Dreiste Fahrradwegparker

Glaube eine Straffreiheit für Sachbeschädigung falsch geparkter Fahrzeuge wäre wirklich ein Segen und eine absolut wirksame, für die Allgemeinheit kostenneutrale Lösung. Wenn ich mein Rad mitten auf den Fahrweg anderer Verkehrsteilnehmer stellen würde, wäre meine Erwartungshaltung auch nicht, dass es unbeschädigt bleibt.
 
Na, dann ist das ja bald ein Plusminus 0 Geschäft, ab wann generiert das Ding Gewinn?
Die Planung und Farbe für die paar Meter hat ja quasi nix gekostet. Dafür jeden Tag 1-4 Spenden á 70€ (mit Behinderung).
Die Maßnahme wurde also wahrscheinlich schon ganz freiwillig von KFZ-Nutzern finanziert.

Oben drauf gibt's theoretisch noch einen Registereintrag in Flensburg. Man darf leider nicht so oft Spenden wie man will. Konterkariert damit leider das ganze Spendensystem.
 
Glaube eine Straffreiheit für Sachbeschädigung falsch geparkter Fahrzeuge wäre wirklich ein Segen und eine absolut wirksame, für die Allgemeinheit kostenneutrale Lösung....
Schon komisch wie unterschiedlich Sachbeschädigung gewertet wird. Verkehrsmittel zweiter Klasse eben...

Eine Provision wie in NewYork würde mir genügen. ;-)
 
Oh, dann zieh ich in die Großstadt und kann den ganzen Tag Radfahren?
 
Weil leider waren da ja vorher KFZ-Fahrbahnrandstellplätze. Und irgendwie scheint wohl irgendwo in der StVO ein Gewohnheitsparagraph versteckt zu sein. Weiße Linie und Fahrradpiktogramme werden davon aktiv ausgehebelt.
Das Gefühl hab ich auch. In der Nachbarstraße, ähnlich wie auf deinen Fotos mit Straßenbahn, ist seit 6 Wochen Halteverbot (kein Fahrradweg, aber immerhin).

Wäre eigentlich schön, man würde sich sparen 3x das Straßenbahngleis zu überqueren. Allerdings hab ich die Stelle trotz mindestens 4 neu aufgestellten schildern noch nie ohne Autos gesehen.

Wisst ihr wie lange das Gewohnheitsrecht gilt?
 
Die Spenden der KFZ-Halter*innen (55,-€ oder 70,-€ oder auch manchmal 100,-€) wandern in den Stadtsäckel und die Points bekommt man aus Flensburg. Ich schreibe ja auch immer direkt eine Mail. So ohne Weg.li und so. Sollen doch die Spendenempfänger dafür arbeiten, dass sie die auch erhalten. Gibt es eigentlich schon eine Hall of Fame, wer die meisten Spenden veranlasst hat, also der Fotografierende?

Ich habe bisher 341 Mails an die Stadtverwaltung als Drittanzeige geschickt....
...davon einige mit dem Zusatz "Warnblinker an -> Vorsatz" oder "Gefährdung".
 
Wichtiger zu wissen, wieviele Parkverstöße gemeldet wurden, wären aber die prozentuale Menge der Parkverstöße, die dann auch bearbeitet und geahndet wurden.

Da man nach den mails oder nach der Weg.li-Anzeige nie eine Antwort erhält, tappt man komplett im Dunkeln, ob der Aufwand sich rentiert hat, oder die Blechdosenfahrer mal wieder verschont wurden.

Gibt es diesbezüglich irgedwelche infos?
 
Glaube eine Straffreiheit für Sachbeschädigung falsch geparkter Fahrzeuge wäre wirklich ein Segen und eine absolut wirksame, für die Allgemeinheit kostenneutrale Lösung. Wenn ich mein Rad mitten auf den Fahrweg anderer Verkehrsteilnehmer stellen würde, wäre meine Erwartungshaltung auch nicht, dass es unbeschädigt bleibt.
Das wäre ja der Aufruf zu Selbstjustiz. Die aber hat absolut nichts bei uns zu suchen. Eine Legitimierung für Falschparken würde die völlig falsche Richtung suggerieren und ruck-zuck wäre Gewalt im Straßenverkehr legitim. Lasst lieber weiterhin die Exekutive und die Judikative da ran.

Ich halte das für eine absolut blöde Idee!

t.
 
In Düsseldorf wird jede Drittanzeige bearbeitet und der Sachverhalt geprüft. Ich habe mal bei einer Anzeige Daten vergessen, da hat mich die Bussgeldstelle angerufen, um das zu klären. Wie das mit Weg.Li ist kann ich nicht sagen.
 
Was mich wirklich von Drittanzeigen abhält, ist die Möglichkeit, dass die angezeigten die Adresse der Zeugen (das bin dann wohl ich!) erfahren. Wenn das gesichert nicht so wäre, würde ich ständig Anzeigen schreiben.

So habe ich herzlich wenig Interesse daran, jemanden wütendes vor meiner Tür stehen zu haben.

Als einzige Möglichkeit dagegen kenne ich das Nutzen der Arbeitsadresse. Gibt's noch andere Wege?

t.
 
Auf der Webseite, in den FAQ, heißt es "ladungsfähige Adresse". Laut meinem Verständnis sollte da auch ein Postfach funktionieren. Das solltest du aber nochmal prüfen.

Ich meine sowas kostet unter 30€ im Jahr.

Bleibt halt noch das Thema mit dem Namen, mich würde man hier eh finden, auch mit Postfach. Einfach zu klein.
 
Das wäre ja der Aufruf zu Selbstjustiz. Die aber hat absolut nichts bei uns zu suchen. Eine Legitimierung für Falschparken würde die völlig falsche Richtung suggerieren und ruck-zuck wäre Gewalt im Straßenverkehr legitim. Lasst lieber weiterhin die Exekutive und die Judikative da ran.

Ich halte das für eine absolut blöde Idee!

t.
Ich fände es fantastisch, wenn Polizei und Ordnungsamt der Flut an tagtäglichen Beschneidungen der Rechte anderer Verkehrsteilnehmer Herr werden würden. Jedoch habe ich das Gefühl das dem nicht so ist.
Selbstjustiz würde ja bedeuten sich über bestehendes Recht zu erheben. Genau das möchte ich ja nicht.

Deswegen bräuchte es ja die gesetzliche Legitimierung zur Gewalt an unbelebten Gegenständen, welche vorsätzlich und freiwillig illegal, unter inkaufnahme der Schädigung anderer, abgestellt wurden.

Wenn mir mein Außenspiegel lieb ist, ja verdammt dann Park ich halt da wo es erlaubt ist. Wenn ich keine drei Schritte laufen mag, dann muss mir das eben im Zweifelsfall einen Spiegel oder eine neue Lackierung wert sein.
Ist dann Jedermanns freie Entscheidung.
 
Hab inzwischen über Weg.Li in 2 ½ Jahren 1056 Emails an das Ordnungsamt generiert. Davor aber auch ein paar wenige über wegeheld.
Noch keine Nachfrage vom Amt oder wütenden Mob vor der Türe oder im Netz gehabt.
Tendenz der Meldungen je Jahr steigend. Letztes Jahr über 500. Die ersten zwei Wochen dieses Jahr schon 56. Die Spitzenreiter auf Weg.Li haben aber 5.000 im Jahr. Gibt auch persönliche Statistiken, nach Vergehen, Ort, Zeit, Wiederholungstäter, Arschlochquote (gemeldete Fälle der Marke im Vergleich zu den angemeldeten KFZ der Marke).

@holzwurm: Weg.Li erstellt aus den Fotodaten und Deinen vorab angegebenen Daten halbautomatisch nur eine StandardEmail an das jeweils passende Ordnungsamt. Sieht immer gleich aus, enthält immer alle Daten für das Amt und macht es diesem möglichst einfach, damit diese auch ja abrechnen.
 

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Was mich wirklich von Drittanzeigen abhält, ist die Möglichkeit, dass die angezeigten die Adresse der Zeugen (das bin dann wohl ich!) erfahren. Wenn das gesichert nicht so wäre, würde ich ständig Anzeigen schreiben.

So habe ich herzlich wenig Interesse daran, jemanden wütendes vor meiner Tür stehen zu haben.

Als einzige Möglichkeit dagegen kenne ich das Nutzen der Arbeitsadresse. Gibt's noch andere Wege?

t.
Na ja, ist ein wenig Bundesland abhängig.
In Hessen sieht das für weg.li so aus:
"Sollte die Anzeige verfolgt werden, dann erhält der Halter des Fahrzeugs einen Anhörungsbogen zum Vorwurf. Laut dem Datenschutzbeauftragten von Hessen sollte der Anhörungsbogen keine Informationen zum Zeugen enthalten. Falls der Beschuldigte Widerspruch einlegt und das Bußgeldverfahren aktenkundig wird, so hat er die Möglichkeit kostenpflichtig Akteneinsicht zu verlangen. Die persönlichen Daten des Zeugen sind dann in der Akte enthalten."

Sprich, erst wenn der Beschuldigte das Knöllchen nicht einsieht und Widerspruch einlegt, kann meine Adresse gesehen werden.

Ich bin mittlerweile dazu über gegangen nur noch die ganz krassen Dinger anzuzeigen, zumal ich auch gefrustet bin, da in Frankfurt letztes Jahr nur maximal 10% der Privatanzeigen überhaupt bearbeitet wurden.
Dennoch zeige ich asoziales, egoistisches Verhalten wie in den folgenden Bildern an (wobei ich da sogar eher reagiere, wenn Fußgänger eingeschränkt werden):


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Außerdem kommen Konflikte mit Haltern dazu, wenn sie vielleicht in der Nähe sind und sehen, dass man ein Foto der Dose macht. Da ist das Aggro Level dann schnell sehr weit oben. Brauch ich nicht immer im Alltag.

(Zur Selbstjustiz: Finde ich auch zu extrem, aber "Car Walking" sollte toleriert werden ;-) Wenn der/die Halter/in einer Karre unbedingt meint beispielsweise einen Fußgängerüberweg zu blockieren (bei grüner Ampel für Fußgänger), dann will ich über die Motorhaube laufen dürfen (alternativ steige ich auch auf der rechten Seite hinten ein und auf der linken aus (dabei würde ich die Türen offen lassen ...) ... Gleiches gilt für Motorhauben auf Gehwegen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir gibt's jetzt nen neuen Radweg. Ganze 4 Autolängen lang. Hatte ich mir zuvor bei unserer Bezirksbürgermeisterin gewünscht. Dachte nicht das der wirklich kommt, mussten schließlich 4 Parkplätze für weichen. Normalerweise ein NoGo. Hilft vor allem nicht direkt in die Schienen der Straßenbahn wechseln zu müssen nach einer Kurve. Bei der Einrichtung gab es leider einen Falschparker. Wurde leider nicht abgeschleppt, sondern drum herum gemalt. Daher direkt eine Lücke im Radweg.

1Monat ist der Radweg alt, bin täglich zu unterschiedlichen Zeiten dort und wirklich erst ein einziges Mal habe ich ihn tatsächlich frei erlebt. Da es nun endlich so weit war und ich ihn in voller Pracht bewundern durfte, kann ich ihn ja vorstellen. :cool:

Weil leider waren da ja vorher KFZ-Fahrbahnrandstellplätze. Und irgendwie scheint wohl irgendwo in der StVO ein Gewohnheitsparagraph versteckt zu sein. Weiße Linie und Fahrradpiktogramme werden davon aktiv ausgehebelt. Oder KFZ führen ein Eigenleben und wollen wie Katzen in ihrem gewohnten Revier bleiben. Oder das ist der homöopathische Ansatz von einer kleinen Sekte KFZ-höriger Radwegkleber, um mit einem blockierten Millionstel-Radweg-Anteil wirksam Radwege in Deutschland abzuschaffen.
Bleibt irgendwie ein Mysterium für mich...

Andererseits füllt das meine Vorschlagsliste für freiwillige Spenden via Weg.Li (Drittanzeige beim Ordnungsamt) enorm.
Also ich sehe da einen Benz. Der darf das ;)

Bin froh am Land zu wohnen und diesen Konflikt nicht zu haben. Hier ist alles frei
 
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