oktober (1 Jahr) damit in die Kita fahren kann. Ob ich das dann realisieren kann, muss ich sehen.

@schmadde

Das UA ist dank Motorunterstützung sicherlich geeignet Steigungen zu bewältigen. Im Vergleich zum RM Load und dem Bullitt hat es jedoch einen schwächeren Motor (Active Line ggü. Performance Line bzw. Steps) und ca. 10 bis 15 Kg Eigengewicht. Daher die Vermutung, dass es im Vergleich etwas schlechter abschneidet.

Was das Fahren auf Kopfsteinpflaster angeht, würde ich natürlich so vorsichtig wie möglich fahren. Nur sind zum einen die ersten 200 m ab unserem Haus ne Kopfsteinpflasterkatastrophe und zum anderen gibt es in der Stadt genügend andere bescheidene Ecken, bei denen Stadtplaner im Bezug auf Fahrradfahren total versagt haben. Deshalb der Gedanke an die Vollfederung inkl. Ballonreifen des Load. Wobei natürlich die Ballonreifen des UA auch etwas abfedern.

@kona

Meine Frau ist leider nicht so fahrradaffin und hat gleich gesagt, dass sie mit dem Oberrohr nicht fahren kann. Ich hatte am Anfang auch noch Hoffnung, konnte sie aber verstehen. Wobei, wenn ich es richtig verstanden habe, bist du 1,73 - da sind 11 cm schon ne Menge.

Fährst du nicht im Winter? Hatte eigentlich vor, Sommer wie Winter (mit Kind) damit zufahren. rumstehen soll es zumindest ab der Kitazeit nicht.

Was Vielfältigkeit betrifft ist das Bullitt kaum zu schlagen. Hat aber wie bei jedem Modell, sofern man nicht selbst bastelt, alles seinen Preis.

Grüße

Hans
 
Warum soll das nicht gehen? Je schwerer das Ratt und je höher der Schwerpunkt, desto weniger pendelt es dabei seitlich hin und her. Das ist dann aber schon der einzige Unterschied.

Ok, mit dem Bullitt geht es, der Videobeweis überzeugt. So würde ich mein Rad aber nicht hin- und herreißen wollen wenn Kinder drin sitzen (die würden mir was erzählen), und schon gar nicht mit der Babyschale auf der Ladefläche.
 
Hallo Hans!

Herzlichen Glückwunsch auch von mir zum Nachwuchs!

Zu Vollfederung, E-Unterstützung, "hochpreisig&Riese&Müller" kann ich nichts beitragen.

Unser Lastenrad-Kauf folgte nach rein pragmatischen und wirtschaftlichen Erwägungen. Von vorneherein war klar: Gebrauchtkauf, komplettes System unter 2000, besser unter 1000,-€, kein Dreirad, guter Wetterschutz wichtig. Ich habe dazu ein eigenes Thema in diesem Forum eröffnet, Erfahrungen mit dem Johnny Loco Cargo Coupe.

Erfahrungen mit unseren zwei Kindern:

- Radtransport wegen mangelnder Kopf/Nacken/Rückenkontrolle zunächst nur im Maxi-Cosi, der Hängematte, der Weberschale, wie triton-mole völlig richtig herausstellte. Haben mit allen drei Lösungen unsere Erfahrungen.

- Unser erster hatte ab Lebensmonat 5 den Kinderanhänger mit Hängematte (Croozer System) und darin vor allem ab Lebensmonat 11 zunächst weite Wege zur ersten Kita zurückgelegt (pro Tag nahe 20km). Ging gut, schlief, fühlte sich wohl, machte alles einen guten Eindruck. Mit dem Größerwerden des Kindes (schwerer) machten sich an der Matte Verschleißerscheinungen bemerkbar.

- Der Umstieg auf das Sitzen war etwas verzögert, da er die Hängematte so gerne mochte. Er kuschelte sich da gerne ein. Entscheidend war dann aber, dass irgendwann die Schulterbreite nicht mehr ausreichend bequem für ihn war. Abschied von der Matte.

- Es folgte schon parallel das Sitzen aufrecht im Kindersitz am Trekkingrad- Der Standard: Römer Relax. Erwies sich als gut, aber es dauerte ein wenig, bis längere Strecken toleriert wurden. Anhänger war wohl doch bequemer gewesen (wurde auch parallel weiter genutzt). Die Übergangsphase zum selbständigen Sitzen so zwischen Lebensjahr 1 und 1,5 recht unscharf. Kam auch auf die Tagesform an. Schlafbedürfnis etwa. Wegen einem KiTa-Wechsel mit nur noch 4km Gesamtweg täglich aber sowieso alles deutlich entspannter. Die Omas etwas weiter weg, einfache Wege um 12km, aber machbar. Parallel ging dann auch zur KiTa schon langsam das Laufen, ein Laufrad ab 1,5 bis 2.

- Unsere zweite hat keine Hängematte kennengelernt. Neukauf eines Kindertransportanhängers, Zweisitzer, jetzt mit Weberschale, von Beginn an (4 Monate) durchaus unkompliziert. Gurte und Seitenhalt und Federung aber schlechter ggü. der Hängematte.

- Parallel Lastenrad-Kauf. Der Große nun im ganz normalen aufrechten Sitz, Lehne, Stoffbezug, Dreipunktgurt. Mit nunmehr 2,5 Jahren und seit einem halben Jahr begeisterter Lastenrad-Mitfahrer. Eigentlich alles sehr gut, nur zunächst mangelnde Nackenunterstützung der Sitze. Diesbezüglich habe ich aber gestern Abhilfe geschaffen und was gebaut (eine Nackenstütze des Kinderanhängers, die derzeit noch über ist, weil die Schwester ja noch in der Weberschale liegt, einfach hinübergebaut).

- Der Kleinen habe ich für das Lastenrad (für die Box) einen Maxi-Cosi speziell zurecht geschnitten / gesägt, so, dass er gut passt, dass er trotzdem noch formstabil ist. Habe gelascht mit Zurrgurten und gefedert mit einem Kinderwagenschlauch 16'' und Schaumgummi darunter. Klappt prima.Und kostete nichts, das ganze Material war schon da und / oder geschenkt bekommen.

Würde ich eine Rangfolge erstellen wollen, basierend auf eigenen Erfahrungen mit den drei Systemen zum Start des Babytransportes im Rad / Hänger, dann würde das so aussehen:

1. Maxi-Cosi. Auch die zurechtgeschnittene, improvisierte Variante. Tolles Material, gute Gurte, Bezug gut waschbar, sehr alltagstauglich.

2. Hängematte. Gute Federung, guter Halt, Gurte hinreichend gut.

3. Weberschale. Kann man machen. Anbringung, Gurtsystem, Seitenhalt aber nicht optimal.

Den ungefederten Croozer Kinderanhänger, wie beim ersten Kind, würde ich nicht noch mal verwenden. Trotz Ballonreifen-Nachrüstung. Im Lastenrad (langer Achsabstand plus Ballonreifen) und im neuen Zweisitzer-Anhänger mit Federung sehe ich keine Probleme diesbezüglich.

Einen Unfall oder auch nur ein Umfallen des Rades oder Hängers hatten wir bislang zum Glück nicht. Das Schlimmste war ein gemeiner Wespenstich beim Herrn Papa direkt ins Gesicht während der Fahrt, ziemlich üble Lippenschwellung, Vollbremsung! Immer das Gitterchen / Windschutz oder ähnliches vor die Kleinen, empfiehlt sich auch wegen Staub / Dreck. Die alltäglichen Fiesheiten im Berliner Großstadtverkehr meistern wir durch überlegte Auswahl der Wege und Geduld. Die Lütten vor sich sichtbar im Lastenrad zu haben ist ein Sicherheitsgewinn. Komfort sowieso (mal schnell schnullern in der Ampelrotphase).

Beste Grüße, gutes Gelingen!
 
Leider vergeht die Zeit so schnell, dass man sich kaum an alle Entwicklungsschritte der Kleinen erinnern kann. Wenn es soweit ist mit dem Lastenrad, muss ich abwarten, ab wann die Kleine reingesetzt werden kann. Wunsch ist, dass ich sie spätestens ab Oktober (1 Jahr) damit in die Kita fahren kann. Ob ich das dann realisieren kann, muss ich sehen.
(...)
Was das Fahren auf Kopfsteinpflaster angeht, würde ich natürlich so vorsichtig wie möglich fahren. Nur sind zum einen die ersten 200 m ab unserem Haus ne Kopfsteinpflasterkatastrophe und zum anderen gibt es in der Stadt genügend andere bescheidene Ecken, bei denen Stadtplaner im Bezug auf Fahrradfahren total versagt haben. Deshalb der Gedanke an die Vollfederung inkl. Ballonreifen des Load. Wobei natürlich die Ballonreifen des UA auch etwas abfedern.
Die Zeitpunkte sind ja auch von Kind zu Kind verschieden, je nachdem wie schnell sie wachsen, wann sie sitzen und laufen können. Unsere Große hatt ich ab dem Alter von 10 Monaten in einem Kindersitz auf dem Normalrad, vorne hinterm Lenker, für die Fahrten zur Tagesmutter. Ging problemlos, sie war auch schon mit 6 Monaten mobil und hat gut gesessen, und die Tour war nicht lang, nur ca. 8 Minuten.
Der Mittlere ist nur im Auto kutschiert worden, und ist irgendwann zwischen 12 und 14 Monaten von der Babyschale zum Autositz gewechselt.
Den Kleinsten habe ich jetzt in der Babyschale im Lastenrad. Wir haben das ab und zu gemacht seit er 3 Monate alt war, und jetzt mit 9 Monaten regelmäßig, seit meine Frau wieder arbeitet und ich die Kitarunde mit allen auf dem Fahrrad mache (meine Frau nimmt nach wie vor das Auto...). Transport in aufrechter Sitzhaltung werde ich in so 2-3 Monaten mal ausprobieren, am besten aber immer noch gegen die Fahrtrichtung. Das Oberteil von unserem Kinderwagen bietet sich da als improvisierter Extrasitz an, es passt recht gut in die Box.

Ansonsten, grobes Kopfsteinpflaster ist finster, das versuche ich zu vermeiden wenn es irgendwie geht. Ballonreifen bringen da zwar was, aber die Babyschale holpert trotzdem für mein Gefühl zu viel, vor allen Dingen weil die Halterung, die ich habe, zwar eine rudimentäre Federung, aber keine Dämpfung hat. Es schaukelt sich dann alles richtig auf. Schrittempo ist dann angesagt.
 
@schmadde

Das UA ist dank Motorunterstützung sicherlich geeignet Steigungen zu bewältigen. Im Vergleich zum RM Load und dem Bullitt hat es jedoch einen schwächeren Motor (Active Line ggü. Performance Line bzw. Steps) und ca. 10 bis 15 Kg Eigengewicht. Daher die Vermutung, dass es im Vergleich etwas schlechter abschneidet.
Wir haben selbst den "Classic" Motor, drum kenne ich "Active" und "Performance" nicht selbst. Von dem was man so hört ist der Unterschied aber eher vernachlässigbar. Da gibt es sicher wichtigere Kriterien. Was das Gewicht anbetrifft, dann bau erstmal eine Kiste auf das Load oder Bullit, wo Dein Kind reinsitzen kann. Dann ist da kein Gewichtsunterschied mehr da - wenns Dumm läuft ist das UA dann sogar noch leichter, je nach Material und Größe der Kiste.

Ich würde erstmal ausprobieren und zwar mit voller Ausstattung und mich dann entscheiden.


Was das Fahren auf Kopfsteinpflaster angeht, würde ich natürlich so vorsichtig wie möglich fahren. Nur sind zum einen die ersten 200 m ab unserem Haus ne Kopfsteinpflasterkatastrophe und zum anderen gibt es in der Stadt genügend andere bescheidene Ecken, bei denen Stadtplaner im Bezug auf Fahrradfahren total versagt haben. Deshalb der Gedanke an die Vollfederung inkl. Ballonreifen des Load. Wobei natürlich die Ballonreifen des UA auch etwas abfedern.
Ich kann Dir aus langjähriger eigener Erfahrung in der Kopfsteinpflasterhauptstadt Berlin sagen, dass Federung bei Kopfsteinpflaster nahezu gar nichts bringt, jedenfalls nicht für den Komfort - die bringt nur Fahrsicherheit bei hohem Tempo und ruppigem Untergrund (z.B. Wurzeltrails im Wald). Und auch Ballonreifen bringen nur spürbar Komfort, wenn man mit sehr wenig Luft fährt. Dann fährt sich aber auch das ganze Ding wie Kaugummi oder saugt den Akku in nullkommanix leer.

Von dem Gedanken, mit einem einjährigen Kind oder gar nem baby im Maxicosi über grobes Kopfsteinpflaster zu donnern solltest Du Dich verabschieden. Da warte noch bis das Kind ein bisschen älter ist und fahre solange mit Schrittgeschwindigkeit über solche Problemstellen.
 
Hi! Kopfsteinpflaster ist übel. Aber bei unseren, auch teils weiten, Wegen durch Berlin komplett vermeidbar. Ohne Hauptstraßengenudel.

Empfehle www.bbbike.de, neue Strecken (Nebenstraßen mit gutem Belag) ausprobieren. Im Zweifelsfalle sind die Umwege nicht wesentlich, der Komfort und die Sicherheit aber schon.

Von Friedenau nach Mitte fahren wir bspw. via Prager Platz, unter Ausnutzung der Radroute Prinzregentenstraße, unter Passieren des Schwulenkiezes Motzstraße (sehr rücksichtsvolle Autofahrer da). Lediglich der Nollendorfplatz ist asig. Aber das ist gerechnet auf die Gesamtstrecke nichts. Weiter geht es das Roltlichtmilieu Kurfürstenstraße und die Möbelhäuser kreuzend, am Verteidigungsministerium entlang, dann schon Tiergarten und Paradies.

Postdamer Straße? Never!

Südlich kann man noch zum Gleisdreieck Park hin. Da wird ja auch immer weiter in unsere Richtung gebuddelt. Machen wir aber nur gelegentlich. Gut sind da natürlich auch die vielen gesparten Ampelphasen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi! Kopfsteinpflaster ist übel. Aber bei unseren, auch teils weiten, Wegen durch Berlin komplett vermeidbar. Ohne Hauptstraßengenudel.

Empfehle www.bbbike.de,
Den kenne ich und habe ihn auch immer genutzt (den "Fat Client", nicht die Weboberfläche). Aber bei meinen Wegen liess sich Pflaster selten ganz vermeiden. Wenn man wie Schubi offenbar direkt in einer Straße mit Kopfsteinpflaster wohnt sowieso nicht.
 
Mal zum Gewicht:

Bullitt Steps 30kg ohne Board oder Kiste oder Sitz.
Bullitt Steps mit Original Sitz, Seitenwänden , Honeycomp und Rahmenschloss = 30+3,4+3,8+2,8+1 = 41kg

Urban Arrow = 43kg

Eine große Kiste beim Rapid mit 9mm Siebdruckplatte wiegt ~15kg je nach Höhe und Breite natürlich. Kannst du dir hier beim Long Harry anschauen. Würde aber fast genau so beim Rapid gehen, da fast gleiche Ladeflächenmaße. Da stehen auch irgendwo Gewichte des Rades dabei mit und ohne Kiste und mit und ohne Motorisierung. Motorisierung ist vom Gewicht her mit dem Rapid zu verglesuchen. Im Moment alles zusammen 56kg.

http://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/long-harry-steel-als-kinderkutsche.951/


Gruß hinnakk
 
Erstmal vielen Dank für die Glückwünsche :)! Ist schon eine klasse Veränderung!

Hi, erstmal glückwunschnzum Nachwuchs.
beide bikes sind super... Leider aber auch nur für Einzelkinder! Ich finde das bullit sehr vielseitig und wie ein echtes Mountainbike, aber leider nichts für Kinder.
Wenn du kein Bakfiets oder ein cabby (was ich fahre und sehr empfehlen kann) willst, dann versuche das Rapid von Radkutsche. Sehr Wertigkeit und in DE gebaut.

Warum nur für Einzelkinder?

Zwei kleinere Kinder, die sich zugegebenermaßen gesund und sparsam ernähren, passen in das load oder bullitt rein... :) - und im UA doch eher drei ohne größere Einschränkungen

Aber im Ernst, zurzeit ist es ja nur eins und das zweite dauert noch ne weile. Und bei aller Liebe, irgendwann muss sie auch mal selbst fahren lernen (wenn Nr. 2 so groß ist, dass beide nicht mehr genug Platz finden). Favorit bleibt das Load zurzeit. Das UA ist aber aus Vernunft-Zwecken sehr dicht auf den Fersen - Als würde man einen Cayenne mit einem Sharan vergleichen.

Das Bullitt ist (leider) raus - vom Fahren her war ich im Vergleich zum Load etwas enttäuscht (abgesehen vom super Motor). Was aber nicht heißt, dass das Bullitt schlecht. Letztendlich spielt hier der subjektive Eindruck eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt das für meine Frau zu hohe Oberrohr.

Mal zum Gewicht:

Bullitt Steps 30kg ohne Board oder Kiste oder Sitz.
Bullitt Steps mit Original Sitz, Seitenwänden , Honeycomp und Rahmenschloss = 30+3,4+3,8+2,8+1 = 41kg

Urban Arrow = 43kg

Was das Gewicht angeht:

UA: ca. 43 kg + 0,5 kg Scheibenbremsen + 1 kg Gepäckträger + 2 kg (?) Regenverdeck + 0,5 Kg 2.Sitzbank (Wenn schon, denn schon:)) = 47 Kg

Load: ca. 35 Kg + 1 kg Gepäckträger + + 1 kg Seitenwände + 1 kg Regenverdeck (klein) = 38 Kg

9 Kg - Vielleicht auch weniger sind grds schon mal ein Unterschied und das trotz Vollfederung. Aber:

a) hat bisher keiner wirklich gemessen,
b) hat m.E. hat hauptsächlich Auswirkung auf den Verbrauch des Motors und
c) gibst es auch deutlich weniger Platz für Kinder im Load.

@schmadde bzw. andere UA-Fahrer: Wie lang ist eigentlich die Reichweite beim UA? Ist ein 500wh Akku bestellbar?
Rein optisch finde ich das Regenverdeck des UA etwas abschreckend, da viel zu groß (optisch). Für die Kinder und dem Fahrer natürlich praktisch... Kann man das Frontlicht leicht austauschen?

Für mich persönlich ist das Gewicht zwar interessant, aber nicht maßgebend. Beide Fahrräder haben ganz unterschiedliche Ausrichtungen. Das UA ist eher fürs Cruisen ausgerichtet - was mir mehr zusagt. Das Load ist eher sportlich, sehr variabel. Die Frage ist, ob wir ein UA brauchen bzw. ob ein Load reicht.

Das Rapid von Radkutsche ist interessant, gerade was die Individualisierungen betrifft (Farben, Akku etc.). Mir ist es aber zu lang. Wenn dann das Ua, das ist ebenso ne super Familienkutsche und dazu noch nen cm kürzer als das Load (!).

@sheng-fui : Das Mundo ist praktisch, gefällt mir aber nicht wirklich. Ist jedoch eine günstige Alternative zu den den Long Johns.


Was ich natürlich grundlegend überdenken muss, ist, ab wann ich das Rad mit Kind nutzen kann, und wie sich das im Alltag verhält - insbesondere vom 12. bis 24 Monat, wenn die Rückenmuskulatur des Kindes noch geschont werden muss und die Wege vor Ort doch stark einschränkend sind. Dazu habe ich ja viele Tipps bekommen - dafür nochmal vielen Dank!

@Joshua : gibt es eigentlich das Johnny Loco Cargo Coupe noch zu kaufen?
 
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