Vielleicht noch als Ergänzung:
Ich bin früher viel Motorrad gefahren. Da gehörte es zum guten Ton wenn einer am Straßenrand steht mal kurz anzuhalten und zu fragen ob alles ok ist oder ob er/sie Hilfe braucht. Einem hab ich da mal einen Anhänger organisiert und dafür gesorgt, dass er sein kaputtes Teil unterstellen konnte und trotzdem noch heimgekommen ist. Das ist für mich völlig normal, weil ich mir bei einem Defekt ähnliches wünsche.
Aber so ist es bei Lastenrädern doch auch.
Ich stand mal mit einem Platten (doppelt geflickt, hält trotzdem nicht dicht, war zu nah am Ventil) ~10km von zuhause weg. Niemand angesprochenes hat mir Hilfe verweigert, es hatte bloß leider niemand einen passenden Ersatzschlauch dabei. Schließlich fündig wurde ich bei einem Rennradler, der einen Schlauch für seine 28-622er Reifen dabei hatte. Das Lastenrad hat vorne 50-406. 50 ist nur knapp dicker als 28, dafür der Umfang um einiges kürzer... PASST!
Und derjenige hat mir erzählt, dass es ihm mal genau umgekehrt ging, dass er nämlich im Trainingslager auf Mallorca von jemandem fremdes einen Schlauch erschnorrt hat und mir daher dankbar seinen schenkt.
Ich bin damit heim gekommen. Seitdem habe ich auch immer einen Ersatzschlauch dabei (für 26", das passt besser). Und halte immer an, wenn jemand liegengeblieben erscheint, um zu fragen, ob ich helfen kann.
Nur: Für solche Aktionen muss man die Basics drauf haben, sonst klappt das auch beim guten Willen nicht. Eben wie bei der Ente: Erstmal selbst vorsorgen (Werkzeug, Ersatzteile). Wenn's dann noch schief geht, kann man sich helfen. Aber dafür braucht's kein Netzwerk, weil man beim Fahrrad keine Hebebühne oder ähnlich schweres Werkzeug braucht.
t.