RM Load 75 Winterbereifung

Ich habe mir ein zweites Vorderrad mit Bremsscheibe und Marathon Winter Plus in 2.1 Zoll gekauft. Das kann man bei Bedarf ich 30 Sekunden morgens reinwechseln. Im Sommer fahre ich Schwalbe Pickup und Herbst Frühjahr den Smart Sam Plus. Den Smart Sam Plus kombiniere ich solang es geht mit dem Winter Plus vorne. Wenn es mal wieder so kommen sollte wie dieses Jahr im Februar, dann kommt hinten auch noch ein Winter Plus drauf.
Wie machst du das mit dem "Bremsen einbremsen"?
 
bei haarigen Verhältnisen ist Vorne bremsen ohnehin nicht angeraten ;-)
Bremse einbremsen heisst auch neue Beläge auf die Geometrie der Scheiben ( Planparallel ) angleichen.
 
Was meinst du genau?
Wenn du ein neues Rad mit anderer Bremsscheibe einbaust müssen die Bremsbeläge wieder eingebremst werden, bis sie die volle Leistung erreichen. Man könnte natürlich auch die Bremsbeläge jedesmal tauschen um die passenden Paarungen beisammenzuhalten.
...oder man fährt einfach...:unsure:
 
Dafür sitzt hier ein Kind vorn drin. :unsure: Mein Erfahrungsschatz mit Scheibenbremsen ist allerdings auch noch sehr klein, außer dass von Anfang an Probleme mit einer schlecht funktionierenden Vorderradbremse gibt, bei der die Werkstatt auch von sich aus den Handlungsbedarf anerkennt.
 
In meinem Tauschlaufrad ist sogar eine höherwertige TRP-Scheibe drin, die besser zieht.

Zu Winterbereifung allgemein:

Von der Strategie des Vorderradtausches bin ich nun nach dem letzten Winter wieder ein wenig weg. Denn es hatte mich im Januar gelegt. Nicht weil das Vorderrad es nicht geschafft hätte, sondern weil das Hinterrad wegerutscht ist. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie das passieren konnte und bin mir heute sicher, dass es daran lag, dass ich in einen Kreisverkehr mit etwa 10 km/h reingerollt bin und dann im Turbomodus weitergefahren bin. Das hat so viel Drehmoment aufs Hinterrad gezaubert, dass es weggerutscht ist. Das Ganze war noch in Kombination mit so einer unberechenbar morgens anziehenden Glätte. Hat auch viele Autofahrer überrascht an dem Morgen. Und ich saß mit 5 weiteren Radfahrern in der Notaufnahme. :)

Ich würde also diesen kommenden Winter ab den ersten Tagen mit Frost wieder vorne und hinten direkt Spikes montieren. Schlüsselbeinbruch und nochmal 4 Wochen in den Öffis kann ich nicht gebrauchen. :)
 
Mein Erfahrungsschatz mit Scheibenbremsen ist allerdings auch noch sehr klein
Man kommt auch mit nicht eingebremsten Bremsbelägen schnell genug zum Stehen, muss halt ggf. am Bremsgriff etwas kräftiger hinlangen.
Einbremsen ist jetzt aber auch kein Hexenwerk. Man fährt halt ein paar mal die Straße rauf und runter und wirft gelegentlich den Anker. Man merkt, wenn's genug ist. Da ich absurde, aber verständliche Vergleiche mag: Einen Döner essen, dauert länger! (Jetzt habe ich Hunger!)
 
Die Spikes sind allerdings nur bei Glatteis besser. Bei "normalen" Verhältnissen im Winter ist ein guter Reifen mit passender Gummimischung sehr viel besser.
Werde aber auch den Winter über wohl Spikes aufziehen und bei nicht Glatteis einfach etwas vorsichtiger fahren
 
Zum Thema Einbremsen abschließend:

Wenn Beläge eingebremst sind, dann merkt man es eigentlich nicht mal, wenn man eine neue Scheibe rein wechselt. Diese ist dann natürlich auch schnell eingebremst. Also alles aus dieser Hinsicht überhaupt kein Thema.

Thema anderes Fahrverhalten von Spikes ohne Eis:

Ich fahre notgedrungen jetzt schon über 10 Jahre Spikes hier in der Stadt. Es ist oft eine Frage des Luftdrucks und der Reifenbreite, ob ein Spikereifen wirklich problematisch auf zum Beispiel glattem Asphalt wird. Größter Nachteil ist erstmal ein brutal höherer Rollwiderstand. Beim E-Bike mittlerweile natürlich fast egal. Und dann sollte man auf jeden Fall nicht zu viel Druck fahren. Beim Load fahre ich mit einem 55er Marathon Winter etwa 2,5 Bar. Hinten lasse ich 3 Bar. Bei 55mm sehe ich aber kaum Risiko. Bei Reifen so im Bereich 37mm ist es schon schwieriger zwischen wenig und zu wenig Druck abzuwägen. Oft aber greift der Spike ohne Eis auch einfach besser. Bei rauem Asphalt, nassen Holzbrücken und so weiter.
 
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