Erfolge und Fehlschläge in der Werkstatt

:whistle: dazu würde ich mich lieber nicht äußern.

Stattdessen geht es bei mir um ein wunderschönes Mountainbike, das ich mir 2011 aufgebaut (damals mein Traumrad und ich habe es immer noch).

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Bald hatte ich das Problem eines knackenden Steuersatzes. Nachdem weder Spiel einstellen noch ein neuer Steuersatz geholfen haben, habe ich endlich herausgefunden, dass sich wohl das Steuerrohr minimal geweitet hat und mindestens eine der Lagerschalen im Rahmen geknackt hat.

Ich hatte das Glück, dass der Händler, vom dem ich den Rahmen und den Großteil der Teile habe, mich in seine Werkstatt gelassen hat, damit ich mich selbst darum kümmern kann.
Davor habe ich noch recherchiert um möglichst einen Steuersatz mit Übermaß zu finden, denn da gibt es auch bei nominell gleichen Maßen beachtliche Unterschiede. Schließlich bin ich mit einem Hope-Steuersatz und hochfestem Loctite (ich glaube es war 638) im Gepäck zu meinem Händler gefahren. Dort habe ich den alten Steuersatz ausgetrieben und das Steuerrohr peinlich genau gesäubert und entfettet.
Dort hatte ich auch zum allerersten Mal die Gelegenheit ein professionelles Steuersatzeinpresswerkzeug zu verwenden.

Natürlich habe ich mich unheimlich konzentriert den Hope Schriftzug auf dem Steuerrohr mittig auszurichten und habe mich an die Empfehlung für Vorsichtige gehalten und nicht beide Lagerschalen gleichzeitig sondern eine nach der anderen einzupressen. Das alles mit sorgfältigst aufgetragenem Loctite.

Hat alles prächtig funktioniert, aber bei den vielen Dingen auf die ich geachtet habe, ist mir etwas anderes komplett entgangen:
Die obere Lagerschale war unten und die untere oben, beide also verkehrt herum. Das war und ist insofern kein Problem, als bei Hope die beiden Lagerschalen identisch sind – bis auf die Schrift; Auf meinen Steuersatzlagerschalen steht bis heute statt hope

ǝdoɥ

mtb2.jpg


Danach habe ich sogar eine Zeit lang überlegt die Lagerschalen noch einmal auszuschlagen, aber weil ich auch froh war, das Knacken los zu sein und keine Probleme mehr aufgetaucht sind, habe ich es so gelassen.
 
Beim King macht man das manchmal bewusst als Styleelement ;)
 
Ich muss etwa 12 gewesen sein und fing gerade an mit der Fahrradschrauberei, da brauchte ich eine Schelle um irgendetwas zu befestigen. Die fand sich am Rücktritthebel meines kleinen Bruders. Und wurde durch etwas drumgewickeltes Lötzinn (!!!) ersetzt. Da spricht er heute noch von.
 
Ich lernte beim ersten SSP Projekt die verschiedenen Lenkerdurchmesser kennen.
22.2er V Brake Hebel am 24er Dropbar mit Shortpull DualPivotbremsen war eine wilde Kombi
 
Ich lernte beim ersten SSP Projekt die verschiedenen Lenkerdurchmesser kennen.
22.2er V Brake Hebel am 24er Dropbar mit Shortpull DualPivotbremsen war eine wilde Kombi
Du hast mich schon bei SSP verloren!?
Aber Bremshebel: in den 90ern hatte ich mir einen Langlieger gebaut. Auf dem Flohmarkt fand ich sehr billige Vollkunststoffbremshebel mit integrierter Rückstellfeder. Genau richtig für die elend langen Züge. Flugs installiert und ab zur Probefahrt. Wir wohnten damals auf einem Berg von dem eine Bundesstraße in einigen Serpentinen runter in die Stadt führte. Vor der ersten Kurve gebremst: alles super. Vor der zweiten Kurve: nichts!!! Ein Blick nach unten: beide Züge hatten sich an den Bremshebeln ausgehakt.
Seitdem weiß ich: man kann eine Bremse ziehen, indem man den Nippel zwischen Zeige- und Mittelfinger klemmt. Es tut aber ziemlich weh.
 
Ja, die Sache mit dem auf ein Detail konzentrieren und alles andere ausblenden. Habe mal bei einem Fahrradprojekt ein Rohr an ein Tretlager geschweißt. Das Sattelrohr war voller altem Fett...durch die Erwärmung lief es innen runter und suchte sich nach gründlicher Erwärmung mit einem Plopp und Flamme wieder den Weg nach oben heraus. Lecker!
Grüße
 
Ich habe ja so einen Drehmomentschlüssel mit durchdrückbarem Vierkant. Ich wollte mir das nochmal genauer angucken, damit scheint man auch lösen zu können, also ohne Auslösung arbeiten.

War jetzt nicht die Achse von einem guten Rad, aber es steht erstmal eine weitere Leiche rum....

Leicht verwundert bis es knackte......
 
Ich habe ja so einen Drehmomentschlüssel mit durchdrückbarem Vierkant. Ich wollte mir das nochmal genauer angucken, damit scheint man auch lösen zu können, also ohne Auslösung arbeiten.

War jetzt nicht die Achse von einem guten Rad, aber es steht erstmal eine weitere Leiche rum....

Leicht verwundert bis es knackte......
Wir mussten mal die gehärtete Schraube des Polrades aus dem Kurbelwellenstumpf meißeln (also hauptsächlich mein Bruder), weil wir beim DMS die Drehrichtung nicht beachtet hatten und die Linksgewinde Feingewindeschraube mit leisem Knack isrgendwann einfach ab war....
 
Der Thread ist evtl. nicht ganz für mein Anliegen gemacht, ich muss mir ein bisschen den Frust von der Seele schreiben. Falls er in der Plauderecke besser aufgehoben sein sollte, wäre ich um Verschiebung sehr dankbar, @Reinhard.
Einige haben vielleicht meinen Riesenakt mitverfolgt, auf die Felgen meines Packster Winterreifen zu montieren und wieder zu demontieren.
Mit Hilfe von @LZ_ und @enasnI* habe ich es nun endlich hinbekommen, meine Hinterradfelge mit vernünftigem Felgenband zu versehen und dann den Big Ben wieder zu montieren. Das hat mit Einbau keine 15 Minuten gedauert. Aber es ist sicher das vorerst letzte Mal, dass ich Spikereifen montiere, wie schön es auch war, bei Eis zu fahren, nächstes Mal dann halt das Auto. :(

Kurze Probefahrt: Rad lässt sich nicht am Display einschalten, nur am Akku, geht dann aber nach ca. 1 s. wieder aus. Knopfzellen im Purion gewechselt (ich wusste bis dato gar nicht, dass es dort welche gibt, warum bitte nicht mit Akku wie beim Intuvia, der durch die großen Akkus versorgt wird?!). Leider brachte das keine Veränderung. Daraufhin habe ich alle elektrischen Kontake mit Kontaktspray eingesprüht. Keine Veränderung: Ich kann das Rad am Akku einschalten, das Display zeigt kurz die Unterstützungsstufe (Off), aber keine weiteren Date an, danach schaltet sich das Rad wieder ab.
Rad auf die Wiese seitlich hingelegt: Ich sehe, wie Wasser ungefähr auf Höhe des vorderen Endes der Box unterhalb des Rades aus dem Schrumpfschlauch läuft, der mehrere Kabel vom Akku zum Licht bündelt. Wo noch überall Wasser eingedrungen – und das Schlimmste: geblieben! – ist? Keine Ahnung!

Warum bin ich gefrustet: Das Rad ist einfach kein Allwetterrad. Die Kabel verlaufen beim Packster mehr oder weniger (eher weniger) geschützt und sind Spritzwasser, schmelzendem Schnee etc. ausgesetzt. Ich habe das Fahrrad noch ein wenig auf der Seite liegen lassen, es jetzt ins Wohnzimmer gestellt und habe nur sehr wenig Hoffnung auf Selbstheilung.

Weil ich dieses Jahr bislang mehr krank als gesund war, bin ich so viel Auto gefahren wie nie: Ich habe in der Zeit einmal getankt und Scheibenwaschanlagenflüssigkeit nachgefüllt. Das war's.

Falsch habe ich trotzdem wieder etwas gemacht: Ich wunderte mich, warum ich den Hinterreifen zunächst nicht hineinbekam, bis mir dann auffiel, dass ich wieder einmal vergessen hatte, die Luft aus dem dicken Big Ben zu lassen, damit dieser am Speichenschloss vorbeipasst.

* Danke nochmals dafür!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist frustrierend!

Das mit Elektronik am Rad hat mich auch immeral gewurmt. Man kann einfach nichts machen, dasechanische bekommt man ja in den Griff.

Mein Rad stand mehrfach wegen Display und Wassereinbruch. Bleibt nur auf eine möglichst lange Funktion ohne Ausfälle zu hoffen.

Wir sind hier zum Glück mehrere und werden wohl immer ein Rad in Reserve stehen haben. Einfach weil immer etwas sein kann und es halt das Backup Auto ersetzt. Außerdem ist das Schrauben dann auch nicht mit ganz soviel Druck verbunden. Ich denke auch man hortet dann nicht soviele Teile, einfach weil es ein dann paar Tage stehen kann.
 
Du hast so recht, danke für dein Mitgefühl.
Vielleicht ist es auch Karma, weil ich bewusst nach Jahren der Fahrradkumulation (n+1) ganz bewusst n-1 betrieben habe und nur noch dieses Lasti besitze. Ich glaube, es ist an der Zeit zu bereuen und umzukehren. Der Gedanke daran lässt meine Laune schon ein wenig besser werden. :)
 
Wichtig beim Bosch ist das die nicht belegten Anschlüsse am Motor mit Silikon-Blindstopfen verschlossen sind. Sonst wird die Motorplatine ( ist das zentrale Schaltzentrum ) zuverlässig zerstört.

Alle Kabelverbindungen zwischen den Baugruppen sind solange es Originalteile sind ausreichend geschützt. Das bei Überlänge ( eben beim Lastenrad ) ab und an die Lichtkabel extern verbunden sind und es diese Stellen sein können welche einen Ausfall von den Leuchten hervorrufen. Das hat aber auf das System keinen Einfluss.

Bei Systemfehlern wie beschrieben sind in aller Regel Kommunikationsprobleme dafür verantwortlich und die schnellste Diagnose sind Kreuztausch und penible Kontrolle der Steckstellen und Kabelwege. Kabeldefekte kommen aber sehr selten vor. Was leider oftmals übersehen wird sind die Bedieneinheiten: die sind sehr exponiert, den Elementen ausgeliefert und nicht selten auch mechanisch sehr gefordert ( Lenker behängt mit Einkauf etc. ).

Das aus einem Kabelschutzschlauch Wasser Ausfliesst ist jetz kein Drama, selbst wenn sich darin eine gestückelte ( mit Schrumpfschlauch ) Verbindung befindet.
 
Danke für deine Expertise. Das Blöde ist: Beim Thema Elektrik bin ich raus. Und das erwarte ich halt auch. Mein Motorrad ist auch nicht nach ein paar Regenfahrten defekt, mein Auto erst recht nicht. Ich weiß, Äpfel und Birnen ...
Die Bedieneinheit sieht gut aus und kann m. E. nicht die Ursache sein, oder? Das Rad lässt sich am Akku einschalten, geht dann aber wieder aus. Ich lass das Rad jetzt ein paar Tage im Trockenen stehen. Mein Butchers habe ich oft nicht abgedeckt und es war mein Schlechtwetterrad. Einziger Elektrikausfall dort war das Intuvia, das ich aber leicht selbst tauschen konnte. Zu der Zeit war das Packster mein Schönwetterrad, da lief es ...
Und nein, Lenker mit Einkaufstüte beim Lastenrad? Also, nee.

Mal sehen, ein paar Nächte drüber schlafen. Irgendwie mag ich mein Rad nicht mehr so. Aber so kauft es ja auch niemand oder für einen "Bastlerfahrzeug"-Lohn.
 
Der billige Rohrbieger wurde stark beansprucht die letzten Tage... dabei stellte sich raus dass das massiv aussehende Endstück wo man ein Rohr zur Verlängerung aufsetzen kann nur ein kurzes massives Stück ist, welches in ein Rohr gesteckt, aufgeschweißt und abgeschliffen wurde o_O
Zum Glück war ich allein in der Werkstatt, die Rohrverlängerung ist mit voller Wucht gegen die Wand geknallt weil ich grad voll drinhing.
Jetzt mit CrMo Rohrhülse verstärkt
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Das ist total lieb von dir, aber ich habe einen. Du hast mich allerdings erst jetzt auf diese naheliegende Idee gebracht, denn ich sah mich schon mit Fön einen Radsalon eröffnen.
Dann ist meiner Frau vielleicht auch das erste Mal richtig warm und ich kann schon 'mal probieren, ob die Badehose noch sitzt.
 
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