Erste Erfahrung mit einem Lastenrad.

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Hallo zusammen,

ich bin hier neu und stelle mich kurz vor. Ich heiße Thomas und werden in wenigen Jahren 50. Ich fahre also schon ziemlich lange Fahrrad und war als Jugendlicher auch ein echter „Schrauber“, doch die letzten 20 Jahre habe ich mich für technische Neuerungen nicht wirklich interessiert. Wir haben in unserer 5-köpfigen Familie zwei Autos und in mir reift die Idee ein Auto zu verkaufen und auf ein Lastenrad zu wechseln. Für den Urlaub und Großeinkäufe und so gäbe es also weiterhin ein Auto. Der zu verkaufende ist quasi „meiner“ und könnte eigentlich weg. Kindertransport steht nicht im Fokus, meine Kids sind zwar noch klein, fahren aber alle selber Rad. Klar fanden sie es super vorne im Rad mitzufahren, aber das wäre eher die Ausnahme. Mir geht es um einem „daily driver“ um halt so typische Dinge zu transportieren: Einkäufe, Grünschnitt, Altglas und sowas wegbringen, Werkzeug mitnehmen. Ich würde auch sicher oft „leer“ fahren.

Ich habe mir also im ersten Schritt vor wenigen Tagen das kostenfreie Lastenrad (ein R&M Packster 60 von 2018) unserer Stadt ausgeliehen und bin damit ein langes Wochenende knapp über 100km gefahren. Ich bin:
  • erstmalig in meinem Leben Lastenrad gefahren
  • erstmalig in meinem Leben eBike gefahren
  • erstmalig in meinem Leben eine Drehgriffschaltung gefahren
  • erstmalig in meinem Leben die Enviolo gefahren
  • erstmalig in meinem Leben einen Riemenantrieb gefahren
und gucke also „von außen“ auf so ein Rad und habe bisher keinen Vergleich zu anderen Rädern dieser Bauart. Ich versuche aber in den kommenden Wochen auch noch mal andere Lastenräder auszuprobieren. Ich lese hier auch schon ein paar Wochen mit und ist auch ganz hilfreich. Aber bei folgende Punkte habe ich mir noch keine Meinung gebildet und stelle sie mal zu Diskussion.

Muss ein Lastenrad vollgefedert sein?
Hier in Gütersloh gibt es keine Berge, hier ist alles flach. Es gibt aber auch keine gute Radwege. Ich bin jetzt 3 Tage mit dem Leih-Packster Wasserkisten und andere Einkäufe durch die Gegend gefahren und ärgerte mich über die vielen schlechten Wege. Wenn man so 25km/h fährt, schlägt jedes Loch und jeder Buckel ordentlich durch. Nicht nur durch mich, sondern auch durch die Ladung. Mit einer gefederten Sattelstütze wird es für mich vielleicht angenehmer, aber bleibt der Einkauf heile?
Das ist also eine elementare Frage, denn wenn ich das mit „ja“ beantworte, bleibt eigentlich nur das R&M Load. Meines Wissens gibt es sonst kein vollgefedertes Lastenrad.


Drehgriffschaltung?
Nach 30min Fahrt war klar: Sowas will ich nicht haben. Nach 2 Tagen aber habe ich mich etwas dran gewöhnt und war kein echtes no-go mehr. Bremsen und schalten gleichzeitig geht nicht wirklich, mit der Rapidfire auf meinem normalen Fahrrad geht das sehr wohl. Aber ich denke daran kann man sich gewöhnen.

Enviolo mit Riemen?
Tja.. da scheiden sich die Geister. Es gibt schon endlose Diskussionen mit viel für und wieder. Das will ich nicht wiederholen. Mein Fazit nach 3 Tagen: Ich bin mir unsicher. Ich lese also weiter was andere schreiben.

Mein dafür: Riemen ist sauber und langlebiger, gut für die Hosen und quasi wartungsfrei. Stufenlos schalten ist angenehm und geht während der Fahrt so wie im Stand. Man kann sehr fein seine Trittfrequenz einstellen. Die Enviolo mit Riemen kann das Drehmoment vom Motor besser ab (soweit ich weiß). Kette und Ritzel leiden stark bei 75mn und müssen öfter getauscht werden. Darum finde ich einen Heckmotor viel interessanter als einen Mittelmotor, aber damit gehöre ich zu einer Minderheit. Es gibt auch kaum noch Heckmotoren. Ist auch ein ganz anderen Thema und will ich hier nicht diskutieren.

Mein dagegen: So ein Riemen wird zickig wenn Riemenflucht und -spannung nicht passen. Der Ausbau des Hinterrades ist nicht mehr so schnell und einfach wie bei der Kette. Noch viel schlimmer wird es beim Load und den Riemenspanner. Ohne Motorunterstützung ist das Trittgefühl gruselig. Fühlt sich schwammig und indirekt an und die Reibungsverluste sind höher. Aber wann fährt man schon ohne Motor? Die „unendlichen“ Gänge der Enviolo sind eigentlich drei. Aber das ist wohl bei allen eBikes so. Meiner Meinung nach ist das Konzept der vielen Gänge eines normales Rades auf ein eBike nicht übertragbar. Mir würden wahrscheinlich 3 Gänge reichen. Gibt es aber nicht. Dann ist die Enviolo eine „black box“. Da kann man nichts reparieren wenn die nicht mehr tut. Kette und Schaltwerk sind abgehangene Technologie, die ich beherrsche. Kann ich selber einstellen und wechseln. Man kann direkt sehen was nicht stimmt und auch partiell Teile wechseln, und nicht gleich die komplette Antriebseinheit.

In Summe also irgendwie „Gleichstand“ von pro und kontra Enviolo und Riemen. Darum bin ich mir noch unsicher was es denn werden soll.


Seilzuglenkung?
Es ist schon etwas lästig, mit dem Lastenrad in 3-5 Zügen zu wenden, weil man nicht so weit einschlagen kann. Auch an diesen Vereinzelungsanlagen (heißen diese Stangen so?) ist oft absteigen und mit einigem hin und her durchschieben angesagt. Dazu noch die Lenkstange, die kostbare Bodenfreiheit nimmt.
Das neue Packster kommt ja mit Seilzuglenkung. Es gibt auch noch einige andere Hersteller, aber da kenne ich mich nicht aus. So Seilzüge dehnen sich halt und können durch Dreck schwergängig werden und auch mal reißen. Die sind also nicht wartungsfrei. Aber ist das die Lenkstange? Die muss doch auch sicher gewartet werden, vermute ich mal.
In Summe finde ich die Seilzuglenkung als eine echte Weiterentwicklung am Lastenrad. Leichter, mehr Bodenfreiheit, mehr Lenkeinschlag. Aber bisher findet man sie nicht oft, was die Auswahl an Rädern einschränkt.


Intube Akkus?
Kommt ja auch beim neuen Packster und vermutlich bei anderen auch. Habe ich aber keine Meinung zu. Sieht schicker aus, aber das wars dann auch, oder? Hauptsache man kann sie noch rausnehmen und im warmen Haus lagern und laden.


Das sind aktuell meine Gedanken zum Thema Lastenrad. Da kommen natürlich noch ganz andere Aspekte, die ich aber selbst klären muss. Wohin mit so einem großen Rad? Wie transportiere ich es zur Werkstatt, wenn es nicht mehr fahrfähig ist? Reicht nicht vielleicht ein „normales“ eBike und fahre dann mit Anhänger? Kostet in Summe ungefähr die Hälfte. Hat viele Vorteile gegenüber einem Lastenrad, aber natürlich auch einige Nachteile.

Danke fürs lesen bis hier hin.
Gruß
Thomas
 
Meine Knie lieben die Enviolo. Wenn das bei dir ganz anders ist, dann teste doch mal die Nexus Inter 5. Die ist imho genau dafür gemacht.
 
Muss ein Lastenrad vollgefedert sein?
Hier in Gütersloh gibt es keine Berge, hier ist alles flach. Es gibt aber auch keine gute Radwege. Ich bin jetzt 3 Tage mit dem Leih-Packster Wasserkisten und andere Einkäufe durch die Gegend gefahren und ärgerte mich über die vielen schlechten Wege. Wenn man so 25km/h fährt, schlägt jedes Loch und jeder Buckel ordentlich durch. Nicht nur durch mich, sondern auch durch die Ladung. Mit einer gefederten Sattelstütze wird es für mich vielleicht angenehmer, aber bleibt der Einkauf heile?
Das ist also eine elementare Frage, denn wenn ich das mit „ja“ beantworte, bleibt eigentlich nur das R&M Load. Meines Wissens gibt es sonst kein vollgefedertes Lastenrad.

Wir haben 2 Bullitts. Also voll ungefedert. Ladung ist bisher keine kaputt gegangen. Egal was transportiert wurde. Von Kindern, über Einkäufe, Rüttelplatten und Getränkekisten ...
Und ich fahre oft jenseits der 25km/h. Wobei ich gestehen muss, das die Radwege vor meiner Haustür viel Neid hervorufen würden wenn ich die mal alle zeigen würde ;)

Drehgriffschaltung?
Nach 30min Fahrt war klar: Sowas will ich nicht haben. Nach 2 Tagen aber habe ich mich etwas dran gewöhnt und war kein echtes no-go mehr. Bremsen und schalten gleichzeitig geht nicht wirklich, mit der Rapidfire auf meinem normalen Fahrrad geht das sehr wohl. Aber ich denke daran kann man sich gewöhnen.

Ich mag Drehgriff und Gripshift und Co auch nicht. Als Auschlusskriterium würde ich es aber nicht sehen.


Enviolo mit Riemen?
Tja.. da scheiden sich die Geister. Es gibt schon endlose Diskussionen mit viel für und wieder. Das will ich nicht wiederholen. Mein Fazit nach 3 Tagen: Ich bin mir unsicher. Ich lese also weiter was andere schreiben.

Mein dafür: Riemen ist sauber und langlebiger, gut für die Hosen und quasi wartungsfrei. Stufenlos schalten ist angenehm und geht während der Fahrt so wie im Stand. Man kann sehr fein seine Trittfrequenz einstellen. Die Enviolo mit Riemen kann das Drehmoment vom Motor besser ab (soweit ich weiß). Kette und Ritzel leiden stark bei 75mn und müssen öfter getauscht werden. Darum finde ich einen Heckmotor viel interessanter als einen Mittelmotor, aber damit gehöre ich zu einer Minderheit. Es gibt auch kaum noch Heckmotoren. Ist auch ein ganz anderen Thema und will ich hier nicht diskutieren.

Mein dagegen: So ein Riemen wird zickig wenn Riemenflucht und -spannung nicht passen. Der Ausbau des Hinterrades ist nicht mehr so schnell und einfach wie bei der Kette. Noch viel schlimmer wird es beim Load und den Riemenspanner. Ohne Motorunterstützung ist das Trittgefühl gruselig. Fühlt sich schwammig und indirekt an und die Reibungsverluste sind höher. Aber wann fährt man schon ohne Motor? Die „unendlichen“ Gänge der Enviolo sind eigentlich drei. Aber das ist wohl bei allen eBikes so. Meiner Meinung nach ist das Konzept der vielen Gänge eines normales Rades auf ein eBike nicht übertragbar. Mir würden wahrscheinlich 3 Gänge reichen. Gibt es aber nicht. Dann ist die Enviolo eine „black box“. Da kann man nichts reparieren wenn die nicht mehr tut. Kette und Schaltwerk sind abgehangene Technologie, die ich beherrsche. Kann ich selber einstellen und wechseln. Man kann direkt sehen was nicht stimmt und auch partiell Teile wechseln, und nicht gleich die komplette Antriebseinheit.

In Summe also irgendwie „Gleichstand“ von pro und kontra Enviolo und Riemen. Darum bin ich mir noch unsicher was es denn werden soll.

Ich persönlich mag keine Nabenschaltungen. Bin aber die Enviolo selber noch nicht gefahren. Der Wirkungsgrad, ohne Motor eher relevant, ist bei dieser Schaltung ja nochmal schlechter als bei einer Alfine11. Und die fand ich schon schrecklich!
Dadurch ist bei mir auch ein Riemen raus. Da dieser ja nur SSP oder eben mit einer Nabenschaltung funktioniert.
Die restlichen objektiven Fakten hast du selber schon aufgelistet.

Seilzuglenkung?
Es ist schon etwas lästig, mit dem Lastenrad in 3-5 Zügen zu wenden, weil man nicht so weit einschlagen kann. Auch an diesen Vereinzelungsanlagen (heißen diese Stangen so?) ist oft absteigen und mit einigem hin und her durchschieben angesagt. Dazu noch die Lenkstange, die kostbare Bodenfreiheit nimmt.
Das neue Packster kommt ja mit Seilzuglenkung. Es gibt auch noch einige andere Hersteller, aber da kenne ich mich nicht aus. So Seilzüge dehnen sich halt und können durch Dreck schwergängig werden und auch mal reißen. Die sind also nicht wartungsfrei. Aber ist das die Lenkstange? Die muss doch auch sicher gewartet werden, vermute ich mal.
In Summe finde ich die Seilzuglenkung als eine echte Weiterentwicklung am Lastenrad. Leichter, mehr Bodenfreiheit, mehr Lenkeinschlag. Aber bisher findet man sie nicht oft, was die Auswahl an Rädern einschränkt.

Tatsächlich nervt mich der weniger mögliche Lenkeinschlag wegen Stangenlenkung im Alltag nicht! ich merke es nicht, Das Bullitt der Frau hat mehr Lenkeinschlag möglich und selbst da nutze ich das nicht. Wenn es wirklich nötig ist, hebe ich lieber das HR etwas an und dreh das Rad um das VR rum. Auch mit Ladung ...
 
Zu den ganzen Motorfragen kann ich dir nix sagen (bin noch nie motorisiert gefahren), aber:

Muss ein Lastenrad vollgefedert sein?
Hier in Gütersloh gibt es keine Berge, hier ist alles flach. Es gibt aber auch keine gute Radwege. Ich bin jetzt 3 Tage mit dem Leih-Packster Wasserkisten und andere Einkäufe durch die Gegend gefahren und ärgerte mich über die vielen schlechten Wege. Wenn man so 25km/h fährt, schlägt jedes Loch und jeder Buckel ordentlich durch. Nicht nur durch mich, sondern auch durch die Ladung. Mit einer gefederten Sattelstütze wird es für mich vielleicht angenehmer, aber bleibt der Einkauf heile?

heißer Tipp: man muss nicht 25 fahren, nur weil man kann ;)

Wenn ich Obst oder Glas oder sonstwas drauf hab, was bei Huppeln Schaden nehmen könnte (oder nervt, weils klappert), fahr ich halt langsam … ich bin in den letzten Jahren nur ungefederte Räder gefahren, passiert ist da bisher nix. Die Reifen können dabei auch schon einen spürbaren Unterschied machen, da solltest du mal drauf achten, wenn du verschiedene Räder probefährst. Ich hab ansonsten auch oft den Schonbezug (dünner Regenüberwurf) vom Fahrrad unten in der Kiste liegen, wo die Einkäufe usw reinkommen, der dämpft ganz gut.

Gefederte Sattelstützen (jedenfalls die, die ich bisher leihweise mal gefahren bin) find ich persönlich nicht angenehm, aber sowas mal auszuprobieren schadet auf keinen Fall -- alles, was deinen Rücken schont und das Fahren für dich angenehmer macht, ist ne gute Sache!

Und wenn eure Radwege scheiße sind, kannst du vielleicht auch mal auf der Straße fahren? Mit Lastenrad fühl ich mich da oft sicherer als mit dem normalen -- ist breiter, sichtbarer, idiotische Überholversuche sind gefühlt seltener .. ich hab den Eindruck, dass Lastenräder von Autofahrern eher respektiert werden als normale (das ist aber vermutlich regional unterschiedlich, weiß ich nicht genau). Es kann sinnvoll sein, möglichst mitten auf der Spur zu fahren (Türen!), das kann gewöhnungsbedürftig sein.



Ich hab selber ein Rad mit Seilzuglenkung (Karo long, Velo labs) und schätze die Manövrierfähigkeit sehr -- wirklich brauchen tu ich sie aber meistens nur dann, wenn ich zu Hause durchs Gartentor muss und das mal wieder zugeparkt ist. Also wie wichtig das wirklich ist, kommt sehr auf die Umstände an und ist auch Übungssache (ich denke, ein Rad mit Lenkstange kann man sicher auch besser manövrieren, wenn mans ein paar Mal gemacht hat). Die Züge haben sich bei mir in den ersten Wochen deutlich gedehnt, aber lassen sich problemlos nachjustieren, das ist wirklich nur ein Handgriff. Probleme mit verdreckten Zügen hab ich bisher noch nicht mitbekommen, auch nicht beim baugleichen Leihrad, das ich ziemlich lang gefahren bin. Aber irgendwann muss natürlich alles mal gewartet werden, so wie beim Auto ja auch .. da solltest du also keine Wunder erwarten =).

Mir kommt die Seilzuglenkung, die ich habe, außerdem sicherer vor, weil auf jeder Seite zwei Züge verbaut sind -- also für den Fall, dass wirklich mal was reißt. Was passiert, wenn bei einer Lenkstange was kaputtgeht (und ob das überhaupt realistisch möglich ist?), weiß ich zwar nicht, aber davon gibts halt nur eine.

--

e: ich seh grad noch, dass du schreibst, du würdest wohl oft leer fahren -- wenn das bei dir in der Nähe möglich ist, solltest vielleicht wirklich auch ein Karo mal probefahren. Für mich war das nämlich auch ein wichtiger Punkt, dass ich damit gern und freiwillig fahren will (also nicht so ein schweres Containerschiff, was man nur dann nimmt, wenns nicht anders geht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Lasten oder Pedelec mit Anhänger.

Bevor ich ein Lastenrad hatte, hatte ich einen großen Anhänger hinter dem Fahrrad. Da es oft vorkam, das wenn ich ihn nicht bei hatte, ich etwas nicht machen konnte, hatte ich ihn eigentlich ständig mit, außer für fahrten zum ÖPNV... Zug, bus und co. . Als ich dann auf ein Pedelec umsteigen wollte, gabs keine für meine besonders ziehrliche Gestalt, plus großem Anhänger. So kam ich zum e-Lastenrad, mit großer 234 L. Alubox. Da die immer mal wieder leer ist, kam ich auf die Idee, sie leicht abnehmbar aufs Rad zu bauen. Nun spart das Abnehmen der Box zwar Gewicht, und verringert den Luftwiederstand, dafür muß man die Box alleine aber auch jedesmal sicher abstellen... wegbringen und bei Bedarf holen. Das koste aber insgesamt teils mehr Zeit, als man dadurch an Fahrzeit und co. gewinnt. Daher bleibt die Box nun fest auf dem Rad. Und wenn ich sie mal nicht brauche..... gibts immer noch das alte, als Bahnhofsrad gedachte Hollandrad. Denn so ein Lastenrad.. oder Pedelec läst man ungern einen Tag lang am Bahnhof und co. stehen, so das man so... oder so 2 Räder haben sollte.... wenn man denn regelmäßig mit dem Rad zum ÖPNV muß. Aber auch ohne ÖPNV nutzung sind 2 Räder... LastenPedelec und Bioeinfachrad...die sinnvollste Lösung.

:) Helmut
 
Ach wegen Anhänger und Grünschnitt fällt mir nur ein, dass ich da regelmäßig mein Bullitt plus Anhänger volllade und zum Wertstoffhofe fahre.
Von daher ein klares JA zum Lastenrad + Anhänger + mehrere andere Räder ;)
 
Federung:

Ein Bullitt ist gänzlich ungefedert, sobald da aber Ladung drauf ist schwingt der Rahmen schön mit und ich fahre damit regelmäßig zwischen 1-5 Kisten Bier. Mir ist bis heute nichts kaputt gegangen und daheim kann ich direkt ein Bier aufmachen ohne das irgend etwas schäumen würde.

Wir haben hier die schlechtesten Innenstadt Straßen welche man sich vorstellen kann, Buckel / Kopfsteinflaster, Schlaglöcher, etc.

Fazit: Federung oder Vollfederung: Unnötig.



heißer Tipp: man muss nicht 25 fahren, nur weil man kann ;)

Auch mit vier Kisten Bier kann man 25 über Kopfsteinpflaster fahren ;-) Ich fahre eigentlich selten darunter.
 
Wie immer kommt es auf die persönliche Präferenzen an.

Federung: macht das Rad etwas weicher - macht vorallem sinn wenn du etwas empfindliches transportierst oder öfter mal schlechte WEge fährst

Drehgriff, Envilo, Riemen: Hier ist es rein subjektiv. Alle haben Ihre Berechtigung. Ich bevorzuge Kette und Kettenschaltung. (Günstig man kann alles sehr easy tauschen und es gibt immer Ersatzteile)

Seilzuglenkung: Für mich das nächste mal ein großer Wunsch. Wenn das Lastenrad beladen ist, habe ich beim Rangieren das Gefühl ich wende einen Öltanker. Ich sehe bei diesem System sehr viele Vorteile

Vorschläge: Packster - neu , Kargon, Karo, Radlader 3monkeys
 
@ Federung:
Finde ich am Vorderrad ganz gut, weil eine Sicherheitsreserve da ist bei all den nur halbherzig abgesenkten Randsteinen, über die ich täglich drüber knall. Nicht jeden derbremse ich rechtzeitig. Es liegt solange wir von Long Johns sprechen ja bei Beladung schon einiges Gewicht am Vorderrad.
Mit e-Unterstütung muss man nicht 25km/h fahren - das stimmt - man tut es aber sehr oft, weil das Beschleunigen leicht fällt und das Geschwindigkeithalten auf ebener Strecke eh nicht so anstrengend ist.
Allerdings: Es gibt viele, die ohne Federung auskommen und die Federgabeln werden auch nicht ewig halten. Am Hinterrad finde ich sie bei Last vor dem Fahrer weniger wichtig. Es hat einen Grund warum es nur ein einziges vollgefedertes Modell gibt aber X weitere gut verkauft werden. Da würde ich zur Sattelstütze greifen, die fehlt mir bzw. meinem Kreuz sehr (war mit einigen weiteren Dingen bestellt, ich warte nur leider seit einem halben Jahr drauf, dass die Herrschaften den Rest liefern...).

@ Schaltung:
Keine Erfahrung mit Riemen, aber Enviolo gegen Rohloff verglichen. Wenn's budgetär passt, denk an die Rohloff. Ich fahre sie mit Kette. Hat sehr wenig Widerstand, geht super leichtgängig. Mit Last hilft beim Beschleunigen die Minimalstufe und dann gehts ab 25 ohne Unterstützung gut dahin mit 26-28km/h. Ohne Last verwende ich die Unterstützung oft gar nicht. Wichtig dabei: Der Motor darf ohne Unterstützung auch keinen Widerstand haben (die Bosch im Packster z.B. bis 2019 hatten ohne Strom einen spürbaren Widerstand. Wie Gegenwind. Neuere sollen besser sein, bin ich aber nicht gefahren).

@ Drehgriff:
stört mich machmal immer noch, dass ich nicht gleichzeitig bremsen kann, und dass ich bei größeren Schaltsprüngen, z.B. nach verkehrsbedingtem abbruptem Abbremsen, umgreifen muss. Das dürfte aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass ich mein Schaltverhalten noch besser an die Rohloff anpassen muss.

@ Seilzuglenkung:
Finde ich sehr angenehm wendig beim täglichen Einparken in der Stadt (durchmanövrieren bis zum Bügel an den man das Rad dransperren kann). Ist bei mir ganz gut mit Powdenzug bis weit nach hinten verbaut, so dass es hoffentlich nicht so schnell zu Verdreck-Problemen kommt. Wird sich zeigen.
 
Danke für eure Antworten.
Es ist natürlich alles Geschmackssache, was "man haben will" oder halt auch nicht. Ich werde versuchen noch andere Räder probezufahren. In Gütersloh gibt es allerdings nur einen R&M Händler, aber ich gucke mich mal in Bielefeld um.
 
Bei Velotop in Bielefeld kann man ein Bullitt probefahren.

Da haben wir zum ersten Mal ein Bullitt gefahren.
Uns hat eine kleine Runde um den Pudding gereicht.

Aber wenn ich mich recht erinnere kann man da das Rad auch länger ausleihen.

Wir sind dann schlussendlich bei einem Bullitt hängen geblieben und haben es nicht bereut.
Meine Frau war dann auch so begeistert bei einer Probefahrt auf meinem Rad, dass wir uns noch ein zweites
angeschafft haben.
Man könnte zwar auch immer das eine auf die Größe des anderen einstellen, aber wenn jeder seins hat, ist das schon was feines.

E-Antrieb brauchen wir zurzeit nicht. Beide Räder fahren sich ausgesprochen leicht.
Meine Frau war recht verwundert, wie gut man mit so einem Lastenrad vorwärts kommt.
 
Man könnte zwar auch immer das eine auf die Größe des anderen einstellen, aber wenn jeder seins hat, ist das schon was feines.

Exakt deswegen haben wir auch 2 Bullitts. Aber das N+1 beim Lastenrad kommt erst nachdem man erstmal eins hat. Aber glaub mir es kommt ;)
 
Das kann ich mit nicht vorstellen, Milan0. Was soll man denn mit mehr als einem Lastenrad. ... :cool:
 
In Gütersloh gibts nebenbei auch Wulfhorst.... die bauen auch Lastenräder. Wirken zwar teils etwas bider, aber kucken kostet ja nix.

Ja, Wulfhost kenne ich und auch einige der gebauten Räder. Ist eher was für Gehbehinderte, aber man könnte sicher nach belieben was bauen lassen. Das käme aber nicht in Frage. ich würde lieber eins kaufen, von dem ich weiß, dass da schon viele Jahre Erfahrung drin stecken.

Gruss
Thomas
 
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