Was kostet der Kilometer Lastenrad im Vergleich zum Auto?

Was RAD/CAM schreibt mit der Belastung beim Pendeln mit dem Fahrrad hat leider was.
Zürich ist auch eine Fahrradhölle. Auch wenn sich was tut in die richtige Richtung so ist es dennoch eine Katastrophe.
Mein Weg zur Arbeit ist teils Strasse (eine der Hauptachsen) und teils an der Limmat entlang auf einem Kiesweg für Fussgänger und Fahrräder. Der Kiesweg ist aber ein Umweg für mich. Wenn ich alles der Strasse entlang fahre bin ich schneller. Dafür muss ich mich aber mit den bekannten Problemen rumkämpfen.

Daher kommt es sehr auf die Uhrzeit an wann ich unterwegs bin. Wenn ich Azyklisch fahren kann, oder es sehr eilig habe, nehme ich auch mal die Strase. Wenn nicht wird der Kiesweg bevorzugt.

Aber egal welchen Weg ich nehme, wenn ich zu Hause ankomme bin ich meist entspannter als mit der ÖV. Denn die ist immer völlig überfüllt und kostet mich noch dazu Geld. Mit dem Auto muss ich auch ab und an und das ist der absolute Scheiss. Das mache ich nur wenn es vom Beruf her nicht anders geht.
 
Kosten meiner Fahrzeuge:

PKW (je nachdem welcher) 22 Cent - 36 Cent netto Kosten sind min 3 Jahre berechnete Kosten mit konservativ geschätztem Wiederverkaufwert

Load (geschätzt ca. 35-50 Cent Brutto )

Finde es schade, dass es günstiger ist viele KM mit einen großen Fahrzeug zu fahren als ein E-Bike zu nutzen. Aber es scheint politisch gewollt zu sein, dass Mobilität so günstig ist. Ich denke Radfahren und ÖV sind nicht zu teuer, sondern das Auto zu billig. Daher geht man in der Regel zu leichtfertig mit den Distanzen um. Wenn ich dran denke wie schnell ich mal 100 km auf der Autobahn fahre. Wir haben den Respekt vor der Distanz verloren. Es wird bei aller Zukunftsglauberei immer Energie nötig sein um meine 80 kg irgendwo hinzubewegen (außer nach unten) und die muß teurer werden, so dass wir wieder etwas Demut vor der Arbeit die nötig ist bekommen. Es ist nicht Rückständig die vorhandene Situation mit großen Distanzen (Wohung Arbeits usw.) in Frage zu stellen. Mal sehen was die Zukunft bringt.

Ich hoffe das Lastenrad wird etwas billiger oder bleibt und das Auto wird teurer.
 
Nachtrag:
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Das ist 5 x mehr als ein FAHRRAD der gehobenen Mittelklasse.
Das ist 2 x mehr als ein LASTENFAHRRAD der Oberklasse.
Das ist 1,5 x mehr als ein e-LASTENRAD der Oberklasse.
Das ist 3 x mehr als ein FALTRAD der gehobenen Mittelklasse.
Das ist 1,5 x mehr als eine BAHNCARD 100.
Das ist 670 x mehr als ein gutes Longboard.
»»»» Und das alles: JÄHRLICH ««««
 

ja, meine Rechnung:

5000 tsd € Kosten nach 5 Jahren und 10 tsd km verkauf für ca. 1000 €

macht 4000 € also 40 Cent pro km

+ 100 € pro Jahr verschleiß und reperaturen, also nochmal 5 Cent

macht also rund 45 Cent.
Die Leute die viel Fahren, erfahren sich einen niedrigen Km-Preis.

Ist etwas am Akku oder Motor wird es schnell recht teuer /km

Das ist beim Auto nicht anders und da ist es ein Problem. Ich fahre sehr viel Auto und das schlimme ist, je mehr ich fahre, desto mehr gehen die KM-Kosten zurück.

Überlegt mal folgendes:

Ihr lebt auf dem Land, es gibt keine Carsharingorga. Der ÖVP besteht aus 4 Bussen pro Tag. In eurem Dorf ist nichts. Dann bleibt Auto oder Wegziehen.

Wer wenig fährt hat oft Kosten pro Km von 1€, wer viel fährt unter 30Cent.
 
@woodfabi ... ja da kannste nur wegziehen.
Meine must have's für mein Rad-Fuhrpark treiben den Preis pro Kilometer viel höher. Da kann ich schönrechnen wie ich will :whistle:
Ein olles Tretfahrrad kostet natürlich fast nichts aber sowas hab ich ja nicht.
 
6700 € kann ich mir auch nicht vorstellen.

Das sind 550€ pro monat.
Unsere aktueller VW UP kostet ca 25€ steuern und Versicherung pro Monat.
Die Garage fürs Fahrrad kostet 20€ pro Monat plus ca6€ Versicherung (Garage/Fahrräder)
 
Ich liege beim Long Harry mit knapp 10.000km auf dem Tacho bei 0,48€ pro km. Mit allen Kosten inkl. Anschaffung etc.

Das Bullitt liegt mit 3100km noch bei 1,16€/km.

Da hilft nur viel fahren, um die Kosten runter zu bekommen.

Mit beiden Rädern habe ich gut 1300€ an Sprit eingespart. Vor allem aber Stunden an verplemperter Wartezeit im Stau!

Für den Fall der Fälle, dass mal was mit Akku oder Motor ist kommt pro Ladung ein Euro in die Spardose.

Gruß hinnakk
 
@woodfabi - versteh' ich das richtig: Load verkauft für 1000.-€..? Da hat sich bestimmt jemand gefreut... :)
Irgendwie stehen wir mit unseren Kosten am anderen Ende der Skala:
- 16 Jahre alten Kangoo mit Unfallschaden gekauft für 300.-€, noch benötigte Teile vom Verwerter geholt für insgesamt 95.-€. Läuft prima, kriegt nur Sprit und Altöl.
- altes Biria Postrad mit Sperrmüllteilen wieder fit gemacht, 0.-€. Fährt wie ein Sack Nüsse, aber bequemer als laufen.
Fazit: jaa, eindeutig - Lastenrad fahren ist billiger..! :D
 
Also bei allem Respekt, ich finde es ja ganz interessant mal den Kilometerpreis eines Lastis auszurechnen, aber das ganze dann mit einem Auto zu vergleichen ist doch völlig sinnentleert.
Schon allein weil man völlig andere Strecken fährt. Eine Autobahnfahrt von München nach Hamburg auf der einen Seite, und hundert Tage Fahrt zur Kita und zurück auf der anderen "ist verdammt nochmal nicht das gleiche Spiel, es ist nicht die selbe Liga, es ist nicht mal derselbe verdammte Sport" (wer hat´s gesagt?).

Aber bei der Gelegenheit verlinke ich mal das hier: http://www.tagesspiegel.de/wirtscha...sen-autoverkehr-subventionieren-/7838564.html
Vielleicht kennt es ja irgendjemand noch nicht.
 
...Jules Winnfield! :D
 
... Ich denke Radfahren und ÖV sind nicht zu teuer, sondern das Auto zu billig. Daher geht man in der Regel zu leichtfertig mit den Distanzen um. ... Wir haben den Respekt vor der Distanz verloren. ... Mal sehen was die Zukunft bringt....

Das ist für mich doch die wichtigste Aussage des Post von Woodfabi.
Das ein (Lasten)rad mit vielen, gefahrenen km immer billiger wird, dass wurde doch schon am Anfang von diesem Thread gesagt.....
Mal abgesehen, davon, dass jeder andere Dinge in andere Verhältnisse stellt, gerne so, dass es vermeintlich passt....

[Ironie]
Wenn ich mit meinem Lastenrad 80kg pro Fahrt transportiere und ein Stunde für den Transport benötige, mein Transporter 800kg auch in einer Stunde für die identische Strecke braucht, dann ist der Transport mit einem Lastenrad 10 mal teurer als mit einem Kleintransporter.
[Ironie/]

Nichtsdestotrotz ist ein Lastenrad für mich (der auch Transporter in seiner Schreinerei einsetzt) eine sehr gute und gefühlt preiswerte Alternative....
 
Also bei allem Respekt, ich finde es ja ganz interessant mal den Kilometerpreis eines Lastis auszurechnen, aber das ganze dann mit einem Auto zu vergleichen ist doch völlig sinnentleert.

Das sehe ich auch so!
Ich nutze, wie oben erwähnt selber auch für außerstädtische Strecken gerne das Auto. Dort ist es schneller, als das Fahrrad.
Und einen Ausflug 40 Kilometer einfach mit der ganzen Familie mit dem Rad? Das kann ich gleich ganz knicken, da muss es das Auto sein. Aber dazu fällt mir dann gleich ein:
Wir haben den Respekt vor der Distanz verloren.
Wahrscheinlich habe auch ich den teilweise schon verloren!

Innerstädtisch nutze ich das Auto ungerne, denn in Wohngebieten (DDR-Plattenbausiedlungen) ist das Fahrrad schon alleine beim Auffinden einer bestimmten Hausnummer und dem Parken dort meilenweit im Vorteil!
Überhaupt kenne ich mit dem Rad keine Parkplatzprobleme!
 
Ich denke: So, wie man Transportmittel dem Bedarf entsprechend anschafft, so wirkt sich umgekehrt auch das Vorhandensein von Transportmitteln auf die Bedarfsplanung aus. Daher sind Gegenüberstellungen und Kostenvergleiche nie frei von persönlichen (subjektiven!) Vorlieben und Entscheidungen. Die Objektivität der Berechnung ist nur scheinbar vorhanden. Bzw. die Berechnung befördert keine Entscheidungsprozesse. Oder noch kürzer: Man kann sich alles schönrechnen.

Wenn darüber hinaus die kompletten Fahrrad-Anschaffungskosten auf nur ein Jahr umgelegt werden und mit den Betriebskosten eines Autos pro Jahr oder mit pauschalierten Autokosten verglichen, dann wird es absurd. Sorry, meine Meinung. Ein Lastenrad hat nach einem Jahr und auch nach einigen Jahren noch einen deutlichen Restwert. Relativ zum Neuwert teils höher als beim Auto, oder zumindest vergleichbar. Das habe ich angesichts des Verkaufes meines letzten Lastenrades und Neukauf (wieder ein Gebrauchtrad) vor einigen Wochen erneut feststellen können.

Wir haben kein Auto und kommen im Alltag gut zurecht. Ein Auto verfügbar machen ist möglich, der Aufwand besteht vor allem darin, es zu holen und zurückzubringen. Im Geiste addieren wir den Aufwand des Parkens (teils zeitaufwändige Parkplatzsuche hier), des Tankens, des Pflegens (waschen muss dann auch mal drin sein) und vergleichen mit den Alternativen: Fahrrad oder ÖPNV. Eine weitere Alternative ist das Zusammenlegen von Autofahrstrecken auf einen Tag (Sperrmüll plus Möbel holen, dann lohnt der Transporter oder das Möbeltaxi). Oder aber wir üben der Verzicht bezüglich aufwändigem Transport. In der Freizeit bedeutet das: Spassbremse kann, muss aber nicht sein. Häufigere weite Ausflüge zusammenstreichen zugunsten seltenerer und dann aber größerer Reisen etwa ist möglich und für uns kein Verzicht. Dieses Jahr haben wir vier Urlaubsreisen, drei davon schon gemacht. Fahrrad, Bahn, und, Ja, auch mit dem Flugzeug. Zurück zum Rad: 30km (hin plus rück) zum Badesee sind bei uns unkompliziert drin. Darüber, gen 50km, wird es eine echte Radtour, keine mal-eben-Veranstaltung mehr. Machbar, aber nicht häufig.

Die letze Reise war eine Radreise zur Ostsee und zurück gewesen. Mit zwei Kindern, Zelt. Hat uns auf ganz ungeahnte Weise beglückt und bereichert. Trotz Wetter-Widrigkeiten und ungeahnten Steigungen in der Uckermark. Gerade die Entschleunigung selbst und das Durchreisen der Regionen von Berlin bis zur Ostsee war eine großartige Erfahrung für die gesamte Familie gewesen. Berchnen will und werde ich das ganze nicht. Ebenso, wie ich letztlich die vor der Fahrt geplante Anschaffung eines Tachometers ("Fahrradcomputer") dann doch gestrichen habe, weil ich mir dachte: Was bringt's? Wir haben Karten, Navigation, die Uhrzeit. Was wir schaffen, das schaffen wir. Ich benötige keine Durchschnittsgeschwindigkeit und so weiter.

Na, ein jeder nach seiner Facon!
 
Und, P.S., wer es dennoch mathematisch mag (semiquantitativ):

Das erste Lastenfahrrad fuhr ich eindreiviertel Jahr mit mir unbekannter Kilometerleistung. Die Tageskosten (berechnet aus Kaufpreis plus Investitionen, abzüglich Verkaufspreis) sind irgendwo im niederen Cent-Bereich, keine 50c, keine 25c,, irgendwo darunter. Da ich im Schnitt am Tag mehr als einen Kilometer gefahren bin, Tendenz zu eher 5 bis 10km, liegen die Kilometerkosten entprechend niedriger als die Tageskosten.

Das zweite, derzeitige Lastenfahrrad ist erst einige Wochen bei uns uns hat in dieser Zeit (gemessen an Kaufpreis und geschätzter Laufleistung bei mir) Kilometerkosten von etwas über einen Euro verursacht. Stelle ich dem gegenüber die Geldvernichtung beim Autokauf (erst einmal für ein Jahr versichern, Steuer, gemutmasster Verlust bei Ankauf und späterem Verkauf, Parktickets), so liege ich schon heute mit dem Transportrad im Bereich der 100%-Amortisation. Reparaturbedarf kann noch kommen, klar, aber das ist beim Auto ja nicht anders (und geschätzt teurer - vor allen Dingen kann ich da kaum was selbst machen).

Das Rad kann Dinge, die das Auto nicht kann und umgekehrt. Ich vergleiche keine Äpfel mit Birnen. Sphären, in die ich freilich noch nicht vorgedrungen bin, sind: E-Lastenräder, Hochpreisiges von R&M, B&B oder Douze und Ähnlichem, sowie ganz grundsätzlich: Neukauf. Autos, Fahrräder und Gitarren habe ich bislang immer gebraucht gekauft. Ich mag die Patina und den Umstand, dass hie und da sinnvolle Veränderungen seit dem Kauf schon eingeflossen sind. Als ich noch Auto fuhr, gab es die gewünschten Modelle außerdem nicht mehr neu (2CV, /8er).
 
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