Neue Urban Arrow Family mit Bosch Active Plus

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fewu

Guest
Hi hi,

Ich bin nach Monaten der Suche nun ziemlich festgelegt auf ein UA family zum Transport meiner beiden Kinder (1 und 3 Jahre). Nun erfahre ich dass es demnächst überarbeitete Modelle geben wird, wesentliche Änderung scheint, dass dort die neue Gemeration Bosch Motoren verbaut wird.

Statt dem etwas schwachen Bosch active nun der Active plus, den ich sehr in Betracht ziehe. Mein Fahrprofil ist städtisch (München), wenige und wenn eher schwache Steigungen und Gefälle, keine Strassenrennen. Reichweite ist kein Problem, nur Kita, einkaufen, kleine Ausflüge.

Das Problem scheint mir allerdings die verbauter Rollerbrake zu sein, die oftmals in Foren als grundsätzlich zu schwach und untauglich für so ein Gefährt beschrieben wird. Bei meiner Probefahrt fand ich die Bremsleistung gut genug, aber das war eben nur eine Probefahrt.

Mich reizt der geringe Wartungsbedarf der Bremse, außerdem hätte ich natürlich lieber das überarbeitete Modell des UA (das neue Modell mit Performance Motoren und Scheibenbremse kommt erst 3.2019 - mir zu spät), der Preisunterschied ist eher nachrangig, 200 Euro mehr für das starke Modell.

Habt ihr (schlechte) Erfahrungen mit den verbaute Shimano Rollerbrakes am Lastenrad? Grundsätzlich gehe ich ja davon aus, dass der Hersteller schon ausreichende Bremsleistung verbaut - es soll ja sicher auch exportiert werden und nicht nur in Holland im Flachland rumfahren.

Also Quintessenz: neues Modell mit Bosch Active plus Motor aber Rollerbremse oder 200 Euro mehr hinlegen für altes Model mit Performance Motor und Scheibenbremse.

Please help...

Felicia
 
Servus,

sofern die großen Rollenbremsen „IM81“ verbaut sind, hätte ich da keine Bedenken, gut eingestellt packen die ordentlich zu, fahre die an meinem Dolly und bin sehr zufrieden, auch bei Abfahrten war bisher alles gut.
Ab und an kann man mal das spezielle Fett nachfüllen, eigentlich wirklich eine sehr wartungsarme Geschichte.
Nur es fühlt sich halt nicht so „schön“ an wie eine hydraulische Bremse.

Scheibenbremse ist auch nicht gleich Scheibenbremse, die meisten sind auch nicht für Lastenräder gedacht und eher was für‘s Auge und ein leichtes Crossrädchen oder dergleichen.


Gruß,
Mark
 
Hmm also ich habe noch den Bosch Classic+ und trotz bergigem Profil bin ich noch überall gut hochgekommen. Die Rollerbrakes mögen im normalem Einsatz ausreichend sein. Interessant wird es halt beim Bremsweg bei Vollbremsung. Wenn die einzige wirkliche Änderung der Motor ist würde ich dir persönlich zum alten Modell mit Scheibenbremsen raten. Evtl. kannste ja sogar bei deinem Händler noch einen billigen Vorführer abgreifen so wie wir =)
 
Vollbremsungen hatte ich schon dank unaufmerksamer und rücksichtsloser Autofahrer ein paar, zum Glück alle ohne Kind, vorn blockieren kein Problem, Bremswirkung ohne Fehl und Tadel, die Dosierbarkeit könnte besser sein, aber meine Bremsen beißen wirklich gut zu, wenn es drauf ankommt. Es sind aber wie gesagt, die großen Rollenbremsen.

Gruß,
Mark
 
Ich schwanke noch sehr. Urban Arrow hat gerade geschrieben, dass die folgenden Bremsen verbaut sind:

- Vorne ist es die Shimano BR C6000 FA und
- hinten die Shimano RBRC6000RA

Mir sagt das leider nichts, es klingt irgendwie nach weniger bremspower als IM81...

felicia
 
Nach Bedienungsanleitung ist die Bremse für ein Systemgewicht von 100 kg ausgelegt... die IM81 für 130 kg
 
Das sind die aktuell stärksten Rollenbremsen von Shimano. Angeblich sollen sie von der Bremskraft her die BR-IM81 übertreffen.

In der Ebene bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h finde ich meine Rollenbremsen (vorne 80 hinten 81) durchaus ausreichend. Allerdings bin ich auch unmotorisiert unterwegs.

Gibt es keine Option auf Scheibenbremsen mehr? Bei einem Pedelec haben die schon prinzipiell mehr Reserven, und bei einem Neukauf für mehr als 4000 Euro würde ich auch Scheibenbremsen haben wollen.

Der Hersteller von meinem Rad, workcycles aus Holland, verbaut bei den unmotorisierten Rädern standardmäßig die großen Shimano Rollenbremsen, bei den Pedelec-Lastenrädern dann aber hydraulische Felgenbremsen von Magura, wegen der höheren Bremskraft.
 
Vielen dank Euch! Es wäre einfach schön nicht ständig die Bremsbeläge erneuern lassen zu müssen.. das ist eigentlich mein Hauptthema. Aber Safety First! Ihr wart eine super (und schnelle) Hilfe!
F
 
Also wir wechseln die Bremsbeläge ca. alle 1000 km. Aber bei bergigen Bedingungen und mit 2-3 Kindern (30-50 kg) drin und regelmäßig Wocheneinkauf an Bord. Bei der Vorderbremse dauert das selbstgemacht keine 15 Minuten. Hinten lass ich es machen, da wir noch die alte Hinterradbefestigung haben und mir das einfach zu lästig ist.
 
Also meine Erfahrung ist: in München und Umland sind Rollenbremsen definitiv ungeeignet, das bezieht sich ganz besonders auf die IM81, mit denen unser UA kam. Ich hab bei der Probefahrt auch gedacht, das wird schon reichen, aber in der Praxis war das nix.

Wartungsarm sind die auch überhaupt nicht, nachdem sie bei mir bei einer Vollbremsung total versagt haben (Bericht findet sich hier irgendwo im Forum) wurde mir gesagt, dass man die regelmässig schmieren muss. Das musste ich noch bei keiner anderen Bremse tun. Wartungsarm sind bei mir nur die Scheibenbremsen, ausser Bremsbeläge wechseln musste ich hier noch nie was machen. Und die halten bei mir recht lang, der Austausch dauert ein paar Minuten und kann wirklich von jedermann vorgenommen werden.

Ich würde auf jeden Fall das UA mit Scheibenbremsen nehmen egal mit welchem Motor. Die Unterschiede in den einzelnen Mittelmotoren halte ich für irrelevant, die Maximalleistung ist gesetzlich gedeckelt, die Unterschiede im Anfahrverhalten sind IMHO was für Graswachsenhörer. Die Unterschiede bei den Bremsen sind hingegen enorm.

Ich komme mit unserem UA mit dem Ur-Bosch ("Classic") jede Steigung in München und Umland hoch, einzige Ausnahme ist der Anstieg vom Kraftwerk in Pullach zur Kreuzung Josef-Breher-Weg/Habenschadenstraße mit 22% lt. Straßenschild. Hier ist die Übersetzung des UA zu lang um in Würde hochzukommen, da trete ich mir immer einen Wolf.
 
Ich muss gestehen dass ich bis gerade eben noch gezweifelt habe, jetzt ist die Entscheidung aber gefallen. Definitiv Scheibenbremsen. Vielen Dank, manchmal braucht man eine direkte Ansage!
Felicia
 
Also das Schmieren ist wirklich kein Aufwand, in hügeligem Gelände bin ich auch unterwegs und habe überhaupt keine Probleme mit der Bremsleistung, auch nach längeren Abfahrten bei einem Systemgewicht von ca. 150kg.

Das die Bremse nichts taugt, kann ich nicht bestätigen, aber ich will auch keine Grundsatzdiskussion führen.
Ich will nur damit sagen, dass eine kleine Scheibenbremse deutlich schlechter sein kann von der Performance als die große Rollenbremse.
Wenn Scheibe am Lastenrad, dann was mit großem Durchmesser, wo auch die Wärme abgeführt und entsprechend Druck aufgebaut werden kann.

Beim Omnium meiner Freundin sind vorn MT4 von Magura mit 160er Scheibe und hinten mit 140er Scheibe verbaut, für meine Freundin mit 50kg & Baby reicht das, wenn ich drauf hocke, ist die Bremsperformance schlechter als mit dem Dolly mit Rollenbremse.

Gruß,
Mark
 
Fakt ist aber auch, dass die IM81 nur bis 130 kg zugelassen sind und das wird schon seinen Grund haben. Bei den Shimano Scheibenbremsen habe ich leider keine Infos dazu gefunden
 
Für die Magura- Scheibenbremsen geht es bei 90kg los und endet bei 203kg Gesamtgewicht, je nach verwendeter Bremsscheibe und deren Durchmesser. Offiziell sind die Bremsen auch nicht für Lastenräder oder Tandems zugelassen, also das ist insgesamt eine Grauzone in der man sich da bewegt, auch für die Hersteller gilt das mitunter.

Durch die 20-Zollräder verbessert sich die Bremsleistung ja nochmals im Vergleich zu 26 oder 28 Zoll, unabhängig von der Art der Bremse, da kommen einem die kleinen Räder ja mal positiv entgegen.


Gruß,
Mark
 
Also das Schmieren ist wirklich kein Aufwand,
Kann schon sein, aber das Märchen von der wartungsarmen Bremse ist damit widerlegt. Der Wartungsaufwand ist damit bei mir zumindest höher als bei einer Scheibenbremse. Da mache ich nach 6.000km nämlich exakt gar nix, nichtmal Beläge tauschen, meine Rollenbremsen waren da unwiderruflich kaputt.

Ich will nur damit sagen, dass eine kleine Scheibenbremse deutlich schlechter sein kann von der Performance als die große Rollenbremse.
Auch hier muss ich Dir widersprechen. Zwar würde auch ich die größten Scheiben montieren, die man bekommen kann, aber eine Scheibenbremse, die gleich schlecht wie eine Rollenbremse ist oder gar schlechter gibts an keinem Lastenrad.

Ich hab damals kurz bevor ich unser Urban Arrow auf Scheibe umgerüstet habe ja einen Bremsversuch gemacht mit meinem Rennrad und Anhänger als Vergleich. Das Rennrad hat 2x160mm Scheibe an einer mechanischen Scheibenbremse, also noch nichtmal hydraulisch. Gleiches Gesamtgewicht, das Lasti mit Rollenbremse hat erheblich schlechter gebremst als die kleine Scheibenbremse. Soweit ich mich erinnere war der Bremsweg fast doppelt so lang trotz Vollbremsung. Eine von beiden Rollenbremsen war nach der Vollbremsung ganz kaputt. Man kann das hier im Forum irgendwo nachlesen, vielleicht finde ich das nochmal...

EDIT: Es war hier. Beitrag #134 und #142 und #144 hauptsächlich. Halber Bremsweg war ziemlich genau das Ergebnis.

Die Beläge am Lasti habe ich übrigens seither noch nicht getauscht, jedenfalls nicht wegen Verschleiss (vorne hab ich auf Sintermetallbeläge mit Kühlrippen umgerüstet, aber mehr prophylaktisch, die alten Beläge waren noch ganz gut in Schuss).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Diskussion habe ich damals ebenfalls verfolgt & bin dankbar dafür, dass Du die Ergebnisse hier kundgetan hast.

Ich würde das Thema trotzdem gern ruhen lassen, ein objektiver Vergleich hieße, gleiches Rad, unterschiedliche Bremsen im optimal eingestellten Zustand.

Mehr möchte ich dazu eigentlich nicht schreiben.


Gruß,
Mark
 
Wie schaffst du es 6000 km mit den gleichen Belägen zu fahren, wohnst du in Holland und lässt immer vor der Ampel ausrollen?
 
Wie schaffst du es 6000 km mit den gleichen Belägen zu fahren, wohnst du in Holland und lässt immer vor der Ampel ausrollen?
Bei uns ist es eigentlich sehr hügelig. Das UA wird jeden Tag den 15%er in Hohenschäftlarn rauf- und runtergequält. Blos bin ich halt ein Freund des voraussschauenden Fahrens und nicht der Temporegulierung mittels Bremse. Nur wenn ich dann wirklich mal bremsen muss verlange ich maximale Power.

Mein S-Pedelec z.B. das ja an Bremsen etwas höhere Anforderungen stellt als ein Lastenrad steht jetzt bei km 9.600 und hat immer noch die Original-Beläge drauf, die beim Kauf dabei waren. Mein Cross-Renner hat mindestens das doppelte an Laufleistung, wenn nicht noch mehr. Auch hier hab ich noch nie die Beläge getauscht. Nur am MTB kann ich mich überhaupt erinnern schonmal Scheibenbremsbeläge getauscht zu haben. Das hat allerdings nun schon über 10 Jahre auf dem Buckel.
 
Vertragt 'Euch doch bitte wieder... :)

Gibt es denn jemandem im Forum, der diese Shimano BR C6000 Rollenbremse schon mal an einem Lastenrad im real life erlebt hat?

Verstehe ich denn Richtig, dass man die Bremsleistung (100kg oder 130 kg) der Vorder- und Hinterbremse addieren muss oder ist das der Wert für das jeweilige Gesamtbremsset?

Ganz offensichtlich hat Shimano die Bremse ja neu (größer) gestaltet was angeblich die Bremsleistung verbessert hat. Hier in München sind die Steigungen zwar manchmal happig (hoch zur Waldwirtschaft oder der Tierparkberg), dafür sind das insgesamt vielleicht 30 HM. Weiss eh nicht ob ich da nicht gleich absteigen und schieben würde.

Wäre einfach schön jetzt das modellgepflegte UA mit Bosch Active Plus Motor zu kaufen (das mit Scheibenbremse und Bosch Performance gibts wie gesagt erst ab März).

Irgendwie häng ich doch wieder voll in der Entscheidungsschleife...
 
Wir vertragen uns alle, wir führen nur eine gepflegte Diskussion =)
@schmadde Ich muss hier an den bergen Bremsen, sonst gibts Verletzte. Dachte du hast vielleicht einen speziellen Tipp, weil spart ja auch geld wenn man sie seltener wechseln muss.
 
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