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- FaVe 42 Kistenfahrrad, Workcycles FR8
Nachdem ich hier im Forum öfters den Extra-Nutzen der "gefühlten Sicherheit" der neuesten Generation von Long-John-Rädern mit EPP-Kiste, extra-Schutz-Reling und hoher Schulterlinie leicht in Zweifel gezogen habe, meinte das Karma wohl, es sein nun an der Zeit selbst zu beweisen dass die klassische Holzkiste in einem typischen Crash sicher genug ist. Tatkräftig unterstützt hat mich dabei der schlechte Zustand von so manch einem Radweg hier.
Also, was war passiert? Ich war gestern mit den beiden Großen (die deutlich über den Kistenrand hinausragen) mit dem KR8 unterwegs, mit Verdeck weil es regnete. An einer Stelle wo man von der Straße kommend beim Rechtsabbiegen auf den benutzungspflichtigen Hochbord-Radweg rauf muss stand ein Behelfsschild (Impfzentrum-Hinweis für die Autofahrer) ungünstig halb auf dem Radweg, so dass ich die halbherzig abgesenkte Bordsteinkante im schlechten Winkel und ein wenig weiter in der Kurve ansteuern musste. Und da genau da noch eine Regenrinne am Straßenrand war und die Kante auch schon wieder anstieg, schaffte es das Vorderrad nicht hoch, und wie beim Steckenbleiben in Straßenbahnschienen lag das Rad schlagarting auf der Seite und schrammte noch ein Stück über den Boden. Herzlichen Dank an die Luxus-Fahrradinfrastruktur!
Ergebnis: Beide Kinder hingen unverletzt in den Gurten. Der mittlere, der rechts saß und damit nach dem Sturz unten lag mit der Großen halb auf ihm drauf, sagte ihm tue die Seite ein wenig weh, aber es war absolut nix zu sehen und kurz darauf, als der Schreck verflogen war, auch nix mehr zu spüren. Mir tun dagegen heute noch Hüfte Knie und Ellenbogen weh, und eine Abschürfung habe ich auch am Ellenbogen, der Sturz hat also schon durchaus eine gewisse Wucht.
Am Rad sind entlang der Kistenseite und an den Kanten ein paar Schrammen, auch das Verdeck sieht ein bisschen mitgenommen aus, aber nix was die Funktion beeinträchtigt oder wirklich auffällt. Das Holz der Kiste ist nicht gesplittert oder sonstwie strukturell beschädigt. Austauschen oder reparieren muss ich auch nix
Der Unfall fand mit ca. 10-15 km/h statt (kein Tacho am muskelbetriebenen Rad), und stellt wohl eines der drastischeren Szenarien dar für einen Unfall der ohne Kfz-Einfluss passieren kann. Gleichzeitig ist dieser Sturz auf die Seite wahrscheinlich auch eine der wenigen Unfallsituationen wo ein Lastenrad passive Sicherheit bereit stellen könnte.
Und was soll ich sagen, da hat die passive Sicherheit der Holzkiste diesmal absolut ausgereicht. Einzige Vorraussetzung für den glimpflichen Verlauf war dass keine Arme draußen baumelten, aber das habe ich meinen Kindern auch beigebracht, und das Verdeck sorgt auch dafür.
So, jetzt haben wir hier einen "real life crash test" mit einem Rad der "alten Generation" mit niedriger Holzkiste und einfachen 3-Punkt-Gurten, und es hat ihn gut bestanden. Kinderschutz mindestens gut, Fahrerschutz genauso schlecht wie bei jedem anderen Rad. Was hätte geholfen? Bessere Infrastruktur, damit so ein dummer Unfall erst gar nicht passiert.
Also, was war passiert? Ich war gestern mit den beiden Großen (die deutlich über den Kistenrand hinausragen) mit dem KR8 unterwegs, mit Verdeck weil es regnete. An einer Stelle wo man von der Straße kommend beim Rechtsabbiegen auf den benutzungspflichtigen Hochbord-Radweg rauf muss stand ein Behelfsschild (Impfzentrum-Hinweis für die Autofahrer) ungünstig halb auf dem Radweg, so dass ich die halbherzig abgesenkte Bordsteinkante im schlechten Winkel und ein wenig weiter in der Kurve ansteuern musste. Und da genau da noch eine Regenrinne am Straßenrand war und die Kante auch schon wieder anstieg, schaffte es das Vorderrad nicht hoch, und wie beim Steckenbleiben in Straßenbahnschienen lag das Rad schlagarting auf der Seite und schrammte noch ein Stück über den Boden. Herzlichen Dank an die Luxus-Fahrradinfrastruktur!
Ergebnis: Beide Kinder hingen unverletzt in den Gurten. Der mittlere, der rechts saß und damit nach dem Sturz unten lag mit der Großen halb auf ihm drauf, sagte ihm tue die Seite ein wenig weh, aber es war absolut nix zu sehen und kurz darauf, als der Schreck verflogen war, auch nix mehr zu spüren. Mir tun dagegen heute noch Hüfte Knie und Ellenbogen weh, und eine Abschürfung habe ich auch am Ellenbogen, der Sturz hat also schon durchaus eine gewisse Wucht.
Am Rad sind entlang der Kistenseite und an den Kanten ein paar Schrammen, auch das Verdeck sieht ein bisschen mitgenommen aus, aber nix was die Funktion beeinträchtigt oder wirklich auffällt. Das Holz der Kiste ist nicht gesplittert oder sonstwie strukturell beschädigt. Austauschen oder reparieren muss ich auch nix
Der Unfall fand mit ca. 10-15 km/h statt (kein Tacho am muskelbetriebenen Rad), und stellt wohl eines der drastischeren Szenarien dar für einen Unfall der ohne Kfz-Einfluss passieren kann. Gleichzeitig ist dieser Sturz auf die Seite wahrscheinlich auch eine der wenigen Unfallsituationen wo ein Lastenrad passive Sicherheit bereit stellen könnte.
Und was soll ich sagen, da hat die passive Sicherheit der Holzkiste diesmal absolut ausgereicht. Einzige Vorraussetzung für den glimpflichen Verlauf war dass keine Arme draußen baumelten, aber das habe ich meinen Kindern auch beigebracht, und das Verdeck sorgt auch dafür.
So, jetzt haben wir hier einen "real life crash test" mit einem Rad der "alten Generation" mit niedriger Holzkiste und einfachen 3-Punkt-Gurten, und es hat ihn gut bestanden. Kinderschutz mindestens gut, Fahrerschutz genauso schlecht wie bei jedem anderen Rad. Was hätte geholfen? Bessere Infrastruktur, damit so ein dummer Unfall erst gar nicht passiert.