Ärgere mich gerade mit der hiesigen Politik herum...
Einkaufsstraße in einem Stadtteil von Düsseldorf. Überbreite Fahrbahn, durch Parkstände, Dooringzone und Straßenbahn jedoch kein Platz für Fahrradinfrastruktur. Da die Straße vor ein paar Jahren komplett neu gemacht wurde inkl. den Gleisen und Gehwegen umso ärgerlicher. Um dem Radverkehr ein bisschen Platz zu geben, wurden Fahrradpiktogramme in die Dooringzone gemalt.
Ergebnis: Autoverkehr fährt eh mittiger. Daher denken viele, Tür öffnen also problemlos möglich.
Zuviele piktogramhörige oder unvernünftige oder vom KFZ-Verkehr verscheuchte Menschen auf dem Rad fahren jedoch in der Dooringzone. 27 Unfälle in 3 Jahren auf der Straße.
Jetzt die Lösung aus der Bezirksvertretung, die anscheinend von allen Parteien befürwortet wird. Piktogramme kommen weg (richtig), Tempo 30 kommt (richtig - wird nur nie kontrolliert) und die Piktogramme werden durch rote Farbe ersetzt (Juhu... Äh... irgendwie nicht). Irgendwie ähnelt das dann einem Radweg gegen jede Regel. Und unser ADFC feiert das anscheinend sogar mit. Wenn man damit schon zufrieden ist, wurde man jahrelang von der Realität erzogen.
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Quasi ein Sinnbild für die "Düsseldorfer Fahrradfreundlichkeit", der "fahrradfreundlichsten Großstadt 2025" gem. unserem OB. Regelwidrige rote Dooringzonenmarkierung zur Sensibilisierung der Stahlwandschmeißer. Hauptsache der Radverkehr behindert nicht den KFZ-Verkehr. Wie sollen meine Kinder dort selbstständig außerhalb der Dooringzone radeln, wenn jeder KFZ-Nutzer denkt sie würden "falsch" fahren und einige sie entsprechend nötigen. (Leider schon erlebt).
Bin mit wenigen Worten sauer über die Pseudoinfrastruktur über die man sich hier noch freuen soll.
Gibt dann bald schöne Memes mit Gegenüberstellungen von dem "Düsseldorfer Standard" und echte Fahrradinfrastruktur.
Auf der Benderstraße haben Radfahrer nur wenig Platz. Damit Autofahrer besser Notiz von Zweiradfahrern nehmen, soll der schmale Streifen am Fahrbahnrand eingefärbt werden.
rp-online.de