Was man mit Cargobikes tun könnte. Aber nicht tut. Und warum nicht?

bastiaen

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Lasst uns Dinge sammeln, die man mit Cargobikes tun könnte, aber nicht tut. Und warum nicht?

Ein Beispiel: Essen auf Rädern ist hier ehrenamtlich organisiert. Die rüstigeren Rentner fahren das Essen für die weniger rüstigen. An sich ist das eine gute Idee. Nur ist es neben Beschäftigung auch raison d ´etre für den eigenen PKW. Dementsprechend wird zur Beförderung von einem halben Dutzend Mahlzeiten der BMX X5 oder der uralte Volvo 760 genutzt, gelegentlich auch ein Golf GTI.

Das gruselt mich immer etwas, aber ich fürchte, mit dem Cargobike würden sie es nicht machen. oder das Essen würde kalt.
 
Brötchen holen. Oder bringen.
Sonntag Torte mit 2toSuv für 3(!) blonde Blödchen...
Wie managt man das Bestellen?
Gruß Krischan
 
Ich habe hier in Düsseldorf bei einen der größten Pflegedienste versucht, dass die wenigstens auf ein paar Cargobikes umstellen. Das wurde abgelehnt, weil die Pflegekräfte genau wissen, wie sie ihre Chefs erpressen können. Ohne KFZ mit 100% Selbstnutzung und Handy ohne jegliche Begrenzung fängt keine*r mehr an. Wenn da ein Fahrrad oder Lastenrad ins Spiel kommt, dann wechseln die Mitarbeiter*innen halt zum nächsten Dienst, der dann das kostenlose KFZ und das Handy mit allem PiPaPo stellt...
 
Bitte schreibt hier nicht:
Handwerker könnten doch auch auf Cargobikes wechseln....

Das wird in der Breite erst funktionieren wenn die Betonköpfe in den Vorstandsetagen der Innungen und Handwerkskammer (und viele Kollegen) in Rente sind und dann hoffentlich gaaanz junge Menschen an den Stellschrauben drehen....

Da rede ich mir schon seit Ende 2014 den Mund fusselig!
 
Das Kind morgens zur Tagesmutter fahren und direkt zur Arbeit durchfahren...
Weil man als Radfahrer nicht die Rampe der Tiefgarage nutzen darf (da gab es vor 15 Jahren mal einen Unfall), sondern den Aufzug ins 1 UG nutzen muss. Und in den Aufzug passt das LvH nicht rein.

Traurig, aber wahr...

ich hab schon eine Ausnahmegenehmigung bei der Geschäftsführung beantragt, aber bislang keine Rückmeldung.
 
Essen auf Rädern hast du ja schon genannt. Ganz so alt bin ich noch nicht, aber den Lieferdienst gibt es hier trotzdem. Da dachte ich schon mehrfach, warum nutzen die das nicht?
Meist junge und fitte Kerle, im Stadtgebiet mindestens gleich schnell.
Ich hole Pizza und Co immer selber ab, seither auch immer heiß wenn es auf den Tisch kommt.
Wäre für mich der beste Werbeträger hier in der Stadt und es gäbe eine Menge Leute, die nur deswegen da bestellen würden.
Kleinstadt heisst natürlich auch Umland, da kann man ja das Auto für nehmen und halt mehr verlangen.
 
Dann will ich mal die Briefpost loben. Seitdem ich denken kann, fahren die Zusteller*innen mit ihren "Posträdern" durch die Gegend. Bei Wind und Wetter.

Eigentlich könnte fast jede Dienstleistung, die derzeit KFZ nutzt, auf Lastenräder umstellen, bzw. teilweise umstellen. Gerade Logistiker und Lieferdienste (für Lebensmittel, Apotheken, Essen, staatliche Urkunden mit persönlicher Übergabe), Handwerker (quasi alle Gewerke), Pflegedienste, Kaffeebikes, Eisverkäufer, mobile Bratwurstbude...

Btw, vor rund hundert Jahren wurde eigentlich alles per Handkarren und (Lasten)rädern transportiert. Manche Lastenräder heißen ja sogar Bäckerfahrrad!
 
Hausmeisterdienste in einem eng begrenzten Gebiet leisten.
Warum meine Kollegen lieber mit dem privaten PKW rumfahren, weiss der Teufel.
Bis auf einen Mitarbeiter einer anderen Abteilung vor etwa 7 Jahren hat noch nicht Mal einer der Kollegen eine Probefahrt gemacht.
Das muss die Gewohnheit sein. Gut, 2 der Kollegen haben eher weit auseinander liegende Gebiete, aber der Rest....
 
Ambulante Pflegedienste scheiden aus Zeitgründen aus, würde ich mal meinen, die Kräfte haben ja schon kaum Zeit am Patienten, und hetzen dann zum nächsten, das würde per Rad zu lange dauern. Leider ist da der Fehler im System...
 
Oha... Ich kenn halt nur die vom Drk und vom Paritätischen Dienst persönlich und die restlichen immer nur mit ihren Kleinwagen durch die Gegend hetzen...
 
@Jibbo02 Der überwiegende Teil nutzt KFZ. Der von mir gepostete link ist eher die Ausnahme.

In allen nur möglichen Bereichen werden schon von einzelnen Menschen Cargobikes eingesetzt. Aber das reicht für eine Verkehrswende nicht. Da müssen Gewohnheiten aufgebrochen werden und da muss zum Denken angeleitet werden, um die von der Politik und der KFZ-Lobby vollzogene "Gehirnwäsche" aufzuweichen.
 
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Es hilft oft das "jetzt erst Recht". Mein Schlosser ärgert mich immer wegen meinem Lasti. 2 Kontergewichte vom Radlader, zusammen 80kg, mussten heute zu ihm. 7km Eine Tour.... Ich habe echt überlegt, war garnichts soooo schlimm..... Und ich musste sie nicht durch seine Werkstatt schleppen. Haben jedenfalls nicht schlecht geguckt. Habe auch extra zugesehen nicht ins schwitzen zu kommen, also nicht wirklich über 25 gefahren.
 
Hier den Einkauf im Dorf erledigen. Aber daheim und vor dem Supermarkt sind IMMER Parkplätze frei. Da ist es mit dem KfZ bequemer
 
Habe mal DIE Rüttelplatte ins Nachbardorf ausgeliehen. Zu der Zeit war die Hauptstraße wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Hätte für 3km einfach Strecke mit dem Kfz 12km Umweg fahren müssen.
Der Ausleiher hat nicht schlecht geschaut als ich mit dem Bullitt ankam :D
 
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