Ein Szenario das für Autos realistisch ist, wird 1:1 aufs Rad übertragen, ohne es den Erfordernissen anzupassen.
Der gezeigte Frontalcrash entfaltet sein Risiko und die Schwere seiner Folgen (und potenziert sich!) mit Masse mal Beschleunigung.
Je langsamer und leichter desto geringer die Folgen und das Risiko des Eintritts...
Ich bin wahrlich kein Spezialist für realistische Crashtests. Deshalb auch mein Hinweis aus welcher Sichtweise ich das Thema betrachte und was mich somit nicht zum Spezialisten macht. Ich hab eben nur eine Erfahrung mit dem Endergebnis von nicht wenigen Verkehrsunfällen. Das was ich so mitbekomme wird wohl eine Geschwindigkeit x angenommen bei der vermutlich/vielleicht/hoffentlich bereits eine Reaktions- und Bremsphase mit einberechnet wird.
Wenn ich Dich richtig verstehe waren auch die Crashtests von PKW im 90º Winkel gegen einen LKW-Auflieger nicht sehr sinnig weil so nicht realitätsnah? Wie auch immer, der Gesetzgeber hat für einen Unterfahrschutz auf der Seite gesorgt. Auf was ich mich beziehe sieht man z.B. in einem Video mit leider reisserischen Titel:
ich schon!
Der Sinn einer Versicherung ist eigendlich, ein sich für den Einzelnen als finanzielle Härte erweisendes Risiko mit Hilfe der Gemeinschaft abzufedern.
Und nicht die blanke Fixierung auf ökonomischen Gewinn.
Bei einer Unfallversicherung geht es per Definition um die Regulierung eines Schadens unabhängig von der Schuldfrage. Wegen dem hohen Risiko schreibt der Gesetzgeber deshalb auch eine Haftpflichtversicherung für KFZ vor.
Wir können gerne weiter philosophieren was der Sinn von etwas ist wenn ein sozialer Faktor dabei ist. Deine Begründung bezieht sich auf eine Umverteilung auf die Gemeinschaft, also einen sozialen Akt. Die soziale Marktwirtschaft hat auch ein hehres Ziel - sag mir bitte nicht dass Du der Meinung bist dass wir eine wirklich soziale Marktwirtschaft in Deutschland und der EU haben!
Und Bevor Du mich falsch verstehst - ich finde den eigentlichen von Dir skizzierten Sinn der Versicherung gut, die Realität sieht aber anders aus! Die nennt sich vermutlich Gewinnmaximierung wie Du es selbst so schön schreibst.
Es gibt immer mehr Krankenhäuser mit der Rechtsform einer AG, oder zumindest der Träger der Einrichtung mit dieser Rechtsform. Wer mir nun sagen will dass nicht das oberste Ziel einer AG die Gewinnmaximierung ist und das nur auf Kosten des Patienten erfolgen kann...
Du kannst gerne recherchieren, die meisten solcher Häuser werben damit, was sie doch dem Patienten alles gutes tun wollen...
bei 1:10
Die Art der Schraube ist unrelevant - ein Gurt darf zur Befestigung NICHT geschwächt werden!
ein durch unzulässig punktuelle Krafteinleitung kleines herausgerissenes Loch mittig im Gurt.
Anhang anzeigen 11687
Eine sachgemäße Befestigung greift den Gurt in der Lasche, die unten durchs Umnähen entsteht.
Dann bitte erst mal einen Schritt zurück - Du wirfst mir Unrealismus vor (
https://www.cargobikeforum.de/forum...ashtest-der-baloise-group-ch.4154/#post-59873).
In Deinem ersten Punkt gehst Du auf meine Aussage, dass ich da einen gerissenen Gurt sehe, ein mit dem Hinweis "aber ich sehe da überhaupt keinen gerissenen Gurt in dem Video".
Was Du wirklich machst ist interpretieren, denn wir sehen keine Spax/Schraube/CallItWhatYouWant. Ich finde Deine Interpretation ja nicht einmal schlecht, sogar richtig gut und nachvollziehbar, aus meiner Sicht ist es aber im ersten Schritt (!) egal ob der Gurt oder die Befestigung des Gurtes der Mangel ist. Ein Mangel im Bereich der Sicherung der Insassen ist vorhanden und der sollte und _muss_ abgestellt werden. Ich bin weder Sachverständiger, Ingenieur, noch habe ich ein Handwerk erlernt welches mir erlaubt eine vernünftige und vor allem spezifische Verbesserung vorzuschlagen.
Das Sicherheitsgurtsystem _muss_ verbessert werden! Das ist das mindeste was man nach den vorliegenden Informationen der Veröffentlichung fordern muss. Dafür braucht es keine Airbags, Abstandssensoren, Bremsassistenten, nach vorn gerichtete Kameras und SIM-Kartenpflicht im Controller zur Unfallbenachrichtigung des Riders.
Wobei ich gestehen muss dass ich die aktuelle Entwicklung des ABS für Fahrräder gar nicht schlecht finde. Die Kamera wohl erst einmal nicht geben solange Dashcams noch rechtlich so behandelt werden wie es aktuell der Fall ist.
Ja das verlangt die STVO von jedem Verkehrsteilnehmer!
Je höher das eigene Risiko ist, umso häufiger wird es beachtet...
Gesetze und Vorschriften sind etwas tolles und es gibt ehrlich gesagt nicht wenige. Kurz nachgedacht, in Erinnerungen "geschwelgt" und etwas gegoogelt komm ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit auf mindestens folgende, mitunter nur für gewerbliche Verkehrsteilnehmer geltende:
- Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) - § 11 Besondere Verkehrslagen
- Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) - § 22 Ladung
- Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) - § 23 Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden
- Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) - § 36 Bereifung und Laufflächen
- DGUV Vorschrift 70 – Fahrzeuge - § 36 Zustandskontrolle, Mängel an Fahrzeugen
- DGUV Vorschrift1 - §15 Allgemeine Unterstützungspflichten und Verhalten
Wenn ich richtig gelesen habe bist Du LKW- bzw. Berufskraftfahrer. Dann dürften Dir die meisten davon nicht fremd sein auch wenn ich nicht davon ausgehe dass Du aus dem Gedächtnis zitieren kannst.
Meine Erfahrung, also das was zu meiner Realität gehört, sagt mir dass bei zu vielen Verkehrsteilnehmern entweder ein "Vergessen" oder ein "ist mir doch egal" eingetreten ist. Beispiele gefällig die ich nicht als Einzelfälle abtun kann? Gerne:
Auf Autobahnen sieht man gerne mal Absperrtafeln stehen, Sinn und Zweck ist es die nachfolgend agierenden Arbeiter bei Ihrer Tätigkeit im Verkehrsraum zu schützen.
Immer öfter sehe ich aber Absperrtafeln mit Anpralldämpfer.
Kannst Du mir erklären warum also immer mehr Geld ausgegeben werden muss, wenn eigentlich diese normalen Absperrtafeln bereits ordentlich auffallen und leuchten? _Ich_ persönlich bekomme immer noch viel zu viele Unfälle mit bei denen ein LKW (gerne mit 40 Tonnen Schwungmasse) ungebremst auf so einen Schutz auffährt.
Oder stell Dich mal Nachts (gegen Mitternacht) auf der Autobahn neben das erste Vorwarnfahrzeug der Einsatzkräfte. Die Strecke ist kerzengerade, jeder anfahrende Verkehrsteilnehmer der sich an seine Gesetze hält kann also das Vorwarnfahrzeug mit eingeschaltetem Blaulicht, die orange blinkeden Leitkegel und wie auch immer diese Bodendisks heissen die die Polizei mittlerweile in jedem (bayerischen) Streifenwagen mitführt, sowie auch die Unfallstelle an der 5 Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht stehen, 2 der Feuerwehrfahzeuge haben einen 8m hohen Lichtmast auf die Einsatzstelle gerichtet, sehen. Auf Höhe des auf dem Standstreifen stehenden Vorwahrnfahrzeugs wird durch die Leitkegel die Fahrbahn von 2 Spuren auf 1 verengt.
Wenn Du nun neben den idyllischen Geräuschen der Natur auf die heranfahrenden Fahrzeuge achtest - viel mehr hast Du nicht zu tun, denn Du bist ja auf Deine eigene Sicherheit bedacht - bekommst Du sehr gut mit wann diese Fahrzeuge beginnen zu Verzögern. Dank eines Kollegen schaff sogar ich mittlerweile den Unterschied als externer Beobachter zwischen Bremsscheibe und Retarder auseinanderzuhalten.
Was aber wirklich wichtig und erschreckend ist - ein Wunder dass es nicht zu noch mehr Unfällen kommt. Kamikaze ist der einzige Begriff der mir noch einfällt!
Beim letzten Einsatz kurz vor Corona haben wir mal mitgezählt:
- 10% Kamikaze
- 40% wahnsinnige oder abgelenkte
- 5% die Rettungskräfte anhupende und dabei wahnsinnig fahrende
- 45% verantwortungsvolle Fahrer
Muss ich wirklich noch etwas zu Profiltiefen von Reifen, bzw. zur Ladungssicherung schreiben? Hey wenn sich alle daran halten würden hätten BAG, Polizei, Zoll sowie Bundespolizei sicher weniger zu tun!
Wie hoch würdest Du die Zahl (in %) der Verkehrsteilnehmer beziffern die sich korrekterweise vor jedem Fahrtantritt von der Verkehrssicherheit ihres Untersatzes überzeugen? Das gilt im Übrigen ja auch für Fahrräder...
Oder kannst Du mir erklären was LKWs auf der linken Spur einer Autobahnbaustelle mit 2 Spuren zu suchen haben? Versuch da mal durch die nicht vorhandene Rettungsgasse zu kommen. PKWs auf der linken Spur die dort nichts zu suchen haben oder die nicht wissen was eine Rettungsgasse ist machen es nur bedingt besser. Diejenigen an der Unfallstelle die auf die Retter angewiesen sind gefällt das sicher auch nicht und ich wünsch Dir dass Du nie warten musst!
Letztlich ist es doch die Masse an Gesetzüberschreitungen sowie Schädigung von Dritten die dafür sorgt dass der Gesetzgeber immer mehr die Berufskraftfahrer gängelt - zumindest ist dies meine Einschätzung. Oder täusch ich mich auch hier?
Empathie...Mitgefühl...?
Egal ob ich das mit Nicht-Helmtragen eigendlich doof finde und persönlich anders händle...
Nicht einen Funken?
Du bist herzlich eingeladen mal Praktikum in dem Bereich zu machen. Du kannst Dir sicher sein dass der entsprechende Patient professionell behandelt wird, aber bitte verlange kein Mitgefühl. Ich rede wohlgemerkt nur von mir. Von anderen kann ich nicht reden.
Recherchier doch einfach mal wie es den Helfern von Eschede geht oder ging. Oder denen von Ground Zero New York. Oder versuch mal das Leben von einem Patienten zu retten wenn um Dich herum lauter Hirnreste und Körperteile hängen und Du praktisch 0 platz hast weil die Feuerwehr mit z.B. hydraulischem Rettungsgerät oder Plasmaschneider noch nicht loslegen kann weil eben Du mit Kollegen gerade reanimieren musst und der PKW oder auch die LKW-Fahrerkabine maximal voll ist.
Im Übrigen darf ein Motorradfahrer in kurzer Hose und T-Shirt der dann mit 200 über die Bahn düst auch keinerlei Mitgefühl erwarten. Dessen Haut oder das was davon übrig ist sieht nach einem Crash auch sehr einladend aus...
MTB-Downhillfahrer mit etwas gesundem Menschenverstand fahren ja auch nicht ohne entsprechende Protektoren!
Empathie gegenüber denen die den Unfall als Zeuge miterleben mussten und dann entsprechend eine psychische oder physische Betreuung benötigen? Natürlich!
Wenn das nun immer noch bei Dir Übelkeit hervorruft kann ich Dir nicht helfen. Rettungskräfte sind auch nur Menschen und müssen den Mist irgendwann und irgendwie verarbeiten. Entsprechend lass ich nicht alles an mich ran.