Falschparken mit Unfallfolgen für Dritte?

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Lastenrad
Pinion eBullitt
Erstmal ein Danke an @morph027 für den Hinweis zum Artikel.

Hm hierbei gibts nur Verlierer.... :confused:


Folgend eine Frage an diejenigen, die sich mit Jura ein wenig auskennen:
Im Bericht wird beschrieben:
"Mit „fast unveränderter Geschwindigkeit“ sei diese dem auf einem sogenannten Pop-up-Radweg verkehrswidrig abgestellten Transporter ausgewichen."

Die Menschen, denen es egal ist, ob Sie einen Unfall provozieren oder einfach nur Ärger. Wie geht man an die Personen dran? Ein anderes Beispiel: In Gelsenkirchen hat es zuletzt einen Unfall in Buer vor dem Kino "Schauburg" gegeben.
Ein Taxi stand auf dem Radweg, der Bürgersteig mit Fußgängern voll, der Radfahrer wich auf die freie Straße aus und blieb (ganz klassisch) mit dem Rad in der Tram-Schiene stecken, stürzte und brach sich den Arm. Ja, dumm gelaufen. Aber eben ein Parkverstoß mit Behinderung und Folgeunfall. Sprechen wir hier nicht sogar von Nötigung?

Die herbei gerufene Polizei sah keinen Anlass für eine Unfallaufnahme und rief wohl lediglich einen Arzt. Der Taxifahrer, der ja auf der Straße halten hätte können, sollte 55 EURO zahlen und "handelte" die Beamten auf 20 EURO herunter. Ist ja schließlich Berufskraftfahrer, der sein Geld hart erarbeiten muss. *sorry*
Zum Unfall sagte die Polizei, dass sie hier kein verschulden sieht und nichts machen kann.

Mit fehlt die Strafverfolgung für den ursächlichen Auslöser der ganzen Geschichte! Meine persönliche Meinung dazu: Falschparken wird viel zu oft bagatellisiert! Zudem habe ich den Eindruck, dass die Polizei aufgrund des ganzen anstehenden Papierkrams bei einer Strafverfolgung nur selten ihren Job macht.

Finde nur ich solche Geschichten schlimm oder wie kommt so was bei Euch an?
 
fehlt die Strafverfolgung für den ursächlichen Auslöser
Die hat ja stattgefunden - Falschparken 55 bzw. 20 Euronen. Das, was du meinst, ist eine evtl. Haftung des Taxifahrers, das ist aber rein zivilrechtlich zu verfolgen, damit hat die Staatsgewalt nichts zu tun. Der Verunfallte muss das selbst in die Wege leiten...
 
Hm, ich gehe schon fast von einer Nötigung durch den Taxifahrer aus.
Ich meine (ok, doofer Vergleich), Klimakleber bekommen in Bayern 30 Tage Sicherheitsverwahrung und hier verletzt sich ein Mensch, weil ein Berufskraftfahrer, der sein Verhalten mit seinem ausgeübten Gewerbe begründet, eine 20 EURO Geldstrafe?

Entschuldige, aber ich empfinde das als sehr lächerlich!
 
Mit fehlt die Strafverfolgung für den ursächlichen Auslöser
Die fehlt mir in vielen Fällen.
Sei es durch Hochzeitsposer die die Straße blockieren, Saboteure der Bahn und, und, und.
Letztendlich sehe ich mich in der Pflicht für mein Wohl zu sorgen, auf andere mag ich mich nicht verlassen. Auf Brevets habe ich einen Spiegel montiert, wie ich mal das Rad wechselte hab ich den doch vermisst.
 
Von meiner Logik müsste der Taxifahrer härter bestraft werden, gerade weil er Brufskraftfahrer ist uns sich auskennen/ausmalen kann was sein falsches Verhalten bewirken kann. Aber Tränendrüsenaktionen funktionieren halt zu oft.
Ansonsten sehe ich das auch so, dass nur auf dem Klageweg Radfahrer vs. Taxifahrer ein Schmerzensgeld zu holen ist.
Wobei sich bei Berufsunfällen die BGs oft ihre Kosten zurückholen. Wenn der Unfall z.B. eine Arbeitswegunfall ist.
 
Wobei man ja beachten muss, dass der Unfall ohne das Falschparken gar nicht erst stattgefunden hätte. Genau wie der tödliche Unfall in Berlin.
Du verstehst, worauf ich hinaus möchte.
 
Ja ist eh klar. Ich wollte damit beispielhaft aufzeigen wie geradezu absurd das Handeln der Staatsgewalt oftmals beim Thema Straßenverkehr ist.

Taxifahrer blockiert Weg und Radfahrer mault sich beim Ausweichen? 20 Euro und ein Schulterzucken.
Radfahrer mault sich an einer Bremsschwelle ohne das dritte zu Schaden kommen? Zack, direkt Strafverfahren!
 
Nötigung durch den Taxifahrer
kann auch der Verunfallte verfolgen auf dem Wege der Privatklage, da kein öffentliches Interesse...
Weiterhin hätte der Geschädigte die Möglichkeit, per Dienstaufsichtsbeschwerde das Verhalten der Polizeibeamten zu beanstanden...
Und: dass unsere Rechtsprechung und unsere Klagemöglichkeiten nicht immer dem "Volksempfinden" gerecht werden, stößt manchmal ziehmlich sauer auf... ;)
 
So richtig.
Denn wenn es einmal eine einheitliche Rechtsprechung geben würde, dann hätte das "Volksempfinden" auch weniger ein Akzeptanzproblem mit Polizei und Rechtsprechung.
 
einheitliche Rechtsprechung
widerspricht aber der unabhängigen Gerichtsbarkeit und Rechtsprechung sowie der Einzelfallbetrachtung und -entscheidung... Ich denke, das Akzeptanzproblem entsteht zum einen durch Unwissenheit und zum anderen natürlich durch Ungleichbehandlung, beides aber ein politisches Problem.
 
Weiterhin hätte der Geschädigte die Möglichkeit, per Dienstaufsichtsbeschwerde das Verhalten der Polizeibeamten zu beanstanden...
Was übrigens häufig zur Folge hat, dass der Polizist, über den man sich beschwert, einen leichten Beförderungsstau hat. Vielleicht bewirkt so etwas ja einen Denkprozess.
Und: dass unsere Rechtsprechung und unsere Klagemöglichkeiten nicht immer dem "Volksempfinden" gerecht werden, stößt manchmal ziehmlich sauer auf... ;)
An dieser Stelle mein Lieblingsjuristenwitz:

Da liegen ein toter Hund und ein toter Jurist auf der Straße.

Was ist der Unterschied?

Vor dem toten Hund sind Bremsspuren.
 
war nicht die Ursache, sondern das ungeschickte Ausweichen.
Zwei Bremsen hätten gereicht, um anzuhalten und vorbeizuschieben.
Ärgerlich, empörend, blöd, aber vor nem plötzlich auftauchenden Brückenpfeiler bleib ich auch stehen. Umsichtig ausweichen gehört zu unserem Alltag. Die Fahrerin kann in aller Ruhe Strafantrag stellen oder eine Owi anzeigen.
Arm heil, fertig.
Oder Recht selbst pflücken und gezielt versehentlich mit dem Lenker durch den Lack...
Nie auf Kosten der eigenen Gesundheit, egal wie dumm die Autonazis handeln.
Meine Meinung.
Gruß Krischan
 
war nicht die Ursache, sondern das ungeschickte Ausweichen.
Danke für deine Eindrücke. Die Wortbedeutung von Unfall ist:
"plötzliches, ungewolltes Ereignis, bei dem jmd. verletzt oder getötet wird oder Sachschaden entsteht"

Die Person ist ja nicht gestürzt, weil sie es wollte.
Zudem ist die Frage, ob der Taxifahrer weiß, dass man ihm ausweichen muss, wenn er da steht oder ob es ihm egal ist, was sogar zum Vorsatz reicht.

Siehe auch die Argumentationslinien zu Autorennen.

/Sarkasmus on/
Die Leute wissen ja schließlich, dass zu Autorennen kommen kann. Sollen sie halt Zuhause bleiben. Denn da können sie nicht tot gefahren werden. Das ist eben ungeschickt dort herumzulaufen, wo ein selbsternannter Rennfahrer meint ausgerechnet da die Kontrolle über sein Auto zu verlieren, wo der Passant gerade entlang läuft.
/Sarkasmus off/
 
der zarte Unterschied ist, das Rennautos fahren und das obige Taxi steht. Aktiv und passiv und so.
Rote Ampeln sind oft ähnlich sinnlos für Radler...
Ich beschimpfe solche Mitlebewesen (Falschparker) oft unflätig und kompensiere meine Wut auf diese Weise kleinkindlich :LOL:
In Straßenbahnschienen versuche ich nicht hineinzufahren;)
Nix für ungut, Gruß Krischan
 
Alles gut!
Dank der breiten Schlappen auf dem Bullitt hab keine Probe mit Schienen.
 
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